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Schiedsrichter Zwayer pro Video-Beweis
TV-Auftritt: Bundesliga-Referee warnt vor zu hohen Erwartungen.
Bundesliga-Schiedsrichter Felix Zwayer (35) hat sich für den Einsatz des Video-Beweises ausgesprochen, zugleich aber vor überzogenen Erwartungen an die Technik gewarnt. „Das System funktioniert noch nicht perfekt, es gab bei den ersten Live-Tests ein Problem in der Funkübertragung“, sagte der FIFA-Referee, der am Dienstag im Länderspiel Frankreich – Spanien als erster deutscher Unparteiischer auf Nationalmannschaftsebene den Videobeweis in Anspruch nehmen wird, am Sonntag in der TV-Sendung Doppelpass bei SPORT 1.
Zwayer gab in der Talkrunde, an der auch Torwart-Legende Uli Stein (62) und Ex-Bundesligatrainer Armin Veh (56) teilnahmen, Einblicke in die Detailarbeit mit dem Videobeweis. „Die Erfahrung zeigt: Der Entscheidungsprozess wird im Laufe der Zeit – bei gleicher Präzision - immer kürzer. Zum Teil klappte es in 12 bis 15 Sekunden, zum Teil länger“, erläuterte der 35-jährige Referee aus Berlin. Die Technik befindet sich derzeit auf FIFA- aber auch auf DFL-Ebene noch in der Phase der Erprobung.
Dennoch warnte Zwayer vor überhöhten Erwartungen: „Keine Fehlentscheidungen – das wird es nicht geben. Es wird ja auch nicht jede Entscheidung – Einwurf, Freistoß oder Ecke – überprüft.“ Vielmehr gehe es darum, so Zwayer weiter, „krasse Fehlentscheidungen zu vermeiden“.
Video-Assistent von Felix Zwayer wird am Dienstag im Stade de France in Paris mit Tobias Stieler ebenfalls ein erfahrener internationaler Schiedsrichter sein. Er könnte bei Entscheidungen von großer Tragweite (Tore, Platzverweise, Elfmeter) korrigierend eingreifen. „Der Druck wächst stetig. Das Tempo wird immer höher, die Spieler werden stärker, es gibt wenige Pausen im Spiel. Wir müssen sehr knifflige Situationen entscheiden“, sagte Zwayer. Sorgen um seine Autorität macht er sich wegen des Videobeweises nicht: „Fehler gehören dazu. Dann stelle ich den Fehler lieber sofort fest und korrigiere ihn.“
Insgesamt freut sich Felix Zwayer – im Februar 2016 in der Partie Bayer 04 Leverkusen – Borussia Dortmund erster Bundesliga-Referee, der ein Spiel nach einem nicht vollzogenen Tribünenverweis unterbrach – darauf, erster deutscher Schiedsrichter zu werden, der den Video-Beweis als Hilfe hat. „Es ist schon etwas Besonderes, sonderlich viele Gedanken mache ich mir dazu aber noch nicht, da wir Bundesliga-Schiedsrichter seit Saisonbeginn intensiv in diesem Bereich testen und deshalb bereits jetzt gut auf einen solchen Einsatz vorbereitet sind“, sagte Zwayer am Länderspiel-Sonntag. (cge / Mit Material von dpa).
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Zwei Fehlentscheidungen im Fokus
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