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So funktioniert der Video-Beweis
Eine entscheidende Neuerung in der Saison 2017/2018
Am 18. August 2017 startet die Fußball-Bundesliga mit dem Spiel des Deutschen Meisters FC Bayern München gegen Bayer 04 Leverkusen in ihre 55. Saison.
Mit Sven Jablonski (27) aus Bremen, Martin Petersen (32) aus Stuttgart und Sören Storks (28) aus Velen sind drei neue Schiedsrichter im 24er-Team der Bundesliga-Referees dabei. Bibiana Steinhaus (37) aus Hannover rückt als erste Schiedsrichterin in die deutsche Fußball-Eliteliga auf.
Neu in der Bundesliga und bereits beim Supercup-Finale am 5. August 2017 zwischen Meister FC Bayern und DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund im Einsatz: Der Video-Assistent. Aus einem TV-Studio in Köln (Replay-Center) erhalten die Schiedsrichter künftig Unterstützung durch die „Kontrolleure“, die über Headset mit dem Unparteiischen im Stadion verbunden sind, und die nur bei Toren, Roten Karten, Elfmetern oder Spielerverwechslungen – passiert beim Confed-Cup 2017 in Russland – mitentscheiden dürfen. Die reine Testphase der vergangenen Saison zeigte, dass etwa zehn bis 40 Sekunden zur Analyse einer strittigen Szene benötigt werden. Bundesliga-Schiedsrichter Sascha Stegemann aus Niederkassel in Fußball BILD: „Der Schiedsrichter auf dem Feld wird in den allermeisten Fällen den Empfehlungen des Video-Schiedsrichters folgen.“ Nicht eingreifen wird der Video-Assistent beispielsweise bei falschem Einwurf, wenn der Ball vor einem Freistoß nicht vollständig ruht oder wenn der Freistoß von der falschen Stelle aus ausgeführt wird. Die Saison 2017/2018 ist jedoch nur eine Testphase, final beschlossen ist der Einsatz dieser Technik im Fußball-Oberhaus noch nicht. Dies wird erst Ende März 2018 durch den Fußball-Weltverband (FIFA) entschieden.
Zu den Video-Assistenten gehören alle aktuellen Bundesliga-Referees sowie die im Sommer aus Altergründen ausgeschiedenen Ex-Schiedsrichter Dr. Jochen Drees (Münster-Sarmsheim), Wolfgang Stark (Ergolding) und Günter Perl (Pullach). Vom Gehalt her bewegt sich ihr Salär bei kolportierten 1.250 Euro pro Einsatz – also auf dem Niveau des Vierten Offiziellen. Die Ansetzungen der Video-Assistenten werden mit der regulären Schiedsrichter-Nominierung von DFB und DFL bekanntgegeben. Sie werden natürlich künftig auch in der bewährten Schiedsrichter-Vorschau bei WahreTabelle thematisiert.
Die Fans in den 18 Bundesligastadien erhalten über die Video-Leinwand bzw. Anzeigentafeln jeweils einen Hinweis mit dem „Video-Beweis-Logo“ der DFL. Bei einer Wiederholung, auch das ist neu, wird die Kamera-Einstellung gezeigt, mit der der Video-Assistent zuvor die Korrektur entschieden hat.
Die Bundesliga bei WahreTabelle gibt es in bewährter Form in der Spieltags-Auswertung durch das Kompetenzteam und natürlich samstags in der redaktionellen Zusammenfassung mit strittigen Szenen, Usermeinungen sowie Stimmen und Stimmungen aus den Stadien. Ausgewählte Spieltage begleiten wir für Euch auch live mit Halbzeitanalyse und Round-up.
Die WahreTabelle-Redaktion und unser Kompetenzteam freuen sich mit Euch auf eine spannende und hoffentlich faire Saison 2017/2018. (cge)
Video-Beweis und mehr Geld für Schiedsrichter
Vier neue Schiedsrichter in der Saison 2017/2018
Video-Assistent, Rote Bullen und das kleinste Spielfeld
Aktuelle Umfrage: Stimmt ab!
Wie ist eure Einschätzung zum Testlauf des Video-Schiedsrichters beim Confed Cup?
- 16.04.2024 13:06 Uhr Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten
- 09.04.2024 16:46 Uhr Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe
- 02.04.2024 11:19 Uhr Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson
- 21.03.2024 12:31 Uhr Siebert über VAR: „Weniger Tätlichkeiten und Schwalben im Strafraum“
- 14.02.2024 08:35 Uhr Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“
- 07.02.2024 09:51 Uhr 20. Spieltag: BVB-Niederlage in Heidenheim – Schlotterbeck foult im eigenen Strafraum
Mehrere strittige Szenen im Fokus
Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...
Zwei Fehlentscheidungen im Fokus
Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...
Vier Fehlentscheidungen im Fokus
Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...
Schiedsrichter mit klarer Meinung
Nach Meinung von Schiedsrichter Daniel Siebert wird der Video-Assistent nie 100-prozentige Gerechtigkeit bringen. „Das war vielleicht die zu hohe Erwartung. Das aber kann er nicht leisten. Weil die Vereine, Spieler und Fans die meisten Szenen, die im Graubereich liegen, zu ihren Gunsten auslegen werden. So haben wir immer zwei Parteien und ein Ungleichgewicht in der Beurteilung“, sagte Siebert der „Berliner Zeitung“. In der Bundesliga wurde der VAR in der Saison 2017/2018 eingeführt. In der 2. Bundesliga etablierte er sich zwei Jahre später. Insgesamt habe der Videobeweis den Fußball fairer gemacht, befand Siebert vor allem mit Blick auf „faktische Situationen“ wie Abseits. „Es gibt kein Tor mehr ...
Sesko traf nach 97 Sekunden
Ein Tor nach 97 Sekunden im Achtelfinale der Champions League, Traumstart gegen Real Madrid – doch der Treffer von Benjamin Sesko für RB Leipzig zählte nicht. Zum großen Unverständnis von Sportdirektor Rouven Schröder. „Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben, dass wir das Tor nicht bekommen, das war eine Fehlentscheidung. Es wäre mit dem 1:0 ein ganz anderes Spiel geworden“, schimpfte der 48-Jährige. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Das Schiedsrichter-Gespann aus Bosnien-Herzegowina um Irfan Peljto entschied in der Szene auf Abseits und wurde auch von Video-Schiedsrichter Pol van Boekel aus den N...