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15.09.2022 14:59 Uhr | Quelle: dpa

Umstrittenene Handspiele: DFB räumt Schiedsrichter-Fehlentscheidungen ein

Ex-Referee Sippel bezieht Stellung

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Quelle: imago images
Odilon Kossounous (l.) Handspiel gegen Hertha BSC.

Der DFB hat nach den umstrittenen Handspiel-Situationen der vergangenen beiden Bundesliga-Wochenenden gleich vier Fehlentscheidungen der Schiedsrichter-Teams eingeräumt. „Wir haben die Situationen analysiert und werden die Ergebnisse vor dem nächsten Spieltag auch noch mal mit den Schiedsrichtern besprechen“, wird Peter Sippel, beim Deutschen Fußball-Bund Sportlicher Leiter Bundesliga, in einer Mitteilung zitiert. Weiter sagte der 52-Jährige, dass es das Ziel bleiben müsse, „eine möglichst einheitliche Regelauslegung zu erreichen, um für Klubs, Fans und vor allem auch für Spieler berechenbar zu sein“.

6. Spieltag: Alle strittigen Szenen und Korrekturen im Überblick

In der Schlussphase der Partie zwischen Hertha BSC und Bayer Leverkusen (2:2) hatte Leverkusens Odilon Kossounou den Ball im eigenen Strafraum mit dem Arm abgewehrt – jedoch ohne Konsequenzen. Laut Sippel hätte der Videoassistent „aufgrund der eindeutigen Bilder eingreifen und dem Schiedsrichter einen On-Field-Review empfehlen“ müssen. Beim 1:0 des 1. FC Union Berlin in Köln zeigte der Unparteiische Benjamin Cortus in der Anfangsphase nach einem angeblichen Handspiel von Luca Kilian auf den Punkt. „Die Armbewegung des Abwehrspielers stellt hier keine unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche dar“, sagte Sippel. Die Entscheidung Strafstoß sei „klar und offensichtlich falsch, und der Video-Assistent hätte eingreifen müssen“. Torwart Marvin Schwäbe hatte den Strafstoß gehalten.

Den letztlich ebenso parierten Elfmeter für Werder Bremen in der Nachspielzeit des 0:1 gegen den FC Augsburg hätte es auch nicht geben dürfen. Das angebliche Handspiel kam von Maximilian Bauer. „Hier befindet sich der Abwehrspieler in einer Drehbewegung, ohne klare Orientierung zum Ball“, erklärte Sippel. Und weiter: „Die Arme, obwohl etwas vom Körper entfernt, sind als natürliche Folge der Körperbewegung einzuordnen.“ Der Schiedsrichter habe „hier auf Strafstoß entschieden, was als klar und offensichtlich falsch einzuordnen ist“.

Forum: Hier über Schiedsrichter-Entscheidungen und mehr diskutieren

Beim 1:0 von Borussia Dortmund am 5. Spieltag gegen die TSG 1899 Hoffenheim hätte es laut Sippel nach einem Handspiel von Ozan Kabak einen Elfmeter für den BVB geben müssen. „Nach dem Flankenball geht der linke Unterarm nach außen, in die Flugbahn des Balles und wehrt den Ball ab. Aufgrund der Bewegung des Armes zum Ball handelt es sich um Absicht, und ein Strafstoß wäre die logische Konsequenz“, betonte der frühere Bundesliga-Referee. Weil die Bilder den Vorgang belegen würden, „hätte der Video-Assistent auch eingreifen und dem Schiedsrichter die Möglichkeit geben müssen, über einen zweiten Blick auf die Situation zur richtigen Entscheidung zu kommen“.

Der DFB hat nach den umstrittenen Handspiel-Situationen der vergangenen beiden Bundesliga-Wochenenden gleich vier Fehlentscheidungen der Schiedsrichter-Teams eingeräumt. „Wir haben die Situationen analysiert und werden die Ergebnisse vor dem nächsten Spieltag auch noch mal mit den Schiedsrichtern besprechen“, wird Peter Sippel, beim Deutschen Fußball-Bund Sportlicher Leiter Bundesliga, in einer Mitteilung zitiert. Weiter sagte der 52-Jährige, dass es das Ziel bleiben müsse, „eine möglichst einheitliche Regelauslegung zu erreichen, um für Klubs, Fans und vor allem auch für Spieler berechenbar zu sein“.

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In der Schlussphase der Partie zwischen Hertha BSC und Bayer Leverkusen (2:2) hatte Leverkusens Odilon Kossounou den Ball im eigenen Strafraum mit dem Arm abgewehrt – jedoch ohne Konsequenzen. Laut Sippel hätte der Videoassistent „aufgrund der eindeutigen Bilder eingreifen und dem Schiedsrichter einen On-Field-Review empfehlen“ müssen. Beim 1:0 des 1. FC Union Berlin in Köln zeigte der Unparteiische Benjamin Cortus in der Anfangsphase nach einem angeblichen Handspiel von Luca Kilian auf den Punkt. „Die Armbewegung des Abwehrspielers stellt hier keine unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche dar“, sagte Sippel. Die Entscheidung Strafstoß sei „klar und offensichtlich falsch, und der Video-Assistent hätte eingreifen müssen“. Torwart Marvin Schwäbe hatte den Strafstoß gehalten.

Den letztlich ebenso parierten Elfmeter für Werder Bremen in der Nachspielzeit des 0:1 gegen den FC Augsburg hätte es auch nicht geben dürfen. Das angebliche Handspiel kam von Maximilian Bauer. „Hier befindet sich der Abwehrspieler in einer Drehbewegung, ohne klare Orientierung zum Ball“, erklärte Sippel. Und weiter: „Die Arme, obwohl etwas vom Körper entfernt, sind als natürliche Folge der Körperbewegung einzuordnen.“ Der Schiedsrichter habe „hier auf Strafstoß entschieden, was als klar und offensichtlich falsch einzuordnen ist“.

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Beim 1:0 von Borussia Dortmund am 5. Spieltag gegen die TSG 1899 Hoffenheim hätte es laut Sippel nach einem Handspiel von Ozan Kabak einen Elfmeter für den BVB geben müssen. „Nach dem Flankenball geht der linke Unterarm nach außen, in die Flugbahn des Balles und wehrt den Ball ab. Aufgrund der Bewegung des Armes zum Ball handelt es sich um Absicht, und ein Strafstoß wäre die logische Konsequenz“, betonte der frühere Bundesliga-Referee. Weil die Bilder den Vorgang belegen würden, „hätte der Video-Assistent auch eingreifen und dem Schiedsrichter die Möglichkeit geben müssen, über einen zweiten Blick auf die Situation zur richtigen Entscheidung zu kommen“.

16.09.2022 21:45


jugtu


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


Mitglied seit: 12.09.2021

Aktivität:
Beiträge: 1190

Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn Fakt ist, beim DFB weiß einer nicht was der andere tut. Wagner und Sippel widersprechen sich hier teilweise komplett. Der Kicker schreibt dazu treffend:
Den Schiedsrichtern fehlt es schlicht am notwendigen Verständnis - man könnte auch formulieren: an der Qualität - selbst unkomplizierte Szenen einheitlich richtig zu bewerten.




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