Handelfmeter und "Experte" auf Amazon

 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #21


10.04.2024 13:16


Socrates


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Zu der Interpretation von Herrn Wagner: Der Pfiff und das Abspiel des Torwarts erfolgen zeitlich schon sehr nah aufeinander. Der Pfiff kommt klar vorher, ob das Abspiel als Reaktion auf den Pfiff erfolgt oder zufällig sekundenbruchteile später ist nicht ganz klar. Für mich sieht es auch eher so aus, als ob der Torwart auf den Pfiff wartet, aber es kann auch anders sein.
Das gleiche gilt aber für Gabriel, die zeitlichen Abläufe sind so eng getaktet, dass man es auch so interpretieren kann, dass der Schiedsrichter eigentlich noch was dazwischen bemängeln wollte (z.B. dass der Ball nicht richtig liegt). Es ist nicht klar, warum er meint, den Ball noch in die Hand nehmen zu dürfen oder zu müssen, es ist aber durchaus Potenzal für Missverständnisse da. Wenn der Schiedsrichter das auch so sieht, dann ist es versändlich, dass er da nicht Elfmeter pfeift. Die Wortwahl mit dem "Kids-Mistake" ist sicher ungünstig, wenn sie denn so gefallen ist.

Ein anderer Punkt ist das empörte gebaren vieler Bayernspieler und Verantwortlicher über diese "Skandalentscheidung". Es gab schon Elfmeter für solche Missversändnisse, bei denen der Schütze dann absichtlich am Tor vorbei geschossen hat, um das Spiel nicht völlig ad absurdum zu führen. Das wäre hier eine wunderbare Gelegenheit gewesen, sich vielleicht mal in der Form zu äußern: "Ja, streng genommen wäre das ein Elfmeter gewesen aber auf so eine Art und Weise wollen wir eigentlich im Sinne des Sports nicht gewinnen." Aber da ist man bei Bayern ja leider an der falschen Adresse, da wird lieber Schiedsrichterbashing betrieben - selbst wenn ebendieser Schiedsrichter in der Schlussminute einen durchaus diskutable Elfmeterentscheidung zu Gunsten der Bayern getroffen hat.



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #22


10.04.2024 13:25


Mueggi
Mueggi

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@Benido

Zitat von Benido
Für mich ist die Entscheidung richtig und "im Sinne des Spiels". 
- Es gab keine Intention vom Arsenal-Spieler
- Es gab keinen Vorteil für Arsenal
- Es gab keinen Nachteil für Bayern (die Bayern-Spieler waren alle weit weg vom 16er, haben keinen Druck ausgeübt, etc.)

Warum sollte man hier also etwas sanktionieren, wenn es wirklich NULL Einfluss auf das Spiel/ Ergebnis haben wird?

Ich will hier weder für noch gegen jemals einen Elfmeter haben. 

Zitat von toni21
Was wäre denn, wenn ein Bayern Spieler den Ball erobert hätte, bevor der beim Verteidiger angekommen wäre? Hätte der dann fragen müssen, ob das schon der Abstoß war, bevor den Ball ins Tor schießen darf?


Wenn (!) das der Fall wäre, dann wäre der Punkt "kein Nachteil Bayern" natürlich nicht mehr gegeben und dann wäre die Situation auf jeden Fall diskutabler. 

Entspricht das den technischen Regeln? Keine Ahnung. Ist es die richtige Entscheidung für den Sport? Auf jeden Fall! 
 


Auch wenn ich in dem Punkt, dass ao ein Elfer im Grunde nicht im Sinne des Sports sein kann, durchaus ein kleines Stückweit folge, ist der Rest einfach Quatsch. Regel ist Regel und wenn wir die Regeln nicht anwenden, dann brauchen wir sie nicht und dann haben wir Anarchie. 

Beispiel aus dem "normalen" Leben:
Du fährst nachts auf der Autobahn, es gibt keinen Verkehr, den du beeinflusst. Die Höchstgeschwindigkeit wird herabgesetzt, du übersiehst aber das Schild und fähst weiter die gleiche Geschwindigkeit. Es kommt ein Blitzer und du wirst mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt.
Jetzt möchte ich sehen, wie du gegen den Bescheid angehst mit den Begründungen:
- Es war keine Absicht, ich habe das Schild nicht gesehen
- Auf der Kurzen Strecke hatte ich dadurch auch keinen wirklichen Vorteil
- Ich habe keine anderen Fahrzeuge damit beeinflusst.
Viel Erfolg damit durchzukommen.

Und du sgast Bayern hatte keinen Vorteil. Ist ganz nüchtern betrachtet richtig. Aber wir wissen alle, dass Fussball sehr stark von Kausalitäten abhängig ist. Wir können also nicht absolut sagen, ob sich, wenn der Spieler den Ball mit dem Fuß gespielt hätte, nicht ein sehr zeitiger Vorteil für die Bayern entstanden wäre. Er muss z.B. nur einen katastrophalen Fehlpass in die Füße eines Angreifers spielen. Ja, das ist Spekulation in Reinform. Aber es ist halt einfach nicht auszuschließen. Daher kann man auch nicht mit absoluter Sicherheit behaupten, dass Bayern keinen Vorteil daraus hätte ziehen können, wenn er den Ball nicht in die Hand genommen hätte. 

Fakt ist und bleibt. Das Spiel läuft nachdem der Keeper den Ball ins Spiel gebracht hat und der Arsenal-Spieler nimmt den Ball im Strafraum in die Hand. Das sind die einzigen Fakten, die hier eine Rolle spielen dürfen. Um das Beispiel anderer hier aufzugreifen, wenn ich einen Regelgerechten Einwurf ausführe, darf der Spieler der an den Ball kommt diesen auch nicht mehr in die Hand nehmen und den Einwurf erneut ausführen. Das würde auch Tür und Tor für bewusste Manipulation eröffnen.

Wie soll das deiner Meinung nach zukünftig ausehen. Der Keeper macht einen Abstoß, dieser ist aber ungenau oder der empfangende Spieler war noch nicht ganz bereit und er nimmt den Ball in die Hand um den Abstoß dann zu wiederholen? 

Ein anderer hat das hier schon gesagt, das ist ein Kampf, den du im jungen Kinderfußball in jedem Training und Spiel führst (und ich bin selber Trainer in der Altersklasse). Du bläust den Kindern vom ersten Training (und da passiert das noch sehr oft am Anfang) ein, dass man den Ball, wenn er im Spiel ist, nicht in die Hand nehmen darf. Und wenn ein Profi es trotzdem macht, weil er gepennt hat, dann, und das tut mir dann wirklich auch ein kleines bisschen leid für ihn, ist es auch einfach eine verdammt Erziehungsmaßnahme, dass man hier laut Regeln auf Elfmeter zu entscheiden hat. 

Ich bin bei aller Liebe kein Freund der Bayern, im Gegenteil, aber in diesem Fall wurden sie einfach beschissen und ich verstehe den Frust darüber definitv. 



Wer glaubt etwas zu sein hat aufgehört jemand zu werden.


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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #23


10.04.2024 13:26


PaddyS


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@Lieberwolf

Zitat von Lieberwolf
Mich verwundert es schon stark was da auf Amazon Prime für ein "Experte" geholt wurde um die Szene des Handelmeters zu analysieren. War der betrunken? Zugekifft? Oder war es sein erstes Fußballspiel? 

Man kann ja wirklich diverse Meinungen zu Szenen haben und diese auch unterschiedlich beurteilen, ich sag nichts, wenn jemand am Spielende da einen Elfmeter sieht, auch wenn ich persönlich bei Stürmerfoul bin. Man kann auch gerne die Meinung vertreten, dass man für sowas eigentlich keinen Elfmeter sehen will.

Aber wie kann man allen erstens sich vor laufende Kamera stellen und erst sagen, der Schiedsrichter hätte da das Spiel nicht anpfeifen dürfen/sollen für einen Abstoß, wenn davor von beiden Teams gewechselt wurde und somit ein Pfiff verpflichtend ist?

Und wie kann man danach noch weiterquatschen, dass der Schiedsrichter in die "Ausführung hineinpfeift", wenn das Video zeigt, dass der Pfiff eindeutig vor der Ausführung war und man auch deutlich sieht dass der Torhüter exakt auf diesen Pfiff wartet um danach das Spiel wieder eröffnen zu dürfen. 

Für mich war das der wohl klarste Handelfmeter des Jahrzehnts. Ein Schiedsrichter hat meiner Meinung nach auch nicht zu beurteilen ob das nur ein dummer Fehler war oder nicht, sondern sich ans Regelwerk zu halten. Der Elfmeterschütze kann dann selbst entscheiden ob er den Elfmeter ausführt oder den Ball einfach dem Torwart wieder zurückgibt. Ist auch die gängige Entscheidung, wenn bei einer Verletzungsunterbrechung jemand den Ball ins aus spielt, da gibt man auch nicht plötzlich für die falsche Mannschaft Einwurf, weil man das so besser findet.

Also ich fand eigentlich die Erklärung logisch, ist jetzt auch nicht so, dass die Angreifer beide auf den Spieler gestürmt wären und er deswegen, den Ball in die Hand nimmt. Klar kann man da jetzt sagen man nimmt es ganz genau und pfeift da ab aber willst du als Spieler so einen Elfer haben? Wie gesagt da war keine Gefahr durch irgendeinen pressenden Spieler. Ok wenn wir schon genau sind dann Bitte auch jeden falschen Einwurf wegpfeifen. Fand es richtig beide "möglichen" Elfer nicht zu pfeifen. Wie gesagt wenn er sich jetzt dadurch einen Vorteil verschafft hätte sehe ich das Argument. Aber indem Fall warcdas so oft geforderte Fingerspitzen Gefühl. Und andersrum wolltest du für sowas auch keinen Elfer gegen dich.



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #24


10.04.2024 13:29


Benido


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@Wolfgang 11

Zitat von Wolfgang 11
Die Regel wurde erfunden, um absichtliches Handspiel zu unterbinden. 

Der Vorsatz ist hier mehr als offensichtlich.

Hier gibt die Regel keinen Spielraum für Auslegungen oder Interpretationen her. 


Und genau das glaube ich eben nicht.

Die Regel wurde erfunden, um absichtliches Handspiel im Spiel / Zweikampf/ auf der Linie etc. zu unterbinden, damit dieses Handspiel keinen Vorteil für den Spieler/ keinen Nachteil für die andere Mannschaft nach sich zieht. Die Regel wurde ziemlich sicher nicht erfunden, um einen Spieler, der verwirrt und zugegebenermaßen etwas dümmlich einen Abstoß "absichtlich" noch mal mit der Hand aufnimmt, zu bestrafen. 

Unabhängig davon finde ich den Kommentar / die Interpretation von Fröhlich im Kicker finde ich btw sehr gut: Der Pfiff könnte den Spieler verwirrt haben. 
 



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #25


10.04.2024 13:37


Benido


Hamburger SV-FanHamburger SV-Fan


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@Mueggi

Zitat von Mueggi

Beispiel aus dem "normalen" Leben:
Du fährst nachts auf der Autobahn, es gibt keinen Verkehr, den du beeinflusst. Die Höchstgeschwindigkeit wird herabgesetzt, du übersiehst aber das Schild und fähst weiter die gleiche Geschwindigkeit. Es kommt ein Blitzer und du wirst mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt.
Jetzt möchte ich sehen, wie du gegen den Bescheid angehst mit den Begründungen:
- Es war keine Absicht, ich habe das Schild nicht gesehen
- Auf der Kurzen Strecke hatte ich dadurch auch keinen wirklichen Vorteil
- Ich habe keine anderen Fahrzeuge damit beeinflusst.
Viel Erfolg damit durchzukommen.


Das hängt doch ganz stark davon ab, warum dort die Höchstgeschwindigkeit herabgesetzt wurde. Einfach ein paar Beispiele: 
- Lärmschutz?
- Damit man sich selber nicht gefährdet? (zB weil Fahrbahn kaputt/ Schlaglöcher/ Rollsplit etc.)

Ich gebe dir recht, dass man im Straßenverkehr vermutlich auch dann nicht durchkommt, wenn wirklich gar kein Grund für eine Beschränkung der Geschwindigkeit durchkommt. Aber ist das gut/ im Sinne der Polizei und Autofahrer? Meiner Meinung nach nicht. Es verändert nichts daran, dass es auch dann aus meiner Sicht falsch wäre, wenn die Geschwindigkeit grundlos beschränkt ist - dann sollte es kein Knöllchen geben. Die Regeln wurden falsch angewandt und das Brechen dokumentiert, aber beides ist eigentlich falsch. 



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #26


10.04.2024 13:52


Stern des Südens


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@Socrates

Zitat von Socrates
Zu der Interpretation von Herrn Wagner: Der Pfiff und das Abspiel des Torwarts erfolgen zeitlich schon sehr nah aufeinander. Der Pfiff kommt klar vorher, ob das Abspiel als Reaktion auf den Pfiff erfolgt oder zufällig sekundenbruchteile später ist nicht ganz klar. Für mich sieht es auch eher so aus, als ob der Torwart auf den Pfiff wartet, aber es kann auch anders sein.
Das gleiche gilt aber für Gabriel, die zeitlichen Abläufe sind so eng getaktet, dass man es auch so interpretieren kann, dass der Schiedsrichter eigentlich noch was dazwischen bemängeln wollte (z.B. dass der Ball nicht richtig liegt). Es ist nicht klar, warum er meint, den Ball noch in die Hand nehmen zu dürfen oder zu müssen, es ist aber durchaus Potenzal für Missverständnisse da. Wenn der Schiedsrichter das auch so sieht, dann ist es versändlich, dass er da nicht Elfmeter pfeift. Die Wortwahl mit dem "Kids-Mistake" ist sicher ungünstig, wenn sie denn so gefallen ist.

Ein anderer Punkt ist das empörte gebaren vieler Bayernspieler und Verantwortlicher über diese "Skandalentscheidung". Es gab schon Elfmeter für solche Missversändnisse, bei denen der Schütze dann absichtlich am Tor vorbei geschossen hat, um das Spiel nicht völlig ad absurdum zu führen. Das wäre hier eine wunderbare Gelegenheit gewesen, sich vielleicht mal in der Form zu äußern: "Ja, streng genommen wäre das ein Elfmeter gewesen aber auf so eine Art und Weise wollen wir eigentlich im Sinne des Sports nicht gewinnen." Aber da ist man bei Bayern ja leider an der falschen Adresse, da wird lieber Schiedsrichterbashing betrieben - selbst wenn ebendieser Schiedsrichter in der Schlussminute einen durchaus diskutable Elfmeterentscheidung zu Gunsten der Bayern getroffen hat.



So so?
Der FCB wird hier gegen alle Regeln um einen berechtigten elfer gebracht und du gibst jetzt die Schuld an der gestrigen Szene irgendwelchen Bayern - Spielern und Verantwortlichen?
Wie kann man so quer denken?
Und vielleicht hätte man ja verschossen, wer weiß das schon?
Wie eindeutige Schwalben-Elfer gab es schon und wurden nicht sporlich fair verschossen?

By the way: vor nicht allzu langer Zeit gab es einen 11 - Sekunden - Wechselfehler in der Bundesliga. Absolut nichts ist in diesen 11 Sekunden zu Buche geschlagen und dennoch unterstützte hier eine große Mehrheit im Forum genauso wie die meisten Sportmedien genau aufgrund dieses Fehlers (auch hier kam niemand zu Schaden etc..) eine neue Spielansetzung und der Fall wurde doch tatsächlich vor den Kadi gezerrt!!
Noch dazu basierte der Wechselfehler damals aufgrund eines SR - Fehlers.

Also hör mir mit dieser Doppelmoral "im Sinne des Sports" auf !
 



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #27


10.04.2024 13:52


danielkbx


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Dieses "im Sinne des Spiels" und "dafür will niemand einen Elfmeter sehen" macht mich ein wenig sprachlos. In keiner anderen Sportart würde man über klare Regelverstöße diskutieren.

Och, der hatte 30 Sekunden Vorsprung im Ziel, da ist dann auch egal, ob der noch genug Sprit im Tank hatte.
So ein Doppeldribbling unter dem eigenen Korb hat ja nun wirklich keinen Einfluss auf das Spiel, dafür will niemand einen Pfiff hören.
Was sollst, war halt Offside, aber so weit in der eigenen Hälfte, da gibt's doch jetzt keine 10-Yard-Strafe. Das ist doch nicht im Sinne des Sports.

Das ist gequirlter Blödsinn. Torhüter und Spieler machen einen Fehler, völlig egal warum, und verletzen dabei eine Regel. Und nicht irgendeine, sondern quasi die Regel, die dem Sport seinen Namen gibt. Regelverstöße gehören sanktioniert.



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #28


10.04.2024 13:58


Mueggi
Mueggi

Hertha BSC-FanHertha BSC-Fan


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@Benido

Zitat von Benido
Zitat von Mueggi

Beispiel aus dem "normalen" Leben:
Du fährst nachts auf der Autobahn, es gibt keinen Verkehr, den du beeinflusst. Die Höchstgeschwindigkeit wird herabgesetzt, du übersiehst aber das Schild und fähst weiter die gleiche Geschwindigkeit. Es kommt ein Blitzer und du wirst mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt.
Jetzt möchte ich sehen, wie du gegen den Bescheid angehst mit den Begründungen:
- Es war keine Absicht, ich habe das Schild nicht gesehen
- Auf der Kurzen Strecke hatte ich dadurch auch keinen wirklichen Vorteil
- Ich habe keine anderen Fahrzeuge damit beeinflusst.
Viel Erfolg damit durchzukommen.


Das hängt doch ganz stark davon ab, warum dort die Höchstgeschwindigkeit herabgesetzt wurde. Einfach ein paar Beispiele: 
- Lärmschutz?
- Damit man sich selber nicht gefährdet? (zB weil Fahrbahn kaputt/ Schlaglöcher/ Rollsplit etc.)

Ich gebe dir recht, dass man im Straßenverkehr vermutlich auch dann nicht durchkommt, wenn wirklich gar kein Grund für eine Beschränkung der Geschwindigkeit durchkommt. Aber ist das gut/ im Sinne der Polizei und Autofahrer? Meiner Meinung nach nicht. Es verändert nichts daran, dass es auch dann aus meiner Sicht falsch wäre, wenn die Geschwindigkeit grundlos beschränkt ist - dann sollte es kein Knöllchen geben. Die Regeln wurden falsch angewandt und das Brechen dokumentiert, aber beides ist eigentlich falsch. 


Darum geht es nur aber einfach nicht. Die Regel ist schlecht? OK, dann muss man sich dafür einsetzen, diese zu Ändern. Aber zu sagen, dass eine Regel schlecht ist, also muss ich mich nicht dran halten, ist einfach faktisch der komplett falsche Ansatz. Das Warum darf einfach keine Rolle spielen, wenn es eine klar definierte Regel ist. Es darf bei klar definierten Regeln auch keine Rolle spielen, ob man es selber für gut/im Sinne der Sache oder schlecht/Gegen den Sinn hält. Denn es wird auch immer Leute geben, die es gut/OK finden. 

Es gibt etliche Regeln im Fußball (und der Gesellschaft), die nicht gut ausgearbeitet sind, sei es generell das Handspiel, die regeltechnische Anwendung des Videobeweises (explizit nicht die noch schlimmere praktische Anwendung), schwammige Formulierungen beim passiven Abseits usw. Die kann man alle schlecht und teilweise auch nciht im Sinne des Sports ansehen. Dann sollten diese Regeln auch geändert werden. So lange es aber diese Regeln gibt, muss man sie auch anwenden. Denn sonst, wie gesagt, kommen wir in den Bereich der Anarchie. Wenn man sich nur an das hält, was man auch gut/richtig findet.



Wer glaubt etwas zu sein hat aufgehört jemand zu werden.


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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #29


10.04.2024 13:58


Wolfgang 11


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@Benido

Zitat von Benido
Zitat von Wolfgang 11
Die Regel wurde erfunden, um absichtliches Handspiel zu unterbinden. 

Der Vorsatz ist hier mehr als offensichtlich.

Hier gibt die Regel keinen Spielraum für Auslegungen oder Interpretationen her. 


Und genau das glaube ich eben nicht.

Die Regel wurde erfunden, um absichtliches Handspiel im Spiel / Zweikampf/ auf der Linie etc. zu unterbinden, damit dieses Handspiel keinen Vorteil für den Spieler/ keinen Nachteil für die andere Mannschaft nach sich zieht. Die Regel wurde ziemlich sicher nicht erfunden, um einen Spieler, der verwirrt und zugegebenermaßen etwas dümmlich einen Abstoß "absichtlich" noch mal mit der Hand aufnimmt, zu bestrafen. 

Unabhängig davon finde ich den Kommentar / die Interpretation von Fröhlich im Kicker finde ich btw sehr gut: Der Pfiff könnte den Spieler verwirrt haben. 
 


Da muss ich gleich mehrfach widersprechen.

Zum Einen geben die Regeln absolut keinen Anhaltspunkt dafür, dass absichtliches Handspiel nur dann strafbar sein soll, wenn dadurch ein Vorteil erlangt wird. 

Zum Anderen ergibt die Argumentation von Fröhlich keinen Sinn. Nach einem Spielerwechsel wird das Spiel wieder angepfiffen. Demzufolge ist der Pfiff das normale und vollkommen logische Signal zur Spielfortsetzung. Somit auch kein Grund für Verwirrung.

 



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #30


10.04.2024 14:10


Counterstrike


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@bucklerson

Zitat von bucklerson
das ist aber auch der neuen Regel geschuldet. Mittlerweile stehen mindestens 3 Spieler auf dem Fünfer. Jeder Abstoß wird dermaßen zelebriert. Hat es wohl so noch nicht gegeben. Außerdem wurde das Spiel ja innerhalb einer Sekunde fortgesetzt. Wie soll der Schiedsrichter so schnell entscheiden und VAR ist auch nicht mehr möglich, da Spielfortsetzung bereits erfolgt. Bayern hat gegen Freiburg mal 14 Sekunden mit zwölf Mann gespielt. Da gab es auch keine Sanktionen. Also akzeptieren und das Ding nächsten Mittwoch klar machen.

Genau das ist doch der Punkt. Das Spiel war bereits fortgesetzt - als der Torwart den Ball gespielt hat. Ich sehe da irgendwie nur wenig Spielraum für Interpretation durch den Schiri:

Regel 16 "Abstoß": Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt.

Regel 14 "Strafstoß": Auf Strafstoß wird entschieden, wenn ein Spieler innerhalb des eigenen Strafraums oder außerhalb des Spielfelds bei laufendem Spiel, wie in den Regeln 12 und 13 umschrieben, ein Vergehen begeht, das mit einem direkten Freistoß geahndet wird.

Regel 12 "Fouls": Ein Vergehen liegt vor, wenn ein Spieler (...) den Ball absichtlich mit der Hand/dem Arm berührt (z. B. durch eine Bewegung der Hand/des Arms zum Ball).


Dein zusätzlicher Spieler steht übrigens irgendwo in Regel 3 - da sind auch keine Sanktionen und noch nichtmal eine Unterbrechung vorgeschrieben, wenn der überzählige Spieler nicht eingreift.



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #31


10.04.2024 14:27


chrissi285


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@bucklerson

Zitat von bucklerson
Ich finde wegen dieser Szene so ein Riesenfass aufzumachen ist lächerlich. Das ist für mich in etwa damit vergleichbar, wenn ein Spieler schon zum Einwurf ausgeholt hat und den Ball dann doch zu einem Mitspieler wirft, beispielsweise weil dieser weiter einwerfen kann. Dann könnte man auch auf falschen Einwurf entscheiden. So war es gestern abend auch. Die Ausführung des Abstoßes erfolgt in der Regel vom 5 er eck aus, kann aber laut Regel im kompletten 5er Raum inklusive Linie ausgeführt werden. Die Regel wurde vor paar Jahren geändert um das Spiel schneller zu machen. Mittlerweile ist aber genau das Gegenteil der Fall. Der Abwehrspieler, wo den Ball in die Hand genommen hat wollte den Abstoß ausführen. Das war halt mangelnde Absprache. Der Torwart hatte ausgeführt. Man sollte das nicht zu hoch hängen. Gerade auf dem Niveau werden die Regeln kaum durchgesetzt. Jeder Torwart prellt  den Ball, hält ihn länger als sechs Sekunden, überschreitet beim Abstoß die 16er Linie.  Das sind alles Vergehen, die indirekten Freistoß bedeuten. Und mindestens 50 % der Einwürfe im Profibereich sind falsch. Also aufhören mit dieser Korinthenkackerei.
 


Aber du möchtest doch auch nicht wirklich einen Einwurf mit einem Elfmeter vergleichen, oder? 



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #32


10.04.2024 14:34


Erotuomari


Feyenoord Rotterdam-FanFeyenoord Rotterdam-Fan


Mitglied seit: 18.03.2024

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@stars

Zitat von stars
Zitat von Benido
Für mich ist die Entscheidung richtig und "im Sinne des Spiels". 
- Es gab keine Intention vom Arsenal-Spieler
- Es gab keinen Vorteil für Arsenal
- Es gab keinen Nachteil für Bayern (die Bayern-Spieler waren alle weit weg vom 16er, haben keinen Druck ausgeübt, etc.)

Warum sollte man hier also etwas sanktionieren, wenn es wirklich NULL Einfluss auf das Spiel/ Ergebnis haben wird?

Ich will hier weder für noch gegen jemals einen Elfmeter haben. 

Zitat von toni21
Was wäre denn, wenn ein Bayern Spieler den Ball erobert hätte, bevor der beim Verteidiger angekommen wäre? Hätte der dann fragen müssen, ob das schon der Abstoß war, bevor den Ball ins Tor schießen darf?


Wenn (!) das der Fall wäre, dann wäre der Punkt "kein Nachteil Bayern" natürlich nicht mehr gegeben und dann wäre die Situation auf jeden Fall diskutabler. 

Entspricht das den technischen Regeln? Keine Ahnung. Ist es die richtige Entscheidung für den Sport? Auf jeden Fall! 
 


Weil Regeln nun verdammt noch mal REGELN sind ?

Die Regeln besagen auch, dass man keinen Spieler halten darf. Ohne weitere Einschränkung. Da wird nicht eingeschränkt, ob der Gegenspieler behindert wird, ob es zu einem Nachteil führt, ob es länger als 0,1 Sekunde war, wie viel Kraft vorgelegen hat. 
Jetzt zu deiner Aussage: Regeln sind verdammt noch mal REGELN. Du möchtest also, dass jedes kleinstes Halten sofort geahndet wird, da dies von den Regeln so vorgeschrieben wird? Demnach jede Ecke, jeder indirekte Freistoß, weite Einwurf in den Strafraum entweder in einem Stürmerfoul oder Elfmeter endet? Denn leicht gehalten wird immer.
Wie viele indirekte Freistöße forderst du im Strafraum, da der Torwart den Ball zu lange gehalten hat? Steht ja sogar die genaue Sekundenangabe drin. Forderst du auch den Videobeweis und Anerkennung des Tores, da der Torwart bei dem Abschlag, aus dem der Treffer resultiert, den Ball 6,7 Sekunden in der Hand hatte? Regeln sind ja VERDAMMT noch mal Regeln! Oder sind Regeln nur dann VERDAMMT noch mal Regeln, wenn sie zum Vorteil sind?



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #33


10.04.2024 14:34


Grisu


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Wenn man die Argumentationen so liest, freu ich mich schon auf die zukünftigen nicht gepfiffenen Handspiele im Strafraum, weil der Ball ja eh ins Aus gegangen wäre, der Torwart aufnehmen hätte können oder der Ball nur zum Abwehrspieler gegangen wäre.
Darf man ja im Sinne des Sports nicht pfeifen, da eine Mannschaft ja ohne Not benachteiligt werden würde.
Aber, dass selbst der Lutz die Regel nach Auswechslung nicht kennt, ist schon bedenklich. Und zudem das heute im Kicker nochmal wiederholt.



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #34


10.04.2024 14:38


danielkbx


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@Grisu

Zitat von Grisu
Wenn man die Argumentationen so liest, freu ich mich schon auf die zukünftigen nicht gepfiffenen Handspiele im Strafraum, weil der Ball ja eh ins Aus gegangen wäre, der Torwart aufnehmen hätte können oder der Ball nur zum Abwehrspieler gegangen wäre.
Darf man ja im Sinne des Sports nicht pfeifen, da eine Mannschaft ja ohne Not benachteiligt werden würde.
Aber, dass selbst der Lutz die Regel nach Auswechslung nicht kennt, ist schon bedenklich. Und zudem das heute im Kicker nochmal wiederholt.


Warum da aufhören? Solange der nächste Gegner 10 Meter weg ist, könntest du den Ball auch tragen. Gibt ja weder Vor- noch Nachteil solange es keinen Kampf um den Ball gibt.



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #35


10.04.2024 14:51


DocSportello


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Zunächst zu klären ist die Frage, ob ein Regelverstoß irgendwelche konkreten Beeinträchtigungen und Gefährdungen voraussetzt, etwa, sich beim Handspiel wirklich einen Vorteil verschafft zu haben oder beim Foul den Gegner auch zu treffen und es nicht nur zu versuchen. Das ist nicht der Fall, wenn die Regel solche Anforderungen nicht ausdrücklich vorsieht, sondern die Regel zum Handspiel ist rein abstrakt zu lesen, d.h. Hand ist Hand, egal, ob jemand daraus nun einen Vorteil zieht oder eben in einer völlig ungefährlichen Situation einen Pfiff nicht hört. Tatbestandlich gibt es da nichts zu deuteln. 

Manche scheinen hier dann aber zu vergessen, dass ein Tatbestand zwar erfüllt sein kann, die Rechtsfolge allerdings trotzdem nicht zur Anwendung kommt, weil derjenige, der darüber entscheidet, trotz des dem Wortlaut nach erfüllten Tatbestandes zu der Einschätzung kommt, dass der Zweck einer Norm nicht darauf ausgerichtet ist, Fälle wie diesen zu bestrafen. Man nennt das teleologische Reduktion und grundsätzlich ist jede Regel auch im Fußball einer solchen Reduktion zugänglich, allerdings nur in den absoluten Randbereichen. Man wird sich davor hüten müssen, dem Schiri die Möglichkeit zu geben, ein Foul nicht zu pfeifen, weil die Situation jetzt echt unglücklich gelaufen ist. Es muss wirklich total balla-balla sein, dass die Rechtsfolge (hier: Strafstoß) jetzt hier zur Anwendung kommt.

Ich würde glauben - man kann das sicher auch anders sehen - der vorliegende Fall kommt dem schon recht nahe. Es handelt sich um eine Situation jenseits allen Spielflusses, auf deren Sanktionierung die Handspielnorm ersichtlich nicht ausgerichtet ist. Es findet kein Kampf um den Ball statt, überhaupt ist der Ball gerade wieder neu im Spiel und kein Gegner in Sicht, es handelt sich auch nicht um einen Fehler des Spielers der Sorte "unglücklich den Arm rausgehalten" oder solche spielinhärenten Fahrlässigkeiten beim Handspiel, sondern er nimmt den Ball halt einfach in die Hand, weil er die Situation nicht versteht. Kann den Schiri verstehen, dass er das nicht pfeift. Seine Begründung "kid's mistake" ist ein bisschen arg dünn, aber ich verstehe, was er damit meint. Ebenfalls angreifbar ist, wenn er sagt, dass er sowas nicht im CL-Viertelfinale pfeift. Als Schiri würde ich es auch in der Vorrunde des Kreispokals nicht pfeifen. 

Insgesamt: HÄTTE er es gepfiffen, hätte er deutlich weniger Angriffsfläche geboten. Da hätte keiner was sagen können. Es ist immer einfacher und nachvollziehbar, stumpf die Regel anzuwenden als die Regel ausnahmsweise auf ihren Sinn und Zweck zu reduzieren, damit macht man sich natürlich viel angreifbarer und eröffnet Raum für Präzedenzfälle. 



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #36


10.04.2024 14:57


Wolfgang 11


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@Erotuomari

Zitat von Erotuomari
Zitat von stars
Zitat von Benido
Für mich ist die Entscheidung richtig und "im Sinne des Spiels". 
- Es gab keine Intention vom Arsenal-Spieler
- Es gab keinen Vorteil für Arsenal
- Es gab keinen Nachteil für Bayern (die Bayern-Spieler waren alle weit weg vom 16er, haben keinen Druck ausgeübt, etc.)

Warum sollte man hier also etwas sanktionieren, wenn es wirklich NULL Einfluss auf das Spiel/ Ergebnis haben wird?

Ich will hier weder für noch gegen jemals einen Elfmeter haben. 

Zitat von toni21
Was wäre denn, wenn ein Bayern Spieler den Ball erobert hätte, bevor der beim Verteidiger angekommen wäre? Hätte der dann fragen müssen, ob das schon der Abstoß war, bevor den Ball ins Tor schießen darf?


Wenn (!) das der Fall wäre, dann wäre der Punkt "kein Nachteil Bayern" natürlich nicht mehr gegeben und dann wäre die Situation auf jeden Fall diskutabler. 

Entspricht das den technischen Regeln? Keine Ahnung. Ist es die richtige Entscheidung für den Sport? Auf jeden Fall! 
 


Weil Regeln nun verdammt noch mal REGELN sind ?

Die Regeln besagen auch, dass man keinen Spieler halten darf. Ohne weitere Einschränkung. Da wird nicht eingeschränkt, ob der Gegenspieler behindert wird, ob es zu einem Nachteil führt, ob es länger als 0,1 Sekunde war, wie viel Kraft vorgelegen hat. 
Jetzt zu deiner Aussage: Regeln sind verdammt noch mal REGELN. Du möchtest also, dass jedes kleinstes Halten sofort geahndet wird, da dies von den Regeln so vorgeschrieben wird? Demnach jede Ecke, jeder indirekte Freistoß, weite Einwurf in den Strafraum entweder in einem Stürmerfoul oder Elfmeter endet? Denn leicht gehalten wird immer.
Wie viele indirekte Freistöße forderst du im Strafraum, da der Torwart den Ball zu lange gehalten hat? Steht ja sogar die genaue Sekundenangabe drin. Forderst du auch den Videobeweis und Anerkennung des Tores, da der Torwart bei dem Abschlag, aus dem der Treffer resultiert, den Ball 6,7 Sekunden in der Hand hatte? Regeln sind ja VERDAMMT noch mal Regeln! Oder sind Regeln nur dann VERDAMMT noch mal Regeln, wenn sie zum Vorteil sind?


Der Begriff "halten" beinhaltet durchaus einen Ermessensspielraum, denn halten ist, damit es zum halten wird, immer mit einer signifikanten Krafteinwirkung verbunden, die die Bewegung des Gegners beeinträchtigt.

Der Begriff "berührt" besagt, dass damit jeder Kontakt gemeint ist, ungeachtet seiner Folgewirkung.



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #37


10.04.2024 15:17


nixidee


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@bucklerson

Zitat von bucklerson
Ich finde wegen dieser Szene so ein Riesenfass aufzumachen ist lächerlich. Das ist für mich in etwa damit vergleichbar, wenn ein Spieler schon zum Einwurf ausgeholt hat und den Ball dann doch zu einem Mitspieler wirft, beispielsweise weil dieser weiter einwerfen kann. Dann könnte man auch auf falschen Einwurf entscheiden. So war es gestern abend auch. Die Ausführung des Abstoßes erfolgt in der Regel vom 5 er eck aus, kann aber laut Regel im kompletten 5er Raum inklusive Linie ausgeführt werden. Die Regel wurde vor paar Jahren geändert um das Spiel schneller zu machen. Mittlerweile ist aber genau das Gegenteil der Fall. Der Abwehrspieler, wo den Ball in die Hand genommen hat wollte den Abstoß ausführen. Das war halt mangelnde Absprache. Der Torwart hatte ausgeführt. Man sollte das nicht zu hoch hängen. Gerade auf dem Niveau werden die Regeln kaum durchgesetzt. Jeder Torwart prellt  den Ball, hält ihn länger als sechs Sekunden, überschreitet beim Abstoß die 16er Linie.  Das sind alles Vergehen, die indirekten Freistoß bedeuten. Und mindestens 50 % der Einwürfe im Profibereich sind falsch. Also aufhören mit dieser Korinthenkackerei.
 

Falsch, wenn ein Spieler beim Einwurf diesen korrekt ausführt und ein Mitspieler fängt den, ist es halt auch entsprechend Hand. Vielleicht mal mit den Regeln zum Einwurf beschäftigen.

Und aus der Linie das einiges akzeptiert wird das abzuleiten ist schon ganz wild. Wie gesagt, für so einen Fehler will man keinen Elfer sehen aber er MUSS nach Regeln gegeben werden. Und bei der Tragweite darf das nicht an der Laune eines Schiedsrichters hängen bleiben.

Und Dummheit schützt vor Strafe nicht. Der Torhüter macht alles richtig, der wartet auf den Pfiff, der Anpfiff ist vom Schiedsrichter auch exakt so gewollt. Nur weil der Verteidiger plötzlich alle Regeln vergisst, ist das doch keine Entschuldigung.

Und wie gesagt, der Schiedsrichter dürfte nie wieder International pfeifen, da gibt es keine zwei Meinungen, da er auch genau wusste was falsch gelaufen ist und sich bewusst gegen die Regeln entschieden hat. Das war einfach mal keine kann Entscheidung.



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #38


10.04.2024 15:25


nixidee


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@Benido

Zitat von Benido
Für mich ist die Entscheidung richtig und "im Sinne des Spiels". 
- Es gab keine Intention vom Arsenal-Spieler
- Es gab keinen Vorteil für Arsenal
- Es gab keinen Nachteil für Bayern (die Bayern-Spieler waren alle weit weg vom 16er, haben keinen Druck ausgeübt, etc.)

Warum sollte man hier also etwas sanktionieren, wenn es wirklich NULL Einfluss auf das Spiel/ Ergebnis haben wird?

Ich will hier weder für noch gegen jemals einen Elfmeter haben. 

Wenn (!) das der Fall wäre, dann wäre der Punkt "kein Nachteil Bayern" natürlich nicht mehr gegeben und dann wäre die Situation auf jeden Fall diskutabler. 

Entspricht das den technischen Regeln? Keine Ahnung. Ist es die richtige Entscheidung für den Sport? Auf jeden Fall!

Was man will ist halt völlig egal. Da gibt es unzählige solche Entscheidungen und dann streiten wir uns ganz schnell wieder über wann ist was ein Vorteil und wann nicht. Mindestens als Zeitspiel ist eine solche Aktion nie egal. Übrigens haben vermutlich viele, vielleicht die meisten Handspiele im 16er keinen Einfluss, dennoch sind die Regeln eindeutig formuliert ohne Spielraum für den Schiedsrichter.

Bestes Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=R85QUwN7Qfw

Kennt er die Regeln nimmt er ihn ein paar Zentimeter später an, auch ohne Chance für den Gegenspieler.



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #39


10.04.2024 15:41


Jugtu


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Beiträge: 1276

Finde es durchaus sehr gut im Sinne des Sports zu pfeifen. 
Aber fast alle, die das gerade fordern, sind sonst die größten Regelfetischisten (außer es geht um Dinge, "die halt nicht gepfiffen werden", da ist's dann auch wieder egal) und äußern sich nur so, da es ein Pfiff pro Bayern wäre.



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 Handelfmeter und "Experte" auf Amazon  - #40


10.04.2024 16:27


Wolfgang 11


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Beiträge: 94

@Jugtu

Zitat von Jugtu
Finde es durchaus sehr gut im Sinne des Sports zu pfeifen. 
Aber fast alle, die das gerade fordern, sind sonst die größten Regelfetischisten (außer es geht um Dinge, "die halt nicht gepfiffen werden", da ist's dann auch wieder egal) und äußern sich nur so, da es ein Pfiff pro Bayern wäre.


Ich habe mit "im Sinne des Sports" und dem berühmten "Fingerspitzengefühl" regelmäßig Bauchweh.

Was genau ist im Sinne des Sports?

Wie geht man damit um, wenn das bei gleichem Tatbestand aufgrund unterschiedlicher Auslegung des Schiedsrichters zu wechselnden Ergebnissen führt?

Spätestens da ist es nicht mehr im Sinne des Sports. Gleiche Tatbestände sollten am Ende auch gleich bewertet werden. Um das sicherzustellen, gibt es Regeln. Spätestens ab da drehen wir uns mit dem Argument nur noch im Kreis.



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