Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“

  Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“   - #1


14.02.2024 08:35


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Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“

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  Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“   - #2


14.02.2024 12:11


brennov


Hamburger SV-FanHamburger SV-Fan


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foul war es keines und hat auch nie einer behauptet, dass henrichs im abseits steht ist aber unstrittig. er behindert den torhüter (nicht regelwidrig) aber daruch wird seine position aktiv und damit ist es klar aktives abseits.



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  Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“   - #3


14.02.2024 17:40


Stern des Südens


Bayern München-FanBayern München-Fan


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Für mich ist er nicht aktiv, er beeinträchtigt den Keeper absolut niergends.
Deshalb bin ich da beim RB Trainer: es war ein reguläres Tor.

Auch wenn mich jetzt gleich die unendlich große Real - Lobby im Forum auffressen wird: es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass Real in der CL oft und immer wieder von SR - Entscheidungen profitieren konnte.

Führt RB 1:0, dann geht das Spiel womöglich ganz anders aus.

Dennoch: bei diesem Chancenplus gestern muss RB natürlich das Spiel für sich entscheiden.



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14.02.2024 22:54


FCB2711


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@brennov

Zitat von brennov
foul war es keines und hat auch nie einer behauptet, dass henrichs im abseits steht ist aber unstrittig. er behindert den torhüter (nicht regelwidrig) aber daruch wird seine position aktiv und damit ist es klar aktives abseits.


Nein, ist es nicht. Es gibt kein "Behindern" als solches. Es gibt nur ein Behindern des Spielen eines Balles. Das liegt hier aber nicht vor, weil der TW zu keiner Zeit hätte den Ball spielen können. Die Regeln sind hier eindeutig  - und der SR hat sich bewusst über eben jene Regeln hinweg gesetzt,



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15.02.2024 15:10


Neon


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@brennov

Zitat von brennov
foul war es keines und hat auch nie einer behauptet, dass henrichs im abseits steht ist aber unstrittig. er behindert den torhüter (nicht regelwidrig) aber daruch wird seine position aktiv und damit ist es klar aktives abseits.


Wie ca. 5x während des Spiels schon erklärt reicht ein einfaches Berühren nicht um hier aktiv zu werden. Henrichs müsste entweder einen Zweikampf um den Ball führen oder den Torwart daran hindern zum Ball zu kommen. Beides ist schwer zu argumentieren, wenn man sieht wie weit der Ball vom Torwart entfernt ist oder er müsste im Sichtfeld stehen, was von hinter dem Mann auch nicht so ganz leicht ist



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  Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“   - #6


21.02.2024 18:05


Maximum Objectivity


SC Freiburg-FanSC Freiburg-Fan


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@Neon

Zitat von Neon
Zitat von brennov
foul war es keines und hat auch nie einer behauptet, dass henrichs im abseits steht ist aber unstrittig. er behindert den torhüter (nicht regelwidrig) aber daruch wird seine position aktiv und damit ist es klar aktives abseits.


Wie ca. 5x während des Spiels schon erklärt reicht ein einfaches Berühren nicht um hier aktiv zu werden. Henrichs müsste entweder einen Zweikampf um den Ball führen oder den Torwart daran hindern zum Ball zu kommen. Beides ist schwer zu argumentieren, wenn man sieht wie weit der Ball vom Torwart entfernt ist oder er müsste im Sichtfeld stehen, was von hinter dem Mann auch nicht so ganz leicht ist


Ich hätte den Leipzigern den Treffer selbstverständlich gegönnt. Ganz so klar wie die Öffentlichkeit tut, ist es aber nicht. Die Regeln sind hier eben nicht ganz eindeutig pro Leipzig. Eher im Gegenteil.

1. Es ist nicht nur eine kleine Berührung. Es ist ein Schubs. Hier geht Henrichs schon großes Risiko aktiv zu werden.
2. Die Behinderung zum Ball oder zum Zweikampf zu kommen bezieht sich nur auf den Abschnitt der Regel, die die Bedingung ausdrückt, dass man im Laufweg steht
Wenn es aber eine aktive Behinderung ist, ist das mit Freistoß zu ahnden: 
Wenn sich der Spieler in den Laufweg eines Gegners bewegt und den Lauf des Gegners behindert (z. B. den Gegner auflaufen läßt), ist das Vergehen gemäß Regel 12 zu ahnden.

Jetzt kann man behaupten, dass er den Torwart ja gar nicht auflaufen lässt, sondern "nur" von hinten stößt. Da der Laufweg des Torhüters nach schräg hinten gehen müsste, um zum Ball zu kommen, muss man die Aktion schon als ein aktives Behindern des Laufs  und dann im Sinne der Regel auch als Aktivierung des Abseits werten, auch wenn man der Ansicht sein kann, dass der Torhüter ohnehin nicht mehr hinkäme. Zum einen ist letzteres nicht 100%ig eindeutig. Das wird erst durch den Stoß klar. Zum anderen muss man das auch allgemein im Sinne der Regel als Aktivierung interpretieren. Das mag manchen kleinlich vorkommen, regeltechnisch halte ich es aber absolut für vertretbar wenn nicht sogar zwingend. Es war einfach dumm von Henrichs hier so zu agieren und natürlich schade, dass es auf diese Weise unnötig verhindert wurde.

Es wäre demzufolge also auch besser, wenn man in der Öffentlichkeit das nicht als klare Fehlentscheidung brandmarken würde, sondern klarstellen würde, inwieweit es einen Regelverstoß darstellt, damit sich die Spieler darauf einstellen können und so etwas in Zukunft unterbleiben lassen. Weil fair ist das sowieso nicht, was Henrichs hier macht. Die Strafe hart, aber auch irgendwie gerecht.

Wenn die Uefa, die SR und die Regelhüter aber selbst der Meinung sind, dass das eine Fehlentscheidung ist, soll es mir auch recht sein. Dann müssen sie sich aber überlegen, inwiefern sie da konsistent gegenüber den Regeln sind.



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  Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“   - #7


22.02.2024 09:55


harrisking


RB Leipzig-FanRB Leipzig-Fan


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@Maximum Objectivity

Zitat von Maximum Objectivity
Zitat von Neon
Zitat von brennov
foul war es keines und hat auch nie einer behauptet, dass henrichs im abseits steht ist aber unstrittig. er behindert den torhüter (nicht regelwidrig) aber daruch wird seine position aktiv und damit ist es klar aktives abseits.


Wie ca. 5x während des Spiels schon erklärt reicht ein einfaches Berühren nicht um hier aktiv zu werden. Henrichs müsste entweder einen Zweikampf um den Ball führen oder den Torwart daran hindern zum Ball zu kommen. Beides ist schwer zu argumentieren, wenn man sieht wie weit der Ball vom Torwart entfernt ist oder er müsste im Sichtfeld stehen, was von hinter dem Mann auch nicht so ganz leicht ist


Ich hätte den Leipzigern den Treffer selbstverständlich gegönnt. Ganz so klar wie die Öffentlichkeit tut, ist es aber nicht. Die Regeln sind hier eben nicht ganz eindeutig pro Leipzig. Eher im Gegenteil.

1. Es ist nicht nur eine kleine Berührung. Es ist ein Schubs. Hier geht Henrichs schon großes Risiko aktiv zu werden.
2. Die Behinderung zum Ball oder zum Zweikampf zu kommen bezieht sich nur auf den Abschnitt der Regel, die die Bedingung ausdrückt, dass man im Laufweg steht
Wenn es aber eine aktive Behinderung ist, ist das mit Freistoß zu ahnden: 
Wenn sich der Spieler in den Laufweg eines Gegners bewegt und den Lauf des Gegners behindert (z. B. den Gegner auflaufen läßt), ist das Vergehen gemäß Regel 12 zu ahnden.

Jetzt kann man behaupten, dass er den Torwart ja gar nicht auflaufen lässt, sondern "nur" von hinten stößt. Da der Laufweg des Torhüters nach schräg hinten gehen müsste, um zum Ball zu kommen, muss man die Aktion schon als ein aktives Behindern des Laufs  und dann im Sinne der Regel auch als Aktivierung des Abseits werten, auch wenn man der Ansicht sein kann, dass der Torhüter ohnehin nicht mehr hinkäme. Zum einen ist letzteres nicht 100%ig eindeutig. Das wird erst durch den Stoß klar. Zum anderen muss man das auch allgemein im Sinne der Regel als Aktivierung interpretieren. Das mag manchen kleinlich vorkommen, regeltechnisch halte ich es aber absolut für vertretbar wenn nicht sogar zwingend. Es war einfach dumm von Henrichs hier so zu agieren und natürlich schade, dass es auf diese Weise unnötig verhindert wurde.

Es wäre demzufolge also auch besser, wenn man in der Öffentlichkeit das nicht als klare Fehlentscheidung brandmarken würde, sondern klarstellen würde, inwieweit es einen Regelverstoß darstellt, damit sich die Spieler darauf einstellen können und so etwas in Zukunft unterbleiben lassen. Weil fair ist das sowieso nicht, was Henrichs hier macht. Die Strafe hart, aber auch irgendwie gerecht.

Wenn die Uefa, die SR und die Regelhüter aber selbst der Meinung sind, dass das eine Fehlentscheidung ist, soll es mir auch recht sein. Dann müssen sie sich aber überlegen, inwiefern sie da konsistent gegenüber den Regeln sind.


Die Behinderung muss aber passieren, während der Torwart versucht, den Ball zu spielen. Die Regel ist da glasklar. Zu dem Zeitpunkt, da Henrichs dem Keeper den Schubser gibt, orientiert sich dieser überhaupt noch gar nicht zum Ball. Ergo kann hier keine Behinderung im Sinne dieser Regel stattgefunden haben.



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  Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“   - #8


22.02.2024 17:44


Maximum Objectivity


SC Freiburg-FanSC Freiburg-Fan


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@harrisking

Zitat von harrisking
Zitat von Maximum Objectivity
Zitat von Neon
Zitat von brennov
foul war es keines und hat auch nie einer behauptet, dass henrichs im abseits steht ist aber unstrittig. er behindert den torhüter (nicht regelwidrig) aber daruch wird seine position aktiv und damit ist es klar aktives abseits.


Wie ca. 5x während des Spiels schon erklärt reicht ein einfaches Berühren nicht um hier aktiv zu werden. Henrichs müsste entweder einen Zweikampf um den Ball führen oder den Torwart daran hindern zum Ball zu kommen. Beides ist schwer zu argumentieren, wenn man sieht wie weit der Ball vom Torwart entfernt ist oder er müsste im Sichtfeld stehen, was von hinter dem Mann auch nicht so ganz leicht ist


Ich hätte den Leipzigern den Treffer selbstverständlich gegönnt. Ganz so klar wie die Öffentlichkeit tut, ist es aber nicht. Die Regeln sind hier eben nicht ganz eindeutig pro Leipzig. Eher im Gegenteil.

1. Es ist nicht nur eine kleine Berührung. Es ist ein Schubs. Hier geht Henrichs schon großes Risiko aktiv zu werden.
2. Die Behinderung zum Ball oder zum Zweikampf zu kommen bezieht sich nur auf den Abschnitt der Regel, die die Bedingung ausdrückt, dass man im Laufweg steht
Wenn es aber eine aktive Behinderung ist, ist das mit Freistoß zu ahnden: 
Wenn sich der Spieler in den Laufweg eines Gegners bewegt und den Lauf des Gegners behindert (z. B. den Gegner auflaufen läßt), ist das Vergehen gemäß Regel 12 zu ahnden.

Jetzt kann man behaupten, dass er den Torwart ja gar nicht auflaufen lässt, sondern "nur" von hinten stößt. Da der Laufweg des Torhüters nach schräg hinten gehen müsste, um zum Ball zu kommen, muss man die Aktion schon als ein aktives Behindern des Laufs  und dann im Sinne der Regel auch als Aktivierung des Abseits werten, auch wenn man der Ansicht sein kann, dass der Torhüter ohnehin nicht mehr hinkäme. Zum einen ist letzteres nicht 100%ig eindeutig. Das wird erst durch den Stoß klar. Zum anderen muss man das auch allgemein im Sinne der Regel als Aktivierung interpretieren. Das mag manchen kleinlich vorkommen, regeltechnisch halte ich es aber absolut für vertretbar wenn nicht sogar zwingend. Es war einfach dumm von Henrichs hier so zu agieren und natürlich schade, dass es auf diese Weise unnötig verhindert wurde.

Es wäre demzufolge also auch besser, wenn man in der Öffentlichkeit das nicht als klare Fehlentscheidung brandmarken würde, sondern klarstellen würde, inwieweit es einen Regelverstoß darstellt, damit sich die Spieler darauf einstellen können und so etwas in Zukunft unterbleiben lassen. Weil fair ist das sowieso nicht, was Henrichs hier macht. Die Strafe hart, aber auch irgendwie gerecht.

Wenn die Uefa, die SR und die Regelhüter aber selbst der Meinung sind, dass das eine Fehlentscheidung ist, soll es mir auch recht sein. Dann müssen sie sich aber überlegen, inwiefern sie da konsistent gegenüber den Regeln sind.


Die Behinderung muss aber passieren, während der Torwart versucht, den Ball zu spielen. Die Regel ist da glasklar. Zu dem Zeitpunkt, da Henrichs dem Keeper den Schubser gibt, orientiert sich dieser überhaupt noch gar nicht zum Ball. Ergo kann hier keine Behinderung im Sinne dieser Regel stattgefunden haben.


Nein, wenn man die Regel genau auslegt, gilt das eben nur wenn jemand im Laufweg STEHT. Das hatte ich versucht explizit darzulegen. Lies bitte genau (siehe Regelzitat). Bei der aktiven Behinderung ("in den Laufweg eines Gegners bewegt") steht nichts davon, dass es den Lauf zum Ball/Zweikampf behindern muss, um geahndet werden zu können. Wenn eine AKTIVE Behinderung stattfindet, braucht es den auf das Spielgeschehen direkt Einfluß nehmenden Aspekt im Prinzip nicht. Im Sinne der Regel lässt sich das in den Laufweg-des-Gegners-Bewegen nicht anders als eine aktive Behinderung in Abseitspostion verstehen. Das Auflaufen-Lassen ist in der Regel nur ein Beispiel. Es kann auch andere Wege der aktiven Behinderung geben. Jetzt kann man sich darüber streiten, ob das allgemein so ausgelegt wird. Wenn nicht, dann ist aber entweder die Regel schlecht formuliert oder die SR verstehen die Regel nicht richtig (bis auf der SR in diesem Spiel) bzw dehnen den Inhalt der Regel sehr weit, so dass sie immer einen direkten unmittelbaren Einfluß auf das Spielgeschehen als Bedingung voraussetzen, um es ahnden zu können. Das ist aber nicht selten auch sehr müßig, weil sich das im Einzelfall nicht immer unzweifelhaft beurteilen lässt.

Fazit:
Entweder legt man die Regel genau aus oder wir bekommen im Ergebnis eine Praxis, in der jeder SR das willkürlich nach eigenem Gutdünken auslegt. Letzteres ist der Fall. Das ist nicht gut umgesetzt. Daher hatte ich ja auch geschrieben, dass es eine exzellente Gelegenheit (geradezu ein Muss) gewesen wäre, seitens der Uefa und der IFAB den Inhalt und Sinn der Regel genauestens zu beleuchten und klarzustellen. Falls es dazu was gibt, wäre es schön, wenn man dazu einen Link postet. 
Was ich diesbezüglich mitbekommen habe, ist, dass einige SR sagen, dass die Entscheidung keinen Regelbruch darstellt. Das spräche für meine Lesart. Aber wie gesagt: auch unter den SRn scheint jeder die Regel so interpretieren, wie er es gerade für "richtig" hält. Das ist ein weiteres Armutszeugnis. Ich kann es immer nur wiederholen:
Der Fussball ist der größte Sport der Welt und es ist unverständlich und unerträglich dass es die Regelhüter zusammen mit dem SR-Wesen nicht hinbekommen, dass in einer solchen Situation Eindeutigkeit und Einhelligkeit herrscht. Entweder Henrichs wird aktiv oder nicht.
Wenn man es so liest wie ich (falls korrekt), ist es eindeutig und dann sollte es unter den SRn keine zwei Meinungen geben. Falls man es anders liest wie es viele andere tun, dann ist es nicht ganz so eindeutig, dann schafft man recht großen Ermessensspielraum. Hier wäre dann aber deine Interpretation des regulären Treffers tatsächlich naheliegender.
So (uneindeutig) wie es derzeit ist und gehandhabt wird, ist einfach nur armselig.

P.s. was ein Gräfe für wachsweiches Zeug (Nein, ja vielleicht, doch, unter Umständen...) daher faselt, kann man ohnehin in die Tonne treten. Das taugt leider nichts, unterstreicht aber den miserablen Zustand hinsichtlich der Verbindung zwischen Regeltext und -auslegung.

Edit Nachtrag:

Zitat Lutz Wagner:
Deswegen ist es zwar auch eine Auslegung, dass man so argumentieren kann, aber aus meiner Sicht die falsche Auslegung. Tor wäre richtig gewesen.

L.W. ist  also deiner Ansicht (wie viele eben). Er stellt aber klar, dass man es eben auch ander auslegen kann. Das unterstreicht die miserable Situation. Wenn schon Lutz Wagner, der ansonsten um eine eindeutige Stellungnahme nicht verlegen ist und sich in Deutschland als der Chef-Ausleger geriert und tatsächlich etabliert hat, die Formulierung "aus meiner Sicht" benutzen muss. Das unterstreicht zusätzlich den miserablen Zustand.

Rose:
„Ich gehe davon aus, dass das ausgewertet wird und sie dann hoffentlich zumindest die Einsicht haben, dass sie falsch lagen. Wenn das so ist, dann wäre das schon mal ein erster Schritt.“

Ich bin nicht immer "überzeugt" von Roses Äußerungen. Aber hier hat er absolut recht. Ich hätte es an seiner Stelle noch deutlicher ausgedrückt: Hier muss von (oberster) offizieller Stelle Klarheit geschaffen werden. Das ist meiner Kenntnis nach nicht passiert. Erneut: DAS IST ARMSELIG!



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  Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“   - #9


22.02.2024 18:25


Maximum Objectivity


SC Freiburg-FanSC Freiburg-Fan


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Weiterer Nachtrag:

Lutz Wagner weist darauf hin, dass es indirekten Freistoß gab. Das ist dann eine  Fehlentscheidung. Wenn man es als aktive Behinderung und dann mit der Spielfortsetzung nach Regel 12 bewertet, müsste es DIREKTEN Freistoß geben.  Wenn der SR nach dem VAR-Check immer noch der Ansicht ist, dass das Tor irregulär ist, hätte er konsequenter Weise mit direktem Freistoß das Spiel fortsetzen müssen. Er hätte sich das einfach selbst ansehen müssen. Das ist ganz klar. Insofern war es in jedem Fall eine inkonsequente Entscheidung und damit so gesehen eine Fehlentscheidung. Wenn sehr (über)korrekt, dann aber auch richtig.

Zumindest lässt sich an der Spielfortsetzung und Lutz Wagners Hinweis der Kern des Problems ableiten. Jetzt müsste nur noch eine offizielle Klärung erbracht werden.



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  Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“   - #10


22.02.2024 18:34


rolli


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Die Regeln für diesen Fall sind eindeutig. Entweder es wird das Spielen des Balles behindert - das setzt aber logischerweise voraus, daß der TW den Ball spielen konnte. So wird es derzeit ausgelegt. Oder es liegt ein Vergehen nach Regel 12 vor - dann hätte es direkten Freistoß geben müssen. Bleibt also nur die erste Variante, denn der SR hat einen indirekten Freistoß gegeben und damit dokumentiert er seine Fehlentscheidung. Kann natürlich sein, daß der SR zweimal falsch lag, fälschlich von einem Auflaufen lassen ausging und fälschlich statt direktem indierekten Freistoß gab. Macht die Fehlentscheidung durch Verdopplung aber erst Recht nicht richtig.

Das Argument, daß man nicht wissen könne, ob der TW ohne "Behinderung" den Ball hätte spielen können, ist einfach eine Beurteilungsfrage und hier lag der SR ganz offensichtlich falsch.

Das Gejammere um Regelkonsistenz im Fußball ist komplett realitätsfremd, Regeln sind keine Naturgesetze und werden es auch nie werden, der Sinn der Regeln ist es auch nicht, konsistent zu sein, sondern Fairneß zu schaffen. Was fair ist, ist kein Naturgesetz sondern situationsgebunden und Übereinkunft und unterliegt von Spiel zu Spiel steter Veränderung.



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  Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“   - #11


24.02.2024 07:25


Maximum Objectivity


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Das Geschwurbel, dass die Auslegung von Spiel zu Spiel steter Veränderung unterliege, hilft nullkommanull weiter. Zum einen gibt es das von "Spiel zu Spiel" nicht. Das würde ja implizieren, dass jedes Spiel in einer strengen Reihenfolge ein Update darstellt, welches in einer Art Auslegungsgedächtnis/-archiv abgespeichert und ausgewertet wird, wonach eine Schlussfolgerung steht, die zu einer aktualisierten Regelinterpretation und Auslegung führt. Das findet in der Form nicht statt. Das ist fern jeder Realität. Das ist nur inhaltlsoser und beliebiger Wortauswurf. Ein Algorithmus, der Texte mit maximaler Entropie erzeugt, könnte nicht bedeutungsloser sein. Jeder Politiker müsste stolz sein, so wortreich nichts von Substanz ausgesagt zu haben und so unangenehmen Fragen aus dem Weg gegangen zu sein.
Es geht auch nicht um "Regelkonsistenz". Die Regeln sollten in sich schon einigermaßen konsistent sein, ansonsten ist es einfach nur niedergeschriebener Nonsense, der auch gar nicht vernünftig auslegbar wäre. Scherwiegende Probleme wären zwangsläufig. Probleme im Regelwerk gibt es zwar. Ua deswegen wird ja auch unaufhörlich daran gearbeitet und verändert. Das läuft sehr zäh, da eine echte Regelreform, die versucht mit einem Schlag alle Probleme loszuwerden, nicht durchsetzbar und unrealistisch ist. Aber um die Probleme innerhalb des Regelwerks geht es hier nicht in erster Linie. Das ist zwar mitursächlich. Hier liegt aber das Problem hauptsächlich auf der Seite der Praxis.
Es geht also um das Verhältnis und die Verknüpfung von Regelwerk und praktischer Auslegung. Nur wenn die Auslegung einigermaßen konsistent ist, kann es Fairneß geben. Ansonsten kann jeder (SR) überspitzt gesagt die Regeln gerade in die Richtung auslegen, wie er gerade lustig ist. Dass so etwas sehr spielentscheidend sein kann, kann man an einer solchen Szene wie dieser beispielhaft erkennen und sollte jedem mit nur ein bisschen Verstand auch klar sein. Das ist aber offensichtlich nicht jedem gegeben. Mit Fairneß hat eine solche Auslegung dann nun wirklich nichts mehr zu tun. "Fair" bedeutet, wenn der Spielausgang jedes Spiel unabhängig von der "Wahl" des Schiedsrichters ist. Das ist zwar ein ideal, das nie ganz der Fall sein wird. Eine geringe Schwankungsbreite muss aber der minimale Anspruch sein. In keinem anderen vergleichbaren Mannschaftssport hat der SR so einen großen Einfluss auf den Spielausgang wie im Fussball, da das Konzept der Spielleitung immer noch schlecht umgesetzt ist.
Im übrigen könnte man den Betrieb hier im Forum unmittelbar einstellen, wenn man keine Konsistenz fordert und anstrebt. Das ist nichts anderes als ein Plädoyer für Willkür. Man muss sich schon fragen, was solche Leute hier im Forum suchen, wenn sie der Willkür so das Wort reden. Sie argumentieren letztlich, dass sie sich intensiv mit Beliebigkeit auseinandersetzen, um auf diese Weise sinnlos ihre eigene Zeit zu verschwenden. Zu einem derartigen Hirnriss kann man nur gratulieren.

Um es auf diese Szene gemünzt klar zu sagen, damit es auch die weniger intelligenzbegabten verstehen: Mit den Mitteln des VAR sollte in einer Szene wie dieser nur eine Entscheidung als Schlussfolgerung stehen können.

Fehlentscheidungen wird man nie gänzlich ausschließen und es wird immer Zweifelsfälle geben, die den Regelhütern Hinweise darauf geben, dass die Regeln und die Schulung verändert, konkretisiert und verbessert werden müssen. Wenn es aber noch nicht einmal möglich ist, von "oberster Stelle" Klarheit zu schaffen, wie die Regel verstanden werden muss und in einem solchen Fall ausgelegt werden sollte, kompliziert man diese Verbesserungsprozesse unnötig oder verhindert sie sogar, da man das Problem nicht benennt. Ist es der Regeltext, der eine zu große Interpretationsbreite ermöglicht, oder schlechte Schulung, die zu Problemen in der Praxis führt? Diese Intransparenz beim Umgang mit Fehlentscheidungen (oder gegebenenfalls auch mit Problemen im Regeltext) ist ja wesentlicher Teil des Problems. Wie soll das System effektiv und effizient verbessert werden, wenn damit nicht offen umgegangen wird. Aber solange es Menschen gibt, die aus Prinzip dem Widerspruchsgeist frönen und Kritik durch Schwurbelei vernebeln wollen statt in der Sache kritisch zu sein, weil es ihnen gar nicht um die Sache geht sondern nur um sie selbst, braucht es einen nicht wundern, dass Probleme bestehen bleiben statt angegangen zu werden. Wer charakterlich derartig flexibel ist, ist als Lobbyist gefragt. In einem Forum, das sich Korrektheit in einer bestimmten Sache zum Ziel macht, haben solche Leute aber nichts zu suchen. Was verspricht man sich nur davon unaufhörlich Blendwerk und Dünnsinn von sich zu geben.
 



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  Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“   - #12


24.02.2024 10:49


rolli


Bayer Leverkusen-FanBayer Leverkusen-Fan


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Beiträge: 5282

@Maximum Objectivity

Ja, ja, das alte Lied. Einfach mal einen raushauen, mal sehen, was passiert. Da interpretiert man dann in die "stete Veränderung" einen Haufen Dinge, die gar nicht gesagt wurden, in der Absicht, mit diesen Interpretationen dann jeweils abwertende und diskreditierende Bewertungen des Anderen zu verbinden. Dabei wäre es so einfach zu verstehen, wenn man nur wollte.

Schon mal was von "Linie des SR" gehört? Schon mal beobachtet, daß die von Spiel zu Spiel anders ist, weil sie nicht nur vom SR, sondern auch von den teilnehmenden Spielern und deren Spielverhalten beeinflußt wird? Schon mal das Phänomen bedacht, daß zahllose Fußballspiele ohne SR hobbymäßig stattfinden und sich die Gegner ohne jegliche Probleme über die Regeln einig sind und nach diesen spielen?

Wenn man das selbst nie betrieben hat, dann kann man das natürlich nicht verstehen, dann bleibt alles graue Theorie.



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