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28.01.2016 12:52 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Schiedsrichterball: Der Neue

Kolumne: Johannes Gründel erklärt bei WahreTabelle das Regelwerk und strittige Fußball-Szenen.

Johannes Gründel
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Ittrich
Quelle: Imago Sportfoto
Schiedsrichter-Aufsteiger Patrick Ittrich (l., mit Frankfurt-Trainer Tomas Oral) leitete seit 2009 bereits 46 Zweitliga-Spiele.

Johannes Gründel
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Der Hamburger Schiedsrichter Patrick Ittrich steigt in die erste Fußball-Bundesliga auf. http://www.wahretabelle.de/forum/bundesliga-1-spielszenen-forum/23 Das gab der DFB vergangene Woche bekannt. Grund genug, sich den jungen Mann etwas näher anzuschauen.

Zunächst muss man den Begriff „junger Mann“ an dieser Stelle gleich relativieren. Mit 37 Jahren ist Ittrich für einen Bundesliga-Aufsteiger schon ziemlich alt. Von den aktuellen Bundesliga-Schiedsrichtern war keiner zum Zeitpunkt seines Aufstiegs so alt. Daher war die Meldung eine kleine Überraschung. Der Hintergrund ist klar: Der DFB will dem Ausscheiden dreier erfahrener Bundesliga-Schiedsrichter zu Saisonende - Florian Meyer, Knut Kircher und Michael Weiner – keine drei „jungen Hüpfer“ entgegensetzen, sondern etwas Erfahrung einbringen. Das tut man mit Patrick Ittrich in der Tat. Sechseinhalb Jahre durfte der Hamburger schon in der Zweiten Liga pfeifen und leitete dabei 46 Spiele. Dazu kommen 81 Spiele als Schiedsrichter-Assistent in der ersten Liga. Als Assistent von Tobias Stieler konnte er in dieser Saison auch einige Spitzenspiele begleiten, so auch das 5:1 der Bayern gegen den VfL Wolfsburg. Ittrich kennt also die Stadien der Bundesliga bereits von innen und er kennt auch die Drucksituation in hitzigen Spielen. Insofern ergibt die Wahl bei näherer Betrachtung viel Sinn.

Ein weiterer Faktor für den Aufstieg ist die Verletzungsmisere in dieser Saison. Mit Markus Schmidt, Tobias Welz, Manuel Gräfe, Michael Weiner und Deniz Aytekin fielen in der Hinrunde gleich fünf Schiedsrichter längerfristig aus. Von solchen Situationen kann Ittrich auch ein Lied singen: Gleich dreimal riss er sich die Kreuzbänder, zuletzt im Jahr 2012. Auch damals stand er Gerüchten zufolge schon nahe am Aufstieg, bis ihm die Verletzung, die er bei einer Sporteinheit im (Polizei) Dienst erlitt, einen Strich durch die Rechnung machte.
Die Frage, die dem interessierten Fußballfan unter den Nägeln brennt, ist jedoch eine andere: Was ist dieser Ittrich für ein Typ Schiedsrichter? Die Antwort lautet: Unauffällig. Er behält die Ruhe, egal was auf dem Platz passiert. Auch kritische Situationen und hitzige Spiele können ihn nicht aus der Spur bringen. Dabei hilft ihm natürlich seine Erfahrung, die er auch einzusetzen weiß. Daher ist er tatsächlich die geeignete Wahl, um der fehlenden Erfahrung nach dem Karriere-Ende der der drei genannten Schiedsrichte im kommenden Sommer entgegenzuwirken.

Spannend wird auch die Frage, wer denn im Sommer die anderen zwei freien Plätze auffüllt. Wird der DFB auf Erfahrung setzen, auf junge Talente oder auf jeweils einen Schiedsrichter aus beiden Gruppen? Kandidaten stehen einige bereit. Neben Bibiana Steinhaus (Hannover), deren Name von den Medien mit einer beeindruckenden Regelmäßigkeit ins Spiel gebracht hat, dürfen sich auch Harm Osmers (Hannover), Benjamin Cortus (Röthenbach), Christian Dietz (Kronach), Martin Petersen (Stuttgart), Dr. Robert Kampka (Mainz) und natürlich Robert Kempter aus Sauldorf Hoffnungen machen. Oder der DFB überrascht mal wieder alle…

Der Stand der Dinge: Die WahreTabelle der Fußball-Bundesliga nach 18 Spieltagen. 

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Zunächst muss man den Begriff „junger Mann“ an dieser Stelle gleich relativieren. Mit 37 Jahren ist Ittrich für einen Bundesliga-Aufsteiger schon ziemlich alt. Von den aktuellen Bundesliga-Schiedsrichtern war keiner zum Zeitpunkt seines Aufstiegs so alt. Daher war die Meldung eine kleine Überraschung. Der Hintergrund ist klar: Der DFB will dem Ausscheiden dreier erfahrener Bundesliga-Schiedsrichter zu Saisonende - Florian Meyer, Knut Kircher und Michael Weiner – keine drei „jungen Hüpfer“ entgegensetzen, sondern etwas Erfahrung einbringen. Das tut man mit Patrick Ittrich in der Tat. Sechseinhalb Jahre durfte der Hamburger schon in der Zweiten Liga pfeifen und leitete dabei 46 Spiele. Dazu kommen 81 Spiele als Schiedsrichter-Assistent in der ersten Liga. Als Assistent von Tobias Stieler konnte er in dieser Saison auch einige Spitzenspiele begleiten, so auch das 5:1 der Bayern gegen den VfL Wolfsburg. Ittrich kennt also die Stadien der Bundesliga bereits von innen und er kennt auch die Drucksituation in hitzigen Spielen. Insofern ergibt die Wahl bei näherer Betrachtung viel Sinn.

Ein weiterer Faktor für den Aufstieg ist die Verletzungsmisere in dieser Saison. Mit Markus Schmidt, Tobias Welz, Manuel Gräfe, Michael Weiner und Deniz Aytekin fielen in der Hinrunde gleich fünf Schiedsrichter längerfristig aus. Von solchen Situationen kann Ittrich auch ein Lied singen: Gleich dreimal riss er sich die Kreuzbänder, zuletzt im Jahr 2012. Auch damals stand er Gerüchten zufolge schon nahe am Aufstieg, bis ihm die Verletzung, die er bei einer Sporteinheit im (Polizei) Dienst erlitt, einen Strich durch die Rechnung machte.
Die Frage, die dem interessierten Fußballfan unter den Nägeln brennt, ist jedoch eine andere: Was ist dieser Ittrich für ein Typ Schiedsrichter? Die Antwort lautet: Unauffällig. Er behält die Ruhe, egal was auf dem Platz passiert. Auch kritische Situationen und hitzige Spiele können ihn nicht aus der Spur bringen. Dabei hilft ihm natürlich seine Erfahrung, die er auch einzusetzen weiß. Daher ist er tatsächlich die geeignete Wahl, um der fehlenden Erfahrung nach dem Karriere-Ende der der drei genannten Schiedsrichte im kommenden Sommer entgegenzuwirken.

Spannend wird auch die Frage, wer denn im Sommer die anderen zwei freien Plätze auffüllt. Wird der DFB auf Erfahrung setzen, auf junge Talente oder auf jeweils einen Schiedsrichter aus beiden Gruppen? Kandidaten stehen einige bereit. Neben Bibiana Steinhaus (Hannover), deren Name von den Medien mit einer beeindruckenden Regelmäßigkeit ins Spiel gebracht hat, dürfen sich auch Harm Osmers (Hannover), Benjamin Cortus (Röthenbach), Christian Dietz (Kronach), Martin Petersen (Stuttgart), Dr. Robert Kampka (Mainz) und natürlich Robert Kempter aus Sauldorf Hoffnungen machen. Oder der DFB überrascht mal wieder alle…

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16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

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21.03.2024 12:31 Uhr | Quelle: dpa Siebert über VAR: „Weniger Tätlichkeiten und Schwalben im Strafraum“

Schiedsrichter mit klarer Meinung

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Nach Meinung von Schiedsrichter Daniel Siebert wird der Video-Assistent nie 100-prozentige Gerechtigkeit bringen. „Das war vielleicht die zu hohe Erwartung. Das aber kann er nicht leisten. Weil die Vereine, Spieler und Fans die meisten Szenen, die im Graubereich liegen, zu ihren Gunsten auslegen werden. So haben wir immer zwei Parteien und ein Ungleichgewicht in der Beurteilung“, sagte Siebert der „Berliner Zeitung“. In der Bundesliga wurde der VAR in der Saison 2017/2018 eingeführt. In der 2. Bundesliga etablierte er sich zwei Jahre später. Insgesamt habe der Videobeweis den Fußball fairer gemacht, befand Siebert vor allem mit Blick auf „faktische Situationen“ wie Abseits. „Es gibt kein Tor mehr ...

14.02.2024 08:35 Uhr | Quelle: dpa Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“

Sesko traf nach 97 Sekunden 

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Ein Tor nach 97 Sekunden im Achtelfinale der Champions League, Traumstart gegen Real Madrid – doch der Treffer von Benjamin Sesko für RB Leipzig zählte nicht. Zum großen Unverständnis von Sportdirektor Rouven Schröder. „Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben, dass wir das Tor nicht bekommen, das war eine Fehlentscheidung. Es wäre mit dem 1:0 ein ganz anderes Spiel geworden“, schimpfte der 48-Jährige.  Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Das Schiedsrichter-Gespann aus Bosnien-Herzegowina um Irfan Peljto entschied in der Szene auf Abseits und wurde auch von Video-Schiedsrichter Pol van Boekel aus den N...