Ich stimme Lothar Matthäus zu... was stimmt nicht mit mir?

Zitat von Stormfalco

Zitat von Baerchen

Zitat von Stormfalco

Das Spiel von Gladbach gegen Mainz nicht gesehen am letzten Spieltag? Auch da gab es für zwei Gladbacher gelb für meckern.

Karten für meckern/Rudelbildung
18. Spieltag 10 gelbe Karten 
19. Spieltag 6 gelbe Karten
20. Spieltag 8 gelbe Karten

Also jetzt zu behaupten es wurde jetzt zum ersten mal konsequent geahndet ist nicht korrekt.

Doch hab ich und ich erinnere mich an kein einziges Meckergelb. Generell sah Gladbach in dem Spiel nur 1e gelbe Karte - Embolo für Ball wegschießen - wo du daraus nun 2 für Meckern machst ist mir schleierhaft...


Wow ganz stark. Also nichtmal pro Spiel eine gelbe Karte im Schnitt für meckern? Na das nenn ich ja mal konsequent. Die eine arme Sau die da jeweils zufällig herausgepickt wurde wird die Welt sicher verändern!!!

Ich mein echt jetzt? Bei einer Sache die angeblich den ganzen Fußball vergiftet ist das ein recht lächerliches durchgreifen.
Nebenbei - recht entscheidend ist für die Statistik wie oft überhaupt gemeckert wurde. Also die prozentuale Quote Gelb für Meckern vs. Meckern Gesamt. Da kommt dann nämlich auch bei Spieltag 18-20 eine Zahl heraus die eben nicht für durchgreifen sondern für Willkür spricht.


Das „schöne“ für mich ist bei der Sache, dass deine Darlegung genau das zeigt was durch die „neue Regel“ erreicht wurde. Willkür kann begründet werden und wird sogar noch von einzelnen als Durchgreifen begrüßt- super Sache...

Frag mal bei eurem Trainer nach

Willkürlich ist natürlich nie gut bei Entscheidungen und sollte kritisch betrachtet werden, aber man muss auch trennen wie viel Protest ist noch akzeptabel und was überschreitet die Grenze des Erlaubtem? Ein wichtiger Aspekt ist wenn es für alle sichtbar wird und das war es bei Plea 2mal in der Szene.

Äh die Gelbe für den Trainer hat ja mal nix mit der neuen Vorgabe zu tun würde ich sagen

Das sehe ich anders. Nichts deutet in der Szene überhaupt darauf hin, dass er sich nach der 1. Gelben nicht immer noch abklingend darüber ärgert keinen Freistoß bekommen zu haben. Die 2. Gelbe gibt es so kurz nach der 1. und das obwohl mMn kein sichtbares hochkommen weiteren Aufregens erfolgt. Plea hadert mMn einfach immer noch mit der 1. Sache und sieht dafür die 2. Gelbe.

Aber unabhängig davon - ich interpretiere hier ja auch in die Szene etwas hinein was Stieler durchaus anders gesehen haben mag - ist für mich (und die meisten anderen die sich über die Szene aufregen) der entscheidende Punkt der, dass es eben nicht konsequent bestraft wird. Regeln sind eben nur so gut wie diejenigen die sie konsequent durchsetzen. Regeln die willkürlich angewandt werden sind für das gegenseitige Miteinander eher Kontraproduktiv.

Im Grunde kann ein Schiri nun nämlich beliebig Spieler vom Platz stellen. Es wird zu 90% zu Unmut kommen wenn ein Spieler in einer willkürlich gewählten Szene der 1. ist der eine gelbe Karte für Meckern sieht. Somit kann der Schiri diesen dann auch nach belieben direkt mit G/R vom Platz stellen.
Dem kann man mMn nur entgegenwirken, indem die Regeln von Anpfiff an klar durchgezogen werden.


Beispiel:
Häufig gibt es für taktische Fouls zu Beginn des Spiels keine Karte. Sobald nun das x-te Foul dieser Art begangen wurde zieht der Schiri plötzlich Gelb. Der Spieler fühlt sich nun im Zusammenhang ungerecht behandelt und wird dies recht sicher auf die eine oder andere Art und Weise zeigen. Nun hat der Schiri also direkt die Wahl
1) Gebe ich für die Respektlosigkeit G/R?
2) Lasse ich es gut sein und belasse es bei „nur Gelb“?

Spinnen wir Fall 2 weiter:
In der nächsten Szene die der Schiri pfeift und Gelb gibt regt sich der Spieler auf, wie der Spieler in der Gelbszene davor. Nun hat der Schiri aber auch seine „Meckertoleranzgrenze“ überschritten und gibt die G/R für das Meckern direkt hinterher.

Daraus folgt:
- Min. 5 gibt es taktisches Foul keine Gelbe Karte
- Min 25 gibt es Gelb aber das Meckern danach nix
- Min 40 gibt es Gelb und das Meckern G/R
- Min 61 gibt es Gelb für Meckern und G/R weil der Spieler nicht beim Erblicken der 1 gelben Karte sofort Mimik/gesten/bewegungslos an Ort und Stelle verharrt bis... ja ab wann darf der Spieler wieder was tun ohne, dass der Schiri es als Respektlosigkeit interpretieren kann?

Das tollste an der Aufzählung ist, so bescheuert absurd es ist, am Ende kann man alles super nach den Regeln begründen und sagen „Die Spieler ab Minute 40 hätten halt nicht meckern dürfen“. Klar das stimmt... aaaaber das Fazit ist schlicht und ergreifend:
Willkür solange Regeln nicht von Anpfiff bis Abpfiff konsequent durchgezogen werden. Warum das nicht so geschieht ist für mich eh ein Rätsel! Sobald das Konsequent gemacht wird bin ich der letzte der Plea in der Szene in Schutz nimmt. Solang es aber Willkür ist bin ich bei Plea/Rose/Eberl/... und empfinde Stielers Aktion als unverhältnismäßig bis hin zur Verschiebung des Spiels.

Wenn Meckern Gelb geben soll, dann bitte ganz oder garnicht!

Warum sollte das beim Trainer was anderes sein? Auch da wurde die neue Anweisung: konsequenter beim meckern bestrafen umgesetzt. 

Dein Beispiel danach habe ich nicht ganz verstanden. Hat plea für dich nach dem er gelb bekommen hat nichts mehr gemacht?

Zitat von Stormfalco
Warum sollte das beim Trainer was anderes sein? Auch da wurde die neue Anweisung: konsequenter beim meckern bestrafen umgesetzt. 

Dein Beispiel danach habe ich nicht ganz verstanden. Hat plea für dich nach dem er gelb bekommen hat nichts mehr gemacht?

Weil es bei Trainern generell erst Eingeführt wurde mit den Karten und da mMn in der 1. Saisonhälfte schon so lief wie jetzt und zudem Trainer wenig andere Möglichkeiten haben an Karten zu kommen jenseits von Meckern / „Respektlosigkeiten“. Somit sehe ich da nicht wie die neue Anweisung wirklich passen soll für die Statistik - seis drum...

Außerdem bezogen auf das Mainz Spiel hatte ich da selbst verwundert angemerkt, dass Zwayer einen „echten Ausraster“ von einem Gladbacher nicht bestraft hat und auch sonstiges Meckern ignoriert hat, somit unterstützt das Spiel mMn eher meine These als deine von der „korrekten Anwendung der neuen Auslegung durch „zwei“ gelbe karten für meckern“ (1 für nen trainer und 1e für Ball „wegschlagen“...)


Wissen wir ob er sich noch über das nicht gegebene Foul aufgeregt hat oder ob es ein neues Aufregen für die gelbe Karte war?
Im 1. Fall wäre es für dich ein so schlimmes durchgängiges Aufregen, dass du 2x gelb dafür geben würdest?

Aber (!) das ist an der Szene garnicht der Punkt der mich nervt sondern das man eben nicht so vom Anpfiff an bewertet hat sondern eben, und das will ich mit dem Beispiel darlegen, durch einen willkürlich gewählten Moment x plötzlich den Schalter umlegt und persönliche Strafen für vergehen ausspricht die eine Szene davor noch durchgewunken wurden.
Das war bei taktischen Fouls schon ungerecht, durch das mögliche Nachlegen einer G/R für meckern (jaja regeltechnisch schon immer möglich) wird es aber halt noch extremer.


Wie gesagt. Wenn es von beginn der Rückrunde oder wenigstens beim Anpfiff jedes Spiels und damit Schiriabhängig, eine 100% klare Linie gibt was bestraft wird und was nicht, dann ist doch alles okay und kein Spieler braucht sich wundern wenn er Gelb für Meckern sieht.

Wenn aber 60 Minuten nach jedem Pfiff getobt und gemeckert werden durfte wie die Spieler lustig waren und ab Minute 61 eben plötzlich nicht mehr, dann ist das inkonsequent, unfair, nicht im Sinne des Erfinders, keine klare Linie, für Spieler/Trainer/Fans unverständlich, nicht nachvollziehbar bis hin zu verschiebend/Schiebung des Spiels. Wenn du da anderer Meinung bist brauchen wir hier nicht weiter diskutieren weil man mMn nicht anderer Meinung sein kann.


Ein letztes Beispiel hab ich noch:
Stell dir vor du hast 2 Kinder und spielst mit ihnen Mensch ärger dich nicht. Du erklärst die Regeln mit „Figuren werfen“ usw. und sagst wer rumheult weil er verliert bekommt eine Strafe (Hausarrest oder was auch immer).
Das Spiel geht los und Kind A wirft ne Figur von Kind B - du sagst „aach das ist noch so früh im Spiel, da wollen wir mal über das Werfen hinwegsehen, stell deine Figur einfach vor die andere“. Das Spiel geht noch 3-4 Runden, bis plötzlich von Kind A eine Figur von Kind B geworfen wird und du sagst „So die Figur muss nun aber zurück ins Haus“. Kind A ist nun natürlich empört. Wurde doch vorher schon eine Figur geschmissen, aber die Regel ausgesetzt. Kind A lässt seinem Unmut nun freien Lauf und heult rum. Daraufhin sagst du „Das wars - auf dein Zimmer. Hausarrest für 2 Wochen. Nein du musst garnicht weiter rumheulen, die Regeln waren klar kommuniziert. Du wusstest, wer rumheult wird bestraft!“

Klingt das für dich fair? Dann herzlichen Glückwunsch du hast eine spannende Sicht von Fairness...

Findest du das Beispiel auch doof / unverständlich? Dann weist du wie es mir mit der Regelauslegung im Spiel RB vs. BMG geht

Zitat von Stormfalco

Zitat von ArchieGreen

Zitat von SCF-Dani
Finde den Ansatz der Diskussionen hier absolut verkehrt. Anstatt über die Spieler zu sprechen und diese zu rügen, wird über die SR diskutiert, welche die (für mich sinnvolle) Regelauslegung umsetzen. Man könnte sich doch auch einfach fragen, warum Spieler überhaupt meckern?

Dass von manchen noch die Aussage kommt, dass das Emotionen sind und dazu gehört, ist für mich nicht begreiflich. Emotionen sehen anders aus! 

@Stormfalco

Das halte ich für überzogen, niemand hier sagt es gäbe kein Fehlverhalten von Alassané Plea, eine Mehrheit glaubt jedoch, dieses Fehlverhalten solle keinen Spielauschluss nach sich ziehen. Das ist natürlich dann emotional, und es ist auch in der Szene eine Situation die keine Respektlosigkeit gegenüber dem Schiedsrichter darstellt. Es gibt keine Akzeptanz gegenüber der Entscheidung, dies drückt Pleá in übertriebener Weise aus, da er emotional erregt ist. Das zieht zu Recht eine Verwarnung nach sich. Die wegwerfende Handbewegung als Respektlosigkeit zu bewerten ist schon auch eine Persönlichkeitsfrage. Ich mache eine solche Handbewegung wenn die Akzeptanz für die Entscheidung fehlt, ich es aber gut sein lassen möchte.

Du weißt aber schon das nicht ich das gepostet habe?
Auch wenn ich dem Gesagten zustimmen würde.

@Stormfalco

Deine Antwort zeugt auch nicht gerade von viel Respekt mir gegenüber. Wenn ich SCF-Dani antworte und  Dich verlinke, dann denke ich mir etwas dabei, weil ich glaube, dass Sie auch als Antwort auf deine Post im Thread passen würde.

Im übrigen wurde der Fehler von Alassane Plea ja schon über die Maßen bestraft, warum sollte man dann nicht über den Schiedsrichter diskutieren. Dieser ist es doch der in überzogenem Maße reagiert hat. Im allgemeinen und im speziellen ist es doch die fehlende Kommunikationskompetenz gepaart mit einer beinahe allgegenwärtigen Arroganz die zur Kritik an Schiedsrichtern in diesem Falle an Tobias Stieler führt.

Beispiel gefällig:

Stieler verteidigte indes seine Entscheidung. Plea habe seine erste Verwarnung wegen Meckerns nicht akzeptiert und „zweimal eine abfällige Geste in meine Richtung gemacht“, meinte Stieler. Dies sei „eine Unsportlichkeit, eine Respektlosigkeit - und ist so nicht mehr akzeptabel“

Es ist keine Respektlosigkeit eine Entscheidung nicht als richtig anzuerkennen, es zeugt allein von mangeknder Kritikfähigkeit dies als Respektlosigkeit zu bewerten. Im selben Interview spricht TS davon, dass er nicht der erste sei der dieses Agreement bricht, genau das hat er aber im Spiel Rasenballsport - Gladbach zig mal getan und on top, die Krönung:

Die Gelbe Karte gegen Marco Rose war auch wegen Respektlosigkeit?
Genau. Er hat die Coaching-Zone verlassen und eine respektlose Geste gemacht. Im Unterschied zu seinem Spieler hat er Gelb akzeptiert.

Eine respektlose Geste? Er hat angezeigt, dass es eine Ellbogenschlag gegen Enbolos Gesicht gab! Wenn man jedwede Kritik an der Entscheidung des Schiedsrichters als Respektlosigkeit sieht sollte man nicht Schiedsrichter sein, erst recht nicht in der Bundesliga. Und wenn man dem Spieler den man ohnehin schon überhart bestraft hat im Interview noch einen Spruch drückt....

da weiß ich echt nicht, was ich noch sagen soll.

Zitat von Stormfalco
Sorry was der Lothar für eine Scheiße gelabert hat. Er hat nicht verstanden warum die Schiris die Anweisung bekommen haben und hier zeigen einige im Forum genau das Problem warum es diese Anweisungen im Winter gab. Der Respekt gegenüber den Schiris fehlt.

Ich halte die ganze Diskussion für am Problem vorbei. Selbst wenn die Spieler sich in der Bundesliga wie Lämmchen verhalten wird sich in den unteren Ligen nix, aber auch gar nix ändern.

Das hat andere gesellschaftliche Ursachen. Die ganze Maßnahme geht total am Problem vorbei. Darum macht sie in der angewandten Form auch keinen Sinn. Selbst wenn ich generell ein strengeres Vorgehen gegen andere Unsportlichkeiten befürworte.

Was noch hinzukommt: Es wird immer wieder gesagt, dass in anderen Sportarten sich weniger am Schiedsrichter abreagiert wird und die Entscheidungen akzeptiert werden. Bei den Sportarten, die ich so verfolge gibt es auch nur wesentlich weniger Grund, strittige Entscheidungen sind eine Rarität. Ob das an mehr Schiedsrichtern pro Spielfläche liegt, das wäre mal eine Überlegung wert.

Momentan wird so getan als hätten die Schiedsrichter keinen Einfluss und alles käme nur von den Spielern und Trainern. Samstag war ein gutes Beispiel, dass dem nicht so ist.