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22.12.2016 16:37 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Schiedsrichterball: Gute Teamarbeit

Kolumne: Johannes Gründel erklärt bei WahreTabelle das Regelwerk und strittige Fußball-Szenen.

Johannes Gründel
Johannes Gründel
Zwayer / Forsberg
Quelle: Imago Sportfoto
Gelb in der Hand – und Rot in Rücksprache mit dem Assistenten: Schiedsrichter Felix Zwayer (m.) unmittelbar vor dem Platzverweis für Leipzigs Emil Forsberg (2. v. l.) im Spitzenspiel in München.

Johannes Gründel
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Am Mittwoch kam es beim Spitzenspiel zwischen dem FC Bayern München und Rasenballsport Leipzig zu einer unschönen Szene: Die Bayern fuhren einen Konter nach einer Leipziger Ecke. Als Philipp Lahm volles Tempo aufgenommen hatte, versuchte Emil Forsberg, den aussichtsreichen Konter durch ein taktisch motiviertes Foulspiel zu stoppen. Er grätschte dabei von hinten dem Münchner Routinier in die Beine und traf ihn mit offener Sohle in der Wade.

Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) ahndete das Foul und rannte zum Tatort. Dabei zückte er die Gelbe Karte. Nach der anschließenden Rudelbildung beratschlagte er sich mit seinen Assistenten. Man muss kein großer Lippenleser sein, um zu erkennen, dass Thorsten Schiffner, mit 243 Bundesliga-Einsätzen ein sehr erfahrener Schiedsrichterassistent, im Wegdrehen zu Felix Zwayer sagte: „Für mich Rot“ – und dann zurück auf seine Position zurückging. Neben dem Preis für den coolsten Abgang des Spieltags gebührt Schiffner an dieser Stelle auch der Titel „Adlerauge“. Durch den Volltreffer mit offener Sohle an der Wade hat Forsberg die Gesundheit von Philipp Lahm gefährdet und damit ein grobes Foulspiel im Sinne der Regel 12 begangen. Um dies richtig zu beurteilen, muss man aber den genauen Trefferort erkannt haben. Auf die Distanz ist das keine leichte Übung.

Felix Zwayer konnte hingegen diesen Ablauf bereits am vergangenen Wochenende in seinem Zweitliga-Spiel St. Pauli – Bochum „trainieren“. Auch dort ahndete er nach Beratung mit Schiedsrichter-Assistent Michael Emmer ein rotwürdiges Foul von Bochums Timo Perthel mit Rot, obwohl er zunächst Gelb gezogen hatte. An dieser Stelle muss man festhalten, dass auch diese Szene nicht die erste war, in der Felix Zwayer bei einem rotwürdigen Foul sofort mit der Gelben Karte zum Tatort rannte. Bereits vor eineinhalb Jahren zeigte er ein ähnliches Verhalten bei einem Kung-Fu-Tritt von Bayern Münchens Thiago gegen Leverkusens Stefan Kießling. Leider hat ihn damals kein Schiedsrichterassistent korrigiert. Es ist also ein gewisses Muster erkennbar, dass sich Felix Zwayer direkt nach dem Foul (etwas vor-)schnell und reflexhaft auf Gelb festlegt. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, der erste gedankliche Reflex bei solchen Fouls ist meistens „Gelb!“ – in dem Fall aber synonym für „Mindestens Gelb!“ Das ist ein Punkt, an dem Zwayer noch Luft nach oben hat. Mit seinen 35 Jahren hat er dafür aber auch noch Zeit.

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Diese News betrifft folgende Spiele:




Diese News betrifft folgende Schiedsrichter:

Felix Zwayer Name : Felix Zwayer
Geburtsdatum: 19.05.1981
Ort: Berlin

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