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30.06.2019 19:35 Uhr | Quelle: WahreTabelle/dfb.de

Der Pfostenbruch vom Bökelberg: „Ein Bundesligaklub ist eben kein Dorfverein“

Das erste Mal in der Bundesliga (20): Ein Spielabbruch, aufgrund eines kaputten Tores

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Quelle: imago images
Einige Spieler von Werder versuchen das kaputte Tor wieder aufzustellen.

Am 3. April 1971 empfängt der damalige Tabellenführer Borussia Mönchengladbach Werder Bremen. Die Borussen liegen zu diesem Zeitpunkt punktgleich und lediglich vier Tore vor dem FC Bayern München. Horst Klöppel erzielte in der 7. Minute den Führungstreffer für Gladbach, allerdings konnte Bremens Heinz-Dieter Hasebrink schon in der 17. Minute ausgleichen. Danach sahen die 14.000 Fans im ausverkauften Bökelbergstadion ein Spiel ohne weitere große Geschehnisse. Bis zur 88. Minute: 

Gladbachs Günther Netzer bringt einen Freistoß in den Bremer Strafraum. Beim Versuch den Ball zu erreichen rennt, „Fohlen“-Stürmer Herbert Laumen mit Schwung ins Tor. Als er sich dann am Tornetz wieder hochziehen will, bricht der Pfosten relativ nah am Boden ab und das komplette Tor fällt in sich zusammen. Laumen selbst wird auf dfb.de zitiert: „Werder-Torwart Günter Bernard fing ihn [den Ball] ab, ich aber hatte so viel Schwung drauf, dass ich ins Netz flog. Da habe ich gemerkt, dass sich was tut. Ich sah wie das Tor brach, bin dann in Deckung gegangen und lag schließlich wie ein Fisch im Netz. Gefangen. In der Nordkurve gab es daraufhin ein Riesengelächter. Das war ein Spektakel.“

Spieler und Helfer probieren daraufhin das Tor wieder aufzustellen. Ein Ersatztor war nicht vorgeschrieben und daher nicht vorhanden. Auch der Versuch den Pfosten mit Nägeln wieder zu befestigen scheiterte. Die Spieler der Borussia sahen in der Situation die Chance auf ein Wiederholungsspiel, da ihnen das 1:1 zu wenig im Kampf um die Meisterschaft war. 

„Netzer, unser Kapitän, stellte sich gegenüber dem Schiri die ganze Zeit über taub, denn das 1:1 war uns zu wenig, und wir waren auf ein Wiederholungsspiel aus“, erzählte der ehemalige Gladbacher Herbert Wimmer Jahre später. Aufgrund der Passivität der Heimmannschaft beendet Schiedsrichter Gert Meuser die Begegnung zwölf Minuten nach dem Pfostenbruch. Die Partiewird also vor dem Sportgericht des Deutschen Fußballbunds verhandelt. Am 29. April folgt dann der Schock für Borussia Mönchengladbach: Der DFB erklärt Werder Bremen zum Sieger und wertet die Partie mit 0:2. Das Sportgericht erkannte ebenfalls, dass das Tor nicht innerhalb kürzester Zeit repariert werden konnte. Grund für die Entscheidung war letztendlich die Passivität der Gladbacher. In der Urteilsbegründung heißt es seitens des DFB: „Ein Bundesligaklub ist eben kein Dorfverein.“

Trotz des Punktabzugs konnte Borussia Mönchengladbach am Ende der Saison als erstes Bundesligateam überhaupt seinen Meistertitel verteidigen. Als weitere Konsequenz des Vorfalls führten alle Mannschaften der Bundesliga Tore aus Aluminium ein und schafften die alten Holztore damit ab. (yk)

Am 3. April 1971 empfängt der damalige Tabellenführer Borussia Mönchengladbach Werder Bremen. Die Borussen liegen zu diesem Zeitpunkt punktgleich und lediglich vier Tore vor dem FC Bayern München. Horst Klöppel erzielte in der 7. Minute den Führungstreffer für Gladbach, allerdings konnte Bremens Heinz-Dieter Hasebrink schon in der 17. Minute ausgleichen. Danach sahen die 14.000 Fans im ausverkauften Bökelbergstadion ein Spiel ohne weitere große Geschehnisse. Bis zur 88. Minute: 

Gladbachs Günther Netzer bringt einen Freistoß in den Bremer Strafraum. Beim Versuch den Ball zu erreichen rennt, „Fohlen“-Stürmer Herbert Laumen mit Schwung ins Tor. Als er sich dann am Tornetz wieder hochziehen will, bricht der Pfosten relativ nah am Boden ab und das komplette Tor fällt in sich zusammen. Laumen selbst wird auf dfb.de zitiert: „Werder-Torwart Günter Bernard fing ihn [den Ball] ab, ich aber hatte so viel Schwung drauf, dass ich ins Netz flog. Da habe ich gemerkt, dass sich was tut. Ich sah wie das Tor brach, bin dann in Deckung gegangen und lag schließlich wie ein Fisch im Netz. Gefangen. In der Nordkurve gab es daraufhin ein Riesengelächter. Das war ein Spektakel.“

Spieler und Helfer probieren daraufhin das Tor wieder aufzustellen. Ein Ersatztor war nicht vorgeschrieben und daher nicht vorhanden. Auch der Versuch den Pfosten mit Nägeln wieder zu befestigen scheiterte. Die Spieler der Borussia sahen in der Situation die Chance auf ein Wiederholungsspiel, da ihnen das 1:1 zu wenig im Kampf um die Meisterschaft war. 

„Netzer, unser Kapitän, stellte sich gegenüber dem Schiri die ganze Zeit über taub, denn das 1:1 war uns zu wenig, und wir waren auf ein Wiederholungsspiel aus“, erzählte der ehemalige Gladbacher Herbert Wimmer Jahre später. Aufgrund der Passivität der Heimmannschaft beendet Schiedsrichter Gert Meuser die Begegnung zwölf Minuten nach dem Pfostenbruch. Die Partiewird also vor dem Sportgericht des Deutschen Fußballbunds verhandelt. Am 29. April folgt dann der Schock für Borussia Mönchengladbach: Der DFB erklärt Werder Bremen zum Sieger und wertet die Partie mit 0:2. Das Sportgericht erkannte ebenfalls, dass das Tor nicht innerhalb kürzester Zeit repariert werden konnte. Grund für die Entscheidung war letztendlich die Passivität der Gladbacher. In der Urteilsbegründung heißt es seitens des DFB: „Ein Bundesligaklub ist eben kein Dorfverein.“

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