Rudelbildung, Gelb beide - eine der größten Schwachstellen im Regelwerk zurzeit?

Undav dreht sich um Kossonou, spielt den Ball und will lossprinten, wird aber vom Leverkusener zu Boden gerungen. Darauf folgt eine Rudelbildung in der Kossonou Undav noch mindestens ein mal zu Boden schubst.
Der Vierte Offizielle steht auf dem Feld um die Situation zu beruhigen, Zwayer zeigt nach Ansprache beiden Gelb.
Abgesehen davon, dass ich Rudelbildungen per se nicht verwarnt sehen will, ist diese Regelauslegung meiner Meinung nach mit das schädlichste für den deutschen Fußball zurzeit. Emotionen wollen wir im Fußball sehen, und sie gehören dazu (wie man ja selbst seitens der Regelwerk-Verfechter regelmäßig hört, die dann aber bei jeder emotionalen annäherung zweier Spieler das Wort "unschön" verwenden).
Es ist ein willkürliches Mittel um Gelbe Karten für den Gegner zu provozieren. Wenn ich mit einer solchen leben kann, ziehe ich gezielt einem Gegenspieler eine - ziemlich unsportlich, aber ausgeführt durch den Regelhüter. Dieser bräuchte eine klare Regelformulierung um in solchen Situationen ohne den Hass der Zuschauer auf sich zu ziehen eine dem Fußball gerechte Entscheidung zu treffen.

In dieser Szene konkret: Ich könnte sehr viel besser damit leben, wenn hier gar keine Karte gezeigt wird. Dass der 4. die Szene gut sehen konnte, sich noch einmischt und dann Undav mit einer Gelben Karte aus der Szene rausgeht, ist unfassbar. Da er dann ein paar Minuten später über Schwalbe Andrich einen Freistoß kurz vor dem Strafraum verursacht, heißt es jetzt "der muss aufpassen" - und wahrscheinlich auch früher rausgenommen werden. Ohne dass er irgendetwas getan hätte, wofür man ihn hätte überhaupt verwarnen können.

Zitat von satomi
Undav dreht sich um Kossonou, spielt den Ball und will lossprinten, wird aber vom Leverkusener zu Boden gerungen. Darauf folgt eine Rudelbildung in der Kossonou Undav noch mindestens ein mal zu Boden schubst.
Der Vierte Offizielle steht auf dem Feld um die Situation zu beruhigen, Zwayer zeigt nach Ansprache beiden Gelb.
Abgesehen davon, dass ich Rudelbildungen per se nicht verwarnt sehen will, ist diese Regelauslegung meiner Meinung nach mit das schädlichste für den deutschen Fußball zurzeit. Emotionen wollen wir im Fußball sehen, und sie gehören dazu (wie man ja selbst seitens der Regelwerk-Verfechter regelmäßig hört, die dann aber bei jeder emotionalen annäherung zweier Spieler das Wort "unschön" verwenden).
Es ist ein willkürliches Mittel um Gelbe Karten für den Gegner zu provozieren. Wenn ich mit einer solchen leben kann, ziehe ich gezielt einem Gegenspieler eine - ziemlich unsportlich, aber ausgeführt durch den Regelhüter. Dieser bräuchte eine klare Regelformulierung um in solchen Situationen ohne den Hass der Zuschauer auf sich zu ziehen eine dem Fußball gerechte Entscheidung zu treffen.

In dieser Szene konkret: Ich könnte sehr viel besser damit leben, wenn hier gar keine Karte gezeigt wird. Dass der 4. die Szene gut sehen konnte, sich noch einmischt und dann Undav mit einer Gelben Karte aus der Szene rausgeht, ist unfassbar. Da er dann ein paar Minuten später über Schwalbe Andrich einen Freistoß kurz vor dem Strafraum verursacht, heißt es jetzt "der muss aufpassen" - und wahrscheinlich auch früher rausgenommen werden. Ohne dass er irgendetwas getan hätte, wofür man ihn hätte überhaupt verwarnen können.

Ich finde dieses beide bekommen aus Prinzip eine gelbe Karte ein nogo. 

Lass die miteinander diskutieren, gerne auch lauter alles gut.
Aber lass uns doch ein paar simple Regeln einhalten:
Beleidigung = rot
Schubsen = gelb

Bedeutet, foulst du erst gelbwürdig und schubst in der Rudelbildung nochmals, dann gehst du mit gelb - rot vom Platz. Ich seh auch kein Problem bei einer Rudelbildung wenn 7-8 Leute rumschubsen jedem einzelnen die gelbe Karte zu zeigen. Wer sich nicht benehmen kann bekommt halt ne Karte dafür und wenn er schon eine hat geht er duschen. Funktioniert doch bei genügend anderen Sportarten auch problemlos. 

Emotionen (sich freuen, sich ärgern, ....) sind gerne gesehen, müssen aber "ANSTÄNDIG" gezeigt werden.
Nicht anständig ist "anfassen" und Co, da wäre ich ganz schnell bei gelb bis rot.
Was sollen wir sonst den Schulhofschlägern sagen, wenn die sich hinstellen und sagen "waren halt Emotionen".
Also unabhängig von der aktuellen Situation, würde ich wirklich allen, die sich unanständig verhalten, gelb bis rot geben.
Und "Schubsen" ist für mich eigentlich eine Tätlichkeit, also rot.
 

Finde die behauptung "Emotionen" auch immer ironisch.
Basketball z.b. ist ein komplett kontacktloser sport. Den Gegner absichtlich wegzuschubsen würde das Spiel für dich sofort beenden.
Trotzdem wird wohl keiner behaupten das es keine Emotionen bei einen Spiel gibt. Die Spieler haben sich nur deutlich mehr in griff und belasen es meistens bei verbalen austausch.
Selbes gilt für Handball, Baseball usw.
Sogar bei körperlich härteren Spielen wie Eishockey werden fouls und "kleinere handgreiflichkeiten 
wie schubsen" hart geahnded.

lediglich beim Fußball, den Vorbilds sport schlechthin, sprechen wir von Emotionen wenn sich Männer oder manchmal auch Frauen wie Kinder aufführen.

Zitat von satomi
Undav dreht sich um Kossonou, spielt den Ball und will lossprinten, wird aber vom Leverkusener zu Boden gerungen. Darauf folgt eine Rudelbildung in der Kossonou Undav noch mindestens ein mal zu Boden schubst.
Der Vierte Offizielle steht auf dem Feld um die Situation zu beruhigen, Zwayer zeigt nach Ansprache beiden Gelb.
Abgesehen davon, dass ich Rudelbildungen per se nicht verwarnt sehen will, ist diese Regelauslegung meiner Meinung nach mit das schädlichste für den deutschen Fußball zurzeit. Emotionen wollen wir im Fußball sehen, und sie gehören dazu (wie man ja selbst seitens der Regelwerk-Verfechter regelmäßig hört, die dann aber bei jeder emotionalen annäherung zweier Spieler das Wort "unschön" verwenden).
Es ist ein willkürliches Mittel um Gelbe Karten für den Gegner zu provozieren. Wenn ich mit einer solchen leben kann, ziehe ich gezielt einem Gegenspieler eine - ziemlich unsportlich, aber ausgeführt durch den Regelhüter. Dieser bräuchte eine klare Regelformulierung um in solchen Situationen ohne den Hass der Zuschauer auf sich zu ziehen eine dem Fußball gerechte Entscheidung zu treffen.

In dieser Szene konkret: Ich könnte sehr viel besser damit leben, wenn hier gar keine Karte gezeigt wird. Dass der 4. die Szene gut sehen konnte, sich noch einmischt und dann Undav mit einer Gelben Karte aus der Szene rausgeht, ist unfassbar. Da er dann ein paar Minuten später über Schwalbe Andrich einen Freistoß kurz vor dem Strafraum verursacht, heißt es jetzt "der muss aufpassen" - und wahrscheinlich auch früher rausgenommen werden. Ohne dass er irgendetwas getan hätte, wofür man ihn hätte überhaupt verwarnen können.

Die Frage ist doch eher, ob sein Kossonou nicht zwei mal gelb bekommt (gibt das Regelwerk ja her).
Für Foul und dann schubsen und oder Rudelbildung.
So bestrafst du den gefoulten wie den foulspielenden.

Zitat von Bayernkatze
Finde die behauptung "Emotionen" auch immer ironisch.
Basketball z.b. ist ein komplett kontacktloser sport. Den Gegner absichtlich wegzuschubsen würde das Spiel für dich sofort beenden.
Trotzdem wird wohl keiner behaupten das es keine Emotionen bei einen Spiel gibt. Die Spieler haben sich nur deutlich mehr in griff und belasen es meistens bei verbalen austausch.
Selbes gilt für Handball, Baseball usw.
Sogar bei körperlich härteren Spielen wie Eishockey werden fouls und "kleinere handgreiflichkeiten 
wie schubsen" hart geahnded.

lediglich beim Fußball, den Vorbilds sport schlechthin, sprechen wir von Emotionen wenn sich Männer oder manchmal auch Frauen wie Kinder aufführen.

sag mir dass du noch nie Basketball (außer vllt NBA) geschaut hast ohne zu sagen dass du noch nie Basketball geschaut hast.
Hab Basketball nicht nur regelmäßig geschaut (Buli, Pro A und Pro B) sondern auch selbst gespielt (Amateur) und kann dir sagen, dass das Unsinn ist. Basketball als "kontaktloser" Sport ist eine Beschreibung die man Grundschulkindern erklärt die sonst nur Fußball kennen oder eine Kommentatoren-Phrase. Im Basketball gibt es sehr viel Körperkontakt, und mit körperlichen (stabilitäts) defiziten hast du überhaupt keine Chance, da bist du ein menschlicher Flipperball auf dem Platz.
Basketball ist ein komplett anderer Sport der komplett anders gewachsen ist und der (im Gegensatz zu Fußball) sehr unterschiedliche Kulturen hat. NBA und Bundesliga sind quasi eine andere Sportart. Das gleicht sich inzwischen zwar immer mehr an, aber man sieht immer noch gravierende Unterschiede.
Und zu den Emotionen: Ja der Basketball ist von der Art und Weise wie er gespielt wird und wie er gewachsen ist eher ein Sport in dem die Emotionen im Team gepushed werden. Das ist auch sehr viel einfacher, wenn man 30 - 50 Punkterfolge pro Stunde hat, als im Fußball im Schnitt 1 - 2 pro Stunde, bei signifikant höherem Laufaufwand, weniger Ruhezeit usw.
Und trotzdem gibts Rudelbildungen, Gerangel und Freundlichkeiten im Basketball und die werden nicht mal immer Sanktioniert.
Und dein Eishockey-Beispiel ist eigentlich das perfekte Gegenbeispiel: Schubsen im laufenden Spiel wird hart sanktioniert, während einer Unterbrechung (Rudelbildung) hingegen nicht - wenn sie nicht sogar explizit dafür einberufen wird. So kann man es doch auch machen. Dann haben sich alle abreagiert, Handschlag und man kann weitermachen.
Niemand der Emotionen nicht sanktioniert sehen will (wie ich z.B.) sagt dass tatsächliche Handgreiflichkeiten deswegen nicht sanktioniert werden sollen. Aber wenn sich zwei Streithähne was zu sagen haben, dann lass sie doch machen. Wenns einer übertreibt, kann man immer noch Gelb geben mit "das war zu viel".
Je strenger und härter im "Vorbilds sport schlechthin" Emotionen sanktioniert werden, desto mehr Gewalt gibt es im Amateurbereich. Also entweder scheint das zu korrelieren, oder der Zusammenhang an sich ist Quatsch - und man kann dieses Elendsargument ein für alle mal weglassen.

Nennen wir es doch bitte wie es ist: Asoziales Verhalten, keine Emotionen. Und das auf dem Platz, am Spielfeldrand und auf den Tribünen bis hin zum Fernseher.