"Handspiel" beim 3:2

Ich finde die Regel im Prinzip gut, man sollte sie nur mMn. minimal differenzieren.
Hier scheint der Angreifer die Arme an den Körper zu ziehen, um ein Handspiel zu vermeiden.Wenn die Hand nicht da gewesen wäre, hätte sich an der Situation nichts geändert.schwachsinnig das zu bestrafen
Beim Spiel HSV - Stuttgart hat ein Angreifer den Ball versehentlich mit der Hand angenommen und dann einen vermeintlichen Assist gegeben.Wenn der Ball nicht an die Hand gekommen wär,wär er vermutlich ins aus gesprungen.gut das zu ahnden, auch wenn die Szene für einen Verteidiger keine Konsequenzen gehabt haben dürfte.
 

Zitat von sunny2k1

Zitat von Kaietan
Die Regel wurde im Kicker folgender maßen wiedergegeben:

Handspiel
Ein Vergehen liegt vor, wenn ein Spieler...
... in Ballbesitz gelangt, nachdem ihm der Ball an die Hand/den Arm springt, und danach ins gegnerische Tor trifft oder zu einer Torchance kommt

Amiri ist nicht zu einer Torchance gekommen und hat auch kein Tor erzielt. Dementsprechend kann man hier wohl kaum auf Handspiel entscheiden, wenn er aus einem Meter angeschossen wird und beide Arme direkt am Körper vor der Brust hält.

Das Handspiel leitet aber den Angriff mit ein, der im Tor endet. Von daher laut der Regel in Ordnung.

In der Regel steht, dass der handspielende Spieler in Ballbesitz gelangen muss und dann eine Torchance vorbereitet oder ein Tor erzielt, damit das Handspiel strafbar ist. Das ist hier nicht passiert. In der Regel steht nicht, dass ein Handspiel grundsätzlich nicht in der Entstehung eines Tores stattfinden darf. Sollte ich die entsprechende Passage überlesen haben, dann gebe sie doch im genauen Wortlaut wieder.

Vor allem schafft die Regel eine völlig ungleiche Behandlung von Verteidigern und Abwehrspielern: Wird der Verteidiger in so einer Situation angeschossen oder verhindert dadurch gar unabsichtlich ein Tor, wird völlig zurecht nicht abgepfiffen. Wird hingegen der Stürmer in so einer Situation angeschossen, wird abgepfiffen.

Zitat von Kaietan

Zitat von sunny2k1

Zitat von Kaietan
Die Regel wurde im Kicker folgender maßen wiedergegeben:

Handspiel
Ein Vergehen liegt vor, wenn ein Spieler...
... in Ballbesitz gelangt, nachdem ihm der Ball an die Hand/den Arm springt, und danach ins gegnerische Tor trifft oder zu einer Torchance kommt

Amiri ist nicht zu einer Torchance gekommen und hat auch kein Tor erzielt. Dementsprechend kann man hier wohl kaum auf Handspiel entscheiden, wenn er aus einem Meter angeschossen wird und beide Arme direkt am Körper vor der Brust hält.

Das Handspiel leitet aber den Angriff mit ein, der im Tor endet. Von daher laut der Regel in Ordnung.

In der Regel steht, dass der handspielende Spieler in Ballbesitz gelangen muss und dann eine Torchance vorbereitet oder ein Tor erzielt, damit das Handspiel strafbar ist. Das ist hier nicht passiert. In der Regel steht nicht, dass ein Handspiel grundsätzlich nicht in der Entstehung eines Tores stattfinden darf. Sollte ich die entsprechende Passage überlesen haben, dann gebe sie doch im genauen Wortlaut wieder.

Problem: das Handspiel führt zur Torchance bzw. hier das Tor. Die Regel ist natürlich absurd streng (siehe diese Szene), weil es den kompletten Angriff praktisch nichtig macht.

Auf der anderen Seite, so wie Amiri in den Ball geht, kann dieser nur von der Hand soweit von Amiri wegspringen. Es ist physikalisch gar nicht möglich, sich den Ball - so wie Amiri zum Ball steht/bewegt - soweit mit der Brust weiterleiten.Gemäß den aktuellen Regeln ist das leider ein Handspiel.

Ich erinnere mich an keine andere Regel im Fussball, die so viele Gegner gefunden hat. Gab es das in dem Ausmaß jemals vorher? Keine Ahnung, wie der Sport davon profitieren soll... 

Zitat von sunny2k1
Problem: das Handspiel führt zur Torchance bzw. hier das Tor. Die Regel ist natürlich absurd streng (siehe diese Szene), weil es den kompletten Angriff praktisch nichtig macht.

Auf der anderen Seite, so wie Amiri in den Ball geht, kann dieser nur von der Hand soweit von Amiri wegspringen. Es ist physikalisch gar nicht möglich, sich den Ball - so wie Amiri zum Ball steht/bewegt - soweit mit der Brust weiterleiten.Gemäß den aktuellen Regeln ist das leider ein Handspiel.

Es ist kein strafbares Handspiel. Das wäre es nur, wenn der Spieler, der den Ball mit der Hand spielt, diesen anschliessend auch besessen/kontrolliert hat. Das war hier eindeutig nicht der Fall! Hier die Regel im Wortlaut: "It is an offence if a player gains possession/control of the ball after it has touched their hand/arm and then:
- scores in the opponents’ goal
- creates a goal-scoring opportunity"

Amiri wird der Ball an den vor der Brust angelegten Arm geschossen. Von dort springt der Ball einige Meter weit weg und Amiri besitzt bzw. kontrolliert den Ball danach eindeutig nicht mehr. Wenn der VAR sich an die Regel hält, darf er das also nicht als strafbares Handspiel werten.

@kt
Da der Kölner Kollege nicht Unrecht hat, kann man den Thread in eine strittige Szene umwandeln oder braucht es da eine erneute Eröffnung?

Zitat von Hagi01

Zitat von Okudera
Die gleiche Szene ist also beim Stürmer strafbares Handspiel und beim Verteidiger regelkonform ?

Stimmt

Und das kann und darf nicht sein!

Zitat von Kaietan

Zitat von sunny2k1
Problem: das Handspiel führt zur Torchance bzw. hier das Tor. Die Regel ist natürlich absurd streng (siehe diese Szene), weil es den kompletten Angriff praktisch nichtig macht.

Auf der anderen Seite, so wie Amiri in den Ball geht, kann dieser nur von der Hand soweit von Amiri wegspringen. Es ist physikalisch gar nicht möglich, sich den Ball - so wie Amiri zum Ball steht/bewegt - soweit mit der Brust weiterleiten.Gemäß den aktuellen Regeln ist das leider ein Handspiel.

Es ist kein strafbares Handspiel. Das wäre es nur, wenn der Spieler, der den Ball mit der Hand spielt, diesen anschliessend auch besessen/kontrolliert hat. Das war hier eindeutig nicht der Fall! Hier die Regel im Wortlaut: "It is an offence if a player gains possession/control of the ball after it has touched their hand/arm and then:
- scores in the opponents’ goal
- creates a goal-scoring opportunity"

Amiri wird der Ball an den vor der Brust angelegten Arm geschossen. Von dort springt der Ball einige Meter weit weg und Amiri besitzt bzw. kontrolliert den Ball danach eindeutig nicht mehr. Wenn der VAR sich an die Regel hält, darf er das also nicht als strafbares Handspiel werten.

Du fixierst dich ein wenig zu sehr darauf, dass unbedingt genau der Spieler, der den Ball an die Hand bekommt, auch den Ball kontrollieren muss. Das mag im absoluten Wortlaut so in der Regel stehen (wobei man diskutieren kann, was genau Ballkontrolle ist), aber für mich ist das eher so zu verstehen, dass der Spieler mit dem Handspiel die eigene Mannschaft in Ballbesitz bringt. Denn im Sinne der Regel ist es doch ziemlich unerheblich, ob er selbst den Ball danach weiterspielt oder ein anderer Spieler der eigenen Mannschaft, der einen Meter neben ihm steht. Es soll ja der Ballgewinn durch das "Handspiel" geahndet werden. 

Dass die Regel für den Stürmer absolut unsinnig ist, ist glaube ich unstrittig. Nichtsdestotrotz hat die Regel einen klaren Vorteil, nämlich dass sie relativ eindeutig ist. Es gibt da keinen Interpretationsspielraum a la Absicht, Vergrößern der Körperfläche usw. Ist die Hand am Ball: Handspiel. Fertig. 

Eine ähnlich klare Regel, auf die man sich als Spieler einstellen kann, würde ich mir defensiv auch wünschen. Das Paradebeispiel war ja die andere Szene mit Amiri. Da ist wieder sehr viel Interpretation möglich, was denn jetzt eine Stützhand ist oder nicht. Wenn man klar regelt: Bei einer defensiven Grätsche ist es nie Hand, wenn der Abwehrspieler den Ball unterhalb seines Körpers mit der Hand spielt, dann kann ich damit leben. Dann kann künftig jeder Spieler mit den Armen unter dem Körper in quasi Torwartmanier in den Ball springen, ohne ein Handspiel zu riskieren. Und dann weiß auch jeder Stürmer, dass er in so einer Szene den Ball eben besser nicht versucht, so an einem Abwehrspieler vorbei zu legen.