Regelfrage VAR Relevanz und ‚Körpereinsatz‘
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Regelfrage VAR Relevanz und ‚Körpereinsatz‘ - #1
06.03.2021 21:25
Hallo liebe Community,
Ich scheue mich etwas vor einer Wertung der Szene zum 3:2 weil sich mir einige Fragen stellen zu (meiner Meinung nach) in der Regelauslegung stark unterschiedlichen gehandhabten Sachverhalten:
1. Wann ist eine Szene noch VAR relevant?
Ich erinnere mich an Szenen, in denen sehr weit zurück geblickt wurde. Zu meinen persönlichen Favoriten zählt eine hauchzarte Abseitsstellung von Reus kurz hinter der Mittellinie. Die hatte ihm damals absolut kein Vorteil verschafft, die Szene wurde definitiv nicht dadurch scharf, führte aber dazu, dass ein Treffer ca. 15 Sekunden und 6-7 weitere Pässe später aberkannt wurde. Damals dachte ich mir „ist halt richtig. War halt abseits.“.
Nehmen wir heute mal an Sane begeht mir seinem Tackling gegen Can ein Foulspiel. Ist das noch relevant? Und wo ist die Grenze? Ursächlichkeit empfinde ich dabei als wahnsinnig weichen Begriff - denn natürlich ist der Ballverlust ursächlich für den Gegentreffer. Natürlich hätte man es auch noch verteidigen können - so ähnlich wie die meisten anderen VAR relevanten Entscheidungen, das kann also kein Argument sein.
Könnt ihr Licht in mein Dunkel bringen wo hier die Abgrenzung ist?
2. Körpereinsatz gegen den Mann:
Dienstag wurde (für mich korrekt) Dahoud vom Platz gestellt, da sein Rempler ‚nur in den Mann‘ ging. So die Hauptargumentation. Schaue ich mir die Szene heute an hat sie zwar eine geringere Intensität als beim Platzverweis gegen Dahoud, dennoch geht auch diese ‚nur in den Mann‘.
Wo ist die Abgrenzung zwischen „Gelb rot“ und „kein Foul“? Oder ist es nur die Intensität?
Ich scheue mich etwas vor einer Wertung der Szene zum 3:2 weil sich mir einige Fragen stellen zu (meiner Meinung nach) in der Regelauslegung stark unterschiedlichen gehandhabten Sachverhalten:
1. Wann ist eine Szene noch VAR relevant?
Ich erinnere mich an Szenen, in denen sehr weit zurück geblickt wurde. Zu meinen persönlichen Favoriten zählt eine hauchzarte Abseitsstellung von Reus kurz hinter der Mittellinie. Die hatte ihm damals absolut kein Vorteil verschafft, die Szene wurde definitiv nicht dadurch scharf, führte aber dazu, dass ein Treffer ca. 15 Sekunden und 6-7 weitere Pässe später aberkannt wurde. Damals dachte ich mir „ist halt richtig. War halt abseits.“.
Nehmen wir heute mal an Sane begeht mir seinem Tackling gegen Can ein Foulspiel. Ist das noch relevant? Und wo ist die Grenze? Ursächlichkeit empfinde ich dabei als wahnsinnig weichen Begriff - denn natürlich ist der Ballverlust ursächlich für den Gegentreffer. Natürlich hätte man es auch noch verteidigen können - so ähnlich wie die meisten anderen VAR relevanten Entscheidungen, das kann also kein Argument sein.
Könnt ihr Licht in mein Dunkel bringen wo hier die Abgrenzung ist?
2. Körpereinsatz gegen den Mann:
Dienstag wurde (für mich korrekt) Dahoud vom Platz gestellt, da sein Rempler ‚nur in den Mann‘ ging. So die Hauptargumentation. Schaue ich mir die Szene heute an hat sie zwar eine geringere Intensität als beim Platzverweis gegen Dahoud, dennoch geht auch diese ‚nur in den Mann‘.
Wo ist die Abgrenzung zwischen „Gelb rot“ und „kein Foul“? Oder ist es nur die Intensität?
Regelfrage VAR Relevanz und ‚Körpereinsatz‘ - #2
Regelfrage VAR Relevanz und ‚Körpereinsatz‘ - #3
06.03.2021 21:41
1. Die Szene mit Reus
Reus war im Abseits als er an den Ball kam, sprich er hätte diesen gar nicht bekommen dürfen. Danach kamen 6-7 Pässe und Tor -> VAR Einsatz. Würde Reus den Ball verlieren und Dortmund ihn zurückerobern wäre es kein VAR Fall gewesen.
2. Tackling gegen Can. Dortmund war zwischen dem Zweikampf und dem Tor in Ballbesitz, deswegen keine Relevanz für VAR
3. Körpereinsatz gegen den Mann:
Dahould 100% nur auf den Gegenspieler, hohe Intensität, kein Ball in der Nähe.
Sane angelegter Arm, geringe Intensität, Zweikampf um den Ball.
Reus war im Abseits als er an den Ball kam, sprich er hätte diesen gar nicht bekommen dürfen. Danach kamen 6-7 Pässe und Tor -> VAR Einsatz. Würde Reus den Ball verlieren und Dortmund ihn zurückerobern wäre es kein VAR Fall gewesen.
2. Tackling gegen Can. Dortmund war zwischen dem Zweikampf und dem Tor in Ballbesitz, deswegen keine Relevanz für VAR
3. Körpereinsatz gegen den Mann:
Dahould 100% nur auf den Gegenspieler, hohe Intensität, kein Ball in der Nähe.
Sane angelegter Arm, geringe Intensität, Zweikampf um den Ball.
Regelfrage VAR Relevanz und ‚Körpereinsatz‘ - #4
06.03.2021 22:28
Zitat von Lieberwolf
1. Die Szene mit Reus
Reus war im Abseits als er an den Ball kam, sprich er hätte diesen gar nicht bekommen dürfen. Danach kamen 6-7 Pässe und Tor -> VAR Einsatz. Würde Reus den Ball verlieren und Dortmund ihn zurückerobern wäre es kein VAR Fall gewesen.
2. Tackling gegen Can. Dortmund war zwischen dem Zweikampf und dem Tor in Ballbesitz, deswegen keine Relevanz für VAR
3. Körpereinsatz gegen den Mann:
Dahould 100% nur auf den Gegenspieler, hohe Intensität, kein Ball in der Nähe.
Sane angelegter Arm, geringe Intensität, Zweikampf um den Ball.
Danke für deine Gedanken dazu.
Zu 1.:
Ich verstehe was du sagen willst. Dennoch bleibt meine Frage. Nehmen wir an das von Sane gegen Can wäre ein deutliches Foul gewesen: Natürlich kann man es danach noch verteidigen. Und auch das Hummels unter größter Bedrängnis noch einen Fuß ran bekommt relativiert das ganze. Aber: "Sane hat gefoult, sprich er hätte den Ball gar nicht bekommen dürfen." Ist nicht auf das konkrete Spiel bezogen, eher eine abstrakte Frage zum Regelwerk. Verstehst du was ich meine?
Zu 3:
Angelegten Arm hatten sie beide. Aber deiner Erläuterung folgend ist ein "Körpereinsatz gezielt in den Gegenspieler" dann erlaubt wenn
a) die Intensität nicht 'zu hoch' ist
b) der Ball zwar nicht Ziel der Bewegung, aber wenigstens irgendwo in der Nähe ist?
Klingt trotzig, ist aber gar nicht so gemeint.
Regelfrage VAR Relevanz und ‚Körpereinsatz‘ - #5
07.03.2021 00:02
@Michel_K
Zitat von Michel_KZitat von Lieberwolf
1. Die Szene mit Reus
Reus war im Abseits als er an den Ball kam, sprich er hätte diesen gar nicht bekommen dürfen. Danach kamen 6-7 Pässe und Tor -> VAR Einsatz. Würde Reus den Ball verlieren und Dortmund ihn zurückerobern wäre es kein VAR Fall gewesen.
2. Tackling gegen Can. Dortmund war zwischen dem Zweikampf und dem Tor in Ballbesitz, deswegen keine Relevanz für VAR
3. Körpereinsatz gegen den Mann:
Dahould 100% nur auf den Gegenspieler, hohe Intensität, kein Ball in der Nähe.
Sane angelegter Arm, geringe Intensität, Zweikampf um den Ball.
Danke für deine Gedanken dazu.
Zu 1.:
Ich verstehe was du sagen willst. Dennoch bleibt meine Frage. Nehmen wir an das von Sane gegen Can wäre ein deutliches Foul gewesen: Natürlich kann man es danach noch verteidigen. Und auch das Hummels unter größter Bedrängnis noch einen Fuß ran bekommt relativiert das ganze. Aber: "Sane hat gefoult, sprich er hätte den Ball gar nicht bekommen dürfen." Ist nicht auf das konkrete Spiel bezogen, eher eine abstrakte Frage zum Regelwerk. Verstehst du was ich meine?
Zu 3:
Angelegten Arm hatten sie beide. Aber deiner Erläuterung folgend ist ein "Körpereinsatz gezielt in den Gegenspieler" dann erlaubt wenn
a) die Intensität nicht 'zu hoch' ist
b) der Ball zwar nicht Ziel der Bewegung, aber wenigstens irgendwo in der Nähe ist?
Klingt trotzig, ist aber gar nicht so gemeint.
der Schiri hat ja den Zweikampf Can vs. Sané gewertet als kein Foul. Da diese Aktion nicht unmittelbar vor der Torerzielung gefallen ist, durfte der VAR gar nicht eingreifen. Der unmittelbare Angriff nach der Can/Sané Szene wurde eben von Dortmund geklärt. Glaub Hummels spielte den Ball raus auf Schulz, der köpfte unbedrängt den Ball direkt zum Gegner. Dieser Kopfball zum Gegner leitete den nächsten Bayern Angriff ein und der führte zum Tor.
Klar ist Körpereinsatz erlaubt das steht sogar in den Regeln. Ob mit oder ohne Ball spielt da keine Rolle. Die Intensität muss allerdings der Schiri entscheiden. Da gibt es kein schwarz/weiß sondern nur grau. Dieses "grau" sollte aber für beide Teams gleich sein. Eigentlich sollte jedes Spiel gleich bewertet werden und es immer von der Intensität gleich sein. So etwas wie internationale Härte ist eigentlich Blödsinn.
Regelfrage VAR Relevanz und ‚Körpereinsatz‘ - #6
07.03.2021 10:45
@Michel_K
Zitat von Michel_KZitat von Lieberwolf
1. Die Szene mit Reus
Reus war im Abseits als er an den Ball kam, sprich er hätte diesen gar nicht bekommen dürfen. Danach kamen 6-7 Pässe und Tor -> VAR Einsatz. Würde Reus den Ball verlieren und Dortmund ihn zurückerobern wäre es kein VAR Fall gewesen.
2. Tackling gegen Can. Dortmund war zwischen dem Zweikampf und dem Tor in Ballbesitz, deswegen keine Relevanz für VAR
3. Körpereinsatz gegen den Mann:
Dahould 100% nur auf den Gegenspieler, hohe Intensität, kein Ball in der Nähe.
Sane angelegter Arm, geringe Intensität, Zweikampf um den Ball.
Danke für deine Gedanken dazu.
Zu 1.:
Ich verstehe was du sagen willst. Dennoch bleibt meine Frage. Nehmen wir an das von Sane gegen Can wäre ein deutliches Foul gewesen: Natürlich kann man es danach noch verteidigen. Und auch das Hummels unter größter Bedrängnis noch einen Fuß ran bekommt relativiert das ganze. Aber: "Sane hat gefoult, sprich er hätte den Ball gar nicht bekommen dürfen." Ist nicht auf das konkrete Spiel bezogen, eher eine abstrakte Frage zum Regelwerk. Verstehst du was ich meine?
Zu 1 nochmal, damit man nicht x Minute zurückschaut hat die IFAB klare Regeln erstellt bis wie weit derr VAR zurückgucken kann bei bestimmtenn Szenen. Weil irgendwo muss man die Grenze einfach ziehen, sonst kann man ja sagen, vor 5 Minuten war das ein Foul (ohne Spielunterbrechung dazwischen), und deswegen sollte es nicht zählen.
Zu den verschiedenen Szenen gibt es auch verschiedene Fälle wie weit der VAR zurückgucken darf.
Wenn es um die Frage Elfmeter oder rote Karte geht, dann darf er bis zur letzten Spielunterbrechung es anschauen.
Bei Abseits, normalen Fouls außerhalb des Strafraums oder absichtliche Handspiele die dann zum Tor führen, darf er nur die letzte Angriffsphase anschauen. Die Angrifssphase endet, wenn der Gegner den Ball kontrolliert (Ball klären ohne Druck, Ball passt oder dribbelt) oder wenn die angreifende Mannschaft den Ball zurück spielt in die eigene Reihe (außer das Zurückspielen ist um den Strafraum herum)
Bei unabsichtlichen Handspiele darf er nur eingreifen, wenn die unmittelbar zum Tor führen, also der Vorlagengeber oder Torschütze macht direkt kurz vorher unabsichtlich Hand. (Diese Regelung wird im Sommer angepasst, so dass es nur noch den Torschützen betrifft)
Dann gibt es noch den Sonderfall.
Wurde das Spiel unterbrochen und bereits wieder fortgesetzt, darf der Schiedsrichter nur im Fall von Spielerverwechslungen oder möglichen feldverweiswürdigen Vergehen (z. B. wegen einer Tätlichkeit, Anspuckens oder Beissens des Gegners oder einer äusserst anstössigen, beleidigenden und/oder schmähenden Geste) eine Videoüberprüfung vornehmen und entsprechende Disziplinarmassnahmen ergreifen.
Voting-Teilnehmer
richtig entschieden | |
---|---|
- |
Veto | |
---|---|
- |
06.03.2021 18:30
2.
Håland
9.
Håland
26.
Lewandowski
44.
(11er)
Lewandowski
88.
Goretzka
90.
Lewandowski
Schiedsrichter
Marco Fritz
Note
4,2
4,0
4,0
5,7
Dominik Schaal
Marcel Pelgrim
Robert Hartmann
Felix Zwayer
Marco Achmüller
Statistik von Marco Fritz
Spiele
38
31
Siege (DFL)
27
14
Siege (WT)
27
14
Unentschieden (DFL)
5
6
Unentschieden (WT)
3
6
Niederlagen (DFL)
6
11
Niederlagen (WT)
8
11
Aufstellung
Lewandowski
Neuer
Davies
Kimmich
Müller 91.
Boateng 70.
Goretzka
Coman 66.
Alaba
Süle
Sané 91.
Neuer
Davies
Kimmich
Müller 91.
Boateng 70.
Goretzka
Coman 66.
Alaba
Süle
Sané 91.
Hummels
Dahoud
60. Hazard
70. Zagadou
70. Delaney
Schulz
60. Håland
Hitz
Can
Meunier
76. Reus
Dahoud
60. Hazard
70. Zagadou
70. Delaney
Schulz
60. Håland
Hitz
Can
Meunier
76. Reus
Gnabry 66.
Hernández 91.
Choupo-Moting 91.
Javi Martinez 70.
Hernández 91.
Choupo-Moting 91.
Javi Martinez 70.
70. Morey
60. Tigges
76. Reinier
60. Brandt
70. Bellingham
60. Tigges
76. Reinier
60. Brandt
70. Bellingham