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Bellarabi-Foul polarisiert Fußball-Deutschland
Bundesliga: Diskussionen um Sperre nach dem Spiel FC Bayern – Bayer 04.
Ex-Nationalspieler Karim Bellarabi von Bayer 04 Leverkusen hat nach seinem Foul gegen Rafinha vom FC Bayern München Reue gezeigt. „Ich möchte mich natürlich bei Rafinha und meiner Mannschaft für das unnötige Foul entschuldigen, es war keine Absicht von mir! Gute Besserung“, schrieb der 28-Jährige in einem sozialen Netzwerk.
Bellarabi hatte beim 1:3 seiner Leverkusener am Samstag in der Fußball-Bundesliga beim FC Bayern München nach einem groben Foul an Rafinha die Rote Karte von Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) gesehen. Der Brasilianer wird dem FC Bayern einige Wochen fehlen. Der Außenverteidiger zog sich einen Teilabriss des Innenbandes am linken Sprunggelenk zu.
Münchens Präsident Uli Hoeneß hatte den ehemaligen deutschen Nationalspieler Bellarabi danach hart attackiert. „Das Foul von Bellarabi war natürlich geisteskrank. Das ist vorsätzliche Körperverletzung“, empörte sich Hoeneß. „So einer gehört drei Monate gesperrt – und zwar für Dummheit.“ Beim Sieg der Münchner hatte sich Corentin Tolisso noch schlimmer verletzt und einen Kreuzbandriss davongetragen. Der französische Weltmeister war allerdings nicht gefoult worden.
Indes polarisierten Bellarabis Foul und die Wortwahl der Hoeneß-Kritik im Nachgang Fußball-Deutschland. „Meine Wortwahl wäre es nicht. Die Wortwahl gehört sich nicht, weil Bellarabi kein Spieler ist, der so hart spielt. Er wollte den Spieler nicht verletzen und ihm jetzt vorzuwerfen, dass er drei Monate eingesperrt werden soll, das gehört sich einfach nicht“, echauffierte sich Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic (46) am Sonntag im Fußball-Talk Wontorra bei Sky, „Uli wird bestimmt gewusst haben, wie schwer die Verletzungen sind und dann ist der Ballon noch größer geworden – bis er geplatzt ist. Es wird eine längere Sperre werden für Bellarabi, vor allem auf Grund der Verletzung. Aber definitiv keine drei Monate.“ Eintracht-Legende Jan Age Fjörtoft (51) schlug bei Wontorra in München in die gleiche Kerbe: „Die Wortwahl war vielleicht nicht gut, aber das Foul von Bellarabi war einfach extrem schlimm. Das Foul war nicht in Ordnung, aber Uli Hoeneß hätte bis zehn zählen sollen und dann eine Aussage tätigen sollen. Eigentlich hat es nichts mit Leverkusen oder Bellarabi zu tun. Ich denke sie haben Angst, in den nächsten Spielen noch mehr Ausfälle zu bekommen und wollen versuchen, die Spieler zu schützen.“
Bei der Fußball-Community WahreTabelle forderten vor allem die dem FC Bayern nahe stehenden User eine längere Sperre für den Leverkusener. „Ohne Worte, Bellarabi scheint aus seinen früheren Vergehen überhaupt nichts gelernt zu haben“, schrieb der User mit dem Pseudonym FUSSBALLcc, „alles unter fünf Spielen Sperre ist für so ein Foul als mehrfacher Wiederholungstäter einfach nur noch lächerlich.“ Der Berliner Herthaner1991 riet: „Hier muss das Regelwerk unbedingt angepasst werden! Wie schon in der Sportschau gesagt, sollte man den Täter mindestens so lange sperren, wie das Opfer verletzt ist.“ (cge / Mit Material von Sky).
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