15' Rot für Aubameyang?

Nach dem Tor holt sich Hasebe den Ball und läuft zur jubelnden Frankfurter Spielergruppe.
Aubameyang will wohl schnell weiterspielen und versucht deshalb, von hinten an den Ball in Hasebes Hand zu kommen.
Dabei schlägt er seitlich Hasebe und trifft ihn wohl am Kopf (?).
Der SR gab hierfür eine gelbe Karte.

Ist das richtig, oder war das eigentlich eine Tätlichkeit und damit rot?

Es ist durchaus diskutabel, ob die Aktion von Auba schon ausreichend für rot ist, für meinen Geschmack ist aber gelb völlig ausreichend.
Auba wollte den Ball und hat versucht ihn aus dem Arm zu schlagen, den Frankfurter hat er dabei wohl auch getroffen (hab leider bisher nur eine Wiederholung sehen können), aber es war keine Absicht dabei. Die Frage ist also, ob diese ungestüme Aktion schon für rot ausreicht, aber das wäre meiner Meinung nach zu hart.

Vielleicht sollte man mal eine Regel einführen, dass der Ball, nachdem er im Tor war, der anstoßenden Mannschaft gehört und das Aufnehmen des Balles durch die Mannschaft, die das Tor erzielt hat, verboten wird (=> mit gelb bestraft). Schließlich kommt es dabei ja schon öfters mal zu Rangeleien um den Ball, die man dann ganz einfach unterbinden könnte. Wäre aus meiner Sicht jedenfalls eine sinnvollere gelbe Karte als für Trikotausziehen.

Habe die Szene auch nur einmal gesehen, werde mir das gleich nochmal anschauen, bin grade auf Pizarro-Tätlichkeits-Suche im Spiel^^
Sah auf Sport1 aber doch recht heftig aus, wie Auba da zugeschlagen hat.

Naja, den Ball wegnehmen ist ja ansich ne Zeitverzögerung, in diesem Fall wird dem Team, das ein Tor erzielte, aber eine Jubelzeit zugestanden, die meiner Meinung nach auch nicht ausgereizt wurde. Von daher wäre ein schnelles Spielen der Dortmunder sowieso nicht möglich gewesen, was diesen Schlag halt auch einfach unnötig macht. Das für mich der Grund, wieso ich die Szene eingestellt habe.

Die gelbe fürs Trikotausziehen verstehe ich genauso wenig, wie ich den Drang, beim Jubel das Trikot auszuziehen, nicht verstehe.
Ich habe auch lange Fußball gespielt, aber ich habe im Amateurbereich nie einen Jubel gesehen, bei dem das Trikot ausgezogen wurde - und ich hab auch schon vor diesem Verbot Fußball gespielt.

So, habe mir die Szene jetzt nochmal angeschaut.
Auba schlägt zwar in Richtung des Balles, trifft aber mit ordentlicher Geschwindigkeit Hasebe auf der Brust/am Hals. Dass da - grade wenn der Schlag unterwartet von hinten kommt - einem kurz die Luft wegbleibt, ist eventuell verständlich, vielleicht auch gespielt - weiß man nicht.
Trotzdem ist hier für mich fast perfekt der Tatbestand der Tätlichkeit erfüllt.
Es ist kein Zweikampf um den Ball (auch wenn es eigentlich einer ist^^ Aber nach Reglement ist ein Zweikampf um den Ball immer mit dem Spiel verbunden, das ist es hier nicht) und deshalb schlägt er für mich einfach sehr unnötig Hasebe.
Die Gelbe ist Minimum - keine Frage. Aber meiner Meinung nach hätte er sich auch über glatt rot nicht beschweren dürfen - da hatte er echt Glück. Gelb aber genauso vertretbar.
Ab der 16. Minute beim 0:1 in Unterzahl zu spielen, wäre aber auch nicht grade wünschenswert für den BVB gewesen.
 

Hm.
Er trifft mit der Hand den Ball und mit dem Unterarm die Brust.
Man muss aber dazu sagen das Auba den Ball nehmen wollte und Hazebe den Ball dann munter nach vorne angeschossen hat um ihn kurz darauf hochzunehmen (fein ist das nicht, aber auch nicht arg unfair).
Da es aber früh im Spiel war und keine Verletzung des Gegners in Kauf genommen wurde (jeder Zweikampf ist härter, beispielsweise ein Kopfballduell) ist gelb absolut ausreichend.

Klare rote Karte, total unnötige Aktion.
Geht hin, boxt in den Ball und Spieler und verzieht sich dann schnell.
Im Grunde egal was er da wollte, er hat den Gegenspieler geschlagen und das ist rot. Einen Gegenspieler so bei unterbrochenem Spiel anzugehen ist eh schon fragwürdig.

Zitat von ReCo88
Klare rote Karte, total unnötige Aktion.
Geht hin, boxt in den Ball und Spieler und verzieht sich dann schnell.
Im Grunde egal was er da wollte, er hat den Gegenspieler geschlagen und das ist rot. Einen Gegenspieler so bei unterbrochenem Spiel anzugehen ist eh schon fragwürdig.

Warum überrascht mich dieser Beitrag nun so gar nicht?

Stimmt, da ich Schalker bin zählt meine Meinung hier natürlich nicht

Ach komm, das war reines Kalkül von Hasebe. Erst nimmt er Auba im letzten Moment den Ball weg, um damit zur Seite zu verschwinden(=Zeitspiel, er hat einfach nix am Ball verloren in diesem Moment) und dann fällt er wie vom Blitz getroffen und krümmt sich vor Schmerzen, nur um dann 10 Sekunden später putzmunter wieder aufzustehen. Statt rot für Auba fordere ich hier zusätzlich gelb für Hasebe für Zeitspiel und Provokation.

Man kann sich auch alles drehen wie man will. Zeitspiel, wo die Mannschaft noch am jubeln ist?`Was nutzt der Ball, wenn die gegnerische Mannschaft noch in der gegnerischen Spielhälfte feiert ? Gar nichts, deswegen war es noch um so dümmer da so überzogen nach dem Ball zu schlagen.

Es ist Schlag, und er trifft damit den Gegenspieler. Und das Abseits jeden Spielgeschehens.

Zitat von Toothroot
Es ist durchaus diskutabel, ob die Aktion von Auba schon ausreichend für rot ist, für meinen Geschmack ist aber gelb völlig ausreichend.
Auba wollte den Ball und hat versucht ihn aus dem Arm zu schlagen, den Frankfurter hat er dabei wohl auch getroffen (hab leider bisher nur eine Wiederholung sehen können), aber es war keine Absicht dabei. Die Frage ist also, ob diese ungestüme Aktion schon für rot ausreicht, aber das wäre meiner Meinung nach zu hart.

Vielleicht sollte man mal eine Regel einführen, dass der Ball, nachdem er im Tor war, der anstoßenden Mannschaft gehört und das Aufnehmen des Balles durch die Mannschaft, die das Tor erzielt hat, verboten wird (=> mit gelb bestraft). Schließlich kommt es dabei ja schon öfters mal zu Rangeleien um den Ball, die man dann ganz einfach unterbinden könnte. Wäre aus meiner Sicht jedenfalls eine sinnvollere gelbe Karte als für Trikotausziehen.

+1

Zitat von CM_Punk
Ach komm, das war reines Kalkül von Hasebe. Erst nimmt er Auba im letzten Moment den Ball weg, um damit zur Seite zu verschwinden(=Zeitspiel, er hat einfach nix am Ball verloren in diesem Moment) und dann fällt er wie vom Blitz getroffen und krümmt sich vor Schmerzen, nur um dann 10 Sekunden später putzmunter wieder aufzustehen. Statt rot für Auba fordere ich hier zusätzlich gelb für Hasebe für Zeitspiel und Provokation.

Wie soll es Zeitspiel sein, wenn in diesem Moment das Spiel gar nicht fortgesetzt werden kann? Er nimmt den Ball - unnötigerweise, ja - in der Jubelzeit der Frankfurter an sich. Wenn er den Ball mit in die eigene Spielhälfte getragen hätte und ihn dann festgehalten oder auf den Boden fallen lassen hätte, dann wäre das Zeitspiel - dazu kam es aber dank Aubameyang gar nciht.
Ebenso finde ich nicht, dass dieses Ballnehmen derart provokativ war, dass er deshalb hoffte, dass Aubameyang ihn schlägt. Sry, aber diese Aussage ist doch mist. Du musst dir doch eingestehen, dass Aubameyang hier eindeutig überreagiert hat.

Über Gelb aufgrund des schreiend zusammenbrechens usw. lässt sich eventuell diskutieren. Das würde ich wahrscheinlich sogar unterstützen, da ich sowas nicht ab kann, aber deine Gründe Zeitspiel und Probokation find ich einfach nicht sinnvoll.

Zitat von ReCo88
Es ist Schlag, und er trifft damit den Gegenspieler. Und das Abseits jeden Spielgeschehens.

Trotzdem galt der Schlag eigentlich dem Ball, nicht Hasebe - das sollte man hier zugrunde legen. Damit ist für mich fraglich, ob man dann Gelb oder Rot gibt.
Ich denke, man kann beides geben - kenne da keine Regelung für, die eine genaue Handhabung dieses Falls beinhaltet.
Hier zwingend rot zu fordern, finde ich etwas übertrieben.

Zitat von Toothroot
Vielleicht sollte man mal eine Regel einführen, dass der Ball, nachdem er im Tor war, der anstoßenden Mannschaft gehört und das Aufnehmen des Balles durch die Mannschaft, die das Tor erzielt hat, verboten wird (=> mit gelb bestraft). Schließlich kommt es dabei ja schon öfters mal zu Rangeleien um den Ball, die man dann ganz einfach unterbinden könnte. Wäre aus meiner Sicht jedenfalls eine sinnvollere gelbe Karte als für Trikotausziehen.

Wo ich mir das jetzt mehrmals durchgelesen habe, möchte ich dazu gerne noch etwas sagen.
In Situationen wie dieser hier ist diese Regelung eindeutig sinnvoll.
Jetzt stell dir aber mal, vor wir haben die 80. Minute, das geschossene Tor führt zu einem Spielstand von 1:2 aus Sicht der Frankfurter.
Wenn ich jetzt an den Punkt gehe, wo der Ball im Tor liegt, ist es (leider!) durchaus üblich, dass die in Führung liegende Mannschaft (in diesem Fall Dortmund) sich dann deutlich mehr Zeit als nötig lässt, um den Ball zur Mittellinie zu tragen, weshalb es ebenso üblich ist, dass die zurückliegende Mannschaft sich dann schnell den Ball schnappt und an die Mittellinie trägt, um eine Zeitverzögerung des anderen Vereins zurückzuhalten.
Darüber jetzt eine Regelung zu finden, die beide zufriedenstellt, halt ich für unmöglich. Denn auch mit der Aussage "Dem zurückliegenden Team gehört der Ball" wäre das Problem noch nicht geklärt. Spielt nämlich beispielsweise Bayern gegen Hannover (nur das Beispiel, weil diese Saison Erster und Letzter) und es fällt das 1:1 der Bayern, so haben die Bayern trotzdem den Elan, schnell zum Anpfiff zu kommen und Hannover eher auf Zeit zu spielen. Hier dann aber den besser in der Tabelle platzierten Verein als Ballbehauptenden zu erklären, ist auch wieder falsch.

Die Idee, die du verfolgst, ist also durchaus sinnvoll und verständlich, aber eben nur in einer Situation wie dieser hier.

Zitat von Adlerherz

Zitat von Toothroot
Vielleicht sollte man mal eine Regel einführen, dass der Ball, nachdem er im Tor war, der anstoßenden Mannschaft gehört und das Aufnehmen des Balles durch die Mannschaft, die das Tor erzielt hat, verboten wird (=> mit gelb bestraft). Schließlich kommt es dabei ja schon öfters mal zu Rangeleien um den Ball, die man dann ganz einfach unterbinden könnte. Wäre aus meiner Sicht jedenfalls eine sinnvollere gelbe Karte als für Trikotausziehen.

Wo ich mir das jetzt mehrmals durchgelesen habe, möchte ich dazu gerne noch etwas sagen.
In Situationen wie dieser hier ist diese Regelung eindeutig sinnvoll.
Jetzt stell dir aber mal, vor wir haben die 80. Minute, das geschossene Tor führt zu einem Spielstand von 1:2 aus Sicht der Frankfurter.
Wenn ich jetzt an den Punkt gehe, wo der Ball im Tor liegt, ist es (leider!) durchaus üblich, dass die in Führung liegende Mannschaft (in diesem Fall Dortmund) sich dann deutlich mehr Zeit als nötig lässt, um den Ball zur Mittellinie zu tragen, weshalb es ebenso üblich ist, dass die zurückliegende Mannschaft sich dann schnell den Ball schnappt und an die Mittellinie trägt, um eine Zeitverzögerung des anderen Vereins zurückzuhalten.
Darüber jetzt eine Regelung zu finden, die beide zufriedenstellt, halt ich für unmöglich. Denn auch mit der Aussage "Dem zurückliegenden Team gehört der Ball" wäre das Problem noch nicht geklärt. Spielt nämlich beispielsweise Bayern gegen Hannover (nur das Beispiel, weil diese Saison Erster und Letzter) und es fällt das 1:1 der Bayern, so haben die Bayern trotzdem den Elan, schnell zum Anpfiff zu kommen und Hannover eher auf Zeit zu spielen. Hier dann aber den besser in der Tabelle platzierten Verein als Ballbehauptenden zu erklären, ist auch wieder falsch.

Die Idee, die du verfolgst, ist also durchaus sinnvoll und verständlich, aber eben nur in einer Situation wie dieser hier.

Mit dem Einwand hast du natürlich Recht und dann ist die Frage, ob man durch weitere Regeln auch den von dir angesprochenen Fall abdecken kann oder ob man das ganze dann zu komplex/kompliziert macht.
Ich bessere meinen Vorschlag nochmal nach
Der Ball gehört nach einem Tor dem Torwart. Es ist dann seine Aufgabe, den Ball zum Mittelkreis zu spielen und dementsprechend kann er dafür in Verantwortung genommen werden, wenn das ganze zu lange dauert (=>gelbe Karte für Zeitspiel). Wie häufig bei Zeitspiel fällt das ganze in den Ermessensspielraum des Schiedsrichters. Wenn es die Mannschaft, die das Tor erzielt hat, mit dem Anstoß des Gegners eilig hat, nimmt mein Vorschlag sicher mehr Zeit in Anspruch, als wenn diese Mannschaft selbst den Ball zum Anstoßpunkt bringt, aber das wäre letztlich dieselbe Art von Zeitspiel wie beispielsweise bei Abstößen, damit muss man dann einfach leben und der Schiri muss es so gut es geht unterbinden und/oder nachspielen lassen..