Videobeweis

Zitat von siemprewerder
Es kommt drauf an, ob man die Ballberührung Kalous als kontrolliert sieht, oder nicht. Für mich hatte Kalou die Möglichkeit einer anderen Entscheidung, zum Bsp den Ball wegdreschen. Er hatte die Möglichkeit einer Entsheidung, und damit Kontrolle. Er hat ihn letztendlich nach einer kurzen Berührung an Eggestein verloren. Ich werte das als Zweikampf. Kalou verliert auf Grund seiner Entscheidung den Ball und das vorher nicht gepfiffene Foul  damit seine Relevanz für den Einsatz des VAR.

Ich weiss jetzt nicht mehr genau was du meinst. Ich erinnere mich nur an ein "Laufduell" als Kalou womöglich eine Chance hat den Ball zu spielen bzw. ein Herthaner vermeintlich den Ball berührt und die Aktion den Bremer völlig zugute kommt.

Da hatte ich schon beim DoPa meine Probleme mit, den Ausführungen des Bremers zu folgen - von wegen gezielte Klärung und kontrollierte Aktion Kalous - oder - wie du jetzt Kalou hatte die Zeit eine Entscheidung zu treffen bzw. Kalou hat den Ball gespielt.

Ich konnte in dem Ablauf der Szene (aus meiner Erinnerung) nicht wirklich einmal feststellen, das Hertha die Möglichkeit hatte den Ball zu klären.

Zudem das doch meines Wissen irrelevant ist. Wenn für die Hertha aus einem Foul, kein Vorteil für Sie entsteht bzw. Sie im Ballbesitz kommt oder bleibt, dann muss man die Szene / das Spiel mit Freistoß oder eben wie hier mit Aberkennung des Tores für den Gegner fortsetzen.

Warum auch nicht, nur weil Kalou nicht in der Lage war den Ball zu spielen bzw. die richtige Entscheidung zu treffen, dann darf man Bremen das Tor nicht aberkennen.

Halte ich für die falsche Herangehensweise. Der Schiri hat ein Fehlurteil gefällt zu einem Foul, aus diesem Foul entsteht ein Tor und das Foul und die Abfolge der Szene stehen im direkten Zusammenhang. Zudem ist noch die Zeitspanne kurz. Es vergehen keine Minuten oder gar nur eine Minute.

Ich verstehe da deine Herangehensweise überhaupt nicht.

Zitat von Schleifer
Um mal wieder zum Thema hier zu kommen.
Ich stelle mir folgendes vor: Vidal grätscht vor dem eigenen Strafraum einen Spieler um, was der Schiri nicht als Foul wertet. Die Bayern spielen den Ball zum Torwart, dann wieder nach vorne und machen das, was sie wirklich gut können: Ballbesitzfussball.
Der Gegner versucht alles aber bekommt einfach keinen Zugriff auf den Ball. Nach 10 Minuten gelingt den Bayern ein Tor.
Kurze Absprache mit dem VSR und das Tor wird nicht gegeben. Stattdessen gibt es direkten Freistoss für den Gegner, welchen er direkt ins Tor ballert.

Ich glaube, Uli Hoeneß würde direkt einen Antrag auf Aufnahme beim Österreichischen Fussballverband stellen.

Für mich hat das nichts mehr mit Fussball zu tun.

Ich weiss ja das für manche Menschen die Uhren etwas anders ticken

Aber der Unterschied von 10 min. und 30 Sekunden sollte jedem Geläufig sein.

Der Vergleich hinkt gewaltig.

Die Szene ist glaube nicht mal eine Minute lang und das sollte einem Schiri schon zugestanden werden. Bei 10 min. bin ich absolut bei dir, auch bestimmt bei 2 oder 3. Aber eine Szene die gerade mal höchsten 1 Min. dauert sollte und muss man mMn korrigieren dürfen.

Vom Kopfballduell bis zum Tor sind zwölf Sekunden vergangen. Wenn man bereits keine Einigkeitkeit darin erzielen kann, dass aus einem Vorteil kein Nachteil werden darf, dass ein Zweikampf keine Ballkontrolle bedeutet, ist jeder weitere Beitrag sinnlos.
Glückwunsch an Werder zur Verpflichtung von Sebastian Langkamp, er wird Werder sicher helfen, die nötigen Punkte zu holen. Außerdem ist er ein guterTyp. Aber vorsicht: Langkamp wurde bei Hertha mal wegen zwei (harmloseren als dem von Delaney) Ellenbogeneinsätzen, es waren seine einzigen Fouls in dem Spiel, mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. 

Zitat von triplefcb250513

Zitat von Schleifer
Um mal wieder zum Thema hier zu kommen.
Ich stelle mir folgendes vor: Vidal grätscht vor dem eigenen Strafraum einen Spieler um, was der Schiri nicht als Foul wertet. Die Bayern spielen den Ball zum Torwart, dann wieder nach vorne und machen das, was sie wirklich gut können: Ballbesitzfussball.
Der Gegner versucht alles aber bekommt einfach keinen Zugriff auf den Ball. Nach 10 Minuten gelingt den Bayern ein Tor.
Kurze Absprache mit dem VSR und das Tor wird nicht gegeben. Stattdessen gibt es direkten Freistoss für den Gegner, welchen er direkt ins Tor ballert.

Ich glaube, Uli Hoeneß würde direkt einen Antrag auf Aufnahme beim Österreichischen Fussballverband stellen.

Für mich hat das nichts mehr mit Fussball zu tun.

Ich weiss ja das für manche Menschen die Uhren etwas anders ticken

Aber der Unterschied von 10 min. und 30 Sekunden sollte jedem Geläufig sein.

Der Vergleich hinkt gewaltig.

Die Szene ist glaube nicht mal eine Minute lang und das sollte einem Schiri schon zugestanden werden. Bei 10 min. bin ich absolut bei dir, auch bestimmt bei 2 oder 3. Aber eine Szene die gerade mal höchsten 1 Min. dauert sollte und muss man mMn korrigieren dürfen.

Natürlich habe ich völlig übertrieben.

Mir ging es auch einfach um eine Grenze. Du sagst, dass 1 Minute drin sein sollte. Und was ist bei 1:01?
Wir könnten die Grenze auch bei 10 Sekunden ziehen. Dann wäre es ein reguläres Tor gewesen.
Mich ärgert an der Szene einfach, dass es keine Grenze gibt. 

Wie gesagt: Ich bin voll für den VSR! Aber es muss klare Regeln geben und die gibt es in dem Fall nicht, womit der Willkür wieder Tür und Tor geöffnet wird.

Zitat von Schleifer
Mir ging es auch einfach um eine Grenze. Du sagst, dass 1 Minute drin sein sollte. Und was ist bei 1:01?
Wir könnten die Grenze auch bei 10 Sekunden ziehen. Dann wäre es ein reguläres Tor gewesen.
Mich ärgert an der Szene einfach, dass es keine Grenze gibt. 

Wie gesagt: Ich bin voll für den VSR! Aber es muss klare Regeln geben und die gibt es in dem Fall nicht, womit der Willkür wieder Tür und Tor geöffnet wird.

Doch, die gibt es. Und diese sind sogar sehr transparent. Es gibt eine klare Grenze und es gibt klare Regeln. Auch wenn sie Dir in dieser Szene nicht gefallen.

Zitat von hrub

Zitat von Schleifer
Mir ging es auch einfach um eine Grenze. Du sagst, dass 1 Minute drin sein sollte. Und was ist bei 1:01?
Wir könnten die Grenze auch bei 10 Sekunden ziehen. Dann wäre es ein reguläres Tor gewesen.
Mich ärgert an der Szene einfach, dass es keine Grenze gibt. 

Wie gesagt: Ich bin voll für den VSR! Aber es muss klare Regeln geben und die gibt es in dem Fall nicht, womit der Willkür wieder Tür und Tor geöffnet wird.

Doch, die gibt es. Und diese sind sogar sehr transparent. Es gibt eine klare Grenze und es gibt klare Regeln. Auch wenn sie Dir in dieser Szene nicht gefallen.

OK, da lasse ich mich gern belehren. Wie viele Sekunden oder Minuten sind es denn?

Da gibt es (Gott sei Dank) keine Zeit, sondern einen Zeitpunkt. Nämlich ab Start des ununterbrochenen Angriffs. Transparenter und logischer geht es somit kaum. Denn jede Zeit wäre willkürlich gewählt.

Du hast recht, das ist transparent. Zumindest transparenter als eine Uhrzeit vorzugeben.

Trotzdem ist selbst mir Befürworter am Wochenende klar geworden, dass der VSR auch eine Menge kaputt machen kann.
Ich konnte mich beim Schalkespiel gar nicht richtig über die Werdertore freuen, weil ich immer die Befürchtung hatte, dass noch etwas zurückgepfiffen wird und man (siehe Willkür bei HSV-Abseitstoren) auf die Gnade des VSR angewiesen ist.

Ich bemerke, dass es anfängt zu verven. 

Zitat von Schleifer


Trotzdem ist selbst mir Befürworter am Wochenende klar geworden, dass der VSR auch eine Menge kaputt machen kann.
Ich konnte mich beim Schalkespiel gar nicht richtig über die Werdertore freuen, weil ich immer die Befürchtung hatte, dass noch etwas zurückgepfiffen wird und man (siehe Willkür bei HSV-Abseitstoren) auf die Gnade des VSR angewiesen ist.

Ich bemerke, dass es anfängt zu verven. 

Genauso ist es. Und genau davor haben die Gegner des Videobeweises gewarnt.
Jetzt bewahrheitet es sich.
Der Videobeweis tötet die Emotionen.
Ich kenn so viele Leute, die keinen Bock mehr auf Stadionbesuche haben. In vielen Fanforen wundern sich die Leute, wie einfach man diese Saison Karten bekommt.
Mich wundert es nicht.

Nach dem Pokalspiel gestern bin ich gegen den Videobeweis.

Es macht einfach keinen Sinn, wenn dort klare Dinge nicht gesehen werden.

Es wäre vielleicht für die WahreTabelle mal ne Geschichte, wer vom VSR (auch sein nichtreagieren) profitierte und wer am meisten benachteiligt wurde.
Gefühlt ist Köln und Werder auf einer anderen Seite als der HSV.

Zitat von antikas
Genauso ist es. Und genau davor haben die Gegner des Videobeweises gewarnt.
Jetzt bewahrheitet es sich. Der Videobeweis tötet die Emotionen.
Ich kenn so viele Leute, die keinen Bock mehr auf Stadionbesuche haben. In vielen Fanforen wundern sich die Leute, wie einfach man diese Saison Karten bekommt.
Mich wundert es nicht.

Ich glaube nicht, dass diese Aussage auch nur annähernd einer objektiven Überprüfung standhalten würde. Die Leute gehen nicht mehr ins Stadion wegen dem Videobeweis? Ich denke da finden sich noch zig andere Gründe.
Gerade im Stadion war es doch schon seit Jahren so, dass oft zu früh gejubelt wurde und die Abseitsentscheidung erst nach einiger Zeit bemerkt wurde. Du kannst mir doch nicht weismachen wollen, dass jemand nicht mehr ins Stadion geht, weil es in jedem dritten Spiel zu einer Korrektur kommen könnte.
Darüberhinaus sagen die Zahlen eher das Gegenteil. Letztes Jahr gab es insg. 12.703.727 Zuschauer. Den aktuellen Stand hochgerechnet liegen wir Ende der Saison: 13.648.020.
Deine Aussage bzgl. wie einfach es ist Karten zu bekommen, kann man dagegen bestätigen. Der Anteil der ausverkauften Spiele ist gesunken (44% zu 33%) und auch die Auslastung von 93 auf 91 gefallen ist.. Hängt natürlich aber auch beides damit zusammen, dass größere Stadien mit Stuttgart und Hannover hinzukamen und Ingolstadt und Darmstadt die erste Liga verlassen haben.

Zitat von sunfire1301

Ich glaube nicht, dass diese Aussage auch nur annähernd einer objektiven Überprüfung standhalten würde. Die Leute gehen nicht mehr ins Stadion wegen dem Videobeweis? Ich denke da finden sich noch zig andere Gründe.
Gerade im Stadion war es doch schon seit Jahren so, dass oft zu früh gejubelt wurde und die Abseitsentscheidung erst nach einiger Zeit bemerkt wurde. Du kannst mir doch nicht weismachen wollen, dass jemand nicht mehr ins Stadion geht, weil es in jedem dritten Spiel zu einer Korrektur kommen könnte.

Vielleicht finden sich zig andere Gründe, aber man muss doch schauen, was dieses Jahr anders ist , als in den vorangegangenen Jahren. Mir fällt nur der Videobeweis ein. 
Du siehst es doch an Schleifers Aussage. Er konnte sich gar nicht richtig über die Tore seiner Mannschaft freuen. Ein Satz, der hier im Forum so, oder in ähnlicher Form, schon öfter gefallen ist und den ich im Freundes- und Kollegenkreis auch sehr oft höre.
Der Videobeweis nimmt den Fans etwas, was einen großen Teil des Fanseins und des Stadionerlebnisses ausmacht. Den spontanen, explosiven Gefühlsausbruch. Man fährt noch kurz hoch, aber dann schaut man nicht mehr der eigenen Mannschaft beim jubeln zu, sondern guckt ängstlich zum Schiedsrichter, ob der sich nicht doch noch ans Ohr packt. 
 

Zitat von Schleifer
Nach dem Pokalspiel gestern bin ich gegen den Videobeweis.
Es macht einfach keinen Sinn, wenn dort klare Dinge nicht gesehen werden.

Ich kann diese Aussage nicht nachvollziehen. Der VAR wird nie für 100 % Gerechtigkeit sorgen. Das war auch nie der Anspruch.
Bei der Einführung von ESP fürs Auto hat doch auch keiner erwartet, dass es nun überhaupt keine Unfälle mehr gibt. Aber ESP führt nun in mal bestimmten Szenarien für mehr Sicherheit und weniger Unfälle, genau wie der VAR in bestimmten Szenarien für mehr "Gerechtigkeit" und weniger Fehlentscheidungen führt. Wenn der Fahrer alles richtig macht, braucht es kein ESP, genauso verhält es sich mit dem SR und dem VAR.

Zitat von Antikas
Vielleicht finden sich zig andere Gründe, aber man muss doch schauen, was dieses Jahr anders ist , als in den vorangegangenen Jahren. Mir fällt nur der Videobeweis ein. 

Abgesehen davon, dass ja schon die Ausgangsthese nicht stimmt. Es kommen ja mehr Zuschauer als letztes Jahr.
Mir fällt da deutlich mehr ein:
Langweiligster Meisterschaftskampf aller Zeiten, unansehnlicher Spielaufbau der meisten Mannschaften, internationales Abschneiden, Wetter bzw. sehr kurze Winterpause, etc.

Du siehst es doch an Schleifers Aussage. Er konnte sich gar nicht richtig über die Tore seiner Mannschaft freuen. Ein Satz, der hier im Forum so, oder in ähnlicher Form, schon öfter gefallen ist und den ich im Freundes- und Kollegenkreis auch sehr oft höre.

Ich glaube nicht, dass Schleifer gestern im Stadion war.. Aber selbst wenn. Das Phänomen nennt sich subjektive Wahrnehmung. Um das zu objektivieren, müsstest du alle deine Freunde fragen, was sie davon halten und ob sie wirklich deshalb weniger Lust haben ins Stadio zu gehen und noch wichtiger, ob sie trotzdem weiter gehen.

Der Videobeweis nimmt den Fans etwas, was einen großen Teil des Fanseins und des Stadionerlebnisses ausmacht. Den spontanen, explosiven Gefühlsausbruch. Man fährt noch kurz hoch, aber dann schaut man nicht mehr der eigenen Mannschaft beim jubeln zu, sondern guckt ängstlich zum Schiedsrichter, ob der sich nicht doch noch ans Ohr packt.

Dann musst du konsequent auch Abseits und am besten auch noch Foul abschaffen. Das ein Tor nicht gegeben wird, gibt es seit Einführung der Fußballregeln.

Zitat von sunfire1301

Zitat von Schleifer
Nach dem Pokalspiel gestern bin ich gegen den Videobeweis.
Es macht einfach keinen Sinn, wenn dort klare Dinge nicht gesehen werden.

Ich kann diese Aussage nicht nachvollziehen. Der VAR wird nie für 100 % Gerechtigkeit sorgen. Das war auch nie der Anspruch.
Bei der Einführung von ESP fürs Auto hat doch auch keiner erwartet, dass es nun überhaupt keine Unfälle mehr gibt. Aber ESP führt nun in mal bestimmten Szenarien für mehr Sicherheit und weniger Unfälle, genau wie der VAR in bestimmten Szenarien für mehr "Gerechtigkeit" und weniger Fehlentscheidungen führt. Wenn der Fahrer alles richtig macht, braucht es kein ESP, genauso verhält es sich mit dem SR und dem VAR.

Das stimmt nur bedingt. Nehmen wir mal das ABS. Da verlässt man sich drauf, wenn man bremst, dass es einen möglichen Unfall, der vorher (ohne ABS) passiert wäre, verhindert. Das trotzdem Unfälle passieren, liegt auch am Fahrer.

Nun verhält es sich mit dem VAR aber so, dass er mal eingreift und mal nicht. Also mal funktioniert das ABS und mal nicht. Dann knallt es.
In so einem Fall verzichte ich lieber auf das ABS, statt mich auf etwas unsicheres zu verlassen. Irgendwann wäre es dann so, dass ich komplett aufs fahren verzichte, weil es keinen Spaß mehr macht. Und so geht es langsam los in den Stadien.

Dein Beispiel, dass man früher auch Abseitstore bejubelt hat stimmt. Aber innerhalb von wenigen Sekunden war klar, ob es Tor war oder nicht.
Wenn ich aber an das Werder-Hertha Spiel denke: Der Ball ist im Tor, alles jubelt, der Torschütze wird bekannt gegeben, der Ball liegt schon wieder im Mittelkreis und dann greift der Schiri zum Ohr, ohne dass die Zuschauer wissen was los ist.

Ja, wir haben mehr Zuschauer in dieser Saison. Aber der Trend ist rückläufig. Dies wird sich aber erst in der nächsten Saison richtig zeigen.

Zitat von sunfire1301

Abgesehen davon, dass ja schon die Ausgangsthese nicht stimmt. Es kommen ja mehr Zuschauer als letztes Jahr.

Die Erklärung hast du aber selber geliefert. 2 kleine Stadien runter, 2 größere Stadien rauf.

Mir fällt da deutlich mehr ein:
Langweiligster Meisterschaftskampf aller Zeiten, unansehnlicher Spielaufbau der meisten Mannschaften, internationales Abschneiden, Wetter bzw. sehr kurze Winterpause, etc.

Diese Faktoren gab es aber früher auch schon. Wirklich neu ist nur der Videobeweis. 

Ich glaube nicht, dass Schleifer gestern im Stadion war.. Aber selbst wenn. Das Phänomen nennt sich subjektive Wahrnehmung. Um das zu objektivieren, müsstest du alle deine Freunde fragen, was sie davon halten und ob sie wirklich deshalb weniger Lust haben ins Stadio zu gehen und noch wichtiger, ob sie trotzdem weiter gehen.

Richtig.
Ich schildere hier nur mein subjektives Empfinden, so wie ich es in meinem sozialen Umfeld erlebe.

Dann musst du konsequent auch Abseits und am besten auch noch Foul abschaffen. Das ein Tor nicht gegeben wird, gibt es seit Einführung der Fußballregeln.

Aber da reichte ein kurzer Blick zum Schiedsrichter und ein kurzer Blick zum Linienrichter.
Heute jubeln die Mannschaften, traben zum Anstoßpunkt und man muss immer noch mit dem Griff ans Ohr rechnen. Das ist im Ablauf nicht vergleichbar.

Zitat von Schleifer
Das stimmt nur bedingt. Nehmen wir mal das ABS. Da verlässt man sich drauf, wenn man bremst, dass es einen möglichen Unfall, der vorher (ohne ABS) passiert wäre, verhindert. Das trotzdem Unfälle passieren, liegt auch am Fahrer.

Ich hoffen inständig, dass sich kein Fahrer auf sein ABS verlässt. Es ist einfach da und manchmal hilft es den Unfall zu verhindern und manchmal nicht. Es liegt erstmal immer am Fahrer.

Nun verhält es sich mit dem VAR aber so, dass er mal eingreift und mal nicht. Also mal funktioniert das ABS und mal nicht. Dann knallt es.

Der VAR ist immer online. Offline Phasen wurden offen kommuniziert.
Dein Beispiel ist dahingehend nicht passend. Der SR verlässt sich eben nicht auf den VAR sondern soll genau so entscheiden wie in den Jahren zuvor. Um das Beispiel Fehlentscheidung = Unfall fortzuführen: Ich hab eine neue Technik, die Unfälle verhindern kann, die aber bei richtiger Anwendung nicht zu mehr Unfällen führt.. Einsetzen ja oder nein? 

In so einem Fall verzichte ich lieber auf das ABS, statt mich auf etwas unsicheres zu verlassen. Irgendwann wäre es dann so, dass ich komplett aufs fahren verzichte, weil es keinen Spaß mehr macht. Und so geht es langsam los in den Stadien.

Die logische Entscheidung wäre doch aber einfach so zu fahren, dass du das ABS nicht brauchst.

Dein Beispiel, dass man früher auch Abseitstore bejubelt hat stimmt. Aber innerhalb von wenigen Sekunden war klar, ob es Tor war oder nicht.

Das war meistens so, aber nicht immer. Es gab auch Szenen, wo erst nach einer Diskussion zwischen LR und SR das Tor oder der 11m gegeben wurden. Deshalb kommt aber kein Zuschauer weniger ins Stadion. Der Schnitt ist wie gesagt: Alle drei Spiele greift der VAR ein und da sind noch Platzverweise und Elfmeter eingerechnet. 

Wenn ich aber an das Werder-Hertha Spiel denke: Der Ball ist im Tor, alles jubelt, der Torschütze wird bekannt gegeben, der Ball liegt schon wieder im Mittelkreis und dann greift der Schiri zum Ohr, ohne dass die Zuschauer wissen was los ist.

Ich kann es leider nicht mehr nachprüfen, kann mir aber nicht vorstellen, dass Dankerts Griff zum Ohr erst begann, als der Ball zum Anstoß bereit lag.
Ich bin aber voll bei dir, dass es offen kommuniziert werden sollte, was genau der Verstoß war.

Ja, wir haben mehr Zuschauer in dieser Saison. Aber der Trend ist rückläufig. Dies wird sich aber erst in der nächsten Saison richtig zeigen.

Welcher Trend? Wovon redest du?

Zitat von Antikas
Die Erklärung hast du aber selber geliefert. 2 kleine Stadien runter, 2 größere Stadien rauf.

Trotzdem kann dann keiner behaupten es gehen weniger Zuschauer zu einem Bundesligaspiel.

Mir fällt da deutlich mehr ein:
Langweiligster Meisterschaftskampf aller Zeiten, unansehnlicher Spielaufbau der meisten Mannschaften, internationales Abschneiden, Wetter bzw. sehr kurze Winterpause, etc.

Diese Faktoren gab es aber früher auch schon. Wirklich neu ist nur der Videobeweis. 

18 Punkte am 21. Spieltag gab es wann?
Nur noch einen CL Vertreter im Achtelfinale gab es wann?
Welche Winterpause war kürzer?
Ein weiteren negativen Effekt dürften die neuen Anstoßzeiten haben

Aber da reichte ein kurzer Blick zum Schiedsrichter und ein kurzer Blick zum Linienrichter. Heute jubeln die Mannschaften, traben zum Anstoßpunkt und man muss immer noch mit dem Griff ans Ohr rechnen. Das ist im Ablauf nicht vergleichbar.

Aber dein passt dein beschriebenes Szenario nicht mehr. Diese unerschütterlichen Emotionen gab es also vorher auch nie.

Ich will dir dein subjektives Empfinden nicht wegdiskutieren, sondern nur darauf hinweisen, dass ich nicht glaube, dass es einer objektiven Überprüfung standhalten würde.

Zitat von sunfire1301
Trotzdem kann dann keiner behaupten es gehen weniger Zuschauer zu einem Bundesligaspiel.

Wie erklärst du dir denn, dass man erstaunlich leicht an Karten rankommt?
Ich kenn einfach zig Leute, die sich nicht mehr bemühen, oder sogar ihre Dauerkarten abgegeben haben.
Natürlich sind das nur Erfahrungen aus meinem kleinen Mikrokosmos , aber ich glaube nicht, dass der sonderlich exklusiv ist. 
Deckt sich halt mit Aussagen, die man in diversen Fanforen auch liest.
Das Stadionerlebnis hat sich verändert. Denke, der Punkt ist unstrittig.

18 Punkte am 21. Spieltag gab es wann?
Nur noch einen CL Vertreter im Achtelfinale gab es wann?
Welche Winterpause war kürzer?
Ein weiteren negativen Effekt dürften die neuen Anstoßzeiten haben.

Erdrückende Bayerndominanz gab es früher auch schon, genau wie miese CL-Jahre, kurze Winterpausen und Unzufriedenheit über Anstoßzeiten.
Alles nicht neu.

 

Aber dein passt dein beschriebenes Szenario nicht mehr. Diese unerschütterlichen Emotionen gab es also vorher auch nie.

Natürlich gab es die. 
Wie beschrieben: Jubeln, kurzer Blick zum Schiri, weiterjubeln. 
In der Form heute nicht mehr möglich.

Ich will dir dein subjektives Empfinden nicht wegdiskutieren, sondern nur darauf hinweisen, dass ich nicht glaube, dass es einer objektiven Überprüfung standhalten würde.

Den Anspruch habe ich auch nicht erhoben, sondern lediglich meine Erfahrungen und Beobachtungen wiedergegeben.

Zitat von sunfire1301
Welcher Trend? Wovon redest du?

Der Trend, dass wir zwar mehr Zuschauer aben aber auch die Anzahl der Plätze gestiegen ist aber die prozentuale Auslastung am Ende der Saison nach unten gehen wird. In der Hinrunde war der Videobeweis noch kein Hinderungsgrund für Zuschauer. In der Rückrunde (subjektiv) schon. Nächste Saison wird es noch schlimmer.
Die Dominanz der Bayern ist sehr langweilig und macht dem "normalen" Fan kaum Spaß. Aber dafür ist der Abstiegskampf sehr spannend. Das hält die Zuschauer noch!