DFB ermittelt gegen Demirbay

Demirbay nach dem Spiel gegen den VfL.

Im Wortlaut sagte Demirbay, dem nun eine Sperre droht: „Der Schiedsrichter geht mir so auf den Sack. Das ist Wahnsinn. Ich hoffe, dass der in Zukunft nicht mehr so häufig für uns pfeift.“ Der DFB forderte Demirbay nun zu einer Stellungnahme auf, bevor weitere Schritte eingeleitet werden.

Interessant wäre hier, wenn endlich mal eine Debatte über latenten Rassismus im Fußball und speziell im Schiedsrichterwesen angestoßen wird. Denn den gibt es.

Gerade im Bezug mit gelben Karten erlebe ich immer wieder, dass Spieler aus bestimmten Kulturkreisen deutlich schneller gelb sehen als aus heimatlichen Kulturkreisen.
Das ist keine gute Entwicklung. Gerade wenn man mit fairplay und "no to racism" wirbt, sollte man sich diesem Thema auch mal annehmen.

Gerade heute noch ein Interview zu Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie usw. in der deutschen Polizei gelesen. Sehr interessant.
Sehr schön fand ich die Beschreibung, wo eine Gruppe junger Weißer eher als Studenten oder Touristen wahrgenommen wird, eine Gruppe junger Schwarzer aber eher als Drogendealer. So ein gewisses Image verspüre ich auch in der Bundesliga.

Ganz heikles Thema. Bei Fouls lässt sich das vlt noch evaluieren. Aber bei Unsportlichkeiten etc. ist es schwierig, "gleiches" Verhalten unterschiedlicher Spieler festzustellen. Man kann ja als Außenstehender nicht immer beurteilen, in welcher Form (Intensität, Lautstärke, Mimik, Gestik etc.) die Spieler in Richtung Schiedsrichter/Spieler agieren. Ich kann mir schon vorstellen, dass temperamentvolle Spieler eher eine Verwarnung erhalten als introvertierte. Das empfindet jeder Schiedsrichter anders; je nachdem, wie er sich behandelt fühlt.

Sicher kann man Brych für diese eine Szene kritisieren. Sonst - so habe ich es gelesen - war er ganz solide. Da finde ich es ... "unglücklich" formuliert von einem Spieler, der selbst kein Kind von Traurigkeit ist (in den letzten 10 Spielen hat er fünf gelbe und eine rote Karte gesehen). Dann hat man schnell den Ruf weg.

Zitat von müllerflip
Ganz heikles Thema. Bei Fouls lässt sich das vlt noch evaluieren. Aber bei Unsportlichkeiten etc. ist es schwierig, "gleiches" Verhalten unterschiedlicher Spieler festzustellen. Man kann ja als Außenstehender nicht immer beurteilen, in welcher Form (Intensität, Lautstärke, Mimik, Gestik etc.) die Spieler in Richtung Schiedsrichter/Spieler agieren. Ich kann mir schon vorstellen, dass temperamentvolle Spieler eher eine Verwarnung erhalten als introvertierte. Das empfindet jeder Schiedsrichter anders; je nachdem, wie er sich behandelt fühlt.

Sicher kann man Brych für diese eine Szene kritisieren. Sonst - so habe ich es gelesen - war er ganz solide. Da finde ich es ... "unglücklich" formuliert von einem Spieler, der selbst kein Kind von Traurigkeit ist (in den letzten 10 Spielen hat er fünf gelbe und eine rote Karte gesehen). Dann hat man schnell den Ruf weg.

Zumal die rote Karte für eine Tätlichkeit war, somit einschlägig vorbelastet. 
Ich bin der Meinung, man sollte die Rassismuskeule nur dann auspacken, wenn es wirklich Anhaltspunkte gibt, ich erachte es als äußerst mühsam und überhaupt nicht förderlich, wenn sofort "RASSISMUS!" geschrien wird, wenn ein Mensch mit Migrationshintergrund beteiligt ist, ansonsten werden wirkliche Fälle von Rassismus nicht entsprechend gewürdigt.

Hier macht sich der DFB mal wieder lächerlich, aber ist ernsthaft jemand verwundert?

Nachdem ja bellingham mehr oder weniger straflos durchgewunken wurde , ist bereits die Ermittlung durch den DFB eine Frechheit ! Eine Verurteilung wäre schon sehr kurios wenn man zum Vergleixh dem BVB geradezu Naerenfreiheir zugestanden hat

Dann müsste jede meckern auf den Feld auch sofort bestraft werden .

GELD Strafe und gut ist.

Wird Demirbay bestraft, würde ich mir ein Interviewverbot seitens Bayer Leverkusen wünschen. Also im Sinne von "Wir dürfen unsere Meinung nicht mehr sagen, dann sprechen wir halt komplett nicht mehr mit der Presse nach dem Spiel".

Zitat von Esox

Zitat von müllerflip
Ganz heikles Thema. Bei Fouls lässt sich das vlt noch evaluieren. Aber bei Unsportlichkeiten etc. ist es schwierig, "gleiches" Verhalten unterschiedlicher Spieler festzustellen. Man kann ja als Außenstehender nicht immer beurteilen, in welcher Form (Intensität, Lautstärke, Mimik, Gestik etc.) die Spieler in Richtung Schiedsrichter/Spieler agieren. Ich kann mir schon vorstellen, dass temperamentvolle Spieler eher eine Verwarnung erhalten als introvertierte. Das empfindet jeder Schiedsrichter anders; je nachdem, wie er sich behandelt fühlt.

Sicher kann man Brych für diese eine Szene kritisieren. Sonst - so habe ich es gelesen - war er ganz solide. Da finde ich es ... "unglücklich" formuliert von einem Spieler, der selbst kein Kind von Traurigkeit ist (in den letzten 10 Spielen hat er fünf gelbe und eine rote Karte gesehen). Dann hat man schnell den Ruf weg.

Zumal die rote Karte für eine Tätlichkeit war, somit einschlägig vorbelastet. 
Ich bin der Meinung, man sollte die Rassismuskeule nur dann auspacken, wenn es wirklich Anhaltspunkte gibt, ich erachte es als äußerst mühsam und überhaupt nicht förderlich, wenn sofort "RASSISMUS!" geschrien wird, wenn ein Mensch mit Migrationshintergrund beteiligt ist, ansonsten werden wirkliche Fälle von Rassismus nicht entsprechend gewürdigt.

Das ist übrigens eine Paradebeispiel für die Relativierung von Rassismus. Tatsächlich gibt es zum Glück sehr wenige, die offen rassistisch reden und handeln. Aber es gibt sehr große Teile in der Bevölkerung, die latent rassistisch handeln und denken. Daraus entstehen klare Diskreminierungen, die in ihrer Wirkung und vor allem auch Häufigkeit meist noch problematischer sind als irgendwelche rassistischen Vollidioten.

Ohne dir jetzt Rassismus unterstellen zu wollen, aber genau diese Unterteilung in wirklichen Rassismus und nicht so schlimmen Rassismus sind ein Element, welches Rassisten gerne benutzen. Daher bitte vorsichtig damit sein.

Ich war bei der konkreten Szene nicht dabei und kann sie daher sicherlich auch nicht bewerten. Dennoch wäre es gut, wenn man sich unabhängig von der Szene mehr damit auseinandersetzt.

So wie die Aussagen von Herrn Demirbay klingen, ist es nicht das erste mal, dass er sich ungerecht behandelt fühlt. Das was ich zu der Szene gelesen habe, scheint ihm in gewisser Weise recht zu geben.

Wie gesagt gibt es wissenschaftlich sehr evidente Nachweise, dass eine Benachteiligung in allen Lebenslagen des Alltags aufgrund von latent rassistischen Haltungen existiert. Dem könnte und sollte man in meinen Augen auch im Profifußball nachgehen.

Dabei geht es in erster Linie nicht um Bestrafung von latent rassistischem Verhalten, sondern um Aufklärung und Bewusstmachung.

Zitat von CM_Punk
Wird Demirbay bestraft, würde ich mir ein Interviewverbot seitens Bayer Leverkusen wünschen. Also im Sinne von "Wir dürfen unsere Meinung nicht mehr sagen, dann sprechen wir halt komplett nicht mehr mit der Presse nach dem Spiel".

Geld Strafe und gut ist 

Zitat von Egal-Ichhaberecht

Zitat von CM_Punk
Wird Demirbay bestraft, würde ich mir ein Interviewverbot seitens Bayer Leverkusen wünschen. Also im Sinne von "Wir dürfen unsere Meinung nicht mehr sagen, dann sprechen wir halt komplett nicht mehr mit der Presse nach dem Spiel".

Geld Strafe und gut ist 

Geldstrafe? Wofür? Es gab keine Beleidigung des Schiedsrichters. Es gab keine Unterstellung oder Spekulation. Er hat beschrieben, dass er in der Situation dafür eine gelbe Karte bekam, dass er Streit geschlichtet hat. Er hat gesagt, dass ihn der Schiedsrichter deswegen nerbvt und er sich wünscht, dass er künftig nicht mehr die Spiele seines Vereins pfeift. Wenn man dafür bestraft wird, dann hätte Rose vom BVB, der sagte, Brych habe seinem Verein Steine in den Weg gelegt, uns eine ganze Reihe weiterer Spieler neben Bellingham bestraft werden müssen. Im Prinzip müsste dann jeder Spieler bestraft werden, der sich, in welcher Form auch immer, über den Schiedsrichter aufregt. Denn ganz offensicht nervt dieser ihn in der Situation und er wünscht sich, dass jemand anderes das Spiel leitet.

Wer dieses Verfahren eingeleitet hat, hat nen Sprung in der Schüssel! Völlig lächerlich!

Zitat von Sargon

Zitat von Esox

Zitat von müllerflip
Ganz heikles Thema. Bei Fouls lässt sich das vlt noch evaluieren. Aber bei Unsportlichkeiten etc. ist es schwierig, "gleiches" Verhalten unterschiedlicher Spieler festzustellen. Man kann ja als Außenstehender nicht immer beurteilen, in welcher Form (Intensität, Lautstärke, Mimik, Gestik etc.) die Spieler in Richtung Schiedsrichter/Spieler agieren. Ich kann mir schon vorstellen, dass temperamentvolle Spieler eher eine Verwarnung erhalten als introvertierte. Das empfindet jeder Schiedsrichter anders; je nachdem, wie er sich behandelt fühlt.

Sicher kann man Brych für diese eine Szene kritisieren. Sonst - so habe ich es gelesen - war er ganz solide. Da finde ich es ... "unglücklich" formuliert von einem Spieler, der selbst kein Kind von Traurigkeit ist (in den letzten 10 Spielen hat er fünf gelbe und eine rote Karte gesehen). Dann hat man schnell den Ruf weg.

Zumal die rote Karte für eine Tätlichkeit war, somit einschlägig vorbelastet. 
Ich bin der Meinung, man sollte die Rassismuskeule nur dann auspacken, wenn es wirklich Anhaltspunkte gibt, ich erachte es als äußerst mühsam und überhaupt nicht förderlich, wenn sofort "RASSISMUS!" geschrien wird, wenn ein Mensch mit Migrationshintergrund beteiligt ist, ansonsten werden wirkliche Fälle von Rassismus nicht entsprechend gewürdigt.

Das ist übrigens eine Paradebeispiel für die Relativierung von Rassismus. Tatsächlich gibt es zum Glück sehr wenige, die offen rassistisch reden und handeln. Aber es gibt sehr große Teile in der Bevölkerung, die latent rassistisch handeln und denken. Daraus entstehen klare Diskreminierungen, die in ihrer Wirkung und vor allem auch Häufigkeit meist noch problematischer sind als irgendwelche rassistischen Vollidioten.

Ohne dir jetzt Rassismus unterstellen zu wollen, aber genau diese Unterteilung in wirklichen Rassismus und nicht so schlimmen Rassismus sind ein Element, welches Rassisten gerne benutzen. Daher bitte vorsichtig damit sein.

Ich war bei der konkreten Szene nicht dabei und kann sie daher sicherlich auch nicht bewerten. Dennoch wäre es gut, wenn man sich unabhängig von der Szene mehr damit auseinandersetzt.

So wie die Aussagen von Herrn Demirbay klingen, ist es nicht das erste mal, dass er sich ungerecht behandelt fühlt. Das was ich zu der Szene gelesen habe, scheint ihm in gewisser Weise recht zu geben.

Wie gesagt gibt es wissenschaftlich sehr evidente Nachweise, dass eine Benachteiligung in allen Lebenslagen des Alltags aufgrund von latent rassistischen Haltungen existiert. Dem könnte und sollte man in meinen Augen auch im Profifußball nachgehen.

Dabei geht es in erster Linie nicht um Bestrafung von latent rassistischem Verhalten, sondern um Aufklärung und Bewusstmachung.

Was haben wir denn hier?
Wir haben eine gelbe Karte, die nicht gerechtfertigt ist, gegen einen Spieler mit Migrationshintergrund.
Was machst du daraus?
Rassismus!
Sind falsche gelbe Karten etwas außergewöhnliches? Nein. Gibt es falsche gelbe Karten gegen sämtliche Spieler? Ja. 
Demnach müsste es auch Rassismus sein, wenn ein Spieler ohne Migrationshintergrund eine falsche gelbe Karte bekommt. 
In den letzten Spielen gab es bei Dortmund enge Strafraumsituationen mit Beteiligung von Can und Akanji. In beiden Fällen würde zugunsten der beiden entschieden. War dies auch Rassismus? Denn Rassismus grenzt niemanden aus. 

Rassismus ist nie gut. Weder im offenen, noch im versteckten. Aber es ist nicht immer Rassismus, wenn eine Person mit bestimmten Hintergrund beteiligt ist. Das! ist Rassismus! Richtig wäre es, einen Fußballspieler zu sehen. Gegen den Fußballspieler würde eine Fehlentscheidung getroffen. Du hingegen siehst einen Menschen mit Migrationshintergrund, fokussiert dich ausschließlich auf den Migrationshintergrund und kommst so ohne weitere Anhaltspunkte darauf, dass der Migrationshintergrund Ursache für die falsche Entscheidung sei und prangerst dies an. Du machst deine eigene Entscheidung abhängig vom Migrationshintergrund und implizierst gleichzeitig, dass andere dies auch tun. 
 

Zitat von Esox

Zitat von Sargon

Zitat von Esox

Zitat von müllerflip
Ganz heikles Thema. Bei Fouls lässt sich das vlt noch evaluieren. Aber bei Unsportlichkeiten etc. ist es schwierig, "gleiches" Verhalten unterschiedlicher Spieler festzustellen. Man kann ja als Außenstehender nicht immer beurteilen, in welcher Form (Intensität, Lautstärke, Mimik, Gestik etc.) die Spieler in Richtung Schiedsrichter/Spieler agieren. Ich kann mir schon vorstellen, dass temperamentvolle Spieler eher eine Verwarnung erhalten als introvertierte. Das empfindet jeder Schiedsrichter anders; je nachdem, wie er sich behandelt fühlt.

Sicher kann man Brych für diese eine Szene kritisieren. Sonst - so habe ich es gelesen - war er ganz solide. Da finde ich es ... "unglücklich" formuliert von einem Spieler, der selbst kein Kind von Traurigkeit ist (in den letzten 10 Spielen hat er fünf gelbe und eine rote Karte gesehen). Dann hat man schnell den Ruf weg.

Zumal die rote Karte für eine Tätlichkeit war, somit einschlägig vorbelastet. 
Ich bin der Meinung, man sollte die Rassismuskeule nur dann auspacken, wenn es wirklich Anhaltspunkte gibt, ich erachte es als äußerst mühsam und überhaupt nicht förderlich, wenn sofort "RASSISMUS!" geschrien wird, wenn ein Mensch mit Migrationshintergrund beteiligt ist, ansonsten werden wirkliche Fälle von Rassismus nicht entsprechend gewürdigt.

Das ist übrigens eine Paradebeispiel für die Relativierung von Rassismus. Tatsächlich gibt es zum Glück sehr wenige, die offen rassistisch reden und handeln. Aber es gibt sehr große Teile in der Bevölkerung, die latent rassistisch handeln und denken. Daraus entstehen klare Diskreminierungen, die in ihrer Wirkung und vor allem auch Häufigkeit meist noch problematischer sind als irgendwelche rassistischen Vollidioten.

Ohne dir jetzt Rassismus unterstellen zu wollen, aber genau diese Unterteilung in wirklichen Rassismus und nicht so schlimmen Rassismus sind ein Element, welches Rassisten gerne benutzen. Daher bitte vorsichtig damit sein.

Ich war bei der konkreten Szene nicht dabei und kann sie daher sicherlich auch nicht bewerten. Dennoch wäre es gut, wenn man sich unabhängig von der Szene mehr damit auseinandersetzt.

So wie die Aussagen von Herrn Demirbay klingen, ist es nicht das erste mal, dass er sich ungerecht behandelt fühlt. Das was ich zu der Szene gelesen habe, scheint ihm in gewisser Weise recht zu geben.

Wie gesagt gibt es wissenschaftlich sehr evidente Nachweise, dass eine Benachteiligung in allen Lebenslagen des Alltags aufgrund von latent rassistischen Haltungen existiert. Dem könnte und sollte man in meinen Augen auch im Profifußball nachgehen.

Dabei geht es in erster Linie nicht um Bestrafung von latent rassistischem Verhalten, sondern um Aufklärung und Bewusstmachung.

Was haben wir denn hier?
Wir haben eine gelbe Karte, die nicht gerechtfertigt ist, gegen einen Spieler mit Migrationshintergrund.
Was machst du daraus?
Rassismus!
Sind falsche gelbe Karten etwas außergewöhnliches? Nein. Gibt es falsche gelbe Karten gegen sämtliche Spieler? Ja. 
Demnach müsste es auch Rassismus sein, wenn ein Spieler ohne Migrationshintergrund eine falsche gelbe Karte bekommt. 
In den letzten Spielen gab es bei Dortmund enge Strafraumsituationen mit Beteiligung von Can und Akanji. In beiden Fällen würde zugunsten der beiden entschieden. War dies auch Rassismus? Denn Rassismus grenzt niemanden aus. 

Rassismus ist nie gut. Weder im offenen, noch im versteckten. Aber es ist nicht immer Rassismus, wenn eine Person mit bestimmten Hintergrund beteiligt ist. Das! ist Rassismus! Richtig wäre es, einen Fußballspieler zu sehen. Gegen den Fußballspieler würde eine Fehlentscheidung getroffen. Du hingegen siehst einen Menschen mit Migrationshintergrund, fokussiert dich ausschließlich auf den Migrationshintergrund und kommst so ohne weitere Anhaltspunkte darauf, dass der Migrationshintergrund Ursache für die falsche Entscheidung sei und prangerst dies an. Du machst deine eigene Entscheidung abhängig vom Migrationshintergrund und implizierst gleichzeitig, dass andere dies auch tun. 
 

Ich glaube du hast mich falsch verstanden.
Ich finde es wichtig, dass dem Thema "latenter Rassismus" generell mal etwas Aufmerksamkeit geschenkt wird. Damit sollte sich der DFB mal beschäftigen und nicht mit irgendwelchen belanglosen Interviews.

Also all diese widerlichen Unterstellungen, die du mir hier ankreidest, habe ich in keinem Post auch nur ansatzweise geschrieben.

Aber was schon beeindruckend ist, du gibst vor etwas von Rassismus zu verstehen, dann haust du aber eine Aussage nach der anderen heraus, die beweist, dass du von Rassismus wirklich gar nichts verstanden hast.

Zitat:
Demnach müsste es auch Rassismus sein, wenn ein Spieler ohne Migrationshintergrund eine falsche gelbe Karte bekommt. 

Komplett falsch und totaler Schwachsinn. Rassismus nicht verstanden.

Zitat:
In den letzten Spielen gab es bei Dortmund enge Strafraumsituationen mit Beteiligung von Can und Akanji. In beiden Fällen würde zugunsten der beiden entschieden. War dies auch Rassismus? Denn Rassismus grenzt niemanden aus. 

Vollkommen blödsinnige Aussage.

Zitat:
Du hingegen siehst einen Menschen mit Migrationshintergrund, fokussiert dich ausschließlich auf den Migrationshintergrund und kommst so ohne weitere Anhaltspunkte darauf, dass der Migrationshintergrund Ursache für die falsche Entscheidung sei und prangerst dies an.

Wo soll ich das getan haben? Das sind wirklich miese und abartige Unterstellungen.

Zitat:
Du machst deine eigene Entscheidung abhängig vom Migrationshintergrund und implizierst gleichzeitig, dass andere dies auch tun.

Wo soll ich das getan haben? Wieder eine mehr als widerliche Unterstellung.

Aber war ja klar, dass da sofort zum Generalangriff geblasen wird. Mit sowas wie latentem Rassismus möchte man sich halt, gerade weil er soweit verbreitet ist, nicht auseinandersetzen. Nur mit "richtigem" Rassismus.



 

Ich habe es in meinem vorherigen Post doch deutlich zu übertrieben und möchte mich dafür entschuldigen.

Ich glaube es liegt hier ein Missverständnis vor.

Ich wollte eigentlich nur ausdrücken, dass der DFB, statt sich mit solchen Aussagen zu beschäftigen, wirklich mal mit ernsteren Themen beschäftigen sollte, wie halt latentem Rassismus.

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass dies ein Fall von latentem Rassismus wäre. Das kann ich ja auch gar nicht beurteilen.

Dass latenter Rassismus in breiten Teilen der Gesellschaft existiert, ist wissenschaftlich bewiesen. Daher ist auch anzunehmen, dass dieser ebenfalls im Fußball und Schiedsrichterwesen vorhanden ist.

Das Problem ist hier leider gerade, dass es ja nicht als Rassismus, also "richtiger" Rassismus wahrgenommen wird und nicht unbedingt bewusst passiert. Daher ist es vor allem wichtig darüber aufzuklären.

Es wäre schön, wenn alle Spieler reina ls Fußballspieler angesehen werden. Dennoch wird es das ein oder andere Mal vorkommen, dass doch aufgrund der Herkunft immer mal wieder nicht gleiche Behandlungen auftreten werden. Das sind sehr frustrierende Erfahrungen.

Mehr wollte ich nicht sagen.
Damit sowas als nicht "richtigen" Rassismus abzutun, damit habe ich aber ein großes Problem. Plumpe dumme Rassisten gibt es zum Glück nicht so extrem viele. Das kann man vlt mal wegstecken. Aber Tag für Tag immer wieder latente Benachteiligung zu erfahren, das zermürbt wirklich.

Zitat von Sargon

Zitat von Esox

Zitat von Sargon

Zitat von Esox

Zitat von müllerflip
Ganz heikles Thema. Bei Fouls lässt sich das vlt noch evaluieren. Aber bei Unsportlichkeiten etc. ist es schwierig, "gleiches" Verhalten unterschiedlicher Spieler festzustellen. Man kann ja als Außenstehender nicht immer beurteilen, in welcher Form (Intensität, Lautstärke, Mimik, Gestik etc.) die Spieler in Richtung Schiedsrichter/Spieler agieren. Ich kann mir schon vorstellen, dass temperamentvolle Spieler eher eine Verwarnung erhalten als introvertierte. Das empfindet jeder Schiedsrichter anders; je nachdem, wie er sich behandelt fühlt.

Sicher kann man Brych für diese eine Szene kritisieren. Sonst - so habe ich es gelesen - war er ganz solide. Da finde ich es ... "unglücklich" formuliert von einem Spieler, der selbst kein Kind von Traurigkeit ist (in den letzten 10 Spielen hat er fünf gelbe und eine rote Karte gesehen). Dann hat man schnell den Ruf weg.

Zumal die rote Karte für eine Tätlichkeit war, somit einschlägig vorbelastet. 
Ich bin der Meinung, man sollte die Rassismuskeule nur dann auspacken, wenn es wirklich Anhaltspunkte gibt, ich erachte es als äußerst mühsam und überhaupt nicht förderlich, wenn sofort "RASSISMUS!" geschrien wird, wenn ein Mensch mit Migrationshintergrund beteiligt ist, ansonsten werden wirkliche Fälle von Rassismus nicht entsprechend gewürdigt.

Das ist übrigens eine Paradebeispiel für die Relativierung von Rassismus. Tatsächlich gibt es zum Glück sehr wenige, die offen rassistisch reden und handeln. Aber es gibt sehr große Teile in der Bevölkerung, die latent rassistisch handeln und denken. Daraus entstehen klare Diskreminierungen, die in ihrer Wirkung und vor allem auch Häufigkeit meist noch problematischer sind als irgendwelche rassistischen Vollidioten.

Ohne dir jetzt Rassismus unterstellen zu wollen, aber genau diese Unterteilung in wirklichen Rassismus und nicht so schlimmen Rassismus sind ein Element, welches Rassisten gerne benutzen. Daher bitte vorsichtig damit sein.

Ich war bei der konkreten Szene nicht dabei und kann sie daher sicherlich auch nicht bewerten. Dennoch wäre es gut, wenn man sich unabhängig von der Szene mehr damit auseinandersetzt.

So wie die Aussagen von Herrn Demirbay klingen, ist es nicht das erste mal, dass er sich ungerecht behandelt fühlt. Das was ich zu der Szene gelesen habe, scheint ihm in gewisser Weise recht zu geben.

Wie gesagt gibt es wissenschaftlich sehr evidente Nachweise, dass eine Benachteiligung in allen Lebenslagen des Alltags aufgrund von latent rassistischen Haltungen existiert. Dem könnte und sollte man in meinen Augen auch im Profifußball nachgehen.

Dabei geht es in erster Linie nicht um Bestrafung von latent rassistischem Verhalten, sondern um Aufklärung und Bewusstmachung.

Was haben wir denn hier?
Wir haben eine gelbe Karte, die nicht gerechtfertigt ist, gegen einen Spieler mit Migrationshintergrund.
Was machst du daraus?
Rassismus!
Sind falsche gelbe Karten etwas außergewöhnliches? Nein. Gibt es falsche gelbe Karten gegen sämtliche Spieler? Ja. 
Demnach müsste es auch Rassismus sein, wenn ein Spieler ohne Migrationshintergrund eine falsche gelbe Karte bekommt. 
In den letzten Spielen gab es bei Dortmund enge Strafraumsituationen mit Beteiligung von Can und Akanji. In beiden Fällen würde zugunsten der beiden entschieden. War dies auch Rassismus? Denn Rassismus grenzt niemanden aus. 

Rassismus ist nie gut. Weder im offenen, noch im versteckten. Aber es ist nicht immer Rassismus, wenn eine Person mit bestimmten Hintergrund beteiligt ist. Das! ist Rassismus! Richtig wäre es, einen Fußballspieler zu sehen. Gegen den Fußballspieler würde eine Fehlentscheidung getroffen. Du hingegen siehst einen Menschen mit Migrationshintergrund, fokussiert dich ausschließlich auf den Migrationshintergrund und kommst so ohne weitere Anhaltspunkte darauf, dass der Migrationshintergrund Ursache für die falsche Entscheidung sei und prangerst dies an. Du machst deine eigene Entscheidung abhängig vom Migrationshintergrund und implizierst gleichzeitig, dass andere dies auch tun. 
 

Ich glaube du hast mich falsch verstanden.
Ich finde es wichtig, dass dem Thema "latenter Rassismus" generell mal etwas Aufmerksamkeit geschenkt wird. Damit sollte sich der DFB mal beschäftigen und nicht mit irgendwelchen belanglosen Interviews.

Also all diese widerlichen Unterstellungen, die du mir hier ankreidest, habe ich in keinem Post auch nur ansatzweise geschrieben.

Aber was schon beeindruckend ist, du gibst vor etwas von Rassismus zu verstehen, dann haust du aber eine Aussage nach der anderen heraus, die beweist, dass du von Rassismus wirklich gar nichts verstanden hast.

Zitat:
Demnach müsste es auch Rassismus sein, wenn ein Spieler ohne Migrationshintergrund eine falsche gelbe Karte bekommt. 

Komplett falsch und totaler Schwachsinn. Rassismus nicht verstanden.

Zitat:
In den letzten Spielen gab es bei Dortmund enge Strafraumsituationen mit Beteiligung von Can und Akanji. In beiden Fällen würde zugunsten der beiden entschieden. War dies auch Rassismus? Denn Rassismus grenzt niemanden aus. 

Vollkommen blödsinnige Aussage.

Zitat:
Du hingegen siehst einen Menschen mit Migrationshintergrund, fokussiert dich ausschließlich auf den Migrationshintergrund und kommst so ohne weitere Anhaltspunkte darauf, dass der Migrationshintergrund Ursache für die falsche Entscheidung sei und prangerst dies an.

Wo soll ich das getan haben? Das sind wirklich miese und abartige Unterstellungen.

Zitat:
Du machst deine eigene Entscheidung abhängig vom Migrationshintergrund und implizierst gleichzeitig, dass andere dies auch tun.

Wo soll ich das getan haben? Wieder eine mehr als widerliche Unterstellung.

Aber war ja klar, dass da sofort zum Generalangriff geblasen wird. Mit sowas wie latentem Rassismus möchte man sich halt, gerade weil er soweit verbreitet ist, nicht auseinandersetzen. Nur mit "richtigem" Rassismus.
 

In deinem Beitrag zeigst du übrigens sehr gut, dass du eine sehr stark eingeschränkte Vorstellung von Rassismus hast, bzw sie so formulierst. Erst einmal reduzierst du Rassismus auf "sichtbaren Migrationshintergrund". Dies ist zwar die häufigste Form, jedoch nicht die einzige. 

Du unterstellst zudem, dass der Schiedsrichter rassistisch motiviert entschieden hat. Woran machst du das fest? Daran, dass du feststellst, dass Demirbay einen Migrationshintergrund hat. Es passieren zig Fehlentscheidung an jedem Spieltag. Die gehören zum Spiel dazu. Trifft es jedoch einen Spieler mit Migrationshintergrund, kommst du mit dem Thema Rassismus. Es geht von dir aus. Ja, ich unterstelle dir jetzt etwas, ich bezweifle, dass du mit dem Thema Rassismus angekommen wärst, wenn Andrich die gelbe Karte gesehen hätte. Der Rassismus hat halt nichts mit der Aussage von Demirbay zu tun. Das es dir nicht allgemein um eine Rassismusdiskussiom geht, sondern du offensichtlich hier einen rassistischen Vorfall erkannt haben möchtest, wird deutlich, dass du es als wahrscheinlich ansiehst, da Demirbay der Meinung ist, dass es wiederholt vorgekommen sei, dass er benachteiligt wird. Nur ist bspw Reus auch der Meinung, wiederholt benachteiligt zu sein. 
Ich bin mir sicher, der überwiegende Teil, was eher vorsichtig ausgedrückt ist, hat hier vor dir zu keiner Sekunde an Rassismus gedacht. Nicht, weil sie selbst rassistisch sind, nicht, weil sie latenten Rassismus gewöhnt sind, sondern schlicht, weil sie den Menschen Demirbay sehen, und nicht seine Herkunft. Wenn alle Menschen dies so sehen würden, dann wäre der Rassismus endlich besiegt. Leider sehen einige immer noch direkt die Unterschiede und basieren ihre Entscheidungen auf diese Grundlage. Und diese Entscheidung kann eben auch sein, Rassismus zu sehen, da man selbst Unterschiede feststellt. Alle Menschen sind gleich, es sind Menschen. 
Und hier hat der Mensch Brych einen Fehler gemacht und den Menschen Demirbay fälschlicherweise gelb gezeigt, woraufhin der Mensch Demirbay (mMn) mit dem Interview einen Fehler gemacht hat, indem er über das Ziel hinausgeschossen ist, was ich jedoch auch verstehen kann. 

Rassismus ist ein wichtiges Thema, aber man erweist ihm einen Bärendienst, wenn man ihn ohne Anhaltspunkte direkt herausholt, nur weil man selbst Unterschiede feststellt und daraufhin ihm alles unterordnen möchte. 
Da wir hier im Fußballforum sind, die Bayernfans mögen es mir verzeihen, ich habe ja auch schon etwas gegen Reus geschrieben, es ist ähnlich wie mit Neuers berühmten Reklamierarm. Hebt er nur protestierend den Arm, wenn vermeintlich wirklich etwas vorliegt, dann schaut man vlt genauer hin. Wenn er es jedoch bei jedem Gegentor macht, dann denkt man sich schnell "typisch" und beachtet ihn nicht mehr, auch wenn wirklich etwas vorlag.

Dazu passt doch gerade auch mal wieder das Abschalten der Kommentarfunktion auf Twitter zu den Schiedsrichtern. 

Anstatt einfach Beleidigungen zu löschen und die User zu melden, wird dieser Weg gewählt. So wird halt auch berechtigte, aber unerwünschte Kritik aus der Welt geschafft. Das ist die Welt des DFB.

Zitat von Sargon
Interessant wäre hier, wenn endlich mal eine Debatte über latenten Rassismus im Fußball und speziell im Schiedsrichterwesen angestoßen wird. Denn den gibt es.

Gerade im Bezug mit gelben Karten erlebe ich immer wieder, dass Spieler aus bestimmten Kulturkreisen deutlich schneller gelb sehen als aus heimatlichen Kulturkreisen.
Das ist keine gute Entwicklung. Gerade wenn man mit fairplay und "no to racism" wirbt, sollte man sich diesem Thema auch mal annehmen.

Gerade heute noch ein Interview zu Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie usw. in der deutschen Polizei gelesen. Sehr interessant.
Sehr schön fand ich die Beschreibung, wo eine Gruppe junger Weißer eher als Studenten oder Touristen wahrgenommen wird, eine Gruppe junger Schwarzer aber eher als Drogendealer. So ein gewisses Image verspüre ich auch in der Bundesliga.

Weshalb gerade hier?
Was hat der 'Spruch' von Demirbay und die Untersuchungen dazu mit all den von dir angesprochenen Themen zu tun?
Demirbay ist ein priviligierter Bundesbürger. Der Verband sicherlich reaktionär. Die korrekte Abarbeitung der Vorkommnisse wird sicher problemlos und für alle Seiten akzeptabel ablaufen.

Der DFB hat sich mit der lächerlichen Strafe nach Bellingham´s Verbalattacken bis auf die Knochen blamiert.
Damals haben bereits einige User darauf hingewiesen, dass seitens der entsprechenden DFB-Organe eine abschreckende Wirkung versäumt wurde und ganz im Gegenteil quasi einem  "Freifahrtschein" für übelste SR - Beschimpfungen für Profi-Spiele seitens des DFB - Kontrollausschuss Tür und Tor geöffnet wurde.
Es wundert deshalb nicht, dass wir nun wenige Wochen danach bereits einen weiteren Vorfall dieser Art zu beklagen haben.

Meiner Meinung nach müsste es nach dem unsäglich milden Bellingham-Urteil personelle Konsequenzen im entsprechenden DFB - Gremium geben.
Allerdings hat es auch die Schiedsrichtervereinigung versäumt lauthals zu protestieren.
Loyalität die sich offensichtlich ganz und gar nicht auszahlt.

Sollte jetzt Dembiraj plötzlich härter bestraft werden, macht sich der DFB nur noch angreifbarer, den das würde massiv gegen Fairness und Gleichbehandlungsgrundsätze verstoßen.
 

Zitat von Stern des Südens
Der DFB hat sich mit der lächerlichen Strafe nach Bellingham´s Verbalattacken bis auf die Knochen blamiert.
Damals haben bereits einige User darauf hingewiesen, dass seitens der entsprechenden DFB-Organe eine abschreckende Wirkung versäumt wurde und ganz im Gegenteil quasi einem  "Freifahrtschein" für übelste SR - Beschimpfungen für Profi-Spiele seitens des DFB - Kontrollausschuss Tür und Tor geöffnet wurde.
Es wundert deshalb nicht, dass wir nun wenige Wochen danach bereits einen weiteren Vorfall dieser Art zu beklagen haben.

Meiner Meinung nach müsste es nach dem unsäglich milden Bellingham-Urteil personelle Konsequenzen im entsprechenden DFB - Gremium geben.
Allerdings hat es auch die Schiedsrichtervereinigung versäumt lauthals zu protestieren.
Loyalität die sich offensichtlich ganz und gar nicht auszahlt.

Sollte jetzt Dembiraj plötzlich härter bestraft werden, macht sich der DFB nur noch angreifbarer, den das würde massiv gegen Fairness und Gleichbehandlungsgrundsätze verstoßen.
 

Die beiden Fälle sind absolut nicht vergleichbar.
Demirbay sagt nur seine persönliche Meinung und ist genervt. Er hat weder Parteilichkeit vorgeworfen, noch hat er den Schiedsrichter beleidigt.
Das war bei Bellingham ganz anders.
Mich wundert es, dass das überhaupt untersucht wird

10k€ "darf" er jetzt bezahlen... find's zwar immer noch nicht nachvollziehbar, warum hier überhaupt was gemacht wurde, aber die Strafe ist zumindest nicht wirklich relevant für die Saison...