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26.02.2017 19:02 Uhr | Quelle: WahreTabelle / Sky

Stindl zum Treffer: „Hand, aber keine Absicht“

Bundesliga: Umstrittene Führung für Gladbach - Gründel: „Bitter für FCI, aber regulär!“

Stindl_Lars_MGB
Quelle: Imago Sportfoto
Absichtliches Handspiel oder regulärer Treffer? Lars Stindl (l.) bugsiert den Ball zum 0:1 ins Tor des FC Ingolstadt. Die ,,Schanzer" sind entsetzt...

Der 2:0 (0:0)-Erfolg von Borussia Mönchengladbach beim FC Ingolstadt in der Fußball-Bundesliga wurde am Sonntag von heftigen Diskussionen über das Führungstor des VfL durch Lars Stindl (61.) begleitet.

Der Kapitän der Mönchengladbacher bugsierte die Kugel nach einer Hereingabe von links aus kurzer Distanz mit dem Unterarm ins Tor der „Schanzer“. Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) gab den Treffer.

Der Referee aus Rheinland-Pfalz löste mit dieser Entscheidung Unverständnis auf Seiten der Ingolstädter aus. „Für meine Begriffe gibt es da nur eine Entscheidung. Was hat die Hand da zu suchen? Für mich ist das ein klares Handspiel“, sagte FCI-Sportdirektor und Ex-Nationalspieler Thomas Linke (47) anschließend bei Sky. Mittelfeldspieler Alfredo Morales (26) vermutete gar eine Verschwörung gegen das Team: „Wir müssen jedes Wochenende gegen den Schiedsrichter kämpfen. Der Mann hat so viel Macht und kann leider alles entscheiden. Als Spieler kann man da überhaupt nichts machen. In den letzten Wochen gibt es immer wieder Schiedsrichter-Entscheidungen, bei denen man sich an den Kopf fassen muss. Aber wir müssen damit klarkommen.“

Ebenfalls eine eindeutige Meinung hatte Marvin Matip. „Er berührt den Ball am Ende mit der Hand. Für mich ist das ein ganz klares Handspiel. Ich glaube, dass der Schiri es sieht. Aber er interpretiert es ganz anders als die 15.000 Zuschauer im Stadion“, sagte der FCI-Kapitän zu der Szene, die an das Hand-Tor von Hannovers Leon Andreasen in der letzten Saison in Köln (0:1) erinnerte.

Stindl zu seinem umstrittenen Treffer bei Sky: „Der Ball geht mir an die Brust, an die Hand und dann ins Tor. Es war eine schwierige Situation, aber es war auf jeden Fall keine Absicht. Es war nicht ganz astrein, aber auch kein Regelverstoß. Ich kann die Proteste natürlich nachvollziehen.“

Und diese Einwände gab es ab dem Sonntagabend auch bei der Fußball-Community WahreTabelle. „Erst durch das Handspiel geht der Ball in Richtung Tor“, sah es Bayern-Fan etso, „ganz klares Handspiel. Schwach vom Stindl, da nichts zu sagen…“  WahreTabelle-Kolumnist Johannes Gründel am Sonntagabend: „ Klar ist, dass Stindl den Ball mit der Hand ins Tor schlägt und sich damit unzweifelhaft einen Vorteil verschafft. Darauf kommt es aber nicht an, entscheidend, ist einzig und alleine, ob Absicht im Regelsinne vorliegt oder nicht. Hierbei sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, unter anderem die Bewegung des Armes zum Ball (oder umgekehrt), die Distanz aus der der Ball kommt und die Handhaltung bzw. Handbewegung. Gegen ein absichtliches Handspiel spricht hier der Faktor, dass der Ball von der Brust abprallt. Dafür spricht die aktive Bewegung des Arms in die Flugbahn des Arms.“

Gründel verweist in seiner Argumentation auf das Regelwerk: „Es gibt eine Anweisung des DFB, dass im Falle eines Abprallens von einem eigenen Körperteil keine Absicht vorliegt. Diese Anweisung ist aber nur eine Faustformel ("Schablonenszene") und gilt vor allem für solche Szenen, in denen sich die Hand nicht aktiv in die Flugbahn des Balles bewegt. Hier muss man den Grund der Armbewegung von Stindl eruieren. Will er seine Chancen erhöhen, den Ball durch die Hand ins Tor zu buxieren? Oder will er etwas anderes? Wenn man sich den gesamten Bewegungsablauf von Stindl anschaut, liegt letzteres näher. Der Arm beginnt schon nahezu gleichzeitig mit dem überraschenden Abfälschen durch Matip, eine Kreisbewegung durchzuführen, um das Gleichgewicht zu halten. Das ist viel zu schnell, um eine Reaktion auf den Kopfball des Ingolstädter Kapitäns darzustellen.“

Gründel weiter: „Diese Kreisbewegung setzt sich dann ohne nennenswerte Veränderung fort, bis der Ball - nach dem Abpraller von der Brust, also ebenfalls überraschend - auf die Hand trifft und dann ins Tor. Ich kann Stindl hier keine Absicht, den Ball mit dem Arm zu spielen unterstellen, sondern sehe den ganzen Bewegungsablauf als eine Ausgleichsbewegung für das Gleichgewicht. Damit liegt zwar eine Vergrößerung der Trefferfläche vor, diese ist aber durch einen natürlichen Bewegungsablauf entstanden und spricht damit nicht für Absicht im Regelsinne. Der Treffer war also - so bitter das für den FCI ist - regulär.“ (cge / Mit Material von Sky).

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Der Kapitän der Mönchengladbacher bugsierte die Kugel nach einer Hereingabe von links aus kurzer Distanz mit dem Unterarm ins Tor der „Schanzer“. Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) gab den Treffer.

Der Referee aus Rheinland-Pfalz löste mit dieser Entscheidung Unverständnis auf Seiten der Ingolstädter aus. „Für meine Begriffe gibt es da nur eine Entscheidung. Was hat die Hand da zu suchen? Für mich ist das ein klares Handspiel“, sagte FCI-Sportdirektor und Ex-Nationalspieler Thomas Linke (47) anschließend bei Sky. Mittelfeldspieler Alfredo Morales (26) vermutete gar eine Verschwörung gegen das Team: „Wir müssen jedes Wochenende gegen den Schiedsrichter kämpfen. Der Mann hat so viel Macht und kann leider alles entscheiden. Als Spieler kann man da überhaupt nichts machen. In den letzten Wochen gibt es immer wieder Schiedsrichter-Entscheidungen, bei denen man sich an den Kopf fassen muss. Aber wir müssen damit klarkommen.“

Ebenfalls eine eindeutige Meinung hatte Marvin Matip. „Er berührt den Ball am Ende mit der Hand. Für mich ist das ein ganz klares Handspiel. Ich glaube, dass der Schiri es sieht. Aber er interpretiert es ganz anders als die 15.000 Zuschauer im Stadion“, sagte der FCI-Kapitän zu der Szene, die an das Hand-Tor von Hannovers Leon Andreasen in der letzten Saison in Köln (0:1) erinnerte.

Stindl zu seinem umstrittenen Treffer bei Sky: „Der Ball geht mir an die Brust, an die Hand und dann ins Tor. Es war eine schwierige Situation, aber es war auf jeden Fall keine Absicht. Es war nicht ganz astrein, aber auch kein Regelverstoß. Ich kann die Proteste natürlich nachvollziehen.“

Und diese Einwände gab es ab dem Sonntagabend auch bei der Fußball-Community WahreTabelle. „Erst durch das Handspiel geht der Ball in Richtung Tor“, sah es Bayern-Fan etso, „ganz klares Handspiel. Schwach vom Stindl, da nichts zu sagen…“  WahreTabelle-Kolumnist Johannes Gründel am Sonntagabend: „ Klar ist, dass Stindl den Ball mit der Hand ins Tor schlägt und sich damit unzweifelhaft einen Vorteil verschafft. Darauf kommt es aber nicht an, entscheidend, ist einzig und alleine, ob Absicht im Regelsinne vorliegt oder nicht. Hierbei sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, unter anderem die Bewegung des Armes zum Ball (oder umgekehrt), die Distanz aus der der Ball kommt und die Handhaltung bzw. Handbewegung. Gegen ein absichtliches Handspiel spricht hier der Faktor, dass der Ball von der Brust abprallt. Dafür spricht die aktive Bewegung des Arms in die Flugbahn des Arms.“

Gründel verweist in seiner Argumentation auf das Regelwerk: „Es gibt eine Anweisung des DFB, dass im Falle eines Abprallens von einem eigenen Körperteil keine Absicht vorliegt. Diese Anweisung ist aber nur eine Faustformel ("Schablonenszene") und gilt vor allem für solche Szenen, in denen sich die Hand nicht aktiv in die Flugbahn des Balles bewegt. Hier muss man den Grund der Armbewegung von Stindl eruieren. Will er seine Chancen erhöhen, den Ball durch die Hand ins Tor zu buxieren? Oder will er etwas anderes? Wenn man sich den gesamten Bewegungsablauf von Stindl anschaut, liegt letzteres näher. Der Arm beginnt schon nahezu gleichzeitig mit dem überraschenden Abfälschen durch Matip, eine Kreisbewegung durchzuführen, um das Gleichgewicht zu halten. Das ist viel zu schnell, um eine Reaktion auf den Kopfball des Ingolstädter Kapitäns darzustellen.“

Gründel weiter: „Diese Kreisbewegung setzt sich dann ohne nennenswerte Veränderung fort, bis der Ball - nach dem Abpraller von der Brust, also ebenfalls überraschend - auf die Hand trifft und dann ins Tor. Ich kann Stindl hier keine Absicht, den Ball mit dem Arm zu spielen unterstellen, sondern sehe den ganzen Bewegungsablauf als eine Ausgleichsbewegung für das Gleichgewicht. Damit liegt zwar eine Vergrößerung der Trefferfläche vor, diese ist aber durch einen natürlichen Bewegungsablauf entstanden und spricht damit nicht für Absicht im Regelsinne. Der Treffer war also - so bitter das für den FCI ist - regulär.“ (cge / Mit Material von Sky).

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