- Aktuell 44 Themen zum 30. Spieltag der 1. Bundesliga ++ 6 strittige Szenen ++ Topthema: Elfmeter an St... ++
- Aktuell 8 Themen zum 30. Spieltag der 2. Bundesliga ++ 3 strittige Szenen ++ Topthema: Foul vor dem K... ++
Newsansicht
Schiedsrichterball: Zu spät gekommen...
Kolumne: Johannes Gründel erklärt bei WahreTabelle das Regelwerk und strittige Fußball-Szenen.
Wenn man bei einem Abwehrspieler davon spricht, dass er zu spät kommt, dann deutet das in der Regel auf ein schlechtes Timing bei der Zweikampfführung hin. Nicht so am Mittwoch, als Dani Alves beim Anstoß der Partie FC Barcelona – Juventus Turin (0:0) vor dem Spiel tatsächlich zu spät auf dem Platz war, da er seine alten Bekannten auf der Barcelona-Bank noch begrüßen wollte. Doch was sagt eigentlich das Regelwerk zu einer Unterzahl bei Spielbeginn? Und wie wird unerlaubtes Betreten des Feldes geahndet?
Zunächst zum Spielbeginn: Das Regelwerk schreibt nur vor, dass zu Beginn des Spieles jede Mannschaft mindestens sieben (und maximal natürlich elf) Spieler auf Feld haben muss, von denen je einer der Torwart sein muss. Dass Dani Alves beim Anpfiff nicht auf dem Platz stand, ist also unschädlich. Doch dann hat er das Feld betreten. Ob das mit oder ohne Erlaubnis des Schiedsrichters Björn Kuipers (44, Niederlande) geschah, war nicht ersichtlich. Generell gilt: Wenn ein Spieler zu spät kommt und ohne Erlaubnis des Schiedsrichters das Feld betritt, gibt es indirekten Freistoß. Eben wegen dieses unerlaubten Betretens – und der Spieler wird verwarnt!
Angenommen, Dani Alves hatte diese Erlaubnis nicht, ist es im konkreten Fall dennoch nach dem Sinn und Geist des Regelwerks richtig, von dieser Ahndung abzusehen. Dani Alves begrüßt die gegnerische Bank, zeigt ihnen damit seinen Respekt. Das ist ein Zeichen von Sportgeist, der dem Regelwerk zugrunde liegt – Man denke nur an die Verwarnung wegen unsportlichen Betragens, weil sich ein Spieler respektlos gegenüber dem Gegner oder dem Spiel verhält. Ihn hierfür auch noch zu sanktionieren, widerspräche dem Grundgedanken der Regeln, zumal Dani Alves durch dieses Betreten nicht ins Spiel eingegriffen hat.
Wenn ein Spieler das Feld ohne Erlaubnis betritt und ins Spiel eingreift, dann ist dies seit der Regelrevision im Sommer mit einem direkten Freistoß bzw. im Strafraum einen Strafstoß geahndet. Was ein „Eingriff“ ins Spiel ist, wird vom Regelwerk nicht näher definiert. Es bietet sich hier aber an, den Begriff aus der Abseitsregel weitgehend zu übernehmen, sodass zumindest ein Berühren des Balles und das Führen eines Zweikampfs um den Ball darunter fallen. Bei dieser Bewertung ist es übrigens egal, ob es sich um einen Spieler handelt, der in der aktuellen Elf steht (und ggf. aufgrund einer Behandlung draußen ist) oder um einen Auswechselspieler. Die klassische Regelfrage, bei der sich ein Auswechselspieler hinter dem Tor aufwärmt, im letzten Moment reinrennt und den Ball mit dem Fuß noch von der Linie kratzt, ist also jetzt mit einem Strafstoß zu lösen. Zudem – auch in diesem Punkt wurde das Regelwerk geändert – umfasst die Notbremsenregelung jetzt auch das unerlaubte Betreten des Feldes mit Spieleingriff, sodass in diesem Fall auch ein Spielausschluss mit der Roten Karte vorgeschrieben ist.
Bis zum vergangenen Sommer war das noch anders. Da hieß es, das Klären des Balles mit dem Fuß sei kein Vergehen und durch das unerlaubte Betreten an sich wurde das Tor nicht verhindert, sodass die Notbremsenregelung nicht greife. Da dies von allen Seiten als unfair betrachtet wurde, erfolgte im Sommer die angesprochene Regelanpassung.
Doch mit dieser Regelanpassung war es nicht getan. Das IFAB hat nicht nur die Ersatzspieler „befugt“, einen direkten Freistoß zu verursachen, sondern mit einer alten Grundannahme des Regelwerks gebrochen: Die Regel des unerlaubten Betretens mit Eingriffs wird auch auf Teamoffizielle ausgeweitet, sodass jetzt auch der Trainer oder gar der Masseur einen direkten Freistoß oder Strafstoß verursachen kann.
Zugegeben: Dieser Fall dürfte praktisch eher weniger relevant sein, aber für Regeltests lassen sich damit die schönsten Fragen konstruieren. Und wenn es doch mal vorkommt, dass der Masseur den Ball von der Linie kratzt und damit ein Tor verhindert, hat man mit dem Strafstoß (und natürlich dem Innenraumverweis) nun auch die gerechte Bestrafung an der Hand…
Schiedsrichterball: Am Elfmeterpunkt gescheitert
Schiedsrichterball: Teamwork bei Schiedsrichtern
Schiedsrichterball: Vielleicht doch nicht ganz überflüssig…
Aktuelle Umfrage: Stimmt ab!
- 23.04.2024 16:36 Uhr Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen
- 23.04.2024 16:13 Uhr DFB-Schiedsrichter Siebert und Zwayer pfeifen bei der EM: „Highlight in ihrer Karriere“
- 16.04.2024 13:06 Uhr Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten
- 09.04.2024 16:46 Uhr Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe
- 02.04.2024 11:19 Uhr Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson
- 21.03.2024 12:31 Uhr Siebert über VAR: „Weniger Tätlichkeiten und Schwalben im Strafraum“
Eine Fehlentscheidung im Fokus
Ein Foulspiel im Duell zwischen dem SC Freiburg und Mainz 05 (1:1) war der größte Aufreger in der WT-Community am 30. Spieltag. Freiburgs Lukas Kübler trat seinem Gegenspieler Jae-sung Lee in der 30. Minute auf den Knöchel und wurde dafür von Schiedsrichter Marco Fritz verwarnt. Die User hätten den Verteidiger für dieses Vergehen allerdings vom Platz gestellt. 30. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick 73,9 Prozent der User votierten für eine Rote Karte für den Freiburger. Auch innerhalb des Kompetenzteams ging die Tendenz in Richtung Platzverweis: Drei von vier KT-Mitgliedern stimmten dafür. „...
UEFA gibt bekannt
Die deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und Felix Zwayer gehören zum Aufgebot für die Heim-EM im Sommer. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitteilte, sind die beiden Berliner unter den 18 UEFA-Nominierten für das Turnier in Deutschland. Hinzu kommt noch ein argentinischer Referee. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Der 39 Jahre alte Siebert ist nach der EM 2021 und der WM 2022 zum dritten Mal bei einer Endrunde bei einem großen Turnier dabei. Für den 42 Jahre alten Zwayer hingegen wird die Europameisterschaft in Deutschland eine Premiere sein. Außer Siebert und Zwayer wurden nach DFB-Angaben auch Jan Seidel, Rafael Foltyn, Stefan ...
Mehrere strittige Szenen im Fokus
Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...
Zwei Fehlentscheidungen im Fokus
Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...
Vier Fehlentscheidungen im Fokus
Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...