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09.08.2013 01:14 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de

Schiedsrichterball: Neue FIFA-Schiedsrichter

Kolumne: Johannes Gründel erklärt bei WahreTabelle.de das Regelwerk und strittige Szenen der Bundesliga.

Johannes Gründel
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Tobias Stieler / Christian Wetklo
Quelle: GettyImages
Referee Tobias Stieler könnte ein Kandidat für die frei werdenen FIFA-Schiedsrichterplätze werden.

Johannes Gründel
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Am Freitag startet die Bundesliga in die Saison 2013/14. Zeitgleich beginnt damit aber für zwei erfahrene Schiedsrichter, Thorsten Kinhöfer und Florian Meyer, das letzte halbe Jahr mit dem FIFA-Wappen. Beide erreichen die Altersgrenze und müssen daher ihre internationale Karriere beenden. Das heißt im Umkehrschluss, dass zwei neue Plätze auf kontinentaler und globaler Ebene frei werden. Wer könnte diese Plätze ausfüllen?

Theoretisch infrage kämen Markus Schmidt, Guido Winkmann, Robert Hartmann, Bastian Dankert, Tobias Stieler und Daniel Siebert.
Markus Schmidt bringt von diesen vier den mit Abstand größten Erfahrungsschatz mit. 105 Bundesliga-Spiele haben die anderen nicht vorzuweisen. Auch ist der Stuttgarter der unauffälligste dieser sechs Kandidaten – er pfeift seit zehn Jahren in der Bundesliga und ist doch einer der letzten, der von Fans in der Aufzählung der Bundesliga-Schiris genannt würde. Allerdings sind seine Leistungen in den letzten Jahren nicht sonderlich gut gewesen. Er stagniert auf einem Level, auf dem er wohl keine FIFA-Plakette erhalten wird.

Als nächster Kandidat käme Guido Winkmann ins Spiel. Mit 65 Bundesliga-Spielen hat er immer noch mehr als die anderen vier. Allerdings ist er bereits 39 Jahre alt, sodass ihm ein nennenswerter Aufstieg im UEFA-internen Ranking kaum mehr zuzutrauen ist. Daher ist ihm genau wie Schmidt nur eine Außenseiterchance zuzurechnen.

Die wohl größten Chancen hat Robert Hartmann, bei dem fast alles passt. Er kann mit 33 Jahren immerhin schon 22 Bundesliga-Spiele vorweisen. Das ist zwar nicht sonderlich viel, aber der Wangener liegt damit immer noch vor Dankert bzw. Siebert und Stieler. Betrachtet man seine Einteilungen in der letzten Saison, kann man schon das eine oder andere Indiz dafür finden, dass die Schiedsrichter-Kommission ihn nominieren will. Hartmann wurd beispielsweise am 33. Spieltag der vergangenen Saison im sehr wichtigen Abstiegsduell zwischen Werder Bremen und der TSG Hoffenheim (2:2) angesetzt.

Zudem kommt er aus dem einflussreichen bayerischen Fußballverband, der mit Peter Sippel (München) im letzten Jahr und Wolfgang Stark nächstes Jahr zwei Streichungen von der FIFA-Liste zu verkraften muss und auf entsprechenden Ausgleich drängen dürfte. Somit sprechen auch die verbandspolitischen Gründe für Hartmann. Vor allem aber sind seine Leistungen und seine Entwicklung eines FIFA-Schiedsrichters würdig, sodass er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur noch bis zum 31. Dezember 2013 das DFB-Emblem auf der Brust tragen wird.

Die Besetzung des zweiten FIFA-Platzes hingegen wird sehr spannend. Hier werden sich Bastian Dankert, Daniel Siebert und Tobias Stieler einen heißen Dreikampf liefern. Der Rostocker Dankert ist mit 33 Jahren der älteste, aber gleichzeitig unerfahrenste dieser drei. Tobias Stieler aus Hamburg hat mit 49 Spielen die meisten Einsätze – sowohl in der ersten als auch in der zweiten Liga – auf dem Konto. Dass er entwicklungsfähig ist, hat er auch bereits unter Beweis gestellt. Allerdings würde ich ihn bezüglich der Leistungen eher hinter den beiden Konkurrenten einordnen. Gegen Dankert und Siebert spricht aber, dass sie jeweils nur acht Spiele in der Bundesliga geleitet haben. Was die Leistungen angeht, dürfte Dankert wohl ganz leicht die Nase vorne haben. Der Berliner Siebert ist 34 und damit vier Jahre jünger als Dankert. Er hat wohl das größere Entwicklungspotential. Daher würde ich wohl ihn nominieren und für das nächste Jahr zur oben bereits angesprochenen Nachfolge von Wolfgang Stark einen offenen Zweikampf zwischen Dankert und Stieler ausrufen. Vielleicht hat die Schiedsrichter-Kommission auch einen kleinen Hinweis gegeben, als sie Daniel Siebert beim Eröffnungsspiel eingeteilt hat. Dadurch, dass aber noch ganz andere, unbekannte Faktoren bei der Nominierung eine Rolle spielen, ist eine Vorhersage der FIFA-Nominierungen nahezu unmöglich.

Am Freitag startet die Bundesliga in die Saison 2013/14. Zeitgleich beginnt damit aber für zwei erfahrene Schiedsrichter, Thorsten Kinhöfer und Florian Meyer, das letzte halbe Jahr mit dem FIFA-Wappen. Beide erreichen die Altersgrenze und müssen daher ihre internationale Karriere beenden. Das heißt im Umkehrschluss, dass zwei neue Plätze auf kontinentaler und globaler Ebene frei werden. Wer könnte diese Plätze ausfüllen?

Theoretisch infrage kämen Markus Schmidt, Guido Winkmann, Robert Hartmann, Bastian Dankert, Tobias Stieler und Daniel Siebert.
Markus Schmidt bringt von diesen vier den mit Abstand größten Erfahrungsschatz mit. 105 Bundesliga-Spiele haben die anderen nicht vorzuweisen. Auch ist der Stuttgarter der unauffälligste dieser sechs Kandidaten – er pfeift seit zehn Jahren in der Bundesliga und ist doch einer der letzten, der von Fans in der Aufzählung der Bundesliga-Schiris genannt würde. Allerdings sind seine Leistungen in den letzten Jahren nicht sonderlich gut gewesen. Er stagniert auf einem Level, auf dem er wohl keine FIFA-Plakette erhalten wird.

Als nächster Kandidat käme Guido Winkmann ins Spiel. Mit 65 Bundesliga-Spielen hat er immer noch mehr als die anderen vier. Allerdings ist er bereits 39 Jahre alt, sodass ihm ein nennenswerter Aufstieg im UEFA-internen Ranking kaum mehr zuzutrauen ist. Daher ist ihm genau wie Schmidt nur eine Außenseiterchance zuzurechnen.

Die wohl größten Chancen hat Robert Hartmann, bei dem fast alles passt. Er kann mit 33 Jahren immerhin schon 22 Bundesliga-Spiele vorweisen. Das ist zwar nicht sonderlich viel, aber der Wangener liegt damit immer noch vor Dankert bzw. Siebert und Stieler. Betrachtet man seine Einteilungen in der letzten Saison, kann man schon das eine oder andere Indiz dafür finden, dass die Schiedsrichter-Kommission ihn nominieren will. Hartmann wurd beispielsweise am 33. Spieltag der vergangenen Saison im sehr wichtigen Abstiegsduell zwischen Werder Bremen und der TSG Hoffenheim (2:2) angesetzt.

Zudem kommt er aus dem einflussreichen bayerischen Fußballverband, der mit Peter Sippel (München) im letzten Jahr und Wolfgang Stark nächstes Jahr zwei Streichungen von der FIFA-Liste zu verkraften muss und auf entsprechenden Ausgleich drängen dürfte. Somit sprechen auch die verbandspolitischen Gründe für Hartmann. Vor allem aber sind seine Leistungen und seine Entwicklung eines FIFA-Schiedsrichters würdig, sodass er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur noch bis zum 31. Dezember 2013 das DFB-Emblem auf der Brust tragen wird.

Die Besetzung des zweiten FIFA-Platzes hingegen wird sehr spannend. Hier werden sich Bastian Dankert, Daniel Siebert und Tobias Stieler einen heißen Dreikampf liefern. Der Rostocker Dankert ist mit 33 Jahren der älteste, aber gleichzeitig unerfahrenste dieser drei. Tobias Stieler aus Hamburg hat mit 49 Spielen die meisten Einsätze – sowohl in der ersten als auch in der zweiten Liga – auf dem Konto. Dass er entwicklungsfähig ist, hat er auch bereits unter Beweis gestellt. Allerdings würde ich ihn bezüglich der Leistungen eher hinter den beiden Konkurrenten einordnen. Gegen Dankert und Siebert spricht aber, dass sie jeweils nur acht Spiele in der Bundesliga geleitet haben. Was die Leistungen angeht, dürfte Dankert wohl ganz leicht die Nase vorne haben. Der Berliner Siebert ist 34 und damit vier Jahre jünger als Dankert. Er hat wohl das größere Entwicklungspotential. Daher würde ich wohl ihn nominieren und für das nächste Jahr zur oben bereits angesprochenen Nachfolge von Wolfgang Stark einen offenen Zweikampf zwischen Dankert und Stieler ausrufen. Vielleicht hat die Schiedsrichter-Kommission auch einen kleinen Hinweis gegeben, als sie Daniel Siebert beim Eröffnungsspiel eingeteilt hat. Dadurch, dass aber noch ganz andere, unbekannte Faktoren bei der Nominierung eine Rolle spielen, ist eine Vorhersage der FIFA-Nominierungen nahezu unmöglich.

09.08.2013 17:46


Suricate1904


Schalke 04-FanSchalke 04-Fan


Mitglied seit: 05.08.2013

Aktivität:
Beiträge: 103

Schmidt und Winkmann sind definitiv nicht möglich.
Die Statuten der FIFA schreiben vor, dass ein Schiedsrichter beim 1.-Erwerb des FIFA-Status nicht älter als 37 sein darf. Beide liegen deutlich darüber.
Somit bleiben nur noch Hartmann, Stieler, Dankert und Siebert. Mein Gefühl sagt mir, dass Dankert und Hartmann das Rennen machen werden.


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09.08.2013 11:40


carbonero
carbonero

1. FC Köln-Fan1. FC Köln-Fan


Mitglied seit: 09.01.2013

Aktivität:
Beiträge: 904

Dem DFB stehen also 10-FIFA-Schiedsrichter-Plätze zu?

Müssen diese 10 auch besetzt werden oder könnte der DFB einen Platz freilassen und bspw. im nächsten Jahr nachträglich besetzen?



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