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Entscheidungsfindung - #21
@ Hagi01
Zitat von Hagi01Zitat von hrubZitat von NeersenerBorusse
Zumindest bei der Entscheidung, ob er Tor gibt oder nicht, gibt es in der Tat die Regel "Im Zweifel dagegen". Ein Linienrichter/Schiedsrichter darf nur dann auf Tor entscheiden, wenn er sich zu 100% sicher ist, daß der Ball komplett hinter der Linie war, und nicht, wenn er meint "er war eher drin, als nicht".
Das betrifft alle Entscheidungen, nicht nur Tor oder Nicht-Tor.
Im Zweifel war es kein Handspiel.
Im Zweifel war es kein Foul.
Im Zweifel war der Ball nicht im Aus.
Im Zweifel war es kein Abseits.
Korrekt. Die Auslegungsmaxime lautet "Im Zweifel nicht Eingreifen". Siehe auch hier:http://www.wahretabelle.de/news/schiedsrichterball-im-zweifel-zweifelhafte-argumentation/5627
Und wie Die Legende lebtrichtigerweise darstellt, war der Ball "unstrittig zu mindestens 95% im Tor". Umgekehrt sind die übrigen 5% aber nicht aufzulösen, sodass der SRA, der hier die Entscheidung zu treffen hat, natürlich nicht sicher sein kann, dass der Ball drin war. Ergo muss er das Spiel weiterlaufen lassen.
Ich finde, es wird eher umgekehrt ein Schuh draus: Da der Schiri für mich nicht sehbar in dieser kurzen Zeit einschätzen kann, dass es diese "5%" gibt, und der Ball nur annähernd (in Zeitlupe, Torlinientechnik und pipapo) drin war, wäre es für mich nachvollziehbarer gewesen, wenn auf Tor entschieden wurde. Klingt kompliziert...
Ball ist zu 95% hinter der Linie (wie hier der Fall)
Sitation 1: Schiedsrichter pfeift -> Tor. (Wir behalten im Hinterkopf, dass er es ohne Wiederholung, Zeitlupe und Perspektive entscheidet). Im Nachhinein wird festgestellt, dass es nicht ganz 100% waren. Aber diese 5% können nur sehr schwer in seiner Sitation erkannt werden. Zwar regeltechnisch falsch entschieden, aber situationsbedingt eher richtig.
Sitatio 2: Schiedsrichter pfeift nicht. Regeltechnisch richtig, sitationsbedingt eher zweifelhaft. Der Schiri muss also in diesem Moment überzeugt davon sein, dass es diese 5% gibt. Und dass ist für mich schwer zu glauben, allein schon aus der Position des Schiedsrichters.
Zusammenfassend: Auf Nicht-Tor zu entscheiden ist sehr riskant, da ich in diesem kurzen Augenblick nicht dazu tendieren würde, dass er nicht zu 100% im Tor war, deshalb kann ich die Diskussion verstehen und würde auch sagen, dass es in der Situation auf Tor hätte entschieden werden müssen. Hinterher sieht die Sache anders aus, da kann man mit der Lupe ran.
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Entscheidungsfindung - #22
@ Slifer
Zitat von Slifer
Sitatio 2: Schiedsrichter pfeift nicht. Regeltechnisch richtig, sitationsbedingt eher zweifelhaft. Der Schiri muss also in diesem Moment überzeugt davon sein, dass es diese 5% gibt. Und dass ist für mich schwer zu glauben, allein schon aus der Position des Schiedsrichters.
Deshalb gibt es ja auch die Assistenten an der Seitenlinie.
Natürlich entscheidet der Schiri "situationsbedingt": In dieser Situation hatte er eben Zweifel, ob der Ball auch wirklich hinter der Linie war, also pfeift er nicht.
Scheint die Sonne auch für Nazis? Ich könnt's nicht verstehen. Dürfen Faschos auch verreisen? Das wäre ungerecht. Können Rassisten etwa auch den blauen Himmel sehen? Scheint die Sonne auch für Nazis? Wenn's nach mir geht, tut sie es nicht.
Entscheidungsfindung - #23
@ LordHorst
Zitat von LordHorstZitat von Slifer
Sitatio 2: Schiedsrichter pfeift nicht. Regeltechnisch richtig, sitationsbedingt eher zweifelhaft. Der Schiri muss also in diesem Moment überzeugt davon sein, dass es diese 5% gibt. Und dass ist für mich schwer zu glauben, allein schon aus der Position des Schiedsrichters.
Deshalb gibt es ja auch die Assistenten an der Seitenlinie.
Natürlich entscheidet der Schiri "situationsbedingt": In dieser Situation hatte er eben Zweifel, ob der Ball auch wirklich hinter der Linie war, also pfeift er nicht.
Auch aus dieser Perspektive ist es schwer erkennbar. Wenn dann müsste jemand am Innenpfosten stehen. Und das ist natürlich nicht machbar.
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Entscheidungsfindung - #24
@ grasallergie
Zitat von grasallergie
Daher denke ich auch, die Wahrnehmung, dass grade die Mannschaften unten Pech haben, oft verzerrt sein könnte. Den erfolgreichen Mannschaften sind Fehlentscheidungen zu ihren Ungunsten halt keine Diskussion wert, solange sie Erfolg haben. Bzw den Fans.
Das halte ich mal für ein Gerücht!
Nicht immer ist der Schiedsrichter schuld, wenn der Glubb verliert. Manchmal liegt die Schuld auch beim Linienrichter.
Entscheidungsfindung - #25
@ hrub
Zitat von hrubZitat von grasallergie
Daher denke ich auch, die Wahrnehmung, dass grade die Mannschaften unten Pech haben, oft verzerrt sein könnte. Den erfolgreichen Mannschaften sind Fehlentscheidungen zu ihren Ungunsten halt keine Diskussion wert, solange sie Erfolg haben. Bzw den Fans.
Das halte ich mal für ein Gerücht!
Ich nicht. Auch aus meiner Erfahrung im Amateurbereich als SR. Die siegreiche Mannschaft diskutiert selten über irgendwelche Entscheidungen, die man gegen sie getroffen hat (es sei denn, es ist was wirklich schwerwiegendes oder glasklares).
Ceterum censeo bellum esse finiendum ☮️
Entscheidungsfindung - #26
@ Hagi01
Zitat von Hagi01Zitat von hrubZitat von grasallergie
Daher denke ich auch, die Wahrnehmung, dass grade die Mannschaften unten Pech haben, oft verzerrt sein könnte. Den erfolgreichen Mannschaften sind Fehlentscheidungen zu ihren Ungunsten halt keine Diskussion wert, solange sie Erfolg haben. Bzw den Fans.
Das halte ich mal für ein Gerücht!
Ich nicht. Auch aus meiner Erfahrung im Amateurbereich als SR. Die siegreiche Mannschaft diskutiert selten über irgendwelche Entscheidungen, die man gegen sie getroffen hat (es sei denn, es ist was wirklich schwerwiegendes oder glasklares).
Ich habe dies nicht auf den Sieger eines Spiels bezogen, sondern auf "erfolgreiche Vereine", also jene die in der Tabelle oben stehen. Und wenn ich hier jede Woche lese, wie ungerecht doch z.B. der BVB vom SR behandelt wurde, bin ich der Meinung, dass da kein Unterschied zu Abstiegskandidaten herrscht.
Nicht immer ist der Schiedsrichter schuld, wenn der Glubb verliert. Manchmal liegt die Schuld auch beim Linienrichter.
Entscheidungsfindung - #27
@ Slifer
Zitat von SliferZitat von LordHorstZitat von Slifer
Sitatio 2: Schiedsrichter pfeift nicht. Regeltechnisch richtig, sitationsbedingt eher zweifelhaft. Der Schiri muss also in diesem Moment überzeugt davon sein, dass es diese 5% gibt. Und dass ist für mich schwer zu glauben, allein schon aus der Position des Schiedsrichters.
Deshalb gibt es ja auch die Assistenten an der Seitenlinie.
Natürlich entscheidet der Schiri "situationsbedingt": In dieser Situation hatte er eben Zweifel, ob der Ball auch wirklich hinter der Linie war, also pfeift er nicht.
Auch aus dieser Perspektive ist es schwer erkennbar. Wenn dann müsste jemand am Innenpfosten stehen. Und das ist natürlich nicht machbar.
Wenn die Schiris nun anfangen "im Zweifel" auf Tor zu entscheiden, dann haben wir bald Situationen, in denen der Ball für Kameras klar erkannbar noch auf der Linie aufkommt, der Schiri aber trotzdem Tor gibt.
Scheint die Sonne auch für Nazis? Ich könnt's nicht verstehen. Dürfen Faschos auch verreisen? Das wäre ungerecht. Können Rassisten etwa auch den blauen Himmel sehen? Scheint die Sonne auch für Nazis? Wenn's nach mir geht, tut sie es nicht.
Entscheidungsfindung - #28
@ Slifer
Respekt vor dieser Meinung. Das war der Ansatz den ich verfolgt habe, und zwar als grundsätzliche Diskussion mit dem Fallbeispielen aus diesem Match.Zitat von SliferZitat von Hagi01Zitat von hrubZitat von NeersenerBorusse
Zumindest bei der Entscheidung, ob er Tor gibt oder nicht, gibt es in der Tat die Regel "Im Zweifel dagegen". Ein Linienrichter/Schiedsrichter darf nur dann auf Tor entscheiden, wenn er sich zu 100% sicher ist, daß der Ball komplett hinter der Linie war, und nicht, wenn er meint "er war eher drin, als nicht".
Das betrifft alle Entscheidungen, nicht nur Tor oder Nicht-Tor.
Im Zweifel war es kein Handspiel.
Im Zweifel war es kein Foul.
Im Zweifel war der Ball nicht im Aus.
Im Zweifel war es kein Abseits.
Korrekt. Die Auslegungsmaxime lautet "Im Zweifel nicht Eingreifen". Siehe auch hier:http://www.wahretabelle.de/news/schiedsrichterball-im-zweifel-zweifelhafte-argumentation/5627
Und wie Die Legende lebtrichtigerweise darstellt, war der Ball "unstrittig zu mindestens 95% im Tor". Umgekehrt sind die übrigen 5% aber nicht aufzulösen, sodass der SRA, der hier die Entscheidung zu treffen hat, natürlich nicht sicher sein kann, dass der Ball drin war. Ergo muss er das Spiel weiterlaufen lassen.
Ich finde, es wird eher umgekehrt ein Schuh draus: Da der Schiri für mich nicht sehbar in dieser kurzen Zeit einschätzen kann, dass es diese "5%" gibt, und der Ball nur annähernd (in Zeitlupe, Torlinientechnik und pipapo) drin war, wäre es für mich nachvollziehbarer gewesen, wenn auf Tor entschieden wurde. Klingt kompliziert...
Ball ist zu 95% hinter der Linie (wie hier der Fall)
Sitation 1: Schiedsrichter pfeift -> Tor. (Wir behalten im Hinterkopf, dass er es ohne Wiederholung, Zeitlupe und Perspektive entscheidet). Im Nachhinein wird festgestellt, dass es nicht ganz 100% waren. Aber diese 5% können nur sehr schwer in seiner Sitation erkannt werden. Zwar regeltechnisch falsch entschieden, aber situationsbedingt eher richtig.
Sitatio 2: Schiedsrichter pfeift nicht. Regeltechnisch richtig, sitationsbedingt eher zweifelhaft. Der Schiri muss also in diesem Moment überzeugt davon sein, dass es diese 5% gibt. Und dass ist für mich schwer zu glauben, allein schon aus der Position des Schiedsrichters.
Zusammenfassend: Auf Nicht-Tor zu entscheiden ist sehr riskant, da ich in diesem kurzen Augenblick nicht dazu tendieren würde, dass er nicht zu 100% im Tor war, deshalb kann ich die Diskussion verstehen und würde auch sagen, dass es in der Situation auf Tor hätte entschieden werden müssen. Hinterher sieht die Sache anders aus, da kann man mit der Lupe ran.
Die schwierigste Turnübung ist immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen - Werner Finck
Entscheidungsfindung - #29
@ Die Legende lebt
Zitat von Die Legende lebtRespekt vor dieser Meinung. Das war der Ansatz den ich verfolgt habe, und zwar als grundsätzliche Diskussion mit dem Fallbeispielen aus diesem Match.Zitat von SliferZitat von Hagi01Zitat von hrubZitat von NeersenerBorusse
Zumindest bei der Entscheidung, ob er Tor gibt oder nicht, gibt es in der Tat die Regel "Im Zweifel dagegen". Ein Linienrichter/Schiedsrichter darf nur dann auf Tor entscheiden, wenn er sich zu 100% sicher ist, daß der Ball komplett hinter der Linie war, und nicht, wenn er meint "er war eher drin, als nicht".
Das betrifft alle Entscheidungen, nicht nur Tor oder Nicht-Tor.
Im Zweifel war es kein Handspiel.
Im Zweifel war es kein Foul.
Im Zweifel war der Ball nicht im Aus.
Im Zweifel war es kein Abseits.
Korrekt. Die Auslegungsmaxime lautet "Im Zweifel nicht Eingreifen". Siehe auch hier:http://www.wahretabelle.de/news/schiedsrichterball-im-zweifel-zweifelhafte-argumentation/5627
Und wie Die Legende lebtrichtigerweise darstellt, war der Ball "unstrittig zu mindestens 95% im Tor". Umgekehrt sind die übrigen 5% aber nicht aufzulösen, sodass der SRA, der hier die Entscheidung zu treffen hat, natürlich nicht sicher sein kann, dass der Ball drin war. Ergo muss er das Spiel weiterlaufen lassen.
Ich finde, es wird eher umgekehrt ein Schuh draus: Da der Schiri für mich nicht sehbar in dieser kurzen Zeit einschätzen kann, dass es diese "5%" gibt, und der Ball nur annähernd (in Zeitlupe, Torlinientechnik und pipapo) drin war, wäre es für mich nachvollziehbarer gewesen, wenn auf Tor entschieden wurde. Klingt kompliziert...
Ball ist zu 95% hinter der Linie (wie hier der Fall)
Sitation 1: Schiedsrichter pfeift -> Tor. (Wir behalten im Hinterkopf, dass er es ohne Wiederholung, Zeitlupe und Perspektive entscheidet). Im Nachhinein wird festgestellt, dass es nicht ganz 100% waren. Aber diese 5% können nur sehr schwer in seiner Sitation erkannt werden. Zwar regeltechnisch falsch entschieden, aber situationsbedingt eher richtig.
Sitatio 2: Schiedsrichter pfeift nicht. Regeltechnisch richtig, sitationsbedingt eher zweifelhaft. Der Schiri muss also in diesem Moment überzeugt davon sein, dass es diese 5% gibt. Und dass ist für mich schwer zu glauben, allein schon aus der Position des Schiedsrichters.
Zusammenfassend: Auf Nicht-Tor zu entscheiden ist sehr riskant, da ich in diesem kurzen Augenblick nicht dazu tendieren würde, dass er nicht zu 100% im Tor war, deshalb kann ich die Diskussion verstehen und würde auch sagen, dass es in der Situation auf Tor hätte entschieden werden müssen. Hinterher sieht die Sache anders aus, da kann man mit der Lupe ran.
Damit müsste sich der Schiedsrichter aber den Vorwurf machen lassen, dass er rein populär entscheidet und nicht korrekt.
For every action, there's a social media overreaction.
Entscheidungsfindung - #30
Der Elfmeter ist für mich absolut indiskutabel. Es mag schon sein, dass der Gladbacher bei der Grätsche zufällig auch mal kurz den Ball trifft, wer so in den Zweikampf geht, muss zurückgepfiffen. Das Resultat wäre dann ein Strafstoß und in dieser Situation auch zwingend glatt Rot.
Der Schiedsrichter hat das aber sicherlich nicht so entschieden, weil Gladbach die "größere" Mannschaft ist/war, das jenes mit in eine so schnelle Entscheidungsfindung miteinzubezogen wird ist relativ unwahrscheinlich.
Entscheidungsfindung - #31
@ bastis
Zitat von bastis
Damit müsste sich der Schiedsrichter aber den Vorwurf machen lassen, dass er rein populär entscheidet und nicht korrekt.
Finde ich eigentlich nicht - er entscheidet so, weil er den Ball in der wirklich undankbar kurzen Reaktionszeit zu einem sehr großen Teil im Tor gesehen hat (so wie das glaube ich auch jeder aus dem Live-Spiel und bei den ersten Wiederhohlungen gesehen hat). Das am Ende tatsächlich eventuell noch ein paar Millimeter des Balles auf der Linie war kann man mit zehn Zeitlupen natürlich nu nachträglich feststellen.
Aber er sollte im Spiel eigentlich eben eher wahrnehmen, dass in diesem Fall der Ball quasi komplett drinn war. Wenn er die paar Millimeter wirklich gesehen hat, die der Ball vielleicht auf der Linie war, dann Respekt. Zumal der Linienrichter extrem schlecht zur Situation stand.
Also nicht populär, vielmehr im Rahmen der Möglichtkeiten optimal.
Voting-Teilnehmer
richtig entschieden | |
---|---|
- |
keine Relevanz, unentschieden | |
---|---|
- |
Veto | |
---|---|
- |
09.11.2013 18:30
Schiedsrichter
Statistik von Christian Dingert
Aufstellung
Korb
Jantschke
Stranzl
Wendt
Herrmann 88.
Xhaka
Kramer
Arango 90.
Raffael 83.
Kruse
Chandler
62. Nilsson
Pogatetz
Plattenhardt
83. Frantz
Hasebe
Feulner
Kiyotake
77. Hlousek
Drmic
de Jong 83.
Hrgota 88.
62. Stark
83. Pekhart
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