Es wird Zeit umzudenken

 Es wird Zeit umzudenken  - #1


21.09.2014 17:19


Die Legende lebt
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Beim Club ist wieder mal Katastrophenstimmung angesagt. 5 von 7 Pflichtspielen wurden nicht nur verloren, in diesen wurde auch eine Leistung geboten, die selbst in Liga 3 nicht für einen vorderen Platz ausreichen würde. Lediglich bei schwachen Berlinern konnte die Mannschaft überzeugen.
Wo liegen die Gründe? Ich zähle mal auf, wie meine  Wahrnehmung ist:

Aufsichtsrat Schamel: Tritt nach gescheitertem Putsch gegen den Vorstand zurück, um dann wieder als Kandidat für den AR aufzutauchen
Aufsichtsrat Koch taucht mit Bayernschal und Lobeshymnen eben jener im Internet auf
Vorstand Woy sagte im Interview, dass jeder Euro aus den Transfereinnahmen (ca. 14 Mio €) in die Mannschaft investiert wird.
Vorstand Bader: Hat eine MS zusammengestellt, welche die Erwartungen nicht erfüllen konnte und reagierte kurz vor Transferschluss mit Noteinkäufen
Sportlicher Leiter Wolf schwebt irgendwo im Niemandsland
Trainer Ismael ist mit der Situation möglicherweise überfordert. Ein Spielsystem ist nicht zu erkennen, die Reaktion auf den Druck von außen (Zuschauer) ist nicht souverän
Schäfer, Petrak sind nur dabei statt mittendrin
Pinola ist Fehlerproduzent
Gebhart zeigt v.a. Disziplinlosigkeit
Mössmer, Ramirez, Sylvestr, Füllkrug, Mlapa, Koch, Bulthuis sind, wenn überhaupt, nur durchschnittliche Zweitligaspieler
Schöpf, Pachonik, Stark, sind talentiert, aber mit der Situation überfordert
Polak einziger Lichtblick
Celustka, Candeias sind (noch) nicht lange genug dabei um ihr Potential zu zeigen. Anderes Land, fremde Sprache und Liga sind leistungshemmend
Der Rest der Spieler hat auf  Grund fehlender Einsätze noch keine Beurteilung verdient.

Meines Erachtens sollten die Verantwortlichen die Reißleine ziehen und Klartext reden. Derzeit kann nur ein vernünftiger Abstand zu den Abstiegsplätzen als Ziel ausgegeben werden. Alles andere ist Augenwischerei und führt zu leidvollen Diskussionen mit den Fans. Sportlich muss man sich neu aufstellen. Hier muss jeder Stein umgedreht werden. Trainer und Spieler müssen kritisch hinterfragt und ggf. aussortiert werden.
Am 30. September müssen dann bei der MV sich alle handelnden Personen (auch die, die nicht gewählt werden) schonungslos offenbaren und erklären, ob sie ihrem Amt gerecht werden. Des Weiteren sollten sie ein Konzept vorlegen, wie sie den Verein zukünftig wieder in Liga eins führen wollen.
Ich erinnere mich an das Jahr 2007. Der Club wurde in der Liga gerade sechster, gewann den Pokal und qualifizierte sich für den Europapokal. Der FSV Mainz, stieg soeben ab. Wie sich beide Vereine danach entwickelten kann man an der Tabellensituation, dem Stadion und der Außendarstellung ganz gut ablesen. Sag‘ mir nun keiner, die Mainzer haben bessere Voraussetzungen. Ca. 35 km Luftlinie weiter spielt mit der Eintracht aus Frankfurt ein dicker Konkurrent.
Nach über 45 Jahren erlebe ich Clubspiele derzeit nur noch mit Gleichgültigkeit und Sarkasmus. Einen Grund sich während des Spieles aufzuregen gibt mir die Mannschaft und das Umfeld derzeit nicht.



Die schwierigste Turnübung ist immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen - Werner Finck


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 Es wird Zeit umzudenken  - #2


21.09.2014 18:59


hrub
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Meines Erachtens sollten die Verantwortlichen die Reißleine ziehen und Klartext reden. Derzeit kann nur ein vernünftiger Abstand zu den Abstiegsplätzen als Ziel ausgegeben werden. Alles andere ist Augenwischerei und führt zu leidvollen Diskussionen mit den Fans. 

Bei Deinen aufgezählten Punkten bin ich größtenteils bei Dir.

Jedoch nicht in dem Punkt, die Zielsetzung zu ändern. Glaubst Du ernsthaft, ein solches Ziel beruhigt die Gemüter? Glaubst Du wirklich, ein solches Ziel ist vermittelbar? Glaubst Du wirklich, ein solches Ziel führt nicht (mehr) zu leidvollen Diskussionen mit den Fans? Wenn die Führung das machen würde, wäre es nichts anderes als ein Offenbarungseid, ein Witz. Es wäre Kontraproduktiv. Und durch solch neuen Zielsetzungen ändert sich doch erstmal gar nichts. Man gibt der Mannschaft und dem Trainer höchstens ein Alibi und das Signal "Ihr seid alles andere als fähig, stark genug". Glaubst Du, das wäre zielfördernd? Man kann die Zielsetzung während der Rückrunde immer noch ändern, aber doch nicht nach 6 Spieltagen. 

Ich schrieb schon vor der Saison, dass wir Geduld brauchen - und zwar eine Menge. Eine total neue und junge Mannschaft, ein neuer Trainer, eine neue Liga. Das braucht Zeit. Einen Blick in die Glubb-Historie genügt. Hier mal eine Auflistung von vier der letzten fünf Aufstiegsjahren des FCN:
2008/09: Nach 6 Spieltagen Platz 14 mit 5 Punkten (nach 7 Spieltagen 6 Punkte), also noch schlechter als heute.
2003/04: Nach 6  Spieltagen Platz 6 mit 9 Punkten. Nach dem 8. (immernoch 9 Punkte) und dem 9. Spieltag (10 Punkte) jeweils auf Platz 14.
1997/98: Nach 6 Spieltagen Platz 18 (!) mit 4 Punkten. Nach dem 7. Spieltag immernoch Letzter mit 4 Punkten. Damals war man übrigens 15 Punkte hinter Platz 1 und 11 Punkte hinter Platz 2, heute sind es 6 Punkte.
1984/85: Nach 6 Spieltagen Platz 8 mit 7 Punkten.

Nur 2000/01 war es von Anfang an eine souveräne Angelegenheit, allerdings erst im zweiten Jahr 2. Bundesliga! Die vier anderen Beispiele waren das erste Jahr zweite Liga wie heute. Am Ende stand immer durch eine hervorragende Rückrunde der Aufstieg. Und immer gab es nach den ersten Spieltagen diese Diskussionen. 



Nicht immer ist der Schiedsrichter schuld, wenn der Glubb verliert. Manchmal liegt die Schuld auch beim Linienrichter.


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 Es wird Zeit umzudenken  - #3


21.09.2014 19:27


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Meines Erachtens sollten die Verantwortlichen die Reißleine ziehen und Klartext reden. Derzeit kann nur ein vernünftiger Abstand zu den Abstiegsplätzen als Ziel ausgegeben werden. Alles andere ist Augenwischerei und führt zu leidvollen Diskussionen mit den Fans. 

Bei Deinen aufgezählten Punkten bin ich größtenteils bei Dir.

Jedoch nicht in dem Punkt, die Zielsetzung zu ändern. Glaubst Du ernsthaft, ein solches Ziel beruhigt die Gemüter? Glaubst Du wirklich, ein solches Ziel ist vermittelbar? Glaubst Du wirklich, ein solches Ziel führt nicht (mehr) zu leidvollen Diskussionen mit den Fans? Wenn die Führung das machen würde, wäre es nichts anderes als ein Offenbarungseid, ein Witz. Es wäre Kontraproduktiv. Und durch solch neuen Zielsetzungen ändert sich doch erstmal gar nichts. Man gibt der Mannschaft und dem Trainer höchstens ein Alibi und das Signal "Ihr seid alles andere als fähig, stark genug". Glaubst Du, das wäre zielfördernd? Man kann die Zielsetzung während der Rückrunde immer noch ändern, aber doch nicht nach 6 Spieltagen. 
Glaube ist vielleicht nicht das richtige Wort - hoffen trifft es möglicherweise besser. Klar hat keiner von uns eine Glaskugel und sieht die Zukunft, aber die Fans haben ein Gespür für Phrasen und Beschwichtigungsgerede. Wenn ein Ziel nur noch dafür ausgegeben wird, seine eigene Position zu sichern, kommt es unweigerlich zum großen Knall. Dabei hat m.E. MB durchaus vor der Saison geglaubt, dass es funtioniert. Ihm Absicht vorzuwerfen ist natürlich absurd, aber den Anspruch auf Fehlerlosigkeit darf auch er nicht haben.
Unsere 6 Punktspiele bedeuten, dass knapp 20 % der Saison durch sind und sehr wenig Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist. VI hat nach dem KSC Spiel folgendes gesagt:
"Wir sind alle sprachlos, was die Mannschaft in der ersten Halbzeit geleistet hat. Das geht so nicht, es geht um den Verein. Wir müssen diese Einstellung dringend ändern, sonst werden wir noch in Probleme kommen. Meine Werte waren Leidenschaft, Zweikampf, alles gewinnen auf dem Platz. Wenn das fehlt, dann tut das richtig weh. Die Spieler müssen sich steigern. Sie haben einen Anspruch. Da muss ich irgendwann meine Leistung auf dem Platz abrufen. Das ist im Moment nicht der Fall. Wir müssen mit einzelnen Spielern klare Worte reden. Leidenschaft, Zweikämpfe annehmen – wenn das nicht stimmt, ist klar, das man so ein Erlebnis hat. Die Spieler spielen nicht für oder gegen den Trainer, sie spielen für den Verein. Und wenn ich bei so einem Traditionsverein spiele, dann müssen diese gewissen Tugenden stimmen." (Quelle: Nordbayern.de)
Diese Aussage macht mich sprachlos. Dieser Vorwurf an die Mannschaft nach den blutleeren Auftritten gg. Fürth, FSV, D'dorf ist schwer und könnte ein Indiz dafür sein, dass VI die Vorrunde nicht übersteht.



Die schwierigste Turnübung ist immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen - Werner Finck


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 Es wird Zeit umzudenken  - #4


21.09.2014 19:46


hrub
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Diese Aussage macht mich sprachlos. Dieser Vorwurf an die Mannschaft nach den blutleeren Auftritten gg. Fürth, FSV, D'dorf ist schwer und könnte ein Indiz dafür sein, dass VI die Vorrunde nicht übersteht.

Ein Konzept auf dem Platz ist bisher auch nicht zu erkennen. Eigentlich bin ich ja immer geduldig mit den Trainern. Nur bei von Heesen wusste ich von Anfang an, dass es nicht passen kann. Bei Ismael habe ich allerdings auch schon jetzt große Zweifel. Er wirkt neben dem Platz und auch in Interviews sehr ratlos. Immer die gleiche Leier a la "diese individuellen Fehler", da macht er sich es ganz schön einfach. Sollte der Glubb die nächsten beiden Spiele verlieren, ist er weg. Da bin ich mir ziemlich sicher. Und einen weiteren Fehltritt darf sich dann auch Bader wohl nicht mehr leisten.



Nicht immer ist der Schiedsrichter schuld, wenn der Glubb verliert. Manchmal liegt die Schuld auch beim Linienrichter.


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 Es wird Zeit umzudenken  - #5


22.09.2014 12:40


nürnberg6921
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Klar, es sieht nicht gut aus, aber ich denke, sowohl VI als auch die Spieler sollten noch etwas mehr Zeit bekommen.

Zur Spielerbewertung: Pinola würde wohl nicht mehr spielen, wenn es einen vernünftigen Back-Up gäbe. Ich hoffe, dass erledigt sich dann mit der Genesung von Hovland.
Enttäuschend sind für mich in allererster Linie die Herren Bulthuis, Gebhart und Schöpf. Hatte bei allen sehr hohe Erwartungen und alle drei spielen bislang quasi jedes Spiel unterirdisch.

Zu den "durchschnittlichen Zweitligaspielern": Sylvestr ist an der Situation mMn fast unschuldig. Hat mir (mit Mössmer) gestern noch am besten gefallen (wenigsten missfallen); er arbeitet viel, holt sich Bälle und wenn er welche bekommt, leitet er sie meist noch sinnvoll weiter. Wenn allerdings aus dem Mittelfeld so rein gar nichts kommt als halbhohe Flanken aus dem Halbfeld würde auch ein Lewandowski in der Luft hängen...
Bei den anderen Spielern stimme ich dir aber völlig zu.

Jetzt aber schon Reißleinen zu ziehen halte ich verfrüht. Die Mannschaft ist nicht so schlecht, wie die Tabelle es aussehen lässt, muss sich aber einfach noch stabilisieren. Das kann Zeit brauchen. Den Trainer, der die Mannschaft zusammengestellt hat aber nach nur 7 Spielen zu entlassen halte ich nicht nur für überzogen sondern auch für unvernünftig.

Wer weiß, vielleicht holen wir ja 6 Punkte diese Woche, und alles sieht wieder anders aus...




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