Die Auswertung des zweiten Spieltags in der Fußball-Bundesliga brachte drei tabellenrelevante Ergebniskorrekturen. Die Nutzer von WahreTabelle.de hatten am Wochenende im Spitzenspiel Eintracht Frankfurt - FC Bayern München (0:1) gleich fünf strittige Szenen ausgemacht, das Kompetenzteam der Fußball-Community sah zwei davon als relevant für den Spielverlauf und für die Wertung bei WahreTabelle.de an.

Nach Meinung der Experten hätte der annulierte Treffer von Frankfurts Alexander Meier zum Ausgleich (42.) zählen müssen. ,,Abseits lag nicht vor. Und ein Handspiel von Meier konnte ich auch in keiner Kameraeinstellung erkennen. Ich hätte diesen Treffer gegeben", begründete hrub seine Entscheidung. ,,Boatengs Fusshaltung hebt das Abseits auf. Und ein Handspiel konnte ich nirgendswo sehen. Für mich ein reguläres Tor", schrieb toopac. Die zweite relevante Szene in diesem Spiel: Ein nicht gegebener Elfmeter für Eintracht Frankfurt - Jerome Boateng an Alexander Meier - in der 90. Minute. ,,Ein kleiner, aber feiner Schubser von Boateng der reicht, um Meier ins Straucheln zu bringen. Für mich Elfmeter", so erfolgsfan in der Kompetenzteam-Auswertung am Montagabend. Zwei zusätzliche Treffer für Eintracht Frankfurt, 2:1 statt 0:1 - in jedem Fall ein schmeichelhafter Auswärtserfolg für den FC Bayern.

Der Hamburger SV kassierte am Samstag eine herbe 1:5 (1:1)-Heimniederlage gegen 1899 Hoffenheim. Die Hanseaten mussten an den ersten beiden Spieltagen damit acht Gegentreffer hinnehmen - so viele wie noch nie in 50 Jahren Bundesliga. Nach dem Reglement von WahreTabelle.de hätte die Pleite gegen Hoffenheim sogar die höchste Heimklatsche für den HSV in seiner Liga-Geschichte bedeutet. Bisher stellt das 0:5 gegen den FC Bayern am 4. Mai 1974 diese traurige Bestmarke dar.

Bei drei Ergebniskorrekturen in dieser Partie wäre zunächst der von Rafael van der Vaart verwertete Handelfmeter für den HSV (44.) nicht gepfiffen worden. Dafür wäre dem HSV nach einer Stunde Spielzeit ein Elfer zugesprochen worden. Maximilian Beister war gegen 1899-Kapitän Andreas Beck zu Fall gekommen. ,,Mit Armen und Beinen seinen Gegner zu Fall gebracht. Elfmeter", urteilte wölfin. Der mögliche sechste Treffer für die Kraichgauer, die in Hamburg den höchsten Sieg ihrer Bundesliga-Zugehörigkeit (seit 2008) feiern konnten, resultiert aus einem ebenfalls nicht gepfiffenen Elfmeter für die Gäste (52.). Nach Foulspiel des Kroaten Milan Badelj, der wie neun weitere HSV-Spieler von BILD am SONNTAG mit der Note ,,6" (,,Hat das Geld nicht verdient") abgewatscht wurde, an Kevin Volland blieb der Elfmeterpfiff von Referee Günter Perl aus Pullach jedoch aus. ,,Draufhalten von Badelj. Hier hätte es Elfmeter geben müssen", so don_riddle in der Abstimmung.

Eine Fehlentscheidung mit Tabellenrelevanz sah das Kompetenzteam auch im Sonntagsspiel 1. FC Nürnberg - Hertha BSC Berlin (2:2). Der Foulelfmeter für die Berliner, den Ronny zum 1:2 (78.) nutzte, hätte nicht gegeben werden dürfen - so die Meinung des Expertengremiums. Hatte Javier Pinola den Hertha-Neuzugang Alexander Baumjohann wirklich elfmeterreif gefoult? Hagi01: ,,Pinola trifft zuerst den Ball. Kein Foul." 2:1 für den ,,Club" statt 2:2 - Das Kompetenzteam nahm Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) in dieser kniffligen Szene dennoch in Schutz: ,,Zu Winkmanns Ehrenrettung muss aber gesagt werden, dass er das von seiner (korrekten) Position aus nicht sehen kann. Da war Schiedrichterassistent Mark Borsch gefordert."

Eine weitere Ergebniskorrektur gab es im Spiel Borussia Mönchengladbach - Hannover 96. 4:0 statt 3:0 nach einem möglichen Foulelfmeter für die ,,Fohlen" von Hannovers Neuzugang Marcelo an Patrick Herrmann (12.). Dieser Strafstoß hätte jedoch an der Ergebnistendenz nichts geändert. (cger).