Sancho

Zitat von csfue91

Zitat von Jadon
Ändert nix. Wenn er in seiner Freizeit zum Beispiel in den sozialen Medien einen Schiedsrichter beleidigt, wird er natürlich auch gesperrt. Bestraft wird der Spieler. Den Ausfall kann der BVB dann wiederum versuchen ihm in Rechnung zu stellen.

Ändert sehr viel. Hier wird die Arbeit tangiert. Bei einem privaten Friseurbesuch nicht.

Doch - aufgrund des Hygienekonzepts und das ist nunmal aktuell vorgeschrieben und zwar aus gutem Grund.

Zitat von csfue91

Zitat von Jadon
Hä. Wenn ich in meiner Freizeit scheiße baue und mich debei verletze oder in der aktuellen Zeit Unachtsam bin und deshalb in Quarantäne muss, falle ich meinem Arbeitgeber genauso aus und er muss für Ersatz sorgen und mir zumindest für 6 Wochen den Lohn weiterzahlen. 

Das Beispiel hat nur leider überhaupt keine Vergleichbarkeit mit dem Fall. Sancho ist nicht verletzt sondern arbeits(einsatz-)fähig. Man kann ihn testen (und ich bin mir sicher, dass das auch gemacht wurde) und in Quarantäne schicken, wenn er sich infiziert hat, ja. Ist das nicht der Fall (wie es wohl zu sein scheint) dann fehlen hier sämtliche Analogien.

Ob es bei einem positiven Test reicht nur den infizierten Spieler in Quarantäne zu schicken liegt im Ermessen der Gesundheitsämter .... siehe Dynamo Dresden.
Es könnte im schlechtesten Fall also durchaus sein, dass die gesamte Mannschaft in Quarantäne müsste.

Zitat von Jadon

Zitat von csfue91

Zitat von Jadon
Ändert nix. Wenn er in seiner Freizeit zum Beispiel in den sozialen Medien einen Schiedsrichter beleidigt, wird er natürlich auch gesperrt. Bestraft wird der Spieler. Den Ausfall kann der BVB dann wiederum versuchen ihm in Rechnung zu stellen.

Ändert sehr viel. Hier wird die Arbeit tangiert. Bei einem privaten Friseurbesuch nicht.

Doch - aufgrund des Hygienekonzepts und das ist nunmal aktuell vorgeschrieben und zwar aus gutem Grund.

Ist nicht ganz richtig.
Wenn mein Arbeitgeber mir Auflagen macht, dass ich mich an ein bestimmtes Konzept zu halten habe, gehört dies auch dazu.

 

Zitat von Muggi
Ob es bei einem positiven Test reicht nur den infizierten Spieler in Quarantäne zu schicken liegt im Ermessen der Gesundheitsämter .... siehe Dynamo Dresden.
Es könnte im schlechtesten Fall also durchaus sein, dass die gesamte Mannschaft in Quarantäne müsste.

Da hast du natürlich völlig recht, habe das nur außen vor gelassen, da es bei Jasons Argumentation ja nur um den Spieler ging. Aber prinzipiell ist natürlich auch das möglich

Zitat von codyvoid

Zitat von lexhg98

Zitat von codyvoid
Ich finde die Maßnahmen um den Virus zu verhindern gut. Nur man sollte bei dem nicht außer Acht lassen, dass es alles schonmal ein sehr ungewöhnliches Szenario ist und die Bundesligaspieler alle nicht nur rundum verwöhnte Millionärsschnösel sind, sondern generell auch die Regeln befolgen möchten, aber jeder da auch mal in der speziellen Situation Fehler macht.

Dazu sind die Bundesligaspieler da ja noch viel stärker von eingeschränkt als wir Normalmenschen. Haben oftmals Familien ganz woanders und reisen für gewöhnlich sehr viel. Bei denen wird der geringste Fehler sofort medial ausgeschlachtet. Es geht hier um Sancho: Der ist als Jugendlicher ins Ausland gegangen in ein Land dessen Sprache er nicht spricht. Wenn der auf der Tribüne sitzt, trägt der auch die Maske. Man muss einen Friseurbesuch da wirklich nicht an die große Glocke hängen.

Generell stufe ich die 10.000,-€-Strafe als zu hoch ein. Dass was es an Stress und Arbeitsaufwand für den Profi bedeutet hier zu agieren, ist einfach nicht gerechtfertigt. Es ist auch vor Allem nervig wie das Geld dem DFB am Ende zufließt, der hier viel besser einen Corona-Fond oder eine Fond für die Friseurverbund  (gibt es so etwas?) aufmachen könnte. 

Für das Geld, was die Profis verdienen, sollte man aber etwas anderes von ihnen erwarten können, wenn nicht sogar müssen.
Sie tragen nunnmal eine große Verantwortung und wissen ganz genau, dass die Medien jeden Fehler ausschlachten.

Ja, eben. Deshalb denke ich, dass es hier bei einer Strafe im dreistelligen Bereich gereicht hätte. Oder eben wenn man so einen Riesenbetrag nimmt, dann wenigstens an einen Fond gerichtet, wo es den Richtigen zu Gute kommt. 

Lol.

Zitat von csfue91

Zitat von Jadon
Ändert nix. Wenn er in seiner Freizeit zum Beispiel in den sozialen Medien einen Schiedsrichter beleidigt, wird er natürlich auch gesperrt. Bestraft wird der Spieler. Den Ausfall kann der BVB dann wiederum versuchen ihm in Rechnung zu stellen.

Ändert sehr viel. Hier wird die Arbeit tangiert. Bei einem privaten Friseurbesuch nicht.

Dir ist schon klar, dass die Spieler u.a. auch deshalb so viel verdienen, weil sie natürlich stärker im Fokus der Öffentlichkeit stehen und dementsprechend eine Trennung von Privatem und Beruflichen nicht immer möglich ist? Sancho hat sich nicht an Regularien gehalten, welche die DFL aufgestellt hat. Wer sich nicht an diese hält, darf eigentlich nicht am Spielbetrieb teilnehmen - völlig egal, ob das Privatleute sonst dürften oder nicht. Das ist wie die Verpflichtung, ständig für Drogenkontrollen erreichbar zu sein in anderen Disziplinen.

Ganz davon abgesehen zur Höhe der Strafe: Tagessätze bemessen sich an der Höhe des Gehalts eines Menschen. Sancho wird hier so bestraft, als wenn ein Normalverdiener nicht einmal einen Tagessatz zahlen muss. Das sind Peanuts.

Zitat von AFP
Dir ist schon klar, dass die Spieler u.a. auch deshalb so viel verdienen, weil sie natürlich stärker im Fokus der Öffentlichkeit stehen und dementsprechend eine Trennung von Privatem und Beruflichen nicht immer möglich ist? Sancho hat sich nicht an Regularien gehalten, welche die DFL aufgestellt hat. Wer sich nicht an diese hält, darf eigentlich nicht am Spielbetrieb teilnehmen - völlig egal, ob das Privatleute sonst dürften oder nicht. Das ist wie die Verpflichtung, ständig für Drogenkontrollen erreichbar zu sein in anderen Disziplinen.

In erster Linie verdienen sie soviel, weil die Fußballindustrie so groß ist. Aber gut, das mit der öffentlichen Wahrnehmung kann man mit einbeziehen, das sag ich noch nicht zwingend was dagegen.

Eine Trennung von Privatem und Beruflichem ist nicht immer möglich. Das ist korrekt, aber meistens ist das durchaus möglich.
Geht der Spieler einkaufen, ist das privat und nicht beruflich. Geht er zum Frisör ist das privat und nicht beruflich.
Und im Privatbereich ist ein Fußballspieler selbstverständlich wie jede andere Privatperson zu beurteilen, weil auch Fußballspieler abseits ihrer Berufsausübung schlichtweg Privatpersonen sind.

Die Verfügbarkeit zur Drogenkontrolle ist soweit ich weiß vertraglicher Bestandteil des Rahmenvertrags zwischen Verband und Sportler in manchen Berufsfeldern. Somit ist das einfach arbeitsrechtlich (und genau hierum geht es mir hier ja) nicht vergleichbar.

Mir geht es hier wie bereits gesagt nicht darum, dass ich das Verhalten von Sancho gut finde und der Meinung bin, dass es keine härtere Strafe hätte geben sollen. Ich glaube nur einfach nicht, dass die DFL hierzu wirklich die Möglichkeit hat. Hier ist der Verein gefragt, so wie es in z.B. Berlin auch der Fall war.

Der Punkt ist einfach, dass bei fast jedem Verein mittlerweile mindestens einmal gegen Vorgaben verstoßen wurde. Manche waren dumm und ignorant bzw. gravierender (Sancho), manche waren weniger schlimm und affektiv (Umarmung beim Jubeln ; diverse Spieler & Vereine).
Wenn die DFL jetzt argumentiert, der Spieler darf am Spielbetrieb nicht teilnehmen, weil er gegen eine Anweisung verstoßen hat, dann kann argumentiert werden, dass andere das auch haben und nicht ausgeschlossen wurden. Ich vermute, dass sich die DFL diese Dikussion sparen möchte und daher eher "defensiv" bestraft hat.
Das ist allerdings nur meine Vermutung.

Ergo bin ich der Meinung, dass der BVB hier gefragt gewesen wäre, nicht die DFL.

Warum hat der BVB hier keine dratischere Strafe gewählt? Vermutlich aus Eigeninteresse. Bei Ausfällen von Reus, Haaland & co. wollte man nicht auch noch auf Sancho verzichten und sich somit in einem, für die CL-Quali, wichtigen Spiel weiter schwächen.
Ob man das gutheißt oder nicht steht auf einem anderen Zettel.

Und auch rechtlich würde sich die DFL hier mMn angreifbar machen. Sei es bezüglich der Verfügungsgewalt oder der Ungleichbehandlung. Je nach Argumentation.

Ich find immer noch die blanke Dummheit erschreckend.

Erst „belehrt“ uns Sancho (Aktion gegen rassismus - volle Zustimmung) und im nächsten Moment dann so eine „moralisch“fragliche Reaktion auf einen Regelverstoß.

Und der Friseur schießt den Vogel ab und will uns alle beruhigen in dem er behauptet das nur für dieses bzw diese zwei Fotos die Masken abgenommen wurden.

Die Rechtfertigung ist natürlich auch völlig nachvollziehbar. Sancho und den Friseur erkennt man nur ohne Maske in den sozialen Medien. Ist echt schwer zu raten wer Sancho nun von den beiden ist, wenn diese sich gegenseitig auf den sozialen Netzwerken auf den Bilder verlinken.

Man man man und der Friseur hat auch nur dieses eine Bild in seinen Profilen drin.

Die Menschheit verblödet immer mehr. Schlimmer finde ich eigentlich nur die fehlende Konsequenz des DFB. 10.000 Euro ist ein Witz. Und die retour von Sancho setzt dem ganzen die Krone auf. Ich wäre echt mal für eine Sperre.

Zitat von csfue91
In erster Linie verdienen sie soviel, weil die Fußballindustrie so groß ist. Aber gut, das mit der öffentlichen Wahrnehmung kann man mit einbeziehen, das sag ich noch nicht zwingend was dagegen.

Vorab: Vielen Dank für die ausführliche und sachliche Antwort. Auch wenn ich nicht überall mitgehe, freut mich, dass Du mir deine Ansicht so detailliert darlegst. Selbstverständlich ist das Geld auch aufgrund der Größe des Business so viel; wobei die Größe sich u.a. daran bemisst, dass Privates weniger wird in meinen Augen.

Zitat von csfue91
Eine Trennung von Privatem und Beruflichem ist nicht immer möglich. Das ist korrekt, aber meistens ist das durchaus möglich.
Geht der Spieler einkaufen, ist das privat und nicht beruflich. Geht er zum Frisör ist das privat und nicht beruflich.
Und im Privatbereich ist ein Fußballspieler selbstverständlich wie jede andere Privatperson zu beurteilen, weil auch Fußballspieler abseits ihrer Berufsausübung schlichtweg Privatpersonen sind.

Ja und Nein. Natürlich ist das Einkaufen eine private Tätigkeit und ebenso der Friseurbesuch. Er ist aber in dem Sinne auch beruflich, dass Spieler in der Öffentlichkeit stehen und jede - auch private Handlung - im weiteren Sinne auf den Arbeitgeber zurückfällt. So heißt es beispielsweise im Mustervertragsentwurf der DFL ausdrücklich, dass das Ansehen des Vereins, der Verbände und des Fußballsports im Allgemeinen nicht beeinträchtigt werden dürfe (siehe u.a. die Ausführungen dazu hier:https://www.bonner-rechtsjournal.de/fileadmin/pdf/Artikel/2010_02/BRJ_186_2010_Ittmann.pdf). Genau das hat Sancho aber getan.

Zitat von csfue91
Mir geht es hier wie bereits gesagt nicht darum, dass ich das Verhalten von Sancho gut finde und der Meinung bin, dass es keine härtere Strafe hätte geben sollen. Ich glaube nur einfach nicht, dass die DFL hierzu wirklich die Möglichkeit hat. Hier ist der Verein gefragt, so wie es in z.B. Berlin auch der Fall war.

Der Punkt ist einfach, dass bei fast jedem Verein mittlerweile mindestens einmal gegen Vorgaben verstoßen wurde. Manche waren dumm und ignorant bzw. gravierender (Sancho), manche waren weniger schlimm und affektiv (Umarmung beim Jubeln ; diverse Spieler & Vereine).
Wenn die DFL jetzt argumentiert, der Spieler darf am Spielbetrieb nicht teilnehmen, weil er gegen eine Anweisung verstoßen hat, dann kann argumentiert werden, dass andere das auch haben und nicht ausgeschlossen wurden. Ich vermute, dass sich die DFL diese Dikussion sparen möchte und daher eher "defensiv" bestraft hat.
Das ist allerdings nur meine Vermutung.

Welche Möglichkeiten die DFL genau hat, weiß ich nicht, dazu wäre wahrscheinlich auch die endgültige Formulierung in Sanchos Vertrag entscheidend. Allerdings kann festgehalten werden, dass Kalou nicht gegen geltende Richtlinien des Verbandes verstoßen hat, da es die damals noch nicht gab. Diese standen lediglich zur Diskussion und haben dem Unterfangen geschadet, diese zu etablieren und vom Bund absegnen zu können. Kalou hat also vertragsrechtlich wohl vor allem seinem Arbeitnehmer und mittelbar der DFL geschadet, weshalb hier primär der Verein eingreifen musste. Die jubelnden Spieler wiederum haben keiner Richtlinie widersprochen, sondern einer Empfehlung. Das ist entscheidend, weil sie somit tatsächlich gar nicht belangt werden können. Sancho durfte hier also, da er gegen die Richtlinien verstoßen hat, von der DFL bestraft werden.

Zitat von csfue91
Ergo bin ich der Meinung, dass der BVB hier gefragt gewesen wäre, nicht die DFL.

Warum hat der BVB hier keine dratischere Strafe gewählt? Vermutlich aus Eigeninteresse. Bei Ausfällen von Reus, Haaland & co. wollte man nicht auch noch auf Sancho verzichten und sich somit in einem, für die CL-Quali, wichtigen Spiel weiter schwächen.
Ob man das gutheißt oder nicht steht auf einem anderen Zettel.

Ich bin auch der Meinung, dass hier primär der BVB gefragt gewesen wäre. Gerade nachdem Watzke zur Wiedereröffnung noch erläutert hat, dass ein Fußballspieler weniger Körperkontakt als ein Friseur habe, ist das einfach ein Eigentor.

Zitat von csfue91
Und auch rechtlich würde sich die DFL hier mMn angreifbar machen. Sei es bezüglich der Verfügungsgewalt oder der Ungleichbehandlung. Je nach Argumentation.

Ich befürchte, die DFL hat vor allem Sorge, dass dann die gesamte Buli in Frage steht, weil tatsächlich mehr Verstöße oder Zweifelsfälle aufgetaucht sind. Die Vereine sind extrem bemüht, diese Fälle so klein wie möglich zu halten und es gar nicht erst juristisch entscheiden zu müssen. Kann man vom BVB jetzt clever nennen, das für sich zu nutzen ...

Vorab, finde ich die Aktion von Sancho leider ziemlich dämlich. Unter den aktuellen Bedingungen und als Mensch des öffentlichen Lebens sollte einem bewusst sein, dass so etwas gesehen wird und dann eben Probleme auftauchen.

Aber

Jetzt mal ganz ehrlich, ungefähr 99% der Menschen die ich kenne, finden die aktuellen Regularien rund um Corona seltsam. Nicht, dass ich die grundsätzliche Thematik nicht verstehe oder akzeptiere, aber der Umgang damit ist in vielerlei Hinsicht nicht einsichtig. Die Thematik beim Friseur derzeit ist ja z.B., dass du mit gewaschenen Haaren zum Frisuer gehst und dieser dann nochmal waschen muss, dazu Hände desinfizieren usw. Es macht aber doch gar keinen Sinn! Dieses heimtückische Virus wird sich wohl nicht entscheiden ob es nun auf den Haaren Platz nimmt oder auf deiner Kleidung. Also entweder können sie sich das Haarw waschen sparen, oder aber du musst durch eine Dekontimantionsschleuse, oder nackt ausziehen und mit dem Wasserschlauch abgesrpitzt werden. Das dieses ganze Szenario von jungen Spielern noch viel mehr auf die leichte Schulter genommen wird, als von uns "Erwachsenen" sollte auch ersichtlich sein und sollte jeder aus seiner Jugend kennen. Daher muss man hier einfach mal ein bischen den Ball flach halten, der Junge ist und bleibt 20 Jahre alt, ein Alter in dem ich persönlich jeden Tag mehr Scheiße gebaut habe, als in eine ganze Ausgabe BILD passen würde. Wir erwarten von Fußballern immer diese absolute reife Lebenserfahrung, das ist falsch, es sind junge Kids (20 zähle ich noch dazu), die die Einschränkungen die unsereins in seiner Jugend hatte (Geldmangel) nicht hat und deren Möglichkeiten nunmal nahezu unbegrenzt sind. Hier jetzt ein Fass aufzumachen, halte ich für absolut hirnrissig und für eine leider typisch deutsche Doppelmoral, jeder von uns hat bestimmt schon Dutzende Male gegen die Bestimmungen verstoßen und / oder sich darüber lustig gemacht. Wenn dies ein Spieler tut,  ist es aber auf einmal was ganz anderes?

Zitat von BigBoymann
Vorab, finde ich die Aktion von Sancho leider ziemlich dämlich. Unter den aktuellen Bedingungen und als Mensch des öffentlichen Lebens sollte einem bewusst sein, dass so etwas gesehen wird und dann eben Probleme auftauchen.

Aber

Jetzt mal ganz ehrlich, ungefähr 99% der Menschen die ich kenne, finden die aktuellen Regularien rund um Corona seltsam. Nicht, dass ich die grundsätzliche Thematik nicht verstehe oder akzeptiere, aber der Umgang damit ist in vielerlei Hinsicht nicht einsichtig. Die Thematik beim Friseur derzeit ist ja z.B., dass du mit gewaschenen Haaren zum Frisuer gehst und dieser dann nochmal waschen muss, dazu Hände desinfizieren usw. Es macht aber doch gar keinen Sinn! Dieses heimtückische Virus wird sich wohl nicht entscheiden ob es nun auf den Haaren Platz nimmt oder auf deiner Kleidung. Also entweder können sie sich das Haarw waschen sparen, oder aber du musst durch eine Dekontimantionsschleuse, oder nackt ausziehen und mit dem Wasserschlauch abgesrpitzt werden. Das dieses ganze Szenario von jungen Spielern noch viel mehr auf die leichte Schulter genommen wird, als von uns "Erwachsenen" sollte auch ersichtlich sein und sollte jeder aus seiner Jugend kennen. Daher muss man hier einfach mal ein bischen den Ball flach halten, der Junge ist und bleibt 20 Jahre alt, ein Alter in dem ich persönlich jeden Tag mehr Scheiße gebaut habe, als in eine ganze Ausgabe BILD passen würde. Wir erwarten von Fußballern immer diese absolute reife Lebenserfahrung, das ist falsch, es sind junge Kids (20 zähle ich noch dazu), die die Einschränkungen die unsereins in seiner Jugend hatte (Geldmangel) nicht hat und deren Möglichkeiten nunmal nahezu unbegrenzt sind. Hier jetzt ein Fass aufzumachen, halte ich für absolut hirnrissig und für eine leider typisch deutsche Doppelmoral, jeder von uns hat bestimmt schon Dutzende Male gegen die Bestimmungen verstoßen und / oder sich darüber lustig gemacht. Wenn dies ein Spieler tut,  ist es aber auf einmal was ganz anderes?

An der Sache gibt es gleich mehrere Dinge, die eine Vergleichbarkeit mit anderen "Allerweltsdümmlichkeiten" für mich schwierig macht.

Zunächst wäre da die Darstellung, sie hätten die Masken nur für die Fotos abgenommen. Das wäre ja nicht nur dämlich, quasi öffentlichkeitswirksam den Verstoß zu begehen, sondern ja auch noch mit Vorsatz, statt einfach per se unvorsichtig gewesen zu sein.
Weiter ist es so, dass der Fußball eine teils sehr kritisierte Sonderrolle für einige bekommen hat und deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass die Vereine nicht wieder und wieder und wieder den Spielern ganz genau erklärt haben, was sie dürfen und was nicht. Und es ja bereits mehrfach einen riesigen medialen Aufschrei gab, als gegen die Hygienevorschriften verstoßen wurde, siehe Kalou oder Herrlich. Ich finde das schwierig zu vergleichen mit Max Mustermann, der keine Supervisor hat oder im Rampenlicht steht und es besser wissen sollte.
Dazu kommt, dass Sancho ja nun nicht zum ersten Mal mit Undiszipliniertheiten aufgefallen ist. Die Offiziellen des BVB werden ja nicht müde, ihn immer wieder in Schutz zu nehmen und zu sagen, er sei ja eben noch ein junger Bursche, der sonst immer korrekt sei. Aber immer wieder leistet er sich solche kleineren bis größeren Fauxpas. Da muss man sich doch fragen, wann hört es denn auf? Oder wann ist das Alter keine Entschuldigung mehr? Und wieso kriegen es hunderte anderer Fußballer in seinem Alter hin, solche Dinge nicht zu tun?
Zu guter letzt  kommt dann noch die Reaktion von Sancho auf die Strafe der DFL dazu. Man sollte ja meinen, wenn das eben jugendlicher Leichtsinn war, dann sollte er sich doch spätestens nach dem Gegenwind und dem Rüffel des Vereins seines Fehlers bewusst sein und sich reumütig zeigen, aber stattdessen stänkert er rum und das bei einem vergleichsweise wirklich niedrigem Bußgeld. Da scheint es außerhalb von den typischen Phrasen, die dann kommen, keinerlei Einsicht zu geben.

Was die Jungs verdienen, ist mir eigentlich wurscht. Es ist pervers viel, aber sie tun ja nichts Illegales. So What?
Bedenklich finde ich aber tatsächlich, dass ein 20jähriger ein 630 PS-KfZ durch den öffentlichen Raum kutschieren darf. Das ist einfach Irrsinn. 

Zitat von Zirkusaffe

Zitat von BigBoymann
Vorab, finde ich die Aktion von Sancho leider ziemlich dämlich. Unter den aktuellen Bedingungen und als Mensch des öffentlichen Lebens sollte einem bewusst sein, dass so etwas gesehen wird und dann eben Probleme auftauchen.

Aber

Jetzt mal ganz ehrlich, ungefähr 99% der Menschen die ich kenne, finden die aktuellen Regularien rund um Corona seltsam. Nicht, dass ich die grundsätzliche Thematik nicht verstehe oder akzeptiere, aber der Umgang damit ist in vielerlei Hinsicht nicht einsichtig. Die Thematik beim Friseur derzeit ist ja z.B., dass du mit gewaschenen Haaren zum Frisuer gehst und dieser dann nochmal waschen muss, dazu Hände desinfizieren usw. Es macht aber doch gar keinen Sinn! Dieses heimtückische Virus wird sich wohl nicht entscheiden ob es nun auf den Haaren Platz nimmt oder auf deiner Kleidung. Also entweder können sie sich das Haarw waschen sparen, oder aber du musst durch eine Dekontimantionsschleuse, oder nackt ausziehen und mit dem Wasserschlauch abgesrpitzt werden. Das dieses ganze Szenario von jungen Spielern noch viel mehr auf die leichte Schulter genommen wird, als von uns "Erwachsenen" sollte auch ersichtlich sein und sollte jeder aus seiner Jugend kennen. Daher muss man hier einfach mal ein bischen den Ball flach halten, der Junge ist und bleibt 20 Jahre alt, ein Alter in dem ich persönlich jeden Tag mehr Scheiße gebaut habe, als in eine ganze Ausgabe BILD passen würde. Wir erwarten von Fußballern immer diese absolute reife Lebenserfahrung, das ist falsch, es sind junge Kids (20 zähle ich noch dazu), die die Einschränkungen die unsereins in seiner Jugend hatte (Geldmangel) nicht hat und deren Möglichkeiten nunmal nahezu unbegrenzt sind. Hier jetzt ein Fass aufzumachen, halte ich für absolut hirnrissig und für eine leider typisch deutsche Doppelmoral, jeder von uns hat bestimmt schon Dutzende Male gegen die Bestimmungen verstoßen und / oder sich darüber lustig gemacht. Wenn dies ein Spieler tut,  ist es aber auf einmal was ganz anderes?

An der Sache gibt es gleich mehrere Dinge, die eine Vergleichbarkeit mit anderen "Allerweltsdümmlichkeiten" für mich schwierig macht.

Zunächst wäre da die Darstellung, sie hätten die Masken nur für die Fotos abgenommen. Das wäre ja nicht nur dämlich, quasi öffentlichkeitswirksam den Verstoß zu begehen, sondern ja auch noch mit Vorsatz, statt einfach per se unvorsichtig gewesen zu sein.
Weiter ist es so, dass der Fußball eine teils sehr kritisierte Sonderrolle für einige bekommen hat und deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass die Vereine nicht wieder und wieder und wieder den Spielern ganz genau erklärt haben, was sie dürfen und was nicht. Und es ja bereits mehrfach einen riesigen medialen Aufschrei gab, als gegen die Hygienevorschriften verstoßen wurde, siehe Kalou oder Herrlich. Ich finde das schwierig zu vergleichen mit Max Mustermann, der keine Supervisor hat oder im Rampenlicht steht und es besser wissen sollte.
Dazu kommt, dass Sancho ja nun nicht zum ersten Mal mit Undiszipliniertheiten aufgefallen ist. Die Offiziellen des BVB werden ja nicht müde, ihn immer wieder in Schutz zu nehmen und zu sagen, er sei ja eben noch ein junger Bursche, der sonst immer korrekt sei. Aber immer wieder leistet er sich solche kleineren bis größeren Fauxpas. Da muss man sich doch fragen, wann hört es denn auf? Oder wann ist das Alter keine Entschuldigung mehr? Und wieso kriegen es hunderte anderer Fußballer in seinem Alter hin, solche Dinge nicht zu tun?
Zu guter letzt  kommt dann noch die Reaktion von Sancho auf die Strafe der DFL dazu. Man sollte ja meinen, wenn das eben jugendlicher Leichtsinn war, dann sollte er sich doch spätestens nach dem Gegenwind und dem Rüffel des Vereins seines Fehlers bewusst sein und sich reumütig zeigen, aber stattdessen stänkert er rum und das bei einem vergleichsweise wirklich niedrigem Bußgeld. Da scheint es außerhalb von den typischen Phrasen, die dann kommen, keinerlei Einsicht zu geben.

Kann deine Ansicht grds. verstehen, wie gesagt finde ich aber, dass Spielern viel zu viel zugetraut wird. Ich meine, wir reden hier in aller Regel nicht von wirklich sozial erwachsen gewordenenen Menschen. Im Großteil sind dies alles "kleine Kinder", die sehr früh in ihrem Leben viel Geld verdienen. Dementsprechend drehen diese Kinder dann natürlich durch.

Auch ich finde das Verhalten maximal dämlich, gerade auch, dass er sich nicht einsichtig zeigt. Was aber eben auch gesehen werden sollte, wenn er jetzt Einsicht zeigen würde, würden 90% der Medien von Heuchelei reden (und das wahrscheinlich nichtmal zu unrecht). Ebenso passiert bei Heiko Herrlich.