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Viel Wirbel um Nachspielzeit in Berlin
Bundesliga am Samstag: Elfmeterstress beim HSV.
Ein unglaubliches Finish! Der FC Bayern München kam am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga bei Hertha BSC in der sechsten Minute der Nachspielzeit doch noch zu einem 1:1 (1:0)-Unentschieden und vergrößerte seinen Vorsprung vor dem Tabellenzweiten RB Leipzig, der erst am Sonntag (15.30 Uhr) in Mönchengladbach antritt, auf acht Punkte.
Robert Lewandowski (90. + 6) traf in der Nachspielzeit der Nachspielzeit zum 1:1-Endstand. Die Sechs-Minuten-Zugabe von Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg) sorgte bei den Berlinern, aber auch bei den Usern der Fußball-Community WahreTabelle am Samstagabend für Diskussionsstoff.
„Na wenn er den Freistoß schon pfeift, soll er ihn auch ausführen lassen. Wenn dann zwischen Foul und Ausführung 20 Minuten liegen, trifft man eben in Minute 115 ... alles richtig so“, schrieb BVB-Fan Tobschinski mit bitterer Ironie. Bayern-Anhänger Triniter sah das naturgemäß anders: „Die Nachspielzeit ist rein ne Empfehlung, er kann auch fünf Minuten anzeigen und nach drei abpfeifen oder andersrum. Gerade in England ist das gang und gäbe das aus fünf dann mal sieben oder acht Minuten werden.“ Pal Dardai (40), Trainer von Hertha BSC, hatte kein Verständnis: „Leider gab es sehr viel Nachspielzeit. Ich glaube, das ist Bayern-Bonus. Sorry, da kann jeder beleidigt sein, aber nach fünf Minuten muss das Spiel beendet sein. Das ist kein Pokalspiel, wir spielen keine 120 Minuten.“ Sebastian Langkamp bei Sky mit Resignation: „Es ist wohl ein ungeschriebenes Gesetz, dass man gegen Bayern nicht gewinnen kann.“ Die Berliner verpassten damit den ersten Erfolg gegen den Branchenprimus seit Februar 2009 (2:1) nur um Sekunden. Eine weitere Szene, die in Berlin für Diskussionen sorgte: Der Freistoß, der dem 1:0 von Vedad Ibisevic (22.) vorausging. Hatte Arturo Vidal den Berliner Marvin Plattenhardt überhaupt getroffen? „Ja“, erklärte Ex-Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen) in einer Live-Schalte bei Sky, „Vidal kommt mit gestrecktem Fuß, Plattenhardt wird touchiert, Freistoß berechtigt.“ FCB2711 sah „leider keine Relevanz, da nicht direkt verwandelt.“
Der Hamburger SV hatte im Samstagabendspiel gegen den SC Freiburg (2:2) die Entscheidung selbst in der Hand. Aaron Hunt (88.) verschoss einen Elfmeter, den er gegen Marc Torejon herausgeholt hatte. Glück für die Freiburger: SC-Keeper Alexander Schwolow (24) parierte den schwach geschossenen Ball. „Ich wollte schießen und habe geschossen. Ich habe mich sicher gefühlt, aber der war schlecht heute. Klar, den muss ich mir ankreiden. Wenn ich den reinmache, dann gewinnen wir das Spiel. Der geht auf meine Kappe“, sagte HSV-Pechvogel Hunt anschließend im Sky-Field-Interview. „Ich finde, dass es ein brutaler Elfmeter war“, sagte SC-Trainer Christian Streich nach dem Spiel bei Sky, „er berührt ihn nicht.“
An Vorschlägen der Community mangelte es im Spiel Eintracht Frankfurt – FC Ingolstadt (0:2) nicht. Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) hatte in der Commerzbank Arena eine harte Partie zu leiten, in deren Verlauf er zwei Mal Rot zeigte. David Abraham (34.) auf Frankfurter Seite und der Ingolstädter Mathew Leckie (81.) mussten gehen. In der hitzigen Begegnung – der Neuauflage aus der zweiten DFB-Pokalrunde, übersahen Winkmann und sein Gespann nach 26 Minuten vor dem 0:1 der „Schanzer“ durch Romain Brégerie wohl, dass es keine Ecke für die Gäste, sondern Abstoß für die Frankfurter geben musste. „Keine Relevanz, trotzdem natürlich klarer Abstoß“, befand Eintracht-Fan bertifux. Für die Frankfurter war es die zweite Niederlage in Folge. Nach dem fünften Platzverweis liegen die Hessen nun gleichauf mit dem HSV und den Mainzern am Tabellenende der DFL-Fairplay-Wertung. (cge)
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@Zephymastyx
Zitat von Zephymastyx
Tobschinskis Post als Beispiel für die Bayern-Dusel-Meinung zu nehmen find ich doch etwas unglücklich. Vielleicht ist mein Ironie-Detektor heute kaputt, aber meiner Meinung nach handelt es sich bei dem Post nur eine Erklärung, dass es vollkommen irrelevant ist, wie viel Zeit zwischen Foul und Ausführung vergeht und ob der Freistoß in der 96. oder 115. Minute ausgeführt wird - Relevant ist alleine, ob das Foul vor Abpfiff stattgefunden hat.
Sehe ich auch so. Ich glaube, das Tobschinski es genau so meinte wie er schrieb. Er hat ja auch recht damit .
Lt. ASS betrugen übrigens die nachspielenswerten Ausfallzeiten 9 Minuten.
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