Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon
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Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #1
27.10.2022 09:19
In der 5. Minute der Nachspielzeit wird das 2:1 für Tottenham zurückgenommen, weil Kane im Abseits stand.
Die Abseitsposition ist für mich von der Positionierung unstrittig. Ich habe aber die Frage, ob dieses Abseits nicht deshalb passiv ist, weil der Ball zuletzt von einem Lissaboner Abwehrspieler berührt wurde und der Kopfball nicht nach vorne ging, sondern eher vom Tor weg in die Mitte gerichtet war. Damit kann die Berührung auch nicht als Torabwehraktion gewertet werden. Wo liege ich hier falsch? @SetOnFire und @Hagi01 könnt Ihr das vielleicht regeltechnisch aufklären?
Die Abseitsposition ist für mich von der Positionierung unstrittig. Ich habe aber die Frage, ob dieses Abseits nicht deshalb passiv ist, weil der Ball zuletzt von einem Lissaboner Abwehrspieler berührt wurde und der Kopfball nicht nach vorne ging, sondern eher vom Tor weg in die Mitte gerichtet war. Damit kann die Berührung auch nicht als Torabwehraktion gewertet werden. Wo liege ich hier falsch? @SetOnFire und @Hagi01 könnt Ihr das vielleicht regeltechnisch aufklären?
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #2
27.10.2022 11:29
Hier greift nicht mal diese Schwachsinnsregel, weil der Verteidiger ausschließlich angeköpft wird. Sonst wird ja schon das kleinste zucken als "absichtliches Spielen" ausgelegt
Ich würde aber auch nicht ausschließen, dass es manche SR gibt, die den Treffer geben und es dann im Nachhinein heißt "ja der Abwehrspieler läuft ja in den Ball um ihn abzuwehren, also kein Abseits und 100% richtig entschieden". Immer so wie es halt gerade gebraucht wird.
Ich würde aber auch nicht ausschließen, dass es manche SR gibt, die den Treffer geben und es dann im Nachhinein heißt "ja der Abwehrspieler läuft ja in den Ball um ihn abzuwehren, also kein Abseits und 100% richtig entschieden". Immer so wie es halt gerade gebraucht wird.
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #3
27.10.2022 11:51
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Regeltechnik
1. absichtliche Torverhinderungsaktion -> Abseitsstellung strafbar
2. sonstiges absichtliches Spielen -> Abseitstellung NICHT strafbar
3. nichtabsichtliches Spielen / deflection / abfälschen -> Abseitsstellung strafbar
https://www.theifab.com/de/news/law-11-offside-deliberate-play-guidelines-clarified/
Hier liegt eine klare deflection vor, daher ist die Aberkennung des Tores korrekt.
*offtopic* Manch Aytekin-Fanboy hätte hier aber auch den Ermessensspielraum im Allgemeinen oder den "Matchplan" oder einfach nur den schönen Tag mit den Heimfans als Begründung für eine Anerkennung des Treffers rhetorisch geschickt angebracht.
2. sonstiges absichtliches Spielen -> Abseitstellung NICHT strafbar
3. nichtabsichtliches Spielen / deflection / abfälschen -> Abseitsstellung strafbar
https://www.theifab.com/de/news/law-11-offside-deliberate-play-guidelines-clarified/
Hier liegt eine klare deflection vor, daher ist die Aberkennung des Tores korrekt.
*offtopic* Manch Aytekin-Fanboy hätte hier aber auch den Ermessensspielraum im Allgemeinen oder den "Matchplan" oder einfach nur den schönen Tag mit den Heimfans als Begründung für eine Anerkennung des Treffers rhetorisch geschickt angebracht.
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #4
27.10.2022 11:52
Ein Spieler verschafft sich keinen Vorteil aus seiner Abseitsstellung, wenn er
den Ball von einem gegnerischen Spieler erhält, der den Ball absichtlich spielt
(auch per absichtlichem Handspiel), es sei denn, es handelt sich dabei um eine
absichtliche Torverhinderungsaktion eines gegnerischen Spielers.
Die Frage dürfte hier sein, spielt der Verteidiger den Ball mit Absicht?
Gängig wäre hier folgende Interpretation:
Ja, denn er versucht bewusst den Weg zu versprerren.
Man bezieht sich also auf auf die Interpretation von fahrlässig, die im Fußball gängig wäre.
Aber man könnte auch anders Argumentieren und die Interpretation von Absicht beim Handspiel benutzen.
Dann könnte man sagen:
Der Spieler befindet sich an einer für einen Verteidiger typischen Position auf dem Feld, der Ball kommt aus kurzer Distanz, der Spieler wird hier einfach abgeschossen.
Man könnte auch argumentieren, dass das Abfangen von Flanken eine klassische TW-Aufgabe ist, aber das würde ich für einen etwas weiten Stretch halten. Aber die Frage der Absicht stellt sich hier wirklich, auch wenn es vermutlich meistens anders entschieden wird. Das Regelwerk selbst lässt diese Interpretation zu.
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #5
27.10.2022 12:06
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Zitat von nick_userEin Spieler verschafft sich keinen Vorteil aus seiner Abseitsstellung, wenn er
den Ball von einem gegnerischen Spieler erhält, der den Ball absichtlich spielt
(auch per absichtlichem Handspiel), es sei denn, es handelt sich dabei um eine
absichtliche Torverhinderungsaktion eines gegnerischen Spielers.
Die Frage dürfte hier sein, spielt der Verteidiger den Ball mit Absicht?
Gängig wäre hier folgende Interpretation:
Ja, denn er versucht bewusst den Weg zu versprerren.
Man bezieht sich also auf auf die Interpretation von fahrlässig, die im Fußball gängig wäre.
Aber man könnte auch anders Argumentieren und die Interpretation von Absicht beim Handspiel benutzen.
Dann könnte man sagen:
Der Spieler befindet sich an einer für einen Verteidiger typischen Position auf dem Feld, der Ball kommt aus kurzer Distanz, der Spieler wird hier einfach abgeschossen.
Man könnte auch argumentieren, dass das Abfangen von Flanken eine klassische TW-Aufgabe ist, aber das würde ich für einen etwas weiten Stretch halten. Aber die Frage der Absicht stellt sich hier wirklich, auch wenn es vermutlich meistens anders entschieden wird. Das Regelwerk selbst lässt diese Interpretation zu.
Die Frage der Absicht stellt sich hier nicht. Folgende Kriterien müssen beachtet werden:
Der Ball legte eine gewisse Distanz zurück, und der Spieler hatte klare Sicht auf den Ball.
Der Ball bewegte sich langsam.
Der Ball ging in eine zu erwartende Richtung.
Der Spieler hatte Zeit, seine Körperbewegungen zu koordinieren (d. h. keine instinktiven Streck-, Sprung- oder sonstigen Bewegungen mit begrenzter Ballberührung/-kontrolle).
Ein Ball am Boden ist einfacher zu spielen als ein Ball in der Luft.
Im aktuellen Fall hat der Abwehrspieler null Ballkontrolle. Ein fußballtypisches Blocken ist niemals eine absichtliche Aktion im Sinne der Regel.
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #6
27.10.2022 12:26
@PepDSC
Zitat von PepDSCZitat von nick_userEin Spieler verschafft sich keinen Vorteil aus seiner Abseitsstellung, wenn er
den Ball von einem gegnerischen Spieler erhält, der den Ball absichtlich spielt
(auch per absichtlichem Handspiel), es sei denn, es handelt sich dabei um eine
absichtliche Torverhinderungsaktion eines gegnerischen Spielers.
Die Frage dürfte hier sein, spielt der Verteidiger den Ball mit Absicht?
Gängig wäre hier folgende Interpretation:
Ja, denn er versucht bewusst den Weg zu versprerren.
Man bezieht sich also auf auf die Interpretation von fahrlässig, die im Fußball gängig wäre.
Aber man könnte auch anders Argumentieren und die Interpretation von Absicht beim Handspiel benutzen.
Dann könnte man sagen:
Der Spieler befindet sich an einer für einen Verteidiger typischen Position auf dem Feld, der Ball kommt aus kurzer Distanz, der Spieler wird hier einfach abgeschossen.
Man könnte auch argumentieren, dass das Abfangen von Flanken eine klassische TW-Aufgabe ist, aber das würde ich für einen etwas weiten Stretch halten. Aber die Frage der Absicht stellt sich hier wirklich, auch wenn es vermutlich meistens anders entschieden wird. Das Regelwerk selbst lässt diese Interpretation zu.
Die Frage der Absicht stellt sich hier nicht. Folgende Kriterien müssen beachtet werden:Der Ball legte eine gewisse Distanz zurück, und der Spieler hatte klare Sicht auf den Ball.
Der Ball bewegte sich langsam.
Der Ball ging in eine zu erwartende Richtung.
Der Spieler hatte Zeit, seine Körperbewegungen zu koordinieren (d. h. keine instinktiven Streck-, Sprung- oder sonstigen Bewegungen mit begrenzter Ballberührung/-kontrolle).
Ein Ball am Boden ist einfacher zu spielen als ein Ball in der Luft.
Im aktuellen Fall hat der Abwehrspieler null Ballkontrolle. Ein fußballtypisches Blocken ist niemals eine absichtliche Aktion im Sinne der Regel.
Absichtliches Spielen ist Vorraussetzung für Abseits, ich habe die entsprechende Regel sogar zitiert, und du hast es mitzitiert.
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #7
27.10.2022 12:49
@PepDSC
Zitat von PepDSC
Ein fußballtypisches Blocken ist niemals eine absichtliche Aktion im Sinne der Regel.
Das ist für sich gesehen so nicht richtig. Oftmals sind es sogar klare Blockaktionen gewesen, die dennoch das abseits aufgehoben haben.
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #8
27.10.2022 13:00
@PepDSC
Zitat von PepDSC
...
Im aktuellen Fall hat der Abwehrspieler null Ballkontrolle. Ein fußballtypisches Blocken ist niemals eine absichtliche Aktion im Sinne der Regel.
Der Spieler von Lissabon spielt, wenn ich mich nicht täusche, den Ball mit dem Oberschenkel, es ist also eine bewußte Aktion. Außerdem geht der Ball nicht zum Tor hin, sondern parellel zum Tor. Natürlich ist die Entfernung sehr kurz. Es ist aber aus meiner Sicht kein Blocken eines Torschußes, sondern wenn, dann das Blocken eines Kopfballabspiels. Da taucht bei mir eben diese Frage auf, ob dieses Abspiel und die Ablenkung dann nicht als bewußtes Spielen aufgefasst werden muß oder zumindest könnte. An der Mittellinie oder am Sechzehner hätte dieses Ballberühren, um es neutral zu formulieren, sicher die Abseitsstellung aufgehoben.
Edit: Der einzige Grund für mich, hier die Aktion des Lissaboners als Torverhinderungsaktion zu werten, wäre, wenn man unter "der Ball geht auf oder nahe ans Tor" auch Ballabspiele am Fünfer parallel oder weg vom Tor versteht.
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #9
27.10.2022 13:31
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Zitat von jugtuZitat von PepDSC
Ein fußballtypisches Blocken ist niemals eine absichtliche Aktion im Sinne der Regel.
Das ist für sich gesehen so nicht richtig. Oftmals sind es sogar klare Blockaktionen gewesen, die dennoch das abseits aufgehoben haben.
Eine Blockaktion impliziert, dass der Abwehrspieler keine Kontrolle über den Ball hat, natürlich nur im Sinne der Regel. Und damit nicht absichtlich den Ball spielt, wieder nur im Sinne der Regel. Ich kenne keine Abseitsszene, wo korrekterweise aufgrund eines Blockes das Abseits nicht aktiv wurde.
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #10
27.10.2022 13:43
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Zitat von rolliZitat von PepDSC
...
Im aktuellen Fall hat der Abwehrspieler null Ballkontrolle. Ein fußballtypisches Blocken ist niemals eine absichtliche Aktion im Sinne der Regel.
Der Spieler von Lissabon spielt, wenn ich mich nicht täusche, den Ball mit dem Oberschenkel, es ist also eine bewußte Aktion. Außerdem geht der Ball nicht zum Tor hin, sondern parellel zum Tor. Natürlich ist die Entfernung sehr kurz. Es ist aber aus meiner Sicht kein Blocken eines Torschußes, sondern wenn, dann das Blocken eines Kopfballabspiels. Da taucht bei mir eben diese Frage auf, ob dieses Abspiel und die Ablenkung dann nicht als bewußtes Spielen aufgefasst werden muß oder zumindest könnte. An der Mittellinie oder am Sechzehner hätte dieses Ballberühren, um es neutral zu formulieren, sicher die Abseitsstellung aufgehoben.
Edit: Der einzige Grund für mich, hier die Aktion des Lissaboners als Torverhinderungsaktion zu werten, wäre, wenn man unter "der Ball geht auf oder nahe ans Tor" auch Ballabspiele am Fünfer parallel oder weg vom Tor versteht.
Die Frage, ob es sich hier um eine Torverhinderungsaktion handelt, stellt sich überhaupt nicht, da es ausreicht, dass es sich um keine absichtliche Aktion (deliberate play) im Sinne der Regel handelt. Ich hätte nicht gedacht, dass es nach der Regelkonkretisierung weiterhin solche Missverständnisse gibt.
Eine „absichtliche Aktion“ liegt vor, wenn ein Spieler den Ball unter Kontrolle bringen könnte und die Möglichkeit hat:
den Ball einem Mitspieler zuzuspielen oder
in Ballbesitz zu gelangen oder
zu befreien (z. B. mit dem Fuss oder dem Kopf).
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #11
27.10.2022 13:50
@PepDSC
Wäre das tatsächlich an der Mittellinie oder auf 16er-Höhe auch ein Abseits, so wie es derzeit gepfiffen wird?Zitat von PepDSCZitat von rolliZitat von PepDSC
...
Im aktuellen Fall hat der Abwehrspieler null Ballkontrolle. Ein fußballtypisches Blocken ist niemals eine absichtliche Aktion im Sinne der Regel.
Der Spieler von Lissabon spielt, wenn ich mich nicht täusche, den Ball mit dem Oberschenkel, es ist also eine bewußte Aktion. Außerdem geht der Ball nicht zum Tor hin, sondern parellel zum Tor. Natürlich ist die Entfernung sehr kurz. Es ist aber aus meiner Sicht kein Blocken eines Torschußes, sondern wenn, dann das Blocken eines Kopfballabspiels. Da taucht bei mir eben diese Frage auf, ob dieses Abspiel und die Ablenkung dann nicht als bewußtes Spielen aufgefasst werden muß oder zumindest könnte. An der Mittellinie oder am Sechzehner hätte dieses Ballberühren, um es neutral zu formulieren, sicher die Abseitsstellung aufgehoben.
Edit: Der einzige Grund für mich, hier die Aktion des Lissaboners als Torverhinderungsaktion zu werten, wäre, wenn man unter "der Ball geht auf oder nahe ans Tor" auch Ballabspiele am Fünfer parallel oder weg vom Tor versteht.
Die Frage, ob es sich hier um eine Torverhinderungsaktion handelt, stellt sich überhaupt nicht, da es ausreicht, dass es sich um keine absichtliche Aktion (deliberate play) im Sinne der Regel handelt. Ich hätte nicht gedacht, dass es nach der Regelkonkretisierung weiterhin solche Missverständnisse gibt.Eine „absichtliche Aktion“ liegt vor, wenn ein Spieler den Ball unter Kontrolle bringen könnte und die Möglichkeit hat:
den Ball einem Mitspieler zuzuspielen oder
in Ballbesitz zu gelangen oder
zu befreien (z. B. mit dem Fuss oder dem Kopf).
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #12
27.10.2022 14:11
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Zitat von rolliWäre das tatsächlich an der Mittellinie oder auf 16er-Höhe auch ein Abseits, so wie es derzeit gepfiffen wird?Zitat von PepDSCZitat von rolliZitat von PepDSC
...
Im aktuellen Fall hat der Abwehrspieler null Ballkontrolle. Ein fußballtypisches Blocken ist niemals eine absichtliche Aktion im Sinne der Regel.
Der Spieler von Lissabon spielt, wenn ich mich nicht täusche, den Ball mit dem Oberschenkel, es ist also eine bewußte Aktion. Außerdem geht der Ball nicht zum Tor hin, sondern parellel zum Tor. Natürlich ist die Entfernung sehr kurz. Es ist aber aus meiner Sicht kein Blocken eines Torschußes, sondern wenn, dann das Blocken eines Kopfballabspiels. Da taucht bei mir eben diese Frage auf, ob dieses Abspiel und die Ablenkung dann nicht als bewußtes Spielen aufgefasst werden muß oder zumindest könnte. An der Mittellinie oder am Sechzehner hätte dieses Ballberühren, um es neutral zu formulieren, sicher die Abseitsstellung aufgehoben.
Edit: Der einzige Grund für mich, hier die Aktion des Lissaboners als Torverhinderungsaktion zu werten, wäre, wenn man unter "der Ball geht auf oder nahe ans Tor" auch Ballabspiele am Fünfer parallel oder weg vom Tor versteht.
Die Frage, ob es sich hier um eine Torverhinderungsaktion handelt, stellt sich überhaupt nicht, da es ausreicht, dass es sich um keine absichtliche Aktion (deliberate play) im Sinne der Regel handelt. Ich hätte nicht gedacht, dass es nach der Regelkonkretisierung weiterhin solche Missverständnisse gibt.Eine „absichtliche Aktion“ liegt vor, wenn ein Spieler den Ball unter Kontrolle bringen könnte und die Möglichkeit hat:
den Ball einem Mitspieler zuzuspielen oder
in Ballbesitz zu gelangen oder
zu befreien (z. B. mit dem Fuss oder dem Kopf).
Falls unmittelbar durch diesen Angriff ein Tor erzielt wird, kassiert es der VAR sicherlich ein.
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #13
27.10.2022 16:45
@PepDSC
Zitat von PepDSCZitat von jugtuZitat von PepDSC
Ein fußballtypisches Blocken ist niemals eine absichtliche Aktion im Sinne der Regel.
Das ist für sich gesehen so nicht richtig. Oftmals sind es sogar klare Blockaktionen gewesen, die dennoch das abseits aufgehoben haben.
Eine Blockaktion impliziert, dass der Abwehrspieler keine Kontrolle über den Ball hat, natürlich nur im Sinne der Regel. Und damit nicht absichtlich den Ball spielt, wieder nur im Sinne der Regel. Ich kenne keine Abseitsszene, wo korrekterweise aufgrund eines Blockes das Abseits nicht aktiv wurde.
Das stimmt einfach überhaupt nicht. Auch ist Ballkontrolle absolut keine Voraussetzung dafür. Was sollen solche Behauptungen???
Es geht nur darum, wird Ball absichtlich gespielt. Das und nichts anderes. Und da reicht, wie auch rolli ausführte, jedes leichte zucken Richtung Ball, egal mit welchem Körperteil.
Ob das hier der Fall ist oder der Spieler lediglich "dahin läuft" ist die Frage.
Es gab auch schon genug solcher Fälle: Stuttgart vs Eintracht vor einigen Jahren, da zuckte das Bein raus, um einen festen Pass auf ähnliche Entfernung wie hier zu blocken, der Ball wurde um Zentimeter abgefäscht und landete da, wo er ohnehin gelandet wäre.
Dortmund im Pokal vor zwei, drei Jahren. Ein angeblich "gehörtes" Abfälschen mit dem Schienbein.
Und mir ist noch ein Block mit der Hüfte in Erinnerung und sogar Kofballduelle, in denen erst der Angreifer dann der Verteidiger berührte, wo ein absichtliches Spielen unterstellt wurde, obwohl beide gleichzeitig zum Ball gehen.
In all diesen Fällen wurde das Abseits dämlicherweise aufgehoben.
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #14
27.10.2022 17:15
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Zitat von jugtuZitat von PepDSCZitat von jugtuZitat von PepDSC
Ein fußballtypisches Blocken ist niemals eine absichtliche Aktion im Sinne der Regel.
Das ist für sich gesehen so nicht richtig. Oftmals sind es sogar klare Blockaktionen gewesen, die dennoch das abseits aufgehoben haben.
Eine Blockaktion impliziert, dass der Abwehrspieler keine Kontrolle über den Ball hat, natürlich nur im Sinne der Regel. Und damit nicht absichtlich den Ball spielt, wieder nur im Sinne der Regel. Ich kenne keine Abseitsszene, wo korrekterweise aufgrund eines Blockes das Abseits nicht aktiv wurde.
Das stimmt einfach überhaupt nicht. Auch ist Ballkontrolle absolut keine Voraussetzung dafür. Was sollen solche Behauptungen???
Es geht nur darum, wird Ball absichtlich gespielt. Das und nichts anderes. Und da reicht, wie auch rolli ausführte, jedes leichte zucken Richtung Ball, egal mit welchem Körperteil.
Ob das hier der Fall ist oder der Spieler lediglich "dahin läuft" ist die Frage.
Es gab auch schon genug solcher Fälle: Stuttgart vs Eintracht vor einigen Jahren, da zuckte das Bein raus, um einen festen Pass auf ähnliche Entfernung wie hier zu blocken, der Ball wurde um Zentimeter abgefäscht und landete da, wo er ohnehin gelandet wäre.
Dortmund im Pokal vor zwei, drei Jahren. Ein angeblich "gehörtes" Abfälschen mit dem Schienbein.
Und mir ist noch ein Block mit der Hüfte in Erinnerung und sogar Kofballduelle, in denen erst der Angreifer dann der Verteidiger berührte, wo ein absichtliches Spielen unterstellt wurde, obwohl beide gleichzeitig zum Ball gehen.
In all diesen Fällen wurde das Abseits dämlicherweise aufgehoben.
Ich weiss nicht, was ich noch für Argumente bringen soll.
Die peinliche "gehörte" Berührung wird hier auch thematisiert:
https://www.sport1.de/news/fussball/bundesliga/2022/07/bundesliga-dfb-passt-umstrittene-abseits-regel-an-was-jetzt-bei-ballberuhrung-gilt
Kontrolle MUSS vorliegen, Blocken NIEMALS absichtlich im Sinne der Regel.
Die Video-Beispielszenen auf der schon geposteten IFAB-Seite sind auch eindeutig.
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #15
27.10.2022 17:32
@PepDSC
Zitat von PepDSCZitat von jugtuZitat von PepDSCZitat von jugtuZitat von PepDSC
Ein fußballtypisches Blocken ist niemals eine absichtliche Aktion im Sinne der Regel.
Das ist für sich gesehen so nicht richtig. Oftmals sind es sogar klare Blockaktionen gewesen, die dennoch das abseits aufgehoben haben.
Eine Blockaktion impliziert, dass der Abwehrspieler keine Kontrolle über den Ball hat, natürlich nur im Sinne der Regel. Und damit nicht absichtlich den Ball spielt, wieder nur im Sinne der Regel. Ich kenne keine Abseitsszene, wo korrekterweise aufgrund eines Blockes das Abseits nicht aktiv wurde.
Das stimmt einfach überhaupt nicht. Auch ist Ballkontrolle absolut keine Voraussetzung dafür. Was sollen solche Behauptungen???
Es geht nur darum, wird Ball absichtlich gespielt. Das und nichts anderes. Und da reicht, wie auch rolli ausführte, jedes leichte zucken Richtung Ball, egal mit welchem Körperteil.
Ob das hier der Fall ist oder der Spieler lediglich "dahin läuft" ist die Frage.
Es gab auch schon genug solcher Fälle: Stuttgart vs Eintracht vor einigen Jahren, da zuckte das Bein raus, um einen festen Pass auf ähnliche Entfernung wie hier zu blocken, der Ball wurde um Zentimeter abgefäscht und landete da, wo er ohnehin gelandet wäre.
Dortmund im Pokal vor zwei, drei Jahren. Ein angeblich "gehörtes" Abfälschen mit dem Schienbein.
Und mir ist noch ein Block mit der Hüfte in Erinnerung und sogar Kofballduelle, in denen erst der Angreifer dann der Verteidiger berührte, wo ein absichtliches Spielen unterstellt wurde, obwohl beide gleichzeitig zum Ball gehen.
In all diesen Fällen wurde das Abseits dämlicherweise aufgehoben.
Ich weiss nicht, was ich noch für Argumente bringen soll.
Die peinliche "gehörte" Berührung wird hier auch thematisiert:
https://www.sport1.de/news/fussball/bundesliga/2022/07/bundesliga-dfb-passt-umstrittene-abseits-regel-an-was-jetzt-bei-ballberuhrung-gilt
Kontrolle MUSS vorliegen, Blocken NIEMALS absichtlich im Sinne der Regel.
Die Video-Beispielszenen auf der schon geposteten IFAB-Seite sind auch eindeutig.
Die Analyse zu dieser Szene teile ich.
Zur IFAB:
Wie ist das in Beispiel 2? Wo ist da Kontrolle? Auch die Kriterien der IFAB sind hier nicht erfüllt. IFAB hat keine Vorstellung vom Spielvermögen unterer Ligen.
Das Problem ist hier mehrschichtig:
- IFAB spricht nicht von Kontrolle. Die Situation muss so sein, dass man den Ball unter Kontrolle bringen könnte. Ein gewagter Ansatz, kommt m.E. aber daher, dass man nicht zur alten Regelung zurück wollte (weil man dann ja einen Fehler gemacht haben könnte).
- Der DFB spricht von Kontrolle. Siehe aktuelles Regelwerk.
https://www.dfb.de/fileadmin/_dfbdam/243953-Regeln2021_2022.pdf
Seite 68/ Zusätzliche Erläuterungen des DFB/Absatz 2
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #16
27.10.2022 18:05
Zitat von jugtu
Das stimmt einfach überhaupt nicht. Auch ist Ballkontrolle absolut keine Voraussetzung dafür. Was sollen solche Behauptungen???
Es geht nur darum, wird Ball absichtlich gespielt. Das und nichts anderes. Und da reicht, wie auch rolli ausführte, jedes leichte zucken Richtung Ball, egal mit welchem Körperteil.
Ob das hier der Fall ist oder der Spieler lediglich "dahin läuft" ist die Frage.
Es gab auch schon genug solcher Fälle: Stuttgart vs Eintracht vor einigen Jahren, da zuckte das Bein raus, um einen festen Pass auf ähnliche Entfernung wie hier zu blocken, der Ball wurde um Zentimeter abgefäscht und landete da, wo er ohnehin gelandet wäre.
Dortmund im Pokal vor zwei, drei Jahren. Ein angeblich "gehörtes" Abfälschen mit dem Schienbein.
Und mir ist noch ein Block mit der Hüfte in Erinnerung und sogar Kofballduelle, in denen erst der Angreifer dann der Verteidiger berührte, wo ein absichtliches Spielen unterstellt wurde, obwohl beide gleichzeitig zum Ball gehen.
In all diesen Fällen wurde das Abseits dämlicherweise aufgehoben.
Das stimmt so nicht. Mach dir die Mühe und lies
https://www.theifab.com/de/news/law-11-offside-deliberate-play-guidelines-clarified/
und schau dir z.B. das Beispiel 7 an.
Ich halte die Ausführungen dort allerdings für 'Unfug' (i.e. sie werden dem Spiel nicht gerecht).
Der DfB verlangt sogar 'kontrolliertes Spielen'.
https://www.dfb.de/fileadmin/_dfbdam/243953-Regeln2021_2022.pdf
eite 68/ Zusätzliche Erläuterungen des DFB/Absatz 2
Diese Abseitsproblematik hatten wir schon am ersten Spieltag im (Skandal-) Spiel Köln-Schalke
https://www.wahretabelle.de/forum/abseits-vor-dem-2-0/23/20007?spieltag=1&saisonId=327
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #17
27.10.2022 23:14
Zitat von woscsnh
Das stimmt so nicht. Mach dir die Mühe und lies
https://www.theifab.com/de/news/law-11-offside-deliberate-play-guidelines-clarified/
und schau dir z.B. das Beispiel 7 an.
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten die Beispiele wären vom Postillon zusammengestellt. Es muss einfach Satire sein was dort behauptet wird, was kontrolliert ist und was nicht...
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #18
27.10.2022 23:57
Zitat von jugtuZitat von woscsnh
Das stimmt so nicht. Mach dir die Mühe und lies
https://www.theifab.com/de/news/law-11-offside-deliberate-play-guidelines-clarified/
und schau dir z.B. das Beispiel 7 an.
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten die Beispiele wären vom Postillon zusammengestellt. Es muss einfach Satire sein was dort behauptet wird, was kontrolliert ist und was nicht...
Nur die Beispiele?
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #19
28.10.2022 09:26
Zitat von rolli
In der 5. Minute der Nachspielzeit wird das 2:1 für Tottenham zurückgenommen, weil Kane im Abseits stand.
Die Abseitsposition ist für mich von der Positionierung unstrittig. Ich habe aber die Frage, ob dieses Abseits nicht deshalb passiv ist, weil der Ball zuletzt von einem Lissaboner Abwehrspieler berührt wurde und der Kopfball nicht nach vorne ging, sondern eher vom Tor weg in die Mitte gerichtet war. Damit kann die Berührung auch nicht als Torabwehraktion gewertet werden. Wo liege ich hier falsch? @SetOnFire und @Hagi01 könnt Ihr das vielleicht regeltechnisch aufklären?
Die Spielrichtung des Balles ist bei der Frage nach dem Abseits irrelevant, es kommt nur darauf an, wo sich der Spieler im Vergleich zum Ball befindet. Kane ist hier vor dem Ball positioniert, also steht er (knapp) im Abseits. Danach spielt er den Ball, nachdem er von einem Gegner abgeprallt ist ("rebound"); das ist das, was das Regelwerk als "einen Vorteil aus der Stellung ziehen" ("gaining an advantage") definiert.
Zu der Differenzierung zwischen absichtlichem Spielen (neue Spielsituation), abprallen und Torverhinderungsaktionen (jeweils keine neue Spielsituation, also Abseits) wurde hier ja schon einiges geschrieben. Ergänzen möchte ich, dass diese Abgrenzung nach der Auslegungsänderung zu dieser Saison in meinen Augen schwieriger geworden ist und die Beispielsvideos des IFAB da nur bedingt helfen. Nach meinem Verständnis ist vor allem die Frage, ob der Verteidiger die Möglichkeit hat, seine Bewegungen zu koordinieren, ein wichtiges Kriterium.
Hier in dieser Szene ist es aber ziemlich unproblematisch und eindeutig ein Abprallen, von daher müssen wir uns darüber zum Glück keine Sorgen machen.
Ceterum censeo bellum esse finiendum ☮️
Regelfrage 2:1 Tottenham-Lissabon - #20
28.10.2022 15:16
Nach meinem Begriff war bislang das Kriterium absichtliches Spielen versus abprallen die Frage, ob die Aktion als torwartabwehrähnliche Aktion gelten kann, ansonsten immer eine neue Situation entsteht, deshalb mein Verweis darauf, daß der vom Verteidiger kommende Ball hier ja gar nicht zum Tor ging. Daß es die "Präzisierung" im Juli gab, ist an mir vorbeigegangen, wobei ich da, nach Ansicht der Beispiele auf der IFAB-Seite auch eher den Eindruck habe, daß die es nicht wirklich einfacher macht. Bad play und rebound können halt weiterhin sehr dicht beieinander liegen.Zitat von Hagi01
Die Spielrichtung des Balles ist bei der Frage nach dem Abseits irrelevant, es kommt nur darauf an, wo sich der Spieler im Vergleich zum Ball befindet. Kane ist hier vor dem Ball positioniert, also steht er (knapp) im Abseits. Danach spielt er den Ball, nachdem er von einem Gegner abgeprallt ist ("rebound"); das ist das, was das Regelwerk als "einen Vorteil aus der Stellung ziehen" ("gaining an advantage") definiert.
Zu der Differenzierung zwischen absichtlichem Spielen (neue Spielsituation), abprallen und Torverhinderungsaktionen (jeweils keine neue Spielsituation, also Abseits) wurde hier ja schon einiges geschrieben. Ergänzen möchte ich, dass diese Abgrenzung nach der Auslegungsänderung zu dieser Saison in meinen Augen schwieriger geworden ist und die Beispielsvideos des IFAB da nur bedingt helfen. Nach meinem Verständnis ist vor allem die Frage, ob der Verteidiger die Möglichkeit hat, seine Bewegungen zu koordinieren, ein wichtiges Kriterium.
Hier in dieser Szene ist es aber ziemlich unproblematisch und eindeutig ein Abprallen, von daher müssen wir uns darüber zum Glück keine Sorgen machen.
Voting-Teilnehmer
richtig entschieden | |
---|---|
- |
Veto | |
---|---|
- |
26.10.2022 21:00
Schiedsrichter
Statistik von Jesús Gil Manzano
Spiele
2
1
Siege (DFL)
2
0
Siege (WT)
1
0
Unentschieden (DFL)
0
0
Unentschieden (WT)
1
0
Niederlagen (DFL)
0
1
Niederlagen (WT)
0
1
Aufstellung
Muani 79.
Trapp
Jakić
Ebimbe 79.
Lindstrøm 69.
Smolčić
Kamada
Götze
N'Dicka
Sow
Lenz 45.
Trapp
Jakić
Ebimbe 79.
Lindstrøm 69.
Smolčić
Kamada
Götze
N'Dicka
Sow
Lenz 45.
Balerdi
Rongier
Harit
60. Gigot
Veretout
Tavares
Sánchez
López
Mbemba
86. Clauss
60. Guendouzi
Rongier
Harit
60. Gigot
Veretout
Tavares
Sánchez
López
Mbemba
86. Clauss
60. Guendouzi
Pellegrini 45.
Alidou 79.
Borré 79.
Rode 69.
Alidou 79.
Borré 79.
Rode 69.
86. Suárez
60. Kolasinac
60. Ünder
60. Kolasinac
60. Ünder