Der Tag danach: Das Stegemann Interview

Schiedsrichter Stegemann hat sich am Tag nach dem Spiel 'gestellt', was erstmal großen Respekt verdient.

Interessant war vor allem, dass er einräumt die Szene gegen Adeyemi wäre ein klarer Strafstoß gewesen und dass er eine falsche Wahrnehmung der Situation auf dem Feld hatte. Er hätte nur leider eben auch kein Hinweis vom VAR bekommen, dass es sich eventuell um eine diskutable Situation handle, sondern hätte "weiter spielen" signalisiert bekommen.

Niemanden helfen Verschwörungstheorien. Aber das der stummgebliebene VAR aus Bayern kommt, sieht im Gesamtkontext der Situation maximal blöd aus. Ich denke nicht, dass auch nur irgendein SR im deutschen Profibereich mit Absicht pro oder contra einen Verein pfeifen würde. Aber die Ansetzung ist vom DFB im Saisonfinale "BVB gegen Bayern" einfach maximal unglücklich und bietet unendlich viel Futter für diejenigen, die danach suchen.

Weil mich der Bad Request Fehler den Beitrag nicht editieren lässt:

Hier das Interview: https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/dortmund-bochum-reaktion-stegemann-dfb-100.html

Vielleicht wäre es in anbetracht der aufgeheizten Situation ratsam nicht nur wie üblich kein SR aus den LV der betroffenen Teams, sondern auch keinen aus dem LV des jeweiligen Titelkonkurrenten anzusetzen. Sieht einfach immer merkwürdig aus, wenn dann solche klaren Fehlentscheidungen unterlaufen, egal wie unglücklich und versehentlich.

Wieso schaffen es immer wieder Schiedsrichter sich nach dem Spiel hinzustellen und ihre Fehler einzugestehen bzw. der DFB macht das. Ich kann mich nur nicht daran erinnern, dass ein Schiedsrichter bzw. der DFB nach einem Bayern Spiel gemacht hat und das, obwohl es dazu reichlich Gelegenheiten gegeben hätte.
Dass es jetzt wieder ein Schiedsrichter macht, halte ich für brandgefährlich. Wer weiß, ob nicht irgendein Schiedsrichter das in den letzten Spielen im Hinterkopf hat und versucht das wieder geradezurücken. Es wäre ja nicht das erste Mal, das hatte vor vielen Jahren schon einmal Uli Hoeneß, damals noch Manager, beklagt. Ich bin mir nicht sicher, ich glaube damals ging es auch um den BVB. Hier wird, meiner Meinung nach, ein riesiger Druck auf die Schiedsrichter aufgebaut. Egal wie und was sie entscheiden, es wird jetzt eh von einer Seite kritisiert werden.
Dass Dortmund nicht gewonnen hatte, lag weniger am Schiedsrichter, vielmehr an daran, dass man seine Chancen nicht genutzt hatte. Gleiches war ja bei uns im Hoffenheim Spiel. Viele Chancen, nur ein Tor und ein Gegentor, das es nie hätte geben dürfen. Anbetracht der vielen merkwürdigen Entscheidungen gegen uns hätten wir viel eher das Recht uns öffentlich zu beschweren, tun wir aber nicht. Hätten wir aber mal machen sollen.
Nagelsmann hatte eine Strafe vom DFB bekommen, weil er sich über einen uneinsichtigen Schiedsrichter, vor sich hin fluchend, geärgert hat. Hier reden Offizielle vom BVB offen, in die Kamera, von Betrug. Da bin ich doch mal gespannt wie der DFB reagiert, falls er reagiert. Gibt es wieder nur einen Klaps auf die Finger wie beim letzten Mal, als man Zwayer Betrug vorgeworfen hatte? Eigentlich erwarte ich, da Wiederholungstäter, eine hohe Strafe, denke aber das man das wieder herunterspielt. War ja aus der Emotion heraus gesagt, bla, bla, kennen wir ja schon.

Was mich über die Maße wütend macht, ist die Aussage, dass sich die Proteste der BVB-Spieler in Grenzen hielten. Das zeigt einfach, dass dieser Schiedsrichter höheren Ansprüchen nicht gewachsen ist. Nehmen wir mal an, Adeyemi hätte sich lauter beschwert. Hätte Stegemann dann die Szene am Bildschirm gecheckt oder hätte er ihm eher gelb/rot gegeben. Ich glaube an letzteres.

Was ich ebenfalls an solchen Sachen hasse, ist die Aussage, dass sich der Schiri das gerne am Monitor angeguckt hätte. Er hatte die Chance und hat sich dagegen entschieden.

Hier muss definitiv eine Sache geschehen. Nein, ich fordere nicht die Abschaffung des VAR, ich fordere die komplette Offenlegung der Kommunikation zwischen Schiedsrichter und VAR. Und aufgefordert, für jedes Spiel direkt nach jedem Spieltag. Mehr Transparenz nach Fehlentscheidungen dieser Art.

Zitat von Myling
Schiedsrichter Stegemann hat sich am Tag nach dem Spiel 'gestellt', was erstmal großen Respekt verdient.

Interessant war vor allem, dass er einräumt die Szene gegen Adeyemi wäre ein klarer Strafstoß gewesen und dass er eine falsche Wahrnehmung der Situation auf dem Feld hatte. Er hätte nur leider eben auch kein Hinweis vom VAR bekommen, dass es sich eventuell um eine diskutable Situation handle, sondern hätte "weiter spielen" signalisiert bekommen.

Niemanden helfen Verschwörungstheorien. Aber das der stummgebliebene VAR aus Bayern kommt, sieht im Gesamtkontext der Situation maximal blöd aus. Ich denke nicht, dass auch nur irgendein SR im deutschen Profibereich mit Absicht pro oder contra einen Verein pfeifen würde. Aber die Ansetzung ist vom DFB im Saisonfinale "BVB gegen Bayern" einfach maximal unglücklich und bietet unendlich viel Futter für diejenigen, die danach suchen.

Du hälst also nichts von Verschwörungstheorien und biedienst diese aber mit deinem Bayern-VAR bestens! Bravo.

Zur Erinnerung: Aytekin kommt aus Bayern, den Rest der Geschichte kennt jeder und ich muss es nicht mehr aufwärmen!

Hat sich stegemann nach seinen Fehlentscheidungen pro BVB im Spiel gegen die SGE hingestellt und Fehler eingeräumt?

Nein hat er nicht!

Ich kann dir in dieser Saison zig Fehlentscheidungen gegen den FCB aufzählen, allein in den letzten drei BL - Spielen zwei Handelfer nicht bekommen (gegen Freiburg und Hoffenheim), alles spielentscheidende Szenen: haben sich da die SR hingestellt und Fehler einferäumt?  Nein!

Haben Medien auf bisherige Fehlentscheidungen dermaßen aggressiv und flächendeckend berichtet?
Wie oft hat ein SR in dieser mit Fehlentscheidungen voll gespickter Saison einen Fehler eingeräumt?

Ich weiß nicht wer Stegemann gebrieft hat, offensichtlich ist massiver Druck auf dem Kessel!
Ob Experte Hamann auf Sky 90 nun auch so massiv über Tersic (wegen dessen SR - Kritik) herzieht, wie er es skandalhaschend bei Nagelsmann gemacht hat??

Woran können diese unverhältnismäßigen Reaktion liegen?

Ich registriere da ein großes Ungleichgewicht und bin mehr als gespannt, welche tiefe Gräben sich in dieser Saison noch auftun werden.

 

Gibt es Fehlentscheidungen gegen den BVB, schlägt man immer um sich, wie ein Ertrinkender.
Andere Vereine haben das gleiche Problem und nehmen es, wie hier am Spieltag auch schon beschrieben, dann mehr schlecht, als recht hin. Der BVB macht jedes Mal ein riesen Fass auf, spannt Offizielle, Spieler und selbst die Medien immer wieder ein, um da eine Generalverschwörung ins Land zu posaunen.
Gerade in der aktuellen Situation, wo der BVB auch mal (wieder) etwas erreichen könnte, weil sich die Münchner mehr als dämlich anstellen, wirkt dies umso befremdlicher.
Ich glaube, in Dortmund hat man einen Schiedsrichter Komplex, wenn es nicht läuft.

Video-Schiedsrichter Robert Hartmann habe sich die Szene angeschaut, berichtet Stegemann: "Er ist aber zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich nicht um eine klare und offensichtliche Fehlentscheidung handelt und hat mir deshalb auch nicht empfohlen, mir die Szene nochmal anzuschauen am Spielfeldrand."

Der VAR hat auch schon oft eingegriffen, wenn es keine klare Fehlentscheidung war. Naja, ich bleibe dabei: Diese Technik gehört wieder abgeschafft.

Btw, so einen VAR-Einsatz wie beim HSV gestern hätten sich die Dortmunder am Freitag bestimmt auch gewünscht

Zitat von Myling
Schiedsrichter Stegemann hat sich am Tag nach dem Spiel 'gestellt', was erstmal großen Respekt verdient.

Interessant war vor allem, dass er einräumt die Szene gegen Adeyemi wäre ein klarer Strafstoß gewesen und dass er eine falsche Wahrnehmung der Situation auf dem Feld hatte. Er hätte nur leider eben auch kein Hinweis vom VAR bekommen, dass es sich eventuell um eine diskutable Situation handle, sondern hätte "weiter spielen" signalisiert bekommen.

Niemanden helfen Verschwörungstheorien. Aber das der stummgebliebene VAR aus Bayern kommt, sieht im Gesamtkontext der Situation maximal blöd aus. Ich denke nicht, dass auch nur irgendein SR im deutschen Profibereich mit Absicht pro oder contra einen Verein pfeifen würde. Aber die Ansetzung ist vom DFB im Saisonfinale "BVB gegen Bayern" einfach maximal unglücklich und bietet unendlich viel Futter für diejenigen, die danach suchen.

Nur weil er aus Bayern kommt, heißt es noch lange nicht, dass er ein verkappter FC-Bayern-Fan ist. Man kann auch in Bayern neutral sein oder Anhänger eines anderen Klubs, z.B. Nürnberg oder 1860, dann steht man kaum in Verdacht, den Bayern besonders gewogen zu sein. Es soll sogar BVB-Fans in Bayern geben.
Man müsste dann wohl auch untersuchen, ob bei den VAR-Entscheidungen, die den FC-Bayern benachteiligt haben, der VAR aus Nordrhein-Westfalen oder sogar dem Ruhrpott kam, dann könnte man an der nächsten Verschwörungstheorie stricken.

Zitat von Myling
Weil mich der Bad Request Fehler den Beitrag nicht editieren lässt:

Hier das Interview: https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/dortmund-bochum-reaktion-stegemann-dfb-100.html

Vielleicht wäre es in anbetracht der aufgeheizten Situation ratsam nicht nur wie üblich kein SR aus den LV der betroffenen Teams, sondern auch keinen aus dem LV des jeweiligen Titelkonkurrenten anzusetzen. Sieht einfach immer merkwürdig aus, wenn dann solche klaren Fehlentscheidungen unterlaufen, egal wie unglücklich und versehentlich.

Dann hätte also am Freitag Abend keiner aus NRW, Bayern, BW und Berlin kommen dürfen.
Denn wirtschaftlich geht es um die Abstiegsvereine viel wichtiger als für die beiden Topvereine.
Der Punkt für Bochum ist auch maximal bitter für Schalke und Stuttgart ebenfalls gegen Dortmund überragend gepunktet haben…
Und ab welchem Spieltag würde es relevant werden auf die Tabelle zuschauen für die Schiedsrichteransetzung ??

Zitat von Myling
Schiedsrichter Stegemann hat sich am Tag nach dem Spiel 'gestellt', was erstmal großen Respekt verdient.

Interessant war vor allem, dass er einräumt die Szene gegen Adeyemi wäre ein klarer Strafstoß gewesen und dass er eine falsche Wahrnehmung der Situation auf dem Feld hatte. Er hätte nur leider eben auch kein Hinweis vom VAR bekommen, dass es sich eventuell um eine diskutable Situation handle, sondern hätte "weiter spielen" signalisiert bekommen.

Niemanden helfen Verschwörungstheorien. Aber das der stummgebliebene VAR aus Bayern kommt, sieht im Gesamtkontext der Situation maximal blöd aus. Ich denke nicht, dass auch nur irgendein SR im deutschen Profibereich mit Absicht pro oder contra einen Verein pfeifen würde. Aber die Ansetzung ist vom DFB im Saisonfinale "BVB gegen Bayern" einfach maximal unglücklich und bietet unendlich viel Futter für diejenigen, die danach suchen.

der Var kommt aus Bayern. Frederick Assmuth, Sascha Stegemann, Sören Storks aus NRW und Christof Günsch aus Hessen. Wenn drei aus NRW kommen, ist einer aus Bayern unglücklich?

Wenn Aki Watzke sich jetzt öffentlich äußert, dass jegliche Verunglimpfungen und Drohungen gegenüber Schiri Stegemann intolerabel sind, ist das sehr zu begrüßen. Allerdings hätt ich eine solche Aussage auch gerne in dieser Deutlichkeit gehört als Bellingham über Schiri Zwayer hergezogen hat.

Der BVB regt sich also ganz böse über Herrn Stegmann auf. Dann schauen wir hier bei der Wahren Tabelle mal auf die bisherigen Spiele, die Herr Stegmann für oder gegen den BVB pfiff.
In 12 Spielen gab es 9 Siege für den BVB und 3 Remis.
Nach Überprüfung des @kompetenzteam sieht es dann so aus:
Der BVB hätte statt 9 nur 6 Spiele gewonnen (!!!)
Statt 3 hätte es 5 Remis gegeben. Und ein Spiel hätte der BVB sogar verloren.
Macht zusammen 7 Punkte in 12 Spielen, die der BVB mehr hatte als nach der Beurteilung hier in diesem Forum.
Ich finde das erst einmal durchaus interessant. Und absolut beschämend und krass, dass Herr Stegmann und seine Familie nach Informationen von ihm selbst exorbitante Drohungen seit Freitag in Empfang nehmen darf. Mich kotzen Teile dieser Gesellschaft nur noch an!!

Ich finde es echt bemerkenswert wie unterschiedlich die Reaktionen sind, je nachdem welcher Verein benachteiligt wurde. Jetzt kriecht Stegemann zu Kreuze und entschuldigt sich fast schon weinerlich. Der VAR wird aufgrund seiner Herkunft pauschal als Betrüger verunglimpft.

Als Stegemann samt VAR den klaren Strafstoß für Frankfurt und gegen den BVB nicht gesehen hatte, kann ich mich nicht an eine solche Reaktion erinnern. Nicht medial, nicht vom Schiri selbst.

Bei Fehlentscheidungen gegen einen anderen Verein hört man nicht nur weniger, sondern teilweise gar nix.

Hier wird weiter Erziehungsarbeit geleistet. Fehler contra BVB sind eine Todsünde. Also zur Sicherheit im Zweifel für Dortmund entscheiden, wenn dir dein Ruf wichtig ist. Anders kann ich diese Unterschiede nicht interpretieren.

Zitat von CM_Punk
Was mich über die Maße wütend macht, ist die Aussage, dass sich die Proteste der BVB-Spieler in Grenzen hielten. Das zeigt einfach, dass dieser Schiedsrichter höheren Ansprüchen nicht gewachsen ist. Nehmen wir mal an, Adeyemi hätte sich lauter beschwert. Hätte Stegemann dann die Szene am Bildschirm gecheckt oder hätte er ihm eher gelb/rot gegeben. Ich glaube an letzteres.

Was ich ebenfalls an solchen Sachen hasse, ist die Aussage, dass sich der Schiri das gerne am Monitor angeguckt hätte. Er hatte die Chance und hat sich dagegen entschieden.

Hier muss definitiv eine Sache geschehen. Nein, ich fordere nicht die Abschaffung des VAR, ich fordere die komplette Offenlegung der Kommunikation zwischen Schiedsrichter und VAR. Und aufgefordert, für jedes Spiel direkt nach jedem Spieltag. Mehr Transparenz nach Fehlentscheidungen dieser Art.

Das System SR-VAR hat in diesem Spiel wieder versagt. Auf zu geringe Proteste zu verweisen ist unklug, hat übrigens Brych auch damals beim Phantomtor so gemacht. Inzwischen sollte man erwarten können, dass es dazu eine Anweisung für die SR gibt.

Der eigentliche Grund für die ganze Aufregung liegt aber in der schwachen Leistung der Dortmunder Mannschaft. Auch wenn das ein Derby war. Da muss man nicht ablenken und die Fehler bei anderen suchen.

Der Skandal schlechthin ist aber das Verhalten der Dortmunder Verantwortlichen.
Kehl wird mit «Das Hilfsmittel, das wir in dieser Situation zur Verfügung haben, nicht zu nutzen, halte ich für absolut fahrlässig, halte ich für feige und für komplett falsch. Wir sind unglaublich erbost darüber.»zitiert.
Das kann er einfach nicht so in der Öffentlichkeit sagen. Punkt.
Jetzt muss der DfB reagieren.

Die ersten 'Idioten' haben das jetzt bereits aufgegriffen und Stegemann bedroht. 

Da ist es einfach 'zu einfach', dass Watzke sich jetzt hinstellt, und das verurteilt. 
Er kennt doch diese sogenannten Fans. Wer und was hat sie denn so aufgestachelt.
Spätestens jetzt muss man doch als Dortmunder Vereinsmitglied (ich erspare mir die Unterschiede) erkennen, dass man den falschen Chef hat. Hat er doch damals die Jagdszenen ums Stadion auf Leipziger Familien durch sein Gerede mit  'verursacht'. 

So kann Dortmund nicht weiter machen.


 

Zitat von woscsnh


Der Skandal schlechthin ist aber das Verhalten der Dortmunder Verantwortlichen.
Kehl wird mit «Das Hilfsmittel, das wir in dieser Situation zur Verfügung haben, nicht zu nutzen, halte ich für absolut fahrlässig, halte ich für feige und für komplett falsch. Wir sind unglaublich erbost darüber.»zitiert.
Das kann er einfach nicht so in der Öffentlichkeit sagen. Punkt.
Jetzt muss der DfB reagieren.

Das ist kein Skandal, sondern eine Meinungsäußerung, die legitim ist.
Inhaltlich stützt er seine Meinung auf 3 Aspekte, die mehr oder weniger nachvollziehbar sind:
1. Fahrlässigkeit: nachvollziehbar
2. Feigheit: Kaffeesatzleserei, wenig nachvollziehbar
3. Im Ergebnis falscher Vorgang: absolut nachvollziehbar

Bis auf Punkt 2 (der dennoch von der Meinungsfreiheit gedeckt ist) liegt so ein Statement absolut nahe und stellt keine außergewöhnlich krude oder an den Haaren herbeigezogene Meinungsäußerung dar.

Zitat von Ferrero

Zitat von woscsnh


Der Skandal schlechthin ist aber das Verhalten der Dortmunder Verantwortlichen.
Kehl wird mit «Das Hilfsmittel, das wir in dieser Situation zur Verfügung haben, nicht zu nutzen, halte ich für absolut fahrlässig, halte ich für feige und für komplett falsch. Wir sind unglaublich erbost darüber.»zitiert.
Das kann er einfach nicht so in der Öffentlichkeit sagen. Punkt.
Jetzt muss der DfB reagieren.

Das ist kein Skandal, sondern eine Meinungsäußerung, die legitim ist.
Inhaltlich stützt er seine Meinung auf 3 Aspekte, die mehr oder weniger nachvollziehbar sind:
1. Fahrlässigkeit: nachvollziehbar
2. Feigheit: Kaffeesatzleserei, wenig nachvollziehbar
3. Im Ergebnis falscher Vorgang: absolut nachvollziehbar

Bis auf Punkt 2 (der dennoch von der Meinungsfreiheit gedeckt ist) liegt so ein Statement absolut nahe und stellt keine außergewöhnlich krude oder an den Haaren herbeigezogene Meinungsäußerung dar.

Hatte ich nicht behauptet. Inhaltlich alles korrekt. Punkt 2 ist aber der schlimmste. 
Man sieht ja an der Reaktion mancher Fans, was das auslösen kann.
Welche Wirkung hat das auf die Amateure, die Jugendmannschaften? Inwieweit sind andere Schiedsrichter in Zukunft davon betroffen?

Wie konnte es damals zu den Jadgszenen rund ums Dortmunder Stadion kommen? 

Man muss einfach wissen, welche Verantwortung man trägt, wenn man solche Äußerungen in der Öffentlichkeit macht. 
 

Zitat von Harrygator
Ich finde es echt bemerkenswert wie unterschiedlich die Reaktionen sind, je nachdem welcher Verein benachteiligt wurde. Jetzt kriecht Stegemann zu Kreuze und entschuldigt sich fast schon weinerlich. Der VAR wird aufgrund seiner Herkunft pauschal als Betrüger verunglimpft.

Als Stegemann samt VAR den klaren Strafstoß für Frankfurt und gegen den BVB nicht gesehen hatte, kann ich mich nicht an eine solche Reaktion erinnern. Nicht medial, nicht vom Schiri selbst.

Bei Fehlentscheidungen gegen einen anderen Verein hört man nicht nur weniger, sondern teilweise gar nix.

Hier wird weiter Erziehungsarbeit geleistet. Fehler contra BVB sind eine Todsünde. Also zur Sicherheit im Zweifel für Dortmund entscheiden, wenn dir dein Ruf wichtig ist. Anders kann ich diese Unterschiede nicht interpretieren.

Ich fasse das mal so zusammen:
Das Verhalten der BvB-Verantwortlichen beeinflusst das Verhalten der Schiedsrichter bei zukünftigen Spielen. 
Der DfB muss hier endlich eingreifen und u.a. seine Schiedsrichter schützen.

Bin grundsätzlich weder pro Bayern noch pro BVB, beides zusammengekaufte Millionentruppen (wie, in kleinerem Maßstab, auch alle anderen Teams der Profiligen), da hängt mein Herz nicht dran - aber ich will guten und fairen Sport sehen. Daß die Spieler nicht immer ganz fair agieren - geschenkt, das ist menschlich, dafür gibt's Schiedsrichter. Auch Schiedsrichter machen Fehler, denn sie sind genauso Menschen. Ärgerlich wird es für mich nur, wenn absichtlich verpfiffen wird (der Fall Hoyzer, der Elfer im WM-Finale 1990 oder das ständige Abpfeifen beim WM-HF 2006 D vs. I, weil irgendwo ein Italiener sich gemütlich auf den Hosenboden gesetzt hatte).
Aber ich bin auch alt genug um mich noch daran erinnern zu können, wie oft es in der Vergangenheit schon zu seltsamen Entscheidungen gekommen ist, wenn es am Ende der Saison mal eng wurde für den FCB. Ich glaube nicht daran, daß diese Schiris geschmiert wurden oder einer persönlichen Vorliebe folgen, das hätten weder die Schiris noch der FCB wirklich nötig. Was meiner Ansicht nach vielmehr passiert, ist, daß im Meisterschaftsendkampf die Schiedsrichter einen besonderen Druck empfinden, ja nichts falsch zu machen. Dazu kommt, daß der FCB mit Abstand der mächtigste Klub im DFB ist, was mit Sicherheit in den Hinterköpfen der Schiedsrichter eine Rolle spielt. Also im Zweifel für die Bayern, weil die Konsequenzen für die weitere Schiedsrichterkarriere sonst schwerwiegend sein könnten. Obwohl das vielleicht gar nicht so wäre, aber das glaubt der Schiri vielleicht, vielleicht nicht einmal bewußt. Auch das ist wieder ein ganz menschlich-allzumenschliches Problem, das man zu allen Zeiten in jeder Gesellschaft sieht und die ganzen Massen an kritiklosen Mitläufern erklärt, die sich ein eigenes Urteil nicht zutrauen und im Zweifel lieber dem Mächtigen recht geben, als einer anderen Meinung auch nur zuzuhören.
Was den Fall Stegemann angeht: Immerhin hat er seinen Fehler eingesehen, das ehrt ihn. Aber seine Begründung ist für mich überhaupt nicht stichhaltig: Er hätte die Situation so wahrgenommen, daß Adeyemi das Bein herausstellt, um den Kontakt zu provozieren. Darauf muss man erstmal kommen - Adeyemi steht da einfach nur mit dem Rücken zu Soares, will den Ball annehmen und sieht Soares gar nicht von hinten anrauschen! Die Wahrscheinlichkeit, daß eine solche Situation vom Schiri nicht als klares Foul angesehen und auch nicht vom VAR gemeldet wird, würde ich unter normalen Umständen als 1 zu eine Million bewerten, das ist nahezu unmöglich! Aber hier hat wohl der eine lieber die Verantwortung auf den anderen abgeschoben, wofür auch die andere Aussage Stegemanns spricht, sinngemäß: Ich hätte die Szene gerne nochmal gesehen. - Ja, wieso fragt er sie dann nicht beim VAR an? Hier hat das Schiri-Gespann gleich mehrere Fehler gemacht.
NB: Ich bin hier einige Jahre nicht mehr gewesen, weil mir der Umgangston einiger Die-Hard-Fans nicht mehr gefiel, die die Spielszenen offensichtlich überhaupt nicht ernsthaft diskutieren wollen, was auch den Wert der WT-Wertung erheblich herabsetzt. Aber wenn sich hier die Fans nun gegenseitig "Verschwörungstheorien" vorwerfen, dann ist das schon eine neue Qualität! Es scheint in den Köpfen einiger Leute doch so einiges kaputt gegangen zu sein in den vergangenen Jahren.

Bin grundsätzlich weder pro Bayern noch pro BVB, beides zusammengekaufte Millionentruppen (wie, in kleinerem Maßstab, auch alle anderen Teams der Profiligen), da hängt mein Herz nicht dran - aber ich will guten und fairen Sport sehen. Daß die Spieler nicht immer ganz fair agieren - geschenkt, das ist menschlich, dafür gibt's Schiedsrichter. Auch Schiedsrichter machen Fehler, denn sie sind genauso Menschen. Ärgerlich wird es für mich nur, wenn absichtlich verpfiffen wird (der Fall Hoyzer, der Elfer im WM-Finale 1990 oder das ständige Abpfeifen beim WM-HF 2006 D vs. I, weil irgendwo ein Italiener sich gemütlich auf den Hosenboden gesetzt hatte).
Aber ich bin auch alt genug um mich noch daran erinnern zu können, wie oft es in der Vergangenheit schon zu seltsamen Entscheidungen gekommen ist, wenn es am Ende der Saison mal eng wurde für den FCB. Ich glaube nicht daran, daß diese Schiris geschmiert wurden oder einer persönlichen Vorliebe folgen, das hätten weder die Schiris noch der FCB wirklich nötig. Was meiner Ansicht nach vielmehr passiert, ist, daß im Meisterschaftsendkampf die Schiedsrichter einen besonderen Druck empfinden, ja nichts falsch zu machen. Dazu kommt, daß der FCB mit Abstand der mächtigste Klub im DFB ist, was mit Sicherheit in den Hinterköpfen der Schiedsrichter eine Rolle spielt. Also im Zweifel für die Bayern, weil die Konsequenzen für die weitere Schiedsrichterkarriere sonst schwerwiegend sein könnten. Obwohl das vielleicht gar nicht so wäre, aber das glaubt der Schiri vielleicht, vielleicht nicht einmal bewußt. Auch das ist wieder ein ganz menschlich-allzumenschliches Problem, das man zu allen Zeiten in jeder Gesellschaft sieht und die ganzen Massen an kritiklosen Mitläufern erklärt, die sich ein eigenes Urteil nicht zutrauen und im Zweifel lieber dem Mächtigen recht geben, als einer anderen Meinung auch nur zuzuhören.
Was den Fall Stegemann angeht: Immerhin hat er seinen Fehler eingesehen, das ehrt ihn. Aber seine Begründung ist für mich überhaupt nicht stichhaltig: Er hätte die Situation so wahrgenommen, daß Adeyemi das Bein herausstellt, um den Kontakt zu provozieren. Darauf muss man erstmal kommen - Adeyemi steht da einfach nur mit dem Rücken zu Soares, will den Ball annehmen und sieht Soares gar nicht von hinten anrauschen! Die Wahrscheinlichkeit, daß eine solche Situation vom Schiri nicht als klares Foul angesehen und auch nicht vom VAR gemeldet wird, würde ich unter normalen Umständen als 1 zu eine Million bewerten, das ist nahezu unmöglich! Aber hier hat wohl der eine lieber die Verantwortung auf den anderen abgeschoben, wofür auch die andere Aussage Stegemanns spricht, sinngemäß: Ich hätte die Szene gerne nochmal gesehen. - Ja, wieso fragt er sie dann nicht beim VAR an? Hier hat das Schiri-Gespann gleich mehrere Fehler gemacht.
NB: Ich bin hier einige Jahre nicht mehr gewesen, weil mir der Umgangston einiger Die-Hard-Fans nicht mehr gefiel, die die Spielszenen offensichtlich überhaupt nicht ernsthaft diskutieren wollen, was auch den Wert der WT-Wertung erheblich herabsetzt. Aber wenn sich hier die Fans nun gegenseitig "Verschwörungstheorien" vorwerfen, dann ist das schon eine neue Qualität! Es scheint in den Köpfen einiger Leute doch so einiges kaputt gegangen zu sein in den vergangenen Jahren.

Zitat von woscsnh

Zitat von Harrygator
Ich finde es echt bemerkenswert wie unterschiedlich die Reaktionen sind, je nachdem welcher Verein benachteiligt wurde. Jetzt kriecht Stegemann zu Kreuze und entschuldigt sich fast schon weinerlich. Der VAR wird aufgrund seiner Herkunft pauschal als Betrüger verunglimpft.

Als Stegemann samt VAR den klaren Strafstoß für Frankfurt und gegen den BVB nicht gesehen hatte, kann ich mich nicht an eine solche Reaktion erinnern. Nicht medial, nicht vom Schiri selbst.

Bei Fehlentscheidungen gegen einen anderen Verein hört man nicht nur weniger, sondern teilweise gar nix.

Hier wird weiter Erziehungsarbeit geleistet. Fehler contra BVB sind eine Todsünde. Also zur Sicherheit im Zweifel für Dortmund entscheiden, wenn dir dein Ruf wichtig ist. Anders kann ich diese Unterschiede nicht interpretieren.

Ich fasse das mal so zusammen:
Das Verhalten der BvB-Verantwortlichen beeinflusst das Verhalten der Schiedsrichter bei zukünftigen Spielen. 
Der DfB muss hier endlich eingreifen und u.a. seine Schiedsrichter schützen.

Die Bosse des BVB machen hier nix großartig anders als die der anderen Vereine. Ich würde den Vorwurf hier eher der Journaille machen. 

Der BVB ist nunmal das heißeste Eisen im Feuer, die verständlicherweise ungeliebte Meisterserie der Bayern zu beenden. Und deshalb scheint es mir so, als würde medial Druck auf die Schiedsrichter ausgeübt. 

Das hatte ja auch schon Erfolg, wie man bei Aytekins Spielleitung im direkten Duell gesehen hat. Da wurde ja auch schon im Vorhinein Befangenheit unterstellt, weil er aus Franken kommt. Hat früher auch schon Bayernspiele gepfiffen, da wars egal.

Ich behaupte, dieser Druck hat mit dazu geführt, dass er sich nicht getraut hat Bellingham runter zu stellen. Und weil er nach dem Spiel natürlich nicht zugeben konnte Angst vor der Reaktion gehabt zu haben, hat er sich den dreisten Unsinn mit Empathie ausgedacht.