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21.05.2018 21:48 Uhr | Quelle: dpa / WahreTabelle

Schiedsrichter Zwayer: „Ich habe alles gesehen“

Pokalfinale: Referee steht zu Last-Minute-Entscheidung.

Zwayer_Felix_Pokalfinale
Quelle: Imago Sportfoto
Schiedsrichter Felix Zwayer in der turbulenten Schlussphase des Pokalfinales in der Review Area.

Das Pokalfinale FC Bayern München gegen Eintracht Frankfurt (1:3) beschäftigt Fußball-Deutschland auch am Pfingstmontag. Schiedsrichter Felix Zwayer gab an seinem 37. Geburtstag in der vierten Minute der Nachspielzeit trotz aller vehementen Forderungen der Bayern-Spieler keinen Strafstoß für die Münchner nach einer Aktion von Kevin-Prince Boateng gegen Javi Martinez. Der Unparteiische entschied auf Ecke. Wenige Sekunden später gelang dem Frankfurter Mijat Gacinovic gegen die aufgerückte Bayern-Defensive das entscheidende 3:1. Die Partie wurde danach nicht mehr angepfiffen.

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa sagte Felix Zwayer am Pfingstmontag, dass er – anders als u. a. bei Kicker.de am Sonntag zunächst vermutet – keine relevanten Video-Bilder bei der strittigen Elfmeter-Szene im DFB-Pokalfinale vermisst hat. Der Ex-Referee Peter Gagelmann (Bremen) hatte kritisiert, dass aus seiner Sicht Zwayer nur Zeitlupen- und Stand-Bilder gezeigt worden seien und keine Aufnahmen in Realzeit.

„Meine Wahrnehmung im Live-Ablauf war ein Zufallkommen des Spielers Martinez nach dem Zweikampf mit Kevin-Prince Boateng. Unklar war für mich zunächst, ob und in welcher Form ein Kontakt stattgefunden hat. Nach entsprechender Kommunikation teilte mir Video-Assistent Bastian Dankert mit, dass ein Kontakt vorliegt“, erklärte Zwayer am Montag bei dpa, „daraufhin wollte ich das Videomaterial in der Review Area selbst bewerten: Der Spieler Boateng streift beim Versuch, den Ball zu spielen, den linken Fuß des Spielers Martinez. Da es sich nicht um einen heftigen Tritt und keinen vollen Treffer handelte, bewertete ich diesen Kontakt im Rahmen meines Ermessensspielraumes für sich allein genommen als nicht ausreichend, um ihn als Foulspiel einzustufen. Da der Spieler Martinez den getroffenen Fuß dann ohne Beeinträchtigung stabil abstellte und er erst danach über das rechte Bein in die Fallbewegung kam, erachtete ich den Kontakt auch nicht ursächlich für das Zufallkommen.“

Zwayer stellte zudem klar: „Es handelt sich sicher nicht um eine Schwarz-Weiß-Szene, für die es eine 100 Prozent korrekte und von allen akzeptierte Lösung gibt. Es gibt Argumente für und gegen Strafstoß. Es ist also eine Entscheidung im Ermessen des Schiedsrichters. In der öffentlichen Wahrnehmung erscheint es so, als sei ein Kontakt durch das Videomaterial bewiesen und es müsse daher auch zwingend Strafstoß geben. Tatsächlich ist aber ja nicht jeder Kontakt per se strafbar und auch die Videobilder lassen Bewertungen und Interpretationen von Abläufen zu.“

Und der Schiedsrichter, der bei der WM in Russland als Video-Assistent im Einsatz sein wird, stellte klar: „Ich habe den Vorgang aus der Hintertor-Perspektive in unterschiedlichen Geschwindigkeiten betrachtet. Zunächst ein Standbild, dann in 20-prozentiger Geschwindigkeit. Hier war der Kontakt deutlich erkennbar, eben aber auch, dass dieser nicht voll, sondern seitlich am linken Fuß entlang ging. In der Normalgeschwindigkeit war dann zu sehen, dass der Spieler Martinez den getroffenen Fuß zunächst sicher abstellte und er erst danach ohne weitere Berührung über das rechte Bein zu Boden ging. Ich hatte keinen Bedarf an weiteren Einstellungen, da die relevanten Fragestellungen durch das angeschaute Material für mich beantwortet wurden.“ Also: Vorhang zu in Berlin – und keine Fragen mehr offen! (cge / Mit Material von dpa).

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Elfmeter für FC Bayern im Pokalfinale gegen Frankfurt?

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In einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa sagte Felix Zwayer am Pfingstmontag, dass er – anders als u. a. bei Kicker.de am Sonntag zunächst vermutet – keine relevanten Video-Bilder bei der strittigen Elfmeter-Szene im DFB-Pokalfinale vermisst hat. Der Ex-Referee Peter Gagelmann (Bremen) hatte kritisiert, dass aus seiner Sicht Zwayer nur Zeitlupen- und Stand-Bilder gezeigt worden seien und keine Aufnahmen in Realzeit.

„Meine Wahrnehmung im Live-Ablauf war ein Zufallkommen des Spielers Martinez nach dem Zweikampf mit Kevin-Prince Boateng. Unklar war für mich zunächst, ob und in welcher Form ein Kontakt stattgefunden hat. Nach entsprechender Kommunikation teilte mir Video-Assistent Bastian Dankert mit, dass ein Kontakt vorliegt“, erklärte Zwayer am Montag bei dpa, „daraufhin wollte ich das Videomaterial in der Review Area selbst bewerten: Der Spieler Boateng streift beim Versuch, den Ball zu spielen, den linken Fuß des Spielers Martinez. Da es sich nicht um einen heftigen Tritt und keinen vollen Treffer handelte, bewertete ich diesen Kontakt im Rahmen meines Ermessensspielraumes für sich allein genommen als nicht ausreichend, um ihn als Foulspiel einzustufen. Da der Spieler Martinez den getroffenen Fuß dann ohne Beeinträchtigung stabil abstellte und er erst danach über das rechte Bein in die Fallbewegung kam, erachtete ich den Kontakt auch nicht ursächlich für das Zufallkommen.“

Zwayer stellte zudem klar: „Es handelt sich sicher nicht um eine Schwarz-Weiß-Szene, für die es eine 100 Prozent korrekte und von allen akzeptierte Lösung gibt. Es gibt Argumente für und gegen Strafstoß. Es ist also eine Entscheidung im Ermessen des Schiedsrichters. In der öffentlichen Wahrnehmung erscheint es so, als sei ein Kontakt durch das Videomaterial bewiesen und es müsse daher auch zwingend Strafstoß geben. Tatsächlich ist aber ja nicht jeder Kontakt per se strafbar und auch die Videobilder lassen Bewertungen und Interpretationen von Abläufen zu.“

Und der Schiedsrichter, der bei der WM in Russland als Video-Assistent im Einsatz sein wird, stellte klar: „Ich habe den Vorgang aus der Hintertor-Perspektive in unterschiedlichen Geschwindigkeiten betrachtet. Zunächst ein Standbild, dann in 20-prozentiger Geschwindigkeit. Hier war der Kontakt deutlich erkennbar, eben aber auch, dass dieser nicht voll, sondern seitlich am linken Fuß entlang ging. In der Normalgeschwindigkeit war dann zu sehen, dass der Spieler Martinez den getroffenen Fuß zunächst sicher abstellte und er erst danach ohne weitere Berührung über das rechte Bein zu Boden ging. Ich hatte keinen Bedarf an weiteren Einstellungen, da die relevanten Fragestellungen durch das angeschaute Material für mich beantwortet wurden.“ Also: Vorhang zu in Berlin – und keine Fragen mehr offen! (cge / Mit Material von dpa).

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Diese News betrifft folgende Schiedsrichter:

Felix Zwayer Name : Felix Zwayer
Geburtsdatum: 19.05.1981
Ort: Berlin

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Felix Zwayer
Name : Felix Zwayer
Geburtsdatum: 19.05.1981
Ort: Berlin

23.05.2018 23:29


rolli


Bayer Leverkusen-FanBayer Leverkusen-Fan


Mitglied seit: 13.12.2014

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Beiträge: 5256

@Antikas

Zitat von Antikas
Zitat von SCF-Dani
Zitat von Antikas
Tja.
https://www.sport1.de/fussball/bundesliga/2015/09/elfer-schiedsrichter-robert-kempter-in-3-liga-strafversetzt

Sanktionen gibt es halt eher bei Fehlentscheidungen Pro FCB.

Klar, liegt daran dass der DFB Bayern hasst weil die ihm immer so viel Geld einbringen

Keine Ahnung woran es liegt, aber der Fakt lässt sich nunmal nicht weglächeln.
Falsch, Sanktionen gibt es wohl eher bei contra Augsburg Entscheidungen. Läßt sich faktisch nicht leugnen. Tolle Beweisführung.

Irgendwie genauso tautologisch wie die "Totale Fehlentscheidung"-Argumentation: war eine totale Fehlentscheidung, weil der Tritt gegen Knöchel/Achillesferse/Ferse mit voller Wucht geführt Schmerzen verursachte, die keinen anderen Fall Martinez auslösen konnten, für jeden Unvoreingenommenen, und selbst Voreingenommene wie Täter und Gegnertrainer, nicht zu übersehen und deshalb der einzige Grund für die Aussage Zwayers in Angst, fehlendem Rückrat und Schönrederei für den Videobeweis im Auftrag des DFB liegen kann. Da kann dann auch jedes andere Argument nur aus Trumps alternativem Faktenarchiv stammen.


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23.05.2018 21:25


fcb4ever


Bayern München-FanBayern München-Fan


Mitglied seit: 17.05.2018

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Beiträge: 1365

Also die ein oder andere in „schützende Aktionen“ fällt mir da noch ein.

Markus Merk hat nie wieder ein S04 Spiel gepfiffen. Und das bei einer völlig korrekten Entscheidung. So einmalig ist das also nicht, seitens DFB. Danke an der Stelle für das Namen des Assistenten @pfingstochse

Stark hat soweit ich mich erinnere nach einem Irrtum welches ein Handspiel von Schmelzer betraf, eine ganze Weile kein BVB Spiel mehr gepfiffen.

Was die Rechtfertigung von Herrn Zwayer betrifft finde ich es schon interessant das er sich den Kameras nach dem Spiel nicht sofort gestellt hat. Wenn die Begründung so klar und eindeutig ist, warum warten. Andere Schiedsrichter machen das direkt nach viel „unwichtigeren“ Spielen.




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23.05.2018 21:20


Antikas



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@adler88

Zitat von adler88


Aber hier mit Platzsturm oder sonstigen utopischen Argumenten beschäftige ich mich nicht.


Hast du schon.  ;)


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