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22.01.2020 20:07 Uhr | Quelle: dpa

Schiedsrichter-Chef Fröhlich will mehr Transparenz beim Videobeweis

Durchsagen des Schiedsrichters zwar schwierig, aber praktikabel

VAR-Leinwand.jpg_1603540917.jpg
Quelle: imago images
Anstelle der Anzeigen des VAR könnten in Zukunft auch die betroffenen Szenen auf der Stadionleinwand laufen

Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich hat trotz der anhaltenden Kritik am Videobeweis eine positive Zwischenbilanz gezogen. So seien in dieser Saison in der Fußball-Bundesliga bisher 53 Fehlentscheidungen verhindert worden. Verbesserungswürdig sei die Dauer der Unterbrechung von durchschnittlich 79 Sekunden und die hohe Zahl der Interventionen vor allem in der 2. Liga (10), ohne dass die finale Entscheidung falsch war. «Natürlich wollen wir diese Zahlen drücken. Aber alle erwarten, dass gewissenhaft überprüft wird», sagte Fröhlich am Dienstag bei einem Termin im Dortmunder Fußball-Museum.

Zudem sprach er sich für mehr Transparenz bei dem Thema aus. Vor allem die Stadionbesucher sollen seiner Meinung nach besser und schneller über die Gründe für eine Videoüberprüfung informiert werden. So könnte eine zeitnahe Übertragung der strittigen Szene auf der Stadionleinwand helfen. «Man würde viel Druck rausnehmen, weil die Zuschauer mitgenommen werden», sagte Fröhlich, verwies aber auf rechtliche und technische Probleme bei der Umsetzung dieser Idee.

Darüber hinaus könnte der Schiedsrichter die Zuschauer via Mikrofon über die Gründe seines Vorgehens informieren. Dafür hatte sich Referee Manuel Gräfe in einem «Kicker»-Interview ausgesprochen. Fröhlich hält dieses Vorgehen zwar für praktikabel, aber auch für schwierig: «Der Schiedsrichter muss nicht nur intern kommunizieren, sondern auch in die Rolle eines Moderators schlüpfen. Das ist eine große Herausforderung.»

Auf Kritik von Gräfe, dass bei der Nominierung von Schiedsrichtern das Kriterium Leistung zu wenig berücksichtigt werde, reagierte Fröhlich diplomatisch: «Ich weiß nicht, wie Manuel das Leistungsprinzip für sich definiert. Ich kann nur sagen, dass wir mit der derzeitigen Situation durchaus zufrieden sind, aber durchaus Verbesserungspotenzial sehen.»

Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich hat trotz der anhaltenden Kritik am Videobeweis eine positive Zwischenbilanz gezogen. So seien in dieser Saison in der Fußball-Bundesliga bisher 53 Fehlentscheidungen verhindert worden. Verbesserungswürdig sei die Dauer der Unterbrechung von durchschnittlich 79 Sekunden und die hohe Zahl der Interventionen vor allem in der 2. Liga (10), ohne dass die finale Entscheidung falsch war. «Natürlich wollen wir diese Zahlen drücken. Aber alle erwarten, dass gewissenhaft überprüft wird», sagte Fröhlich am Dienstag bei einem Termin im Dortmunder Fußball-Museum.

Zudem sprach er sich für mehr Transparenz bei dem Thema aus. Vor allem die Stadionbesucher sollen seiner Meinung nach besser und schneller über die Gründe für eine Videoüberprüfung informiert werden. So könnte eine zeitnahe Übertragung der strittigen Szene auf der Stadionleinwand helfen. «Man würde viel Druck rausnehmen, weil die Zuschauer mitgenommen werden», sagte Fröhlich, verwies aber auf rechtliche und technische Probleme bei der Umsetzung dieser Idee.

Darüber hinaus könnte der Schiedsrichter die Zuschauer via Mikrofon über die Gründe seines Vorgehens informieren. Dafür hatte sich Referee Manuel Gräfe in einem «Kicker»-Interview ausgesprochen. Fröhlich hält dieses Vorgehen zwar für praktikabel, aber auch für schwierig: «Der Schiedsrichter muss nicht nur intern kommunizieren, sondern auch in die Rolle eines Moderators schlüpfen. Das ist eine große Herausforderung.»

Auf Kritik von Gräfe, dass bei der Nominierung von Schiedsrichtern das Kriterium Leistung zu wenig berücksichtigt werde, reagierte Fröhlich diplomatisch: «Ich weiß nicht, wie Manuel das Leistungsprinzip für sich definiert. Ich kann nur sagen, dass wir mit der derzeitigen Situation durchaus zufrieden sind, aber durchaus Verbesserungspotenzial sehen.»

24.01.2020 00:54


AllesZufall


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


Mitglied seit: 17.02.2019

Aktivität:
Beiträge: 933

@Spielbeobachter hat schon das meiste korrekt hier aufgeführt.

Und gerade das Verheimlichen der Kommunikation ist ja der Joker.
Wie oft korrigiert wurde, obwohl keine klare Fehlentscheidung vorlag: Dann heißt es seitens des DFB und auch hier immer: Der SR hat es nicht gesehen, deshalb durfte der VAR eingreifen. Ja klar Da ein Freund von mir beim DFB arbeitet, bekommt er manchmal die Auswertungen am Montag mit. Absurd was da so aufgetischt wird.

Vor allem wird jedes Wochenende fleißig die Regeln gebogen, so wie man es gerade braucht. Dass beste Beispiel war Stenderas Traum"tor", bei dem wieder Sachen gesagt wurden, die jede Woche widerlegt werden.

Und natürlich kommt raus, dass die Statistik positiv war, wenn man sich am Ende des Tages selbst bewertet und ein bestimmtes Ergebnis gewollt ist.


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23.01.2020 18:56


BVBHattrick2019


Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


Mitglied seit: 18.08.2019

Aktivität:
Beiträge: 102

@Exilbock_13.

Absolute Zustimmung!

Das wäre Transparenz pur! Videoschiri und Hauptschiri mit Mikro auf die Stadionlautsprecher und Bilder vom Keller auf die Leinwand!

Bisher haben sich allerdings in nur gaaaanz wenigen Ausnahmefällen überhaupt Schiris zu einzelnen Entscheidungen nach dem Spiel geäussert.

Von daher glaube ich, dass die Vorgehensweise wie beim Rugby im Fussball noch ein langer Weg bleiben wird. Schön wär es allerdings!


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23.01.2020 10:35


Spielbeobachter


1. FC Köln-Fan1. FC Köln-Fan


Mitglied seit: 25.08.2009

Aktivität:
Beiträge: 3995

Das ist mal wieder nur eine halbe Sache. Entscheidend wäre vor allem, das mal offengelegt würde, welche Fallgruppe vorliegt, d.h. ob eine klare Fehlentscheidung vorliegt oder eine "hast Du das wirklich genau gesehen, wie der den getroffen hat"-Intervention vorliegt. Darin liegt oft pure Willkür.

Die ganzen positiven Statistiken des DFB mit angeblich verhinderten Fehlentscheidungen sind blödsinnig und reine Propaganda. Gerade Handspielentscheidungen sind oft komplett willkürlich. Letztendlich geht der DFB davon aus, dass immer dann eine zu Recht korrigierte Fehlentscheidung vorliegt, wenn die durch den VAR und Schiedsrichter beigefügte Entscheidung keine klare Fehlentscheidung ist. Das ist ziemlich albern. Zu einer korrekt aufgehobenen Fehlentscheidung gehört auch, dass der VAR tatsächlich eingreufen durfte. Und da herrscht nach wie vor pure Willkür. ZB wurden vom Schiedsrichter mit Gelb vertretbar gewertete (also nicht übersehene) Entscheidungen in Einzelfällen auf Rot geändert, vergleichbare Szenen in anderen Fällen aber nicht untersucht, weil angeblich dann keine klare Fehlentscheidung vorlag.

Leider ist die Anzahl der nicht korrigierten Entscheidungen immer noch sehr hoch und wird beim DFB außen vor gelassen. Eine höhere Gerechtigkeit lässt sich nicht dadurch erzielen, dass ein Teil der Fehlentscheidungen korrigiert wird, ein anderer aber nicht. Das schafft andere Ungerechtigkeiten wie die klasse VAR-Serie des 1.FC Köln der Hinrunde mal wieder gezeigt hat. Die Pro und Contra-Fehlentscheidungen des FC hätten sich einigermaßen ausgeglichen, was im Ergebnis gerechter ist, wenn man es einfach immer bei der ursprünglichen Schiedsrichterentscheidung belassen hätte.

Die Nachteile durch die Unterbrechungen des Spiels und dem Verlust der schnellen Freude bei Toren wiegen die mE nicht wirklich wahrnehmbaren Vorteile des Aufhebens eines geringen Teils von Fehlentscheidungen nach dem Willkürprinzip nicht auf. Fort mit dem Mist!

Ceterum censeo VAR esse delendam...
 


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