Newsansicht

WahreTabelle 1.Bundesliga >> WahreTabelle 2.Bundesliga >>
30.06.2018 13:26 Uhr | Quelle: dpa / WahreTabelle

WM: Video-Beweis „in 99,3 Prozent der Fälle richtig“

FIFA zieht positive Bilanz – und präsentiert O-Ton zum deutschen WM-Aus

VARDSKR
Quelle: Imago Sportfoto
Video-Beweis! Nach dieser Überprüfung in Kasan schied Deutschland gegen Südkorea aus dem WM-Turnier aus...

Ungeachtet aller Beschwerden und weltweiter Debatten hat der umstrittene Videobeweis seine Bewährungsprobe bei der Fußball-WM in Russland aus Sicht der FIFA bestanden. Die Premiere der Technik habe die Zahl der richtigen Entscheidungen angeblich auf ein Maximum von 99,3 Prozent gesteigert, rechnete Ex-Referee Pierluigi Collina als Chef der FIFA-Schiedsrichterkommission am Freitag in Moskau vor. Ohne das Einschreiten der Video-Assistenten hätte es ansonsten bei strittigen Szenen während der Vorrunde nur 95 Prozent korrekte Entscheidungen gegeben.

„Das System der Video-Assistenten bedeutet keine Perfektion, es kann weiter falsche Einschätzungen geben“, sagte der 58-jährige WM-Finalreferee von 2002 aus Italien.

Welche zwei oder drei Szenen falsch bewertet wurden, wollte Collina allerdings nicht erklären. Auch nicht, ob der deutsche Schiedsrichter Dr. Felix Brych (München) bei seinem bislang einzigen WM-Auftritt in Russland mit seiner heiß diskutierten Entscheidung, keinen Elfmeter für Serbien gegen die Schweiz zu geben, richtig lag. Der Referee macht sich Hoffnungen auf einen weiteren Einsatz in der K.o.-Runde, bislang hat der Weltverband das Feld der 35 Schiedsrichter noch nicht verkleinert.

Andererseits wurde Brych für die ersten vier Achtelfinals am Samstag und Sonntag nicht nominiert. Während der 48 Gruppenspiele seien 17 Vorfälle als offizieller Videobeweis untersucht worden, 14 Entscheidungen wurden dabei geändert. Dies geschah entweder, indem sich der Schiedsrichter die Szene am Spielfeldrand erneut anschaute oder die Video-Assistenten direkt einen klaren Hinweis gaben.

Insgesamt gab es 335 strittige Szenen, die die Video-Assistenten überprüften, wie Collina berichtete. Die Vielzahl dieser Vorfälle wurde durch sogenannte stille Überprüfungen geklärt, ohne dass der Schiedsrichter auf dem Rasen sich die Szene am Spielfeldrand noch einmal anschaute. Die Video-Assistenten sind dabei in Funkkontakt zum Referee auf dem Platz. „Wir sollten keine Angst davor haben, er ist jetzt da, und wenn der Videobeweis es möglich macht, die Anzahl der Fehler zu reduzieren oder sie zu korrigieren, dann ist das gut“, äußerte sich auch Frankreichs Trainer Didier Deschamps am Freitag vor dem Achtelfinale gegen Argentinien positiv.

Mehrere Verbände wie Brasilien hatten sich bei der FIFA über die Anwendung des Videobeweises beschwert. Diverse Szenen wie ein nicht gegebenes Foulspiel bei einer Attacke von Jérôme Boateng im Vorrundenspiel gegen Schweden sorgten für Debatten.

Als Beispiel für eine zurecht korrigierte Entscheidung führte der Fußball-Weltverband eine Szene von der 0:2-Niederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Südkorea vor. Vor dem ersten Gegentreffer hatte Schiedsrichter Mark Geiger aus den USA fälschlicherweise auf Abseits entscheiden.

Die FIFA veröffentlichte dabei das Tondokument des folgenden Dialogs aus dem Videoraum mit dem Referee. Video-Assistent: „Die deutsche Nummer Acht spielt klar den Ball, kein Abseits, Tor für Südkorea.“ Schiedsrichter Geiger: „Okay, soll ich mir die Szene noch mal anschauen?“ – Video-Assistent: Nein, aber wenn du willst...“ Anschließend schaute sich Geiger die Szene selbst am Spielfeldrand an und gab das Tor.

Collina wollte weitere Änderungen am Video-System nicht ausschließen. „Es gibt immer wieder Vorschläge», sagte der Italiener auf die Frage, ob die Teams beispielsweise wie in anderen Sportarten den Videobeweis aktiv anfordern könnten. «Man sollte es analysieren, Vor- und Nachteile abwägen.“ (cge / Mit Material von dpa)

Ungeachtet aller Beschwerden und weltweiter Debatten hat der umstrittene Videobeweis seine Bewährungsprobe bei der Fußball-WM in Russland aus Sicht der FIFA bestanden. Die Premiere der Technik habe die Zahl der richtigen Entscheidungen angeblich auf ein Maximum von 99,3 Prozent gesteigert, rechnete Ex-Referee Pierluigi Collina als Chef der FIFA-Schiedsrichterkommission am Freitag in Moskau vor. Ohne das Einschreiten der Video-Assistenten hätte es ansonsten bei strittigen Szenen während der Vorrunde nur 95 Prozent korrekte Entscheidungen gegeben.

„Das System der Video-Assistenten bedeutet keine Perfektion, es kann weiter falsche Einschätzungen geben“, sagte der 58-jährige WM-Finalreferee von 2002 aus Italien.

Welche zwei oder drei Szenen falsch bewertet wurden, wollte Collina allerdings nicht erklären. Auch nicht, ob der deutsche Schiedsrichter Dr. Felix Brych (München) bei seinem bislang einzigen WM-Auftritt in Russland mit seiner heiß diskutierten Entscheidung, keinen Elfmeter für Serbien gegen die Schweiz zu geben, richtig lag. Der Referee macht sich Hoffnungen auf einen weiteren Einsatz in der K.o.-Runde, bislang hat der Weltverband das Feld der 35 Schiedsrichter noch nicht verkleinert.

Andererseits wurde Brych für die ersten vier Achtelfinals am Samstag und Sonntag nicht nominiert. Während der 48 Gruppenspiele seien 17 Vorfälle als offizieller Videobeweis untersucht worden, 14 Entscheidungen wurden dabei geändert. Dies geschah entweder, indem sich der Schiedsrichter die Szene am Spielfeldrand erneut anschaute oder die Video-Assistenten direkt einen klaren Hinweis gaben.

Insgesamt gab es 335 strittige Szenen, die die Video-Assistenten überprüften, wie Collina berichtete. Die Vielzahl dieser Vorfälle wurde durch sogenannte stille Überprüfungen geklärt, ohne dass der Schiedsrichter auf dem Rasen sich die Szene am Spielfeldrand noch einmal anschaute. Die Video-Assistenten sind dabei in Funkkontakt zum Referee auf dem Platz. „Wir sollten keine Angst davor haben, er ist jetzt da, und wenn der Videobeweis es möglich macht, die Anzahl der Fehler zu reduzieren oder sie zu korrigieren, dann ist das gut“, äußerte sich auch Frankreichs Trainer Didier Deschamps am Freitag vor dem Achtelfinale gegen Argentinien positiv.

Mehrere Verbände wie Brasilien hatten sich bei der FIFA über die Anwendung des Videobeweises beschwert. Diverse Szenen wie ein nicht gegebenes Foulspiel bei einer Attacke von Jérôme Boateng im Vorrundenspiel gegen Schweden sorgten für Debatten.

Als Beispiel für eine zurecht korrigierte Entscheidung führte der Fußball-Weltverband eine Szene von der 0:2-Niederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Südkorea vor. Vor dem ersten Gegentreffer hatte Schiedsrichter Mark Geiger aus den USA fälschlicherweise auf Abseits entscheiden.

Die FIFA veröffentlichte dabei das Tondokument des folgenden Dialogs aus dem Videoraum mit dem Referee. Video-Assistent: „Die deutsche Nummer Acht spielt klar den Ball, kein Abseits, Tor für Südkorea.“ Schiedsrichter Geiger: „Okay, soll ich mir die Szene noch mal anschauen?“ – Video-Assistent: Nein, aber wenn du willst...“ Anschließend schaute sich Geiger die Szene selbst am Spielfeldrand an und gab das Tor.

Collina wollte weitere Änderungen am Video-System nicht ausschließen. „Es gibt immer wieder Vorschläge», sagte der Italiener auf die Frage, ob die Teams beispielsweise wie in anderen Sportarten den Videobeweis aktiv anfordern könnten. «Man sollte es analysieren, Vor- und Nachteile abwägen.“ (cge / Mit Material von dpa)

Diese News betrifft folgende Schiedsrichter:

Dr. Felix Brych Name : Dr. Felix Brych
Geburtsdatum: 03.08.1975
Ort: München
Mark Geiger Name : Mark Geiger
Geburtsdatum: 25.08.1974
Ort: -

Diese News betrifft folgende Schiedsrichter:

Dr. Felix Brych
Name : Dr. Felix Brych
Geburtsdatum: 03.08.1975
Ort: München
Mark Geiger
Name : Mark Geiger
Geburtsdatum: 25.08.1974
Ort: -

16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

Mehrere strittige Szenen im Fokus

Harm-Osmers-2024-1043762546h_1713265747.jpg

Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...

09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

Zwei Fehlentscheidungen im Fokus

Trimmel-Christopher-2023-2024-Union-Berlin-1043359099h_1712674162.jpg

Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...

02.04.2024 11:19 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson

Vier Fehlentscheidungen im Fokus

Julian Ryerson im Zweikampf mit Jamal Musiala

Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...

21.03.2024 12:31 Uhr | Quelle: dpa Siebert über VAR: „Weniger Tätlichkeiten und Schwalben im Strafraum“

Schiedsrichter mit klarer Meinung

Siebert_Daniel_0046665044h_1684828628.jpg

Nach Meinung von Schiedsrichter Daniel Siebert wird der Video-Assistent nie 100-prozentige Gerechtigkeit bringen. „Das war vielleicht die zu hohe Erwartung. Das aber kann er nicht leisten. Weil die Vereine, Spieler und Fans die meisten Szenen, die im Graubereich liegen, zu ihren Gunsten auslegen werden. So haben wir immer zwei Parteien und ein Ungleichgewicht in der Beurteilung“, sagte Siebert der „Berliner Zeitung“. In der Bundesliga wurde der VAR in der Saison 2017/2018 eingeführt. In der 2. Bundesliga etablierte er sich zwei Jahre später. Insgesamt habe der Videobeweis den Fußball fairer gemacht, befand Siebert vor allem mit Blick auf „faktische Situationen“ wie Abseits. „Es gibt kein Tor mehr ...

14.02.2024 08:35 Uhr | Quelle: dpa Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“

Sesko traf nach 97 Sekunden 

Sesko-Benjamin-2023-2024-RB-Leipzig-1040560563h_1707896218.jpg

Ein Tor nach 97 Sekunden im Achtelfinale der Champions League, Traumstart gegen Real Madrid – doch der Treffer von Benjamin Sesko für RB Leipzig zählte nicht. Zum großen Unverständnis von Sportdirektor Rouven Schröder. „Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben, dass wir das Tor nicht bekommen, das war eine Fehlentscheidung. Es wäre mit dem 1:0 ein ganz anderes Spiel geworden“, schimpfte der 48-Jährige.  Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Das Schiedsrichter-Gespann aus Bosnien-Herzegowina um Irfan Peljto entschied in der Szene auf Abseits und wurde auch von Video-Schiedsrichter Pol van Boekel aus den N...