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10.08.2015 23:32 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Spielabbruch in Osnabrück – Referee Petersen verletzt

DFB-Pokal: So lief Runde eins aus Sicht der Schiedsrichter.

Petersen / Osnabrück
Quelle: Imago Sportfoto
Schiedsrichterassistent Matthias Jöllenbeck bringt Spielleiter Martin Petersen aus der osnatel-Arena in Osnabrück.

Das Fußball-Spektakel des VfL Osnabrück gegen den Bundesliga-Aufstiegsanwärter RB Leipzig (1:0) dauerte am Montagabend exakt 70 Minuten und 32 Sekunden. Dann war die Partie zu Ende. Schiedsrichter Martin Petersen (30) aus Stuttgart, der schon nach dem 1:0 des VfL von Halil Savran nach nur 21 Sekunden eine längere Spielunterbrechung vornehmen musste, weil Reste der Osnabrücker Fan-Choreographie Teile des Fangnetzes hinter dem Leipziger Tor zum Einsturz gebracht hatten, wurde bei einer Provokation in Richtung des Neu-Leipzigers Davie Selke von einem Wurfgeschoss getroffen. Eine Fortsetzung der Partie war nicht mehr möglich.

Petersen verließ – offensichtlich unter starken Schmerzen – mit seinem Gespann zunächst das Spielfeld, doch hatte ihn das von den Rängen geworfene Feuerzeug so getroffen, dass die Partie nicht mehr zu Ende gebracht werden konnte. Bis der Spielabbruch offiziell wurde, dauerte es fast 30 Minuten. „Es ist für mich der bitterste Tag in meiner Amtszeit beim VfL“, sagte Osnabrücks Präsident Hermann Queckenstedt via Stadionmikrofon, „ich entschuldige mich ausdrücklich im Namen des Vereins bei Schiedsrichter Martin Petersen.“ Sky-Kommentator Holger Pfandt sprach von einem „traurigen Tag für den Fußball.“ VfL-Trainer Maik Walpurgis nach dem Spiel in der ARD: „Wir wollten ein Fußballfest feiern und dass es dann so endete, ist extrem bitter für alle, es tut mir leid für den Schiedsrichter.“

Ob die Partie wiederholt wird oder für die Gäste aus Leipzig gewertet wird, steht bislang noch nicht fest. Auch die User der Fußball-Community WahreTabelle beschäftigte der erste Spielabbruch im DFB-Pokal seit 2006 (Stuttgarter Kickers – Hertha BSC). „Wenn das Feuerzeug aber wirklich auf Selke gezielt war, wurde der Werfer vermutlich vom Benehmen vom Osnabrücker Einwechselspieler "motiviert"“, mutmaßte Waldi87, „ich behaupte mal ganz frech ohne es beweisen zu können, dass es ohne die Aktion vom Spieler nicht passiert wäre.“ LordHorst knapp: „Tja, die Dummheit stirbt halt nie aus.“

Begonnen hatte die erste Hauptrunde im DFB-Pokal 2015/2016 am Freitagabend nach exakt 120 Sekunden mit einem Elfmeterpfiff. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck (Freiburg) verhängte in der Partie BFC Dynamo Berlin – FSV Frankfurt (0:2) verhängte einen berechtigten Strafstoß, den Elfer-Spezialist Edmond Kapllani für die Hessen nutzte.

Regionalligist und Ex-Zweitligist SV Meppen erwischte es am Samstag im Duell gegen den viermaligen DFB-Pokalsieger 1. FC Köln (0:4) eiskalt. Nach dem schnellsten Tor der FC-Pokalgeschichte durch Neuzugang Anthony Modeste (1.) ahndete Schiedsrichter Christian Dietz aus München ein Foul von Meppens Keeper Benjamin Gommert (24.) gegen Pawel Olkowski mit Rot und Elfmeter – Modeste vollstreckte zum 0:2 (27.). Für User 18604life eine zu harte Entscheidung: „Klar ist das Foul, es gab aber in der Vergangenheit genug Beispiele, wo sowas nicht geahndet wurde. (…) Rot war definitiv falsch, da die Torchance schon vorbei war und somit nicht mehr verhindert werden konnte, der Elfer ist dann Auslegungssache des Schiedsrichters.“

Den härtesten Job hatte Referee Robert Kempter aus Stockach am Samstagabend im Stadion an der Kreuzeiche. Im baden-württembergischen Duell zwischen Oberligist SSV Reutlingen und dem Tabellendritten der letztjährigen Zweitligasaison von Karlsruher SC (3:1) sprach der Unparteiische aus Bayern drei Platzverweise gegen den KSC und einen Tribünenverweis für Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski (53.) aus. Zudem gab Kempter drei Elfmeter für den ehemaligen Zweitligisten aus Reutlingen, die der überragende Giuseppe Ricciardi allesamt verwandelte. Manuel Gulde (12., Notbremse), Daniel Gordon (51., Tätlichkeit) und Jannik Dehm (90., Notbremse) waren die Rotsünder bei den Badenern, die die Schiedsrichterleistung nicht unkommentiert stehen lassen wollten. „Wir glauben schon, dass die engen Entscheidungen oft gegen uns ausgefallen sind“, sagte KSC-Sportdirektor Jens Todt dem Kicker.

Die Note „5“ von Bild Hamburg gab es in der Montagsausgabe der Boulevardzeitung nicht nur für acht Akteure des HSV beim blamablen 2:3 n. V. am Sonntagnachmittag beim Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena, sondern auch für Referee Frank Willenborg aus Osnabrück. Der Referee übersah, dass der Ball beim unverdienten Hamburger Ausgleich durch Ivica Olic (49.) zuvor bereits die Torauslinie überschritten hatte. Den Last-Minute-Treffer der Hanseaten durch Neuzugang Michael Gregoritsch (90. + 4) hätte Willenborg nach zu hartem Einsteigen des in den Jenaer Strafraum aufgerückten HSV-Keepers René Adler ebenfalls abpfeifen können. (cge).

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Petersen verließ – offensichtlich unter starken Schmerzen – mit seinem Gespann zunächst das Spielfeld, doch hatte ihn das von den Rängen geworfene Feuerzeug so getroffen, dass die Partie nicht mehr zu Ende gebracht werden konnte. Bis der Spielabbruch offiziell wurde, dauerte es fast 30 Minuten. „Es ist für mich der bitterste Tag in meiner Amtszeit beim VfL“, sagte Osnabrücks Präsident Hermann Queckenstedt via Stadionmikrofon, „ich entschuldige mich ausdrücklich im Namen des Vereins bei Schiedsrichter Martin Petersen.“ Sky-Kommentator Holger Pfandt sprach von einem „traurigen Tag für den Fußball.“ VfL-Trainer Maik Walpurgis nach dem Spiel in der ARD: „Wir wollten ein Fußballfest feiern und dass es dann so endete, ist extrem bitter für alle, es tut mir leid für den Schiedsrichter.“

Ob die Partie wiederholt wird oder für die Gäste aus Leipzig gewertet wird, steht bislang noch nicht fest. Auch die User der Fußball-Community WahreTabelle beschäftigte der erste Spielabbruch im DFB-Pokal seit 2006 (Stuttgarter Kickers – Hertha BSC). „Wenn das Feuerzeug aber wirklich auf Selke gezielt war, wurde der Werfer vermutlich vom Benehmen vom Osnabrücker Einwechselspieler "motiviert"“, mutmaßte Waldi87, „ich behaupte mal ganz frech ohne es beweisen zu können, dass es ohne die Aktion vom Spieler nicht passiert wäre.“ LordHorst knapp: „Tja, die Dummheit stirbt halt nie aus.“

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Den härtesten Job hatte Referee Robert Kempter aus Stockach am Samstagabend im Stadion an der Kreuzeiche. Im baden-württembergischen Duell zwischen Oberligist SSV Reutlingen und dem Tabellendritten der letztjährigen Zweitligasaison von Karlsruher SC (3:1) sprach der Unparteiische aus Bayern drei Platzverweise gegen den KSC und einen Tribünenverweis für Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski (53.) aus. Zudem gab Kempter drei Elfmeter für den ehemaligen Zweitligisten aus Reutlingen, die der überragende Giuseppe Ricciardi allesamt verwandelte. Manuel Gulde (12., Notbremse), Daniel Gordon (51., Tätlichkeit) und Jannik Dehm (90., Notbremse) waren die Rotsünder bei den Badenern, die die Schiedsrichterleistung nicht unkommentiert stehen lassen wollten. „Wir glauben schon, dass die engen Entscheidungen oft gegen uns ausgefallen sind“, sagte KSC-Sportdirektor Jens Todt dem Kicker.

Die Note „5“ von Bild Hamburg gab es in der Montagsausgabe der Boulevardzeitung nicht nur für acht Akteure des HSV beim blamablen 2:3 n. V. am Sonntagnachmittag beim Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena, sondern auch für Referee Frank Willenborg aus Osnabrück. Der Referee übersah, dass der Ball beim unverdienten Hamburger Ausgleich durch Ivica Olic (49.) zuvor bereits die Torauslinie überschritten hatte. Den Last-Minute-Treffer der Hanseaten durch Neuzugang Michael Gregoritsch (90. + 4) hätte Willenborg nach zu hartem Einsteigen des in den Jenaer Strafraum aufgerückten HSV-Keepers René Adler ebenfalls abpfeifen können. (cge).

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