Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané

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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #121


26.01.2024 09:55


Counterstrike


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@Duro

Zitat von Duro
Allein dass der Trainer den Ball in die Hand nimmt, und dem Spieler vorenthält und somit die Spielfortsetzung verzögert, rechtfertigt eine rote Karte. Das ist dir schon bewusst?

Wo war das gleich wieder so geregelt? In der Scharia? Im Fußballregelwerk jedenfalls nicht.

Zitat von Duro
Diese Person ist kein Trainer, sondern einfach nur Abschaum.

Alles klar. Sehr schön selbst demaskiert.



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #122


26.01.2024 10:22






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@berlenergie

Zitat von berlenergie
Zitat von Duro
Allein dass der Trainer den Ball in die Hand nimmt, und dem Spieler vorenthält und somit die Spielfortsetzung verzögert, rechtfertigt eine rote Karte. Das ist dir schon bewusst?

Und hättest du den Ball von Anfang an auch hinter deinem Rücken, möglichst weit weg vom Gegner gehalten, um die Spielfortsetzung zu verzögern und den Gegner gezielt zu provozieren? Hättest du in dem Moment als der Gegner nach dem Ball greift, selbigen auch in die entgegengesetzte Richtung geworfen, um noch mehr Zeit rauszuholen?


Wieviele rote Karten willst du dann in jedem Spiel vergeben, wenn du jedem Trainer, Co-Trainer und anderem Offitiellen, der mal einen Ball auffängt oder aufhebt in dem einwerfenden Spieler gibt, gleich rot zeigen willst? Das ist doch totaler Schwachsinn.

Wo auch immer ihr Bayern-Fans da ein vorsätzliches Zeitspiel und vorsätzliches Ballwegwerfen sehen wollt, das bleibt auch euer Geheimnis. Zunächst wollte Bjelica nur den neben sich liegenden Ball aufheben, um ihm den Spieler zu geben, was so häufiger mal vorkommt - dass es ganz knapp außerhalb der Coaching-Zone ist, kann man da großzügig auch mal ignorieren, da das an sich ja nichts schlimmes ist, einen Ball auf das Feld zurückwerfen zu wollen und es wirklich nur knapp neben der Coaching-Zone warf. Die Bewegung ändert sich aber erst, als Sané da ihm scheinbar zu aggressiv reagiert, möglicherweise auch irgendwas zu ihm sagt, wovon er sich angegriffen fühlt. Denn mitten in der Aufwärts gerichteten Bewegung beginnt er sich pltzölich nach hinten zu bewegen und dabei auch den Ball mit nach hinten zu nehmen, der locker auf seiner rechten Hand liegt und genau deshalb bei dieser etwas ruckartigen Bewegung nach hinten auch wegfliegt. Ein absichtliches Ballwegwerfen kann ich da daher auch absolut nicht erkennen.


Zitat von Wolfgang 11
Dass Sane kräftig mitgemischt hat, sehe ich überhaupt nicht.

Zunächst einmal hat der Trainer außerhalb der Coaching Zone nichts zu suchen. Weiter ist klar zu erkennen, dass er eben nicht die Absicht hat, Sane den Ball zu geben. Er versucht vielmehr, ihn zu einer unüberlegten Handlung zu provozieren.

Dass Sane nach dem Ball greift, ist vollkommen legitim.

Dass Sane die Person wegschubst, die ihm ins Gesicht fasst, ist ebenfalls legitim.
​​


Dann würde ich mir mal die Brille putzen, wenn du die Szene sonst nicht richtig bewerten kannst. Es sind defintiv beide Seiten beteiligt von Beginn an. Was genau (alles) dazu beigetragen, dass Bjelica seine eigentlich Intention - Ball aufheben und an Sané geben - da plötzlich und mitten in der Bewegung geändert hat, kann (abgesehen vom möglicherweise für Bjelica zu zackigen Hingreifen von Sané) hier niemand von uns wissen aber irgendwelche Wort sich da sicherlich auch noch gefallen, dass Bjelica da so umschwenkt.


Schon krass, wie konträr zu den vorliegenden Fakten weiterhin argumentiert wird.

"Definitiv sind beide Seiten beteilig von Beginn an"
Super erkannt, ja in der Szene sind zwei menschliche Wesen beteiligt.

"eigentliche Intention - Ball aufheben und an Sané geben"
nein, das möchte er nicht. Seine Bewegung beim Aufheben des Balles ist schon von Beginn an abwehrend gegenüber Sané. Er ändert seine Intention nicht mitten in seiner Bewegung.

Warum weicht er der Bewegung Sanés zum Ball überhaupt aus? Das sollte jeder mal hinterfragen, der weiterhin von den guten Absichten Bjelicas überzeugt ist. Wenn ich jemanden etwas in guter Absicht überreichen möchte, ist meine Reaktionszeit niemals ausreichend, um auf eine unerwartete Bewegung des Gegenüber zu reagieren.

Und Bjelica hat nach eigener Aussage seine Aktionen als Reaktion auf die widerlegten Gründe "Eindringen in seinen Schutzraum" und "Schubsen" dargestellt. Keinerlei Beleidigung. Aber da es ja Sané war, muss er schuld sein. Einfach so.



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #123


26.01.2024 11:03






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@Counterstrike

Zitat von Counterstrike
Zitat von Duro
Allein dass der Trainer den Ball in die Hand nimmt, und dem Spieler vorenthält und somit die Spielfortsetzung verzögert, rechtfertigt eine rote Karte. Das ist dir schon bewusst?

Wo war das gleich wieder so geregelt? In der Scharia? Im Fußballregelwerk jedenfalls nicht.

Feldverweis
Des Feldes verwiesen wird ein Teamoffizieller u. a. bei folgenden Vergehen:
• Verzögerung der Spielfortsetzung durch das gegnerische Team (z. B. durch
Nichtfreigabe des Balls, Wegspielen des Balls, Behinderung der Bewegung
eines Spielers)



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #124


26.01.2024 12:28


nixidee


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@Didi1965

Zitat von Didi1965
Ob der Beginn der Szene nun innerhalb oder außerhalb der Coachingzone war ist doch unerheblich. Ein gegnerischer Spieler darf diese doch betreten um einen Ball für einen Einwurf zu holen. Da irrte Bjelice mit seiner Aussage.
Allerdings sehe ich hier kein greifen nach dem Ball von Sane sondern ein ziemlich schnelle Bewegung die dann noch von ober nach unten ausgeführt wird. Diese kommt einem schlagen nach dem Ball deutlich näher als einem greifen nach dem Ball. Ich hätte da vermutlich meinen Arm auch aus der Schlagrichtung genommen. Das berechtigt Bjelice aber nicht zu dem was er dann da veranstaltet. Sein Verhalten ist bei der Aktion einfach nicht akzeptabel. Auch der zeitliche Zusammenhang mit der vermeintlichen 11m-Szene darf da keine Ausrede sein.

Bei dem ersten Teil sind wohl die meisten bei Dir, es ist völlig egal ob der Trainer in oder außerhalb der Coachingzone stand. Diese Schutzbehauptung hat ja auch kein normaler Mensch für voll genommen.

Ich finde es aber spannend, dass Leute wie Du mit ihrer Vereinsbrille ein sehr eindeutiges Video so umdichten können. Immerhin musstest Du ja deine Aussage mit dem erfundenen Schlag von Sané korrigieren. Schade, dass mittlweile überall Kameras sind oder?

Aber für ne Geschichte aus dem Paulanergarten ist man sich natürlich dennoch nicht zu fein. Aus einem eindeutigen greifen nach dem Ball wird ein Schlag gegen den Ball? Warum sollte denn ein Spieler der schnell weiter spielen will gegen den Ball schlagen? Und wenn der Trainer dem Spieler den Ball geben will, warum hält er ihn von Anfang an vom Spieler weg? Und natürlich wirft der Trainer den Ball beim angeblichen "zurückziehen" noch extra nach hinten weg.

Wenn ihr das wirklich ernst meint, habt ihr jemals irgendeinen Sport gemacht? Wir können gerne diskutieren ob der Trainer seinem Team nur etwas Zeit verschaffen will, wie bei einem Einwurf ja nicht unüblich, oder explizit den Spieler provozieren will. Aber bei dem Video müssen wir nicht über den Hergang reden, auch nicht wer provoziert hat.

Auch über andere Provokationen von Sané brauchen wir nicht spekulieren, denn die hätte der Trainer auch erwähnt. Aber der Trainer erwähnt weder eine verbale Provokation noch einen Schlag von Sané gegen ihn oder den Ball.

Seine Darstellung war er ist in seiner Coaching Zone, will ihm den Ball geben und Sané schubst ihn "einfach so".



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #125


26.01.2024 12:37


nixidee


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@Spielbeobachter

Zitat von Spielbeobachter

Danke für die Zusammenfassung. So sehe ich das auch. Sané hat da kräftig mitgemacht, dass es dazu, auch wenn das Wegschubsen natürlich einen Platzverweis beim Trainer erfordert. Aber vielleicht gab es da bei Sky gestern noch geheime Zeitlupe, die etwas ganz anderes zeigt...

Bis jetzt gibt es nur die Szenen die hier zu sehen sind, die eindeutig zeigen, dass nichts von dem was ihr hier erklärt stimmt. Das kräftig mitmachen beschränkt sich alleine auf das wegschieben den Trainers, nachdem der Sané angegangen ist. Und der Trainer schiebt da einen Sané auch mal ein ganzes Stück zurück. Wenn Sané hier "kräftig mitmacht", macht er den sterbenden Schwan oder kassiert dunkelrot. Stattdessen bleibt er erstaunlich ruhig. Und das hat tatsächlich auch mich überrascht.



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #126


26.01.2024 12:39


nixidee


Bayern München-FanBayern München-Fan


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@Counterstrike

Zitat von Counterstrike

Wo war das gleich wieder so geregelt? In der Scharia? Im Fußballregelwerk jedenfalls nicht.

Also ja, explizit in den Regeln, frag mal einen Herrn Glasner. Aber um deinen Beitrag zusammenzufassen "Alles klar. Sehr schön selbst demaskiert."



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #127


26.01.2024 13:33


rolli


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@nixidee

Zitat von nixidee
Bis jetzt gibt es nur die Szenen die hier zu sehen sind, die eindeutig zeigen, dass nichts von dem was ihr hier erklärt stimmt. Das kräftig mitmachen beschränkt sich alleine auf das wegschieben den Trainers, nachdem der Sané angegangen ist. Und der Trainer schiebt da einen Sané auch mal ein ganzes Stück zurück. Wenn Sané hier "kräftig mitmacht", macht er den sterbenden Schwan oder kassiert dunkelrot. Stattdessen bleibt er erstaunlich ruhig. Und das hat tatsächlich auch mich überrascht.
Bjelica hat den Ball nicht (schnell?) genug rausgerückt, Sane hat ihn dann zur Herausgabe bedrängt. Das sollte doch eigentlich unstrittig sein. Danach ist das eskaliert. Bjelica kriegt für sein zweimaliges ins Gesicht Langen rot und Sane für das Bedrängen und Zurückschubsen gelb. Soweit doch erstmal alles gut. In der Folge tut Bjelica sich sicher nichts Gutes mit seinen Kommentaren und der Verweigerung der Entschuldigung an Sane. Niemand hier hat ihn dafür in Schutz genommen.

Natürlich hat Sane anfangs nicht deeskalierend agiert, ganz normal, wie es die meisten Spieler auch getan hätten und hat sich sehr schnell aus dem Scharmützel herausgezogen, was für ihn spricht. Sein Verhalten kann also in keiner Weise die Reaktion von Bjelica entschuldigen.

Jetzt kann man noch seitenlang diskutieren, wie moralisch verwerflich sich Bjelica hier in der Szene und danach verhalten hat, man kann Gründe suchen, um ihn zu verstehen, man kann Gründe suchen, um ihn zu verteufeln. 

Im Kontext der Referenzbeispiele ist die Sperre für 3 Spiele relativ mild, aber durchaus im Rahmen. Ich hätte, auch in Bezug auf die Vorbildwirkung, mir durchaus 1 oder 2 Spiele Sperre mehr gewünscht. Trotzdem finde ich nicht, daß man das weiter skandalisieren sollte.

 



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #128


26.01.2024 15:59


Didi1965
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@nixidee

Zitat von nixidee
Bei dem ersten Teil sind wohl die meisten bei Dir, es ist völlig egal ob der Trainer in oder außerhalb der Coachingzone stand. Diese Schutzbehauptung hat ja auch kein normaler Mensch für voll genommen.

Ich finde es aber spannend, dass Leute wie Du mit ihrer Vereinsbrille ein sehr eindeutiges Video so umdichten können. Immerhin musstest Du ja deine Aussage mit dem erfundenen Schlag von Sané korrigieren. Schade, dass mittlweile überall Kameras sind oder?

Aber für ne Geschichte aus dem Paulanergarten ist man sich natürlich dennoch nicht zu fein. Aus einem eindeutigen greifen nach dem Ball wird ein Schlag gegen den Ball?Warum sollte denn ein Spieler der schnell weiter spielen will gegen den Ball schlagen? Und wenn der Trainer dem Spieler den Ball geben will, warum hält er ihn von Anfang an vom Spieler weg? Und natürlich wirft der Trainer den Ball beim angeblichen "zurückziehen" noch extra nach hinten weg.

Wenn ihr das wirklich ernst meint, habt ihr jemals irgendeinen Sport gemacht? Wir können gerne diskutieren ob der Trainer seinem Team nur etwas Zeit verschaffen will, wie bei einem Einwurf ja nicht unüblich, oder explizit den Spieler provozieren will. Aber bei dem Video müssen wir nicht über den Hergang reden, auch nicht wer provoziert hat.

Auch über andere Provokationen von Sané brauchen wir nicht spekulieren, denn die hätte der Trainer auch erwähnt. Aber der Trainer erwähnt weder eine verbale Provokation noch einen Schlag von Sané gegen ihn oder den Ball.

Seine Darstellung war er ist in seiner Coaching Zone, will ihm den Ball geben und Sané schubst ihn "einfach so".


Ich habe zurückgenommen (per Update in einem Beitrag), da ich es in den ersten Wiederholungen so erkannt hatte, dass Sané am Arm trifft. Das angebliche greifen nach dem Ball ist und bleibt für mich eine Schlagbewegung Richtung Ball!
Warum er nicht normal nach dem Ball greift, das geht nicht mit einer Hand und dann noch von oben (soweit reichen meine praktischen Fußballerfahrungen) musst du Sané fragen und nicht mich.
Das Ganze ist für mich eine Folge von dem nicht gegeben 11m inkl. keiner weiteren Überprüfung durch den Schiri, Heißblütigkeit, mangelder Beherrschung und vielleicht auch ein wenig Zeitspiel damit das eigene Team mal durchschnaufen kann. Zeitspiel an sich macht bei 0:1 sonst keinen Sinn. Das ist natürlich spekulativ. Das da Sane (als Person) gezielt provoziert werden sollte, würde ich ausschließen. Das Ganze, also der Anfang der Szene, wäre wohl mit jedem anderen FCB-Spieler so gelaufen. Könnte mir aber vorstellen, das z. Bsp. Goretzka oder andere cooler geblieben wären. Vielleicht ein kurzes Achselzucken und dem Blick zum Schiri und schwuppdiwupp hat Bjelica die Gelbe Karte wegen Verzögerung. Das alles wäre dann ohne Handgemenge abgelaufen. Dem war leider nicht so, daher Rot mit Spiel-Strafe gerechtfertigt und Gelb für Sané auch korrekt. Was will ich damit sagen, beide (Bjelica und Sané) haben wohl eine recht kurze Lunte. Ich hoffe Bjelica war's ein Lehre.
Übrigens sind die angesprochenen Aussagen von Bjelica direkt nach dem Spiel mit seiner roten Karte war er vermutlich noch voller Adrenalin. Diese Aussagen würde ich nciht überbewerten. Ich fand es schon erstaunlich, dass er sich überhaupt den Reporterfragen gestellt hat. Da bekommt er von mit einen Pluspunkt, hatte aber durch seine Rote auch Minuspunkte eingesammelt. Inzwischen hat sich Bjelica wohl über Insta auch bei Leroy Sané entschuldigt.

Ach und noch was, ich habe heute Abend wieder ein Fußball-Punktspiel und diesen Sport betreibe ich schon sehr lange!

Und eine letzte Frage: Du hast keine Vereinsbrille auf?



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #129


26.01.2024 16:29






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@Didi1965

Zitat von Didi1965
Zeitspiel an sich macht bei 0:1 sonst keinen Sinn. Das ist natürlich spekulativ. Das da Sane (als Person) gezielt provoziert werden sollte, würde ich ausschließen.


Das eine macht eigentlich keinen Sinn und ist spekulativ. Das andere würdest du dann aber ausschließen, obwohl es viel sinnvoller ist. Gut so!



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #130


26.01.2024 17:19


Didi1965
Didi1965

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@PepDSC

Zitat von PepDSC
Zitat von Didi1965
Zeitspiel an sich macht bei 0:1 sonst keinen Sinn. Das ist natürlich spekulativ. Das da Sane (als Person) gezielt provoziert werden sollte, würde ich ausschließen.


Das eine macht eigentlich keinen Sinn und ist spekulativ. Das andere würdest du dann aber ausschließen, obwohl es viel sinnvoller ist. Gut so!


Warum sollte das sinnvoller sein oder hast du Belege für DEINE Spekuklation? Warum habe ich diesen Satz mit spekulativ überhaupt geschrieben: Weil es User nixedee in seinem Beitrag erwähnte. Also bitt auch den Kontext sehen und dran denken das wir hier sowieso sehr viel herum spekulieren. Ich halte meine Variante für warscheinlichen, deshalb habe ich auch geschrieben: "....., würde ich ausschließen."und nicht..... ist ausgeschlossen.Aber auch das ist spekulativ.



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #131


26.01.2024 21:11


nixidee


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@rolli

Zitat von rolli
Zitat von nixidee
Bis jetzt gibt es nur die Szenen die hier zu sehen sind, die eindeutig zeigen, dass nichts von dem was ihr hier erklärt stimmt. Das kräftig mitmachen beschränkt sich alleine auf das wegschieben den Trainers, nachdem der Sané angegangen ist. Und der Trainer schiebt da einen Sané auch mal ein ganzes Stück zurück. Wenn Sané hier "kräftig mitmacht", macht er den sterbenden Schwan oder kassiert dunkelrot. Stattdessen bleibt er erstaunlich ruhig. Und das hat tatsächlich auch mich überrascht.
Bjelica hat den Ball nicht (schnell?) genug rausgerückt, Sane hat ihn dann zur Herausgabe bedrängt. Das sollte doch eigentlich unstrittig sein. Danach ist das eskaliert. Bjelica kriegt für sein zweimaliges ins Gesicht Langen rot und Sane für das Bedrängen und Zurückschubsen gelb. Soweit doch erstmal alles gut. In der Folge tut Bjelica sich sicher nichts Gutes mit seinen Kommentaren und der Verweigerung der Entschuldigung an Sane. Niemand hier hat ihn dafür in Schutz genommen.

Natürlich hat Sane anfangs nicht deeskalierend agiert, ganz normal, wie es die meisten Spieler auch getan hätten und hat sich sehr schnell aus dem Scharmützel herausgezogen, was für ihn spricht. Sein Verhalten kann also in keiner Weise die Reaktion von Bjelica entschuldigen.

Jetzt kann man noch seitenlang diskutieren, wie moralisch verwerflich sich Bjelica hier in der Szene und danach verhalten hat, man kann Gründe suchen, um ihn zu verstehen, man kann Gründe suchen, um ihn zu verteufeln. 

Im Kontext der Referenzbeispiele ist die Sperre für 3 Spiele relativ mild, aber durchaus im Rahmen. Ich hätte, auch in Bezug auf die Vorbildwirkung, mir durchaus 1 oder 2 Spiele Sperre mehr gewünscht. Trotzdem finde ich nicht, daß man das weiter skandalisieren sollte.

Zur Herausgabe gedrängt? Ich hoffe bei einigen ernsthaft, dass sie hier Trollen.

Der Trainer schirmt den Ball ja ab. Zur Herausgabe muss man niemanden drängen, da alles andere Zeitspiel ist, bei Teamoffiziellen wie wir wissen sogar direkt Rot.

Und warum muss Sané denn angeblich etwas deeskalieren? Dann hätte ja jemand eskaliert? Vielleicht der Trainer mit Zeitspiel und zwei Tätigkeiten? 

Aber ja, wenigstens einmal hast Du Recht, wir brauchen nicht zu diskutieren, die Bilder sind eindeutig. 



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #132


26.01.2024 21:23


rolli


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@nixidee

Natürlich hat Sane Bjelica bedrängt, um schnell an den Ball zu kommen. Wenn Du nicht einmal das einräumen kannst, dann ist Deine Fanbrille lichtundurchlässig und dieses rumpelstilzchenhafte Geschimpfe bestens erklärt.

In einem hast Du recht: zur Herausgabe muß man niemanden drängen. Wenn Du da noch ergänzt, daß das dann Sache des SR ist und nicht des Spielers, dann kommst Du der Sache ein wenig näher. Genau deshalb gab es nämlich für den, der "nichts" gemacht hat, gelb.



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #133


26.01.2024 21:27


nixidee


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@Didi1965

Zitat von Didi1965

Ich habe zurückgenommen (per Update in einem Beitrag), da ich es in den ersten Wiederholungen so erkannt hatte, dass Sané am Arm trifft. Das angebliche greifen nach dem Ball ist und bleibt für mich eine Schlagbewegung Richtung Ball!
Warum er nicht normal nach dem Ball greift, das geht nicht mit einer Hand und dann noch von oben (soweit reichen meine praktischen Fußballerfahrungen) musst du Sané fragen und nicht mich.
Das Ganze ist für mich eine Folge von dem nicht gegeben 11m inkl. keiner weiteren Überprüfung durch den Schiri, Heißblütigkeit, mangelder Beherrschung und vielleicht auch ein wenig Zeitspiel damit das eigene Team mal durchschnaufen kann. Zeitspiel an sich macht bei 0:1 sonst keinen Sinn. Das ist natürlich spekulativ. Das da Sane (als Person) gezielt provoziert werden sollte, würde ich ausschließen. Das Ganze, also der Anfang der Szene, wäre wohl mit jedem anderen FCB-Spieler so gelaufen. Könnte mir aber vorstellen, das z. Bsp. Goretzka oder andere cooler geblieben wären. Vielleicht ein kurzes Achselzucken und dem Blick zum Schiri und schwuppdiwupp hat Bjelica die Gelbe Karte wegen Verzögerung. Das alles wäre dann ohne Handgemenge abgelaufen. Dem war leider nicht so, daher Rot mit Spiel-Strafe gerechtfertigt und Gelb für Sané auch korrekt. Was will ich damit sagen, beide (Bjelica und Sané) haben wohl eine recht kurze Lunte. Ich hoffe Bjelica war's ein Lehre.
Übrigens sind die angesprochenen Aussagen von Bjelica direkt nach dem Spiel mit seiner roten Karte war er vermutlich noch voller Adrenalin. Diese Aussagen würde ich nciht überbewerten. Ich fand es schon erstaunlich, dass er sich überhaupt den Reporterfragen gestellt hat. Da bekommt er von mit einen Pluspunkt, hatte aber durch seine Rote auch Minuspunkte eingesammelt. Inzwischen hat sich Bjelica wohl über Insta auch bei Leroy Sané entschuldigt.

Ach und noch was, ich habe heute Abend wieder ein Fußball-Punktspiel und diesen Sport betreibe ich schon sehr lange!

Und eine letzte Frage: Du hast keine Vereinsbrille auf?

Warum Sané am Ende mit einer Hand zum Ball geht liegt am Trainer. Der zieht den Ball weg und ich weiß nicht was für kleine Hände Du hast aber das geht als ausgewachsener Mann ganz gut. Also reine Erfahrung. 

Und wenn selbst Du es als Folge des zu Recht nicht gegebenen Elfers siehst, müssen wir doch nicht mal diskutieren wer gefrustet war und provoziert hat.

Und auch bei einem anderen Spieler wäre es kein Gelb, sondern wenn dann Rot für den Trainer. Die Regeln wurden hier oft genug zitiert.

Aber das wird nichts mehr. Es gibt ein eindeutiges Video, es gibt diverse Aussagen. Es gibt mittlerweile eine richtige Entschuldigungen vom Trainer und viel wichtiger, selbst ganz unverdächtige Menschen in Sachen Vereinsbrille pro FCB äußern sich so:

https://www.kicker.de/bjelica-darf-bei-union-vorerst-weitermachen-992567/artikel
Entscheidung irritiert Teile des Kaders

Dass Bjelica vorerst weitermachen darf, wurde der Mannschaft bei einer Versammlung am Freitag mitgeteilt. Zahlreiche Spieler zeigten sich daraufhin verwundert, die Entscheidung der obersten Etage um Präsident Dirk Zingler stieß wahrlich nicht bei allen Akteuren auf Zustimmung. Einzelne Spieler haben sich dagegen ausgesprochen. Weitere Gespräche zwischen allen Parteien sollen nach dem Heimspiel am Sonntag gegen Darmstadt geführt werden.




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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #134


27.01.2024 12:02


Hagi01
Hagi01

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Hagi01
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Mich hat die Länge (bzw. Kürze) der Sperre auch irritiert, deshalb hab ich mich jetzt zumindest ein bisschen tiefer in die Materie hineinbegeben. Rausgekommen ist ein sehr langer Beitrag drüber im Rasenfunk-Forum, den ich hier auch noch einmal einbringen möchte. Wie immer muss man natürlich nicht alle Einschätzung dazu teilen, aber ich hoffe, der Beitrag zeigt auf, wieso es nur zu drei Spielen Sperre kam (und warum formaljuristisch gar keine Sperre vorliegt - was ein ganz wichtiger Faktor ist). tl;dr: Die Statuten des DFB sind schuld.
Mir fällt es schwer, die Länge der Sperre zu bewerten, weil man hier in meinen Augen zwischen subjektivem Gerechtigkeitsempfinden einerseits und sportrechtliche Regeln andererseits differenzieren muss.

Zum Gerechtigkeitsempfinden: Hier empfinde ich drei Spiele Sperre als (deutlich) zu wenig. Wir haben hier drei Handlungen, von denen jede für sich genommen schon eine Rote Karte (und damit mindestens ein Spiel Sperre) rechtfertigt. Bjelica verzögert zuerst das Spiel, indem er den Ball zurückhält. Das alleine rechtfertigt bei einem Teamoffiziellen schon eine Rote Karte:
„Des Feldes verwiesen wird ein Teamoffizieller u. a. bei folgenden Vergehen:
Verzögerung der Spielfortsetzung durch das gegnerische Team (z. B. durch Nichtfreigabe des Balls, Wegspielen des Balls, Behinderung der Bewegung eines Spielers)“
Dabei ist der Regeltext schon recht weitgehen, weshalb es Handlungsempfehlungen gibt, die die Bundesliga-SR erarbeitet haben. Für den DFB finde ich das jetzt leider aktuell nicht, für Bayern ist aber veröffentlicht, was die Vorgaben sind (Quelle). Dort heißt es „Bei einem deutlich störenden und provozierenden Eingriff in das Spiel ist ein Feldverweis angebracht (zum Beispiel Auslösung eines Konfliktes / einer Rudelbildung). Dies gilt auch bei einer deutlichen Wirkung im Spielvorgang (z.B. Wegspielen des Balles, als ein gegnerischer Spieler den
Ball zur Spielfortsetzung gerade aufnehmen will. Hier haben Teamoffizielle eine klare Vorbildfunktion.“ Ich meine, im Kopf zu haben, dass die Empfehlungen aus der Bundesliga zumindest ähnlich sind. An einem deutlich provozierendem Eingriff kann man hier in meinen Augen nicht wirklich zweifeln. Schon das Zurückhalten des Balls ist also schon rotwürdig. Dazu kommen dann noch die zwei Griffe ins Gesicht, die entweder als Tätlichkeit oder doch zumindest als „physisches oder aggressives Verhalten (einschliesslich Spucken oder Beissen) gegenüber gegnerischen Spielern“ (Regel 12) zu bewerten sind. Ich wäre bei einer (minder schweren, da keine hohe Intensität) Tätlichkeit. Das heißt, rein für die Aktion selbst wäre ich bei einem Spieler bei drei oder vier Spielen Sperre. Bezieht man noch die höhere Vorbildfunktion von Trainern ein, wäre ich bei mindestens fünf Spielen Sperre.
Dazu kommt aber auch noch das Nachtatverhalten, in dem er die Schuld auf Sané abwälzt, weil der ja angeblich seine Zone nicht betreten dürfe, um den Ball zu holen. Doch das ist schon einmal faktisch falsch: Die Videobilder von der Tribüne aus (u.a. bei Ransport auf Instagram) zeigen eindeutig, dass Sané die Coaching Zone von Union gar nicht betritt, sondern Bjelica vielmehr die Coaching Zone verlässt, um den Ball direkt neben der Kamera-Bande aufzunehmen. Ganz davon abgesehen wäre es aber auch sonst Unsinn: Natürlich darf ein Spieler die Coaching Zone betreten, um den Ball zu holen. Die Mannschaft, die die Spielfortsetzung hat, hat das Recht auf den Ball, die andere Mannschaft gerade kein Recht auf Ballbesitz, wie in DFB-Schiedsrichterzeitung 2/2023 (Situation 5) mittlerweile für das „Aus dem Netz Holen“ klargestellt wurde. Ich sehe keinen Grund, warum man das hier nicht übertragen könnte. Dazu kommt noch, dass er Sané einen Schubser vor dem ersten Griff unterstellt hat, den es schlicht nicht gab, Sané greift nur nach dem Ball, der ihm auch zusteht. Diese falschen Unterstellungen und die fehlende Einsicht würde ich gerne strafschärfend berücksichtigt sehen, sodass ich nach meinem persönlichen Gerechtigkeitsempfinden bei ca. sieben Spielen Sperre (davon ca. zwei auf Bewährung) wäre.

Die Vergleiche zu Norbert Meier finde ich dagegen nicht angebracht. Natürlich liegt es auf der Hand daran zu denken, weil es um einen Aktion eines Trainers gegen einen Spieler geht. Aber darüber hinaus habe ich keine größeren Gemeinsamkeiten der beiden Szenen gegeben. Bei Meier war es ein (leichter) Kopfstoß, hier waren es zwei (gering- bis mittelintensive) Griffe ins Gesicht. Und bei Meier war in meinen Augen der größte Punkt für den Skandal, dass er anschließend selbst einen Kopfstoß simuliert und damit auch noch eine Rote Karte gegen Streit herbeigeführt hat. Mein Take ist: Ohne die Schauspieleinlage, wäre Meier also nach seinem Kopfstoß stehen geblieben, hätte es keinen so großen öffentlichen Aufschrei gegeben, Meier wäre nicht einmal ein Monat gesperrt und dann auch nicht entlassen worden. Dieser Faktor der Schauspielerei fehlt bei Bjelica aber komplett.

Die zweite Dimension ist aber die sportrechtliche und ich muss sagen, da tue ich mir mit meinem Gerechtigkeitsempfinden schwer: Die Rechtsgrundlage ist nämlich ziemlich unbefriedigend, da sie sich aus § 13 Zf. 2 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 2 RuVO DFB in Verbindung mit § 33 Nr. 3 c), d) Ausbildungsordnung DFB ergibt und ein Aufenthaltsverbot von bis zu fünf Spielen oder eine Sperre (= befristetes Verbot zur Ausübung der Trainertätigkeit - das schließt als auch Training etc. ein) bis zu zwei Jahren nach sich zieht. Das ist aus zwei Gründen problematisch: Erstens fehlt eine ausdifferenzierte Regelung für einzelne Vergehen wie in § 8 RuVO DFB für Spieler und zweiten gibt es keine Möglichkeit einer längeren Sperre, die kein vollständiges Berufsverbot nach sich zieht. Ein gesperrter Spieler wird ja nur für Wettbewerbsspiele gesperrt; bei Trainern gilt das für die komplette Tätigkeit. Dass das Sportgericht bei einem Rotvergehen, das nicht in die Größenordnung von Rassismus o.ä. geht, ein solches umfassendes Tätigkeitsverbot nicht verhängt, finde ich überzeugend (auch vor dem Hintergrund der Berufsfreiheit, die den DFB als Monopolverband ebenfalls bindet). Wenn es in § 33 Nr. 3 c) Ausbildungsordung ist, hat es aber nur maximal fünf Spiele zur Verfügung. Dabei muss aber dann auch Raum für schwerere Vergehen sein - was wäre, wenn Bjelica Sané zum Beispiel eine Ohrfeige oder gar einen Faustschlag gegeben hätte? Von daher kann ich die drei Spiele auf Grundlage der Regularien nachvollziehen. Allerdings sind die Regularien das Problem. Und da muss der DFB in meinen Augen ran. Er hat es versäumt, die Einführung der Platzverweise gegen Teamoffizielle zum Anlass zu nehmen, eine dem § 8 RuVO DFB nachgebildete Regelung auch für Teamoffizielle zu schaffen. Und das ist jetzt das Problem, warum Tätlichkeiten durch Trainer nicht angemessen sanktioniert werden. Vielleicht muss aber Chaled Nahar erst einen Artikel dazu schreiben, damit der DFB aufwacht…

Edit: Ich bitte um Entschuldigung, der Beitrag ist etwas länger geworden als gedacht - aber wenn nicht beim Rasenfunk, wo dann?




Ceterum censeo bellum esse finiendum ☮️


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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #135


27.01.2024 13:13


Stern des Südens


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@Hagi01

Zitat von Hagi01
Mich hat die Länge (bzw. Kürze) der Sperre auch irritiert, deshalb hab ich mich jetzt zumindest ein bisschen tiefer in die Materie hineinbegeben. Rausgekommen ist ein sehr langer Beitrag drüber im Rasenfunk-Forum, den ich hier auch noch einmal einbringen möchte. Wie immer muss man natürlich nicht alle Einschätzung dazu teilen, aber ich hoffe, der Beitrag zeigt auf, wieso es nur zu drei Spielen Sperre kam (und warum formaljuristisch gar keine Sperre vorliegt - was ein ganz wichtiger Faktor ist). tl;dr: Die Statuten des DFB sind schuld.
Mir fällt es schwer, die Länge der Sperre zu bewerten, weil man hier in meinen Augen zwischen subjektivem Gerechtigkeitsempfinden einerseits und sportrechtliche Regeln andererseits differenzieren muss.

Zum Gerechtigkeitsempfinden: Hier empfinde ich drei Spiele Sperre als (deutlich) zu wenig. Wir haben hier drei Handlungen, von denen jede für sich genommen schon eine Rote Karte (und damit mindestens ein Spiel Sperre) rechtfertigt. Bjelica verzögert zuerst das Spiel, indem er den Ball zurückhält. Das alleine rechtfertigt bei einem Teamoffiziellen schon eine Rote Karte:
„Des Feldes verwiesen wird ein Teamoffizieller u. a. bei folgenden Vergehen:
Verzögerung der Spielfortsetzung durch das gegnerische Team (z. B. durch Nichtfreigabe des Balls, Wegspielen des Balls, Behinderung der Bewegung eines Spielers)“
Dabei ist der Regeltext schon recht weitgehen, weshalb es Handlungsempfehlungen gibt, die die Bundesliga-SR erarbeitet haben. Für den DFB finde ich das jetzt leider aktuell nicht, für Bayern ist aber veröffentlicht, was die Vorgaben sind (Quelle). Dort heißt es „Bei einem deutlich störenden und provozierenden Eingriff in das Spiel ist ein Feldverweis angebracht (zum Beispiel Auslösung eines Konfliktes / einer Rudelbildung). Dies gilt auch bei einer deutlichen Wirkung im Spielvorgang (z.B. Wegspielen des Balles, als ein gegnerischer Spieler den
Ball zur Spielfortsetzung gerade aufnehmen will. Hier haben Teamoffizielle eine klare Vorbildfunktion.“ Ich meine, im Kopf zu haben, dass die Empfehlungen aus der Bundesliga zumindest ähnlich sind. An einem deutlich provozierendem Eingriff kann man hier in meinen Augen nicht wirklich zweifeln. Schon das Zurückhalten des Balls ist also schon rotwürdig. Dazu kommen dann noch die zwei Griffe ins Gesicht, die entweder als Tätlichkeit oder doch zumindest als „physisches oder aggressives Verhalten (einschliesslich Spucken oder Beissen) gegenüber gegnerischen Spielern“ (Regel 12) zu bewerten sind. Ich wäre bei einer (minder schweren, da keine hohe Intensität) Tätlichkeit. Das heißt, rein für die Aktion selbst wäre ich bei einem Spieler bei drei oder vier Spielen Sperre. Bezieht man noch die höhere Vorbildfunktion von Trainern ein, wäre ich bei mindestens fünf Spielen Sperre.
Dazu kommt aber auch noch das Nachtatverhalten, in dem er die Schuld auf Sané abwälzt, weil der ja angeblich seine Zone nicht betreten dürfe, um den Ball zu holen. Doch das ist schon einmal faktisch falsch: Die Videobilder von der Tribüne aus (u.a. bei Ransport auf Instagram) zeigen eindeutig, dass Sané die Coaching Zone von Union gar nicht betritt, sondern Bjelica vielmehr die Coaching Zone verlässt, um den Ball direkt neben der Kamera-Bande aufzunehmen. Ganz davon abgesehen wäre es aber auch sonst Unsinn: Natürlich darf ein Spieler die Coaching Zone betreten, um den Ball zu holen. Die Mannschaft, die die Spielfortsetzung hat, hat das Recht auf den Ball, die andere Mannschaft gerade kein Recht auf Ballbesitz, wie in DFB-Schiedsrichterzeitung 2/2023 (Situation 5) mittlerweile für das „Aus dem Netz Holen“ klargestellt wurde. Ich sehe keinen Grund, warum man das hier nicht übertragen könnte. Dazu kommt noch, dass er Sané einen Schubser vor dem ersten Griff unterstellt hat, den es schlicht nicht gab, Sané greift nur nach dem Ball, der ihm auch zusteht. Diese falschen Unterstellungen und die fehlende Einsicht würde ich gerne strafschärfend berücksichtigt sehen, sodass ich nach meinem persönlichen Gerechtigkeitsempfinden bei ca. sieben Spielen Sperre (davon ca. zwei auf Bewährung) wäre.

Die Vergleiche zu Norbert Meier finde ich dagegen nicht angebracht. Natürlich liegt es auf der Hand daran zu denken, weil es um einen Aktion eines Trainers gegen einen Spieler geht. Aber darüber hinaus habe ich keine größeren Gemeinsamkeiten der beiden Szenen gegeben. Bei Meier war es ein (leichter) Kopfstoß, hier waren es zwei (gering- bis mittelintensive) Griffe ins Gesicht. Und bei Meier war in meinen Augen der größte Punkt für den Skandal, dass er anschließend selbst einen Kopfstoß simuliert und damit auch noch eine Rote Karte gegen Streit herbeigeführt hat. Mein Take ist: Ohne die Schauspieleinlage, wäre Meier also nach seinem Kopfstoß stehen geblieben, hätte es keinen so großen öffentlichen Aufschrei gegeben, Meier wäre nicht einmal ein Monat gesperrt und dann auch nicht entlassen worden. Dieser Faktor der Schauspielerei fehlt bei Bjelica aber komplett.

Die zweite Dimension ist aber die sportrechtliche und ich muss sagen, da tue ich mir mit meinem Gerechtigkeitsempfinden schwer: Die Rechtsgrundlage ist nämlich ziemlich unbefriedigend, da sie sich aus § 13 Zf. 2 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 2 RuVO DFB in Verbindung mit § 33 Nr. 3 c), d) Ausbildungsordnung DFB ergibt und ein Aufenthaltsverbot von bis zu fünf Spielen oder eine Sperre (= befristetes Verbot zur Ausübung der Trainertätigkeit - das schließt als auch Training etc. ein) bis zu zwei Jahren nach sich zieht. Das ist aus zwei Gründen problematisch: Erstens fehlt eine ausdifferenzierte Regelung für einzelne Vergehen wie in § 8 RuVO DFB für Spieler und zweiten gibt es keine Möglichkeit einer längeren Sperre, die kein vollständiges Berufsverbot nach sich zieht. Ein gesperrter Spieler wird ja nur für Wettbewerbsspiele gesperrt; bei Trainern gilt das für die komplette Tätigkeit. Dass das Sportgericht bei einem Rotvergehen, das nicht in die Größenordnung von Rassismus o.ä. geht, ein solches umfassendes Tätigkeitsverbot nicht verhängt, finde ich überzeugend (auch vor dem Hintergrund der Berufsfreiheit, die den DFB als Monopolverband ebenfalls bindet). Wenn es in § 33 Nr. 3 c) Ausbildungsordung ist, hat es aber nur maximal fünf Spiele zur Verfügung. Dabei muss aber dann auch Raum für schwerere Vergehen sein - was wäre, wenn Bjelica Sané zum Beispiel eine Ohrfeige oder gar einen Faustschlag gegeben hätte? Von daher kann ich die drei Spiele auf Grundlage der Regularien nachvollziehen. Allerdings sind die Regularien das Problem. Und da muss der DFB in meinen Augen ran. Er hat es versäumt, die Einführung der Platzverweise gegen Teamoffizielle zum Anlass zu nehmen, eine dem § 8 RuVO DFB nachgebildete Regelung auch für Teamoffizielle zu schaffen. Und das ist jetzt das Problem, warum Tätlichkeiten durch Trainer nicht angemessen sanktioniert werden. Vielleicht muss aber Chaled Nahar erst einen Artikel dazu schreiben, damit der DFB aufwacht…

Edit: Ich bitte um Entschuldigung, der Beitrag ist etwas länger geworden als gedacht - aber wenn nicht beim Rasenfunk, wo dann?


Aha, die "Statuten des DFB" sind Schuld?
Eine DFB - Gesetzteslücke bei Vergehen von "Teamoffiziellen" ?
Äusserst kreativ mal wieder ;-)

Die Lücke fiel aber zufällig gerade erst jetzt auf oder?
Im Fall Meier vor zig jahren gab es die noch oder?

Ok, gebt euch gerne mit all dem zufrieden, wenn ihr wollt, aber verstehen muss man das nicht!



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #136


27.01.2024 17:26


Hagi01
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Zitat von Stern des Südens
Aha, die "Statuten des DFB" sind Schuld?
Eine DFB - Gesetzteslücke bei Vergehen von "Teamoffiziellen" ?
Äusserst kreativ mal wieder ;-)

Die Lücke fiel aber zufällig gerade erst jetzt auf oder?
Im Fall Meier vor zig jahren gab es die noch oder?

Ok, gebt euch gerne mit all dem zufrieden, wenn ihr wollt, aber verstehen muss man das nicht!

Also entweder ich verstehe Deinen Beitrag falsch oder Du hast meinen Beitrag falsch verstanden. Es geht mir nicht darum, irgendwelche Sachen vom DFB zu verteidigen (daran habe ich auch kein Interesse, die Sperren durch den DFB in der 1. Liga sind mir vollkommen egal) und dafür irgendwas "kreativ" herzusuchen. Wenn mich ein Ergebnis überrascht, neige ich aber dazu, der Sache nachzugehen und zu versuchen zu verstehen, wie es zu diesem Ergebnis kommt. Das habe ich hier gemacht und mich durch die Statuten durchgekämpft (und die sportrechtliche Grundlage für Sanktionen gegen Trainer zu finden, war gar nicht so leicht). Gerade Dein letzter Satz passt überhaupt nicht zu meinem Beitrag. Ich gebe mich nicht damit zufrieden, ich kritisiere den DFB und halte fest, dass das Urteil nicht zu meinem Gerechtigkeitsempfinden passt - und ich versuche es eben gerade zu verstehen. Wenn Du irgendwelche willkürlichen (= ohne Grundlage) Strafen willst, dann kannst Du meinen Beitrag auch gerne ignorieren. Aber wenn man hier für einen differenzierten Beitrag mit einem Rechercheaufwand so blöd von der Seite angemacht wird, dann braucht sich niemand zu wundern, wenn solche Beiträge seltener werden und sich Leute, die differenzieren, stärker aus den Diskussionen rausziehen. Meine Güte, das ist ja wie auf Facebook, nur mit weniger Rechtschreibfehlern.

Ich habe keine Ahnung, wie die Regelungen zur Zeit des Falls Meier ausschauen (es wird Dich vielleicht schockieren, aber Regularien ändern sich und wenn man seriös arbeiten will, muss man sich die Regularien zum jeweiligen Tatzeitpunkt anschauen). Bei Norbert Meier damals wurde aber anscheinend das Tätigkeitsverbot und kein bloßes Innenraumverbot ausgesprochen. Und warum ich die Fälle nicht für vergleichbar halte, steht auch in meinem Beitrag.



Ceterum censeo bellum esse finiendum ☮️


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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #137


28.01.2024 16:38


Stern des Südens


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@Hagi01

Zitat von Hagi01
Zitat von Stern des Südens
Aha, die "Statuten des DFB" sind Schuld?
Eine DFB - Gesetzteslücke bei Vergehen von "Teamoffiziellen" ?
Äusserst kreativ mal wieder ;-)

Die Lücke fiel aber zufällig gerade erst jetzt auf oder?
Im Fall Meier vor zig jahren gab es die noch oder?

Ok, gebt euch gerne mit all dem zufrieden, wenn ihr wollt, aber verstehen muss man das nicht!

Also entweder ich verstehe Deinen Beitrag falsch oder Du hast meinen Beitrag falsch verstanden. Es geht mir nicht darum, irgendwelche Sachen vom DFB zu verteidigen (daran habe ich auch kein Interesse, die Sperren durch den DFB in der 1. Liga sind mir vollkommen egal) und dafür irgendwas "kreativ" herzusuchen. Wenn mich ein Ergebnis überrascht, neige ich aber dazu, der Sache nachzugehen und zu versuchen zu verstehen, wie es zu diesem Ergebnis kommt. Das habe ich hier gemacht und mich durch die Statuten durchgekämpft (und die sportrechtliche Grundlage für Sanktionen gegen Trainer zu finden, war gar nicht so leicht). Gerade Dein letzter Satz passt überhaupt nicht zu meinem Beitrag. Ich gebe mich nicht damit zufrieden, ich kritisiere den DFB und halte fest, dass das Urteil nicht zu meinem Gerechtigkeitsempfinden passt - und ich versuche es eben gerade zu verstehen. Wenn Du irgendwelche willkürlichen (= ohne Grundlage) Strafen willst, dann kannst Du meinen Beitrag auch gerne ignorieren. Aber wenn man hier für einen differenzierten Beitrag mit einem Rechercheaufwand so blöd von der Seite angemacht wird, dann braucht sich niemand zu wundern, wenn solche Beiträge seltener werden und sich Leute, die differenzieren, stärker aus den Diskussionen rausziehen. Meine Güte, das ist ja wie auf Facebook, nur mit weniger Rechtschreibfehlern.

Ich habe keine Ahnung, wie die Regelungen zur Zeit des Falls Meier ausschauen (es wird Dich vielleicht schockieren, aber Regularien ändern sich und wenn man seriös arbeiten will, muss man sich die Regularien zum jeweiligen Tatzeitpunkt anschauen). Bei Norbert Meier damals wurde aber anscheinend das Tätigkeitsverbot und kein bloßes Innenraumverbot ausgesprochen. Und warum ich die Fälle nicht für vergleichbar halte, steht auch in meinem Beitrag.


Sorry, tut mir Leid - Kommunikationsmissverständnis und ganz klar mein Fehler.
Ich habe schon gelesen, dass auch du das Urteil ungercht im Sinne von zu lasch siehst - insofern sind wir da einer Meinung.
Meine Kritik galt demnach nicht dir - kam aber durch die Zitierfunktion so rüber.

Sorry Hagi deshalb an der Stelle und natürlich sehr lobenswert deine Recherchearbeit!

Kritisieren möchte ich aber die Herren vom DFB - Sportgericht und auch den Autor deines eingestellten Artikels, mit welchem ich leider gar nichts anfangen kann.



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 Tätlichkeit von Bjelica gegen Sané  - #138


30.01.2024 12:26






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@Hagi01

Zitat von Hagi01
Mich hat die Länge (bzw. Kürze) der Sperre auch irritiert, deshalb hab ich mich jetzt zumindest ein bisschen tiefer in die Materie hineinbegeben. Rausgekommen ist ein sehr langer Beitrag drüber im Rasenfunk-Forum, den ich hier auch noch einmal einbringen möchte. Wie immer muss man natürlich nicht alle Einschätzung dazu teilen, aber ich hoffe, der Beitrag zeigt auf, wieso es nur zu drei Spielen Sperre kam (und warum formaljuristisch gar keine Sperre vorliegt - was ein ganz wichtiger Faktor ist). tl;dr: Die Statuten des DFB sind schuld.
Edit: Ich bitte um Entschuldigung, der Beitrag ist etwas länger geworden als gedacht - aber wenn nicht beim Rasenfunk, wo dann?


Vielen Dank Hagi, dass du dich so ausführlich mit diesem Thema befasst hast. Solange die Informationen interessant und teilweise sogar neu sind, kann der Beitrag nicht zu lang sein. Ich stimme mit dir überein, auch nach meinem Gerechtigkeitsempfinden hätte die Sperre viel länger ausfallen müssen. Die Gründe dafür hast du genannt, für mich kommt aber noch ein entscheidender Grund hinzu, der Berliner Trainer wollte das Gleiche erreichen, wie Meier damals gegen Streich. Das ist mein persönlicher Eindruck, auch aus langjähriger eigener Trainererfahrung. Interessant ist außerdem, dass du Sané das Recht zugestehst, dass er nach dem Ball greift, und ihm eindeutig der Ball in dieser Szene "gehört". Ich sehe dort auch keinerlei Provokation von Seiten Sanés.

Zum Thema Sportgericht: Da sind einige neue Information für mich enthalten, die das Strafmaß erklären können, aus meiner Sicht aber nicht rechtfertigen. Meiers Aktion der Vortäuschung einer Regelwidrigkeit sehen wir doch bei Spielern andauernd. Wie einfach wäre doch die Arbeit eines Schiedsrichters ohne das ständige Simulieren und Schauspielern. Andreas Möller wurde genau zwei Spiele für seine Schutzschwalbe gesperrt, die dem BVB sogar die Meisterschaft ermöglichte. Daher müssten Spieloffizielle für vergleichbare Aktionen viel härter sanktioniert werden als Spieler in vergleichbaren Situationen, davon war ich bisher auch ausgegangen. Wie du schon sagst, scheint da aber die Rechtsgrundlage vollkommen unbefriedigend zu sein.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber trotzdem. Gerne hätte ich mir diese Ausführlichkeit und Präzision auch bei der Bewertung der für mich weiterhin unverständlichen Sperrdauer für Hummels gewünscht.



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