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27.04.2014 11:31 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de

Thema am Sonntag: „Doppel-Rot“ in Sinsheim?

Wenn „Standfußball“ ausartet: Frankfurts Carlos Zambrano am Pranger.

Zambrano / Modeste
Quelle: GettyImages
Streithähne: Frankfurts Carlos Zambrano und der Hoffenheimer Anthony Modeste (am Boden) sorgten in Sinsheim für den zweiten Aufreger in einer insgesamt schwachen Partie.

In der Wirsol Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim liefen bereits die letzten zehn Minuten, als in einer mehr als mäßigen Bundesliga-Partie zwischen 1899 Hoffenheim und Eintracht Frankfurt (0:0), die das Portal kicker.de als „Standfußball“ bezeichnete, unvermutet Stimmung aufkam. Ex-FIFA-Schiedsrichter Florian Meyer aus Burgdorf verhängte zunächst in der 83. Minute einen Elfmeter für die Gastgeber. Eintracht-Torhüter Kevin Trapp (23) hatte sich wohl ein Foul an 1899-Stürmer Anthony Modeste (26) geleistet.

Aus Sicht der Fußball-Community WahreTabelle.de ein fragwürdiger Strafstoß. „Für mich war das kein Elfmeter. Trapp macht gar nichts, Modeste hakt eher seinen Fuß ein und fällt dann“, schrieb JFB96 zu der Szene, die allerdings am Ende keine Relevanz im Sinne der Wahren Tabelle hatte. Denn: Trapp hielt den Strafstoß gegen Roberto Firmino und rettete den Hessen den Punkt. Trapps Trick: Der Keeper hatte sich auf dem Weg zum Spiel im Mannschaftsbus Szenen von Hoffenheims etatmäßigem Elfmeterschützen Sejad Salihovic angesehen. Der Bosnier fehlte zwar verletzt, doch Trapp parierte auch gegen seinen Vertreter Firmino. „Ich wollte halt gefeiert werden“, kommentierte der Ex-Lauterer hinterher lapidar die wohl spielentscheidende Szene. Seine Elfer-Parade war noch mehr wert: Eintracht Frankfurt ist nach dem 0:0 praktisch nicht mehr in Abstiegsgefahr.

Anthony Modeste und auch Referee Meyer sollten allerdings nur eine Minute später erneut im Fokus stehen. Der Franzose, zu Saisonbeginn von Girondins Bordeaux nach Hoffenheim gewechselt, trat Frankfurts Abwehrspieler Carlos Zambrano (24) – und Meyer zeigte die Rote Karte.

Eine korrekte Entscheidung, aber die Frage, die die Fans in der Arena und auch die WahreTabelle-Community beschäftigte, war: Muss Zambrano in dieser Szene auch vom Platz? Der robuste Peruaner, der in der Bundesliga nicht gerade als „Kind von Traurigkeit“ gilt, hatte mit dem Ellenbogen in Richtung Modeste ausgeteilt. „Hier haben sich beide zumindest nicht mit Ruhm bekleckert. Normalerweise sollten sie beide Rot sehen“, war sich Nutzer furjov, Fan von Eintracht Frankfurt, sicher. Community-Mitglied Mauli sah ebenfalls ein klares „Doppel-Rot“: „Zambrano ist wohl der unfairste und zu gleich der Spieler mit dem meisten Glück in Sachen Rote und Gelbe Karten, der hätte schon mindestens vier Rote Karten diese Saison verdient, diese mit einbegriffen! Es war eine klare Tätigkeit und somit ist es Rot, sch…egal wie hart es war, da gab es schon öfters Rot für minimalen Körperkontakt.“

Im Forum zum Spiel entwickelte sich bei WahreTabelle.de bis zum Sonntagvormittag eine angeregte Diskussion. Block1G, Fan von Eintracht Frankfurt, verteidigte den Spieler seiner Mannschaft: „Hier haben sich alle mal wieder auf Zambrano eingeschossen, sehr schön und auch sehr einfach. Wer in dieser Situation Rot für Zambrano fordert macht sich meiner Meinung nach lächerlich.“ Kompetenzteam-Mitglied GladbacherFohlen widersprach: „Das MUSS für beide Rot geben, da beide Aktionen als Tätlichkeit zu werten sind!“

SGE23 lieferte in seinem Beitrag ein umfangreiches Plädoyer für den kritisierten Verteidiger: „Klar ist, Zambrano wandelt auf einem schmalen Grad. Jedoch ärgert mich sehr, dass Zambrano von jedem Kommentator gleich in diese Ecke gestellt wird, sogar wenn er gar nichts macht. Das beste Beispiel ist das DFB-Pokalspiel (0:1 gegen Borussia Dortmund, d. Red.), wo Lewa und Zambrano sich nichts, aber auch gar nichts gegeben haben und vom Moderator ausschließlich der Frankfurter angegangen wurde. Auch heute wieder der SKY-Kommentator in einer Szene, in der Zambrano gefoult wird, war der ungefähre Wortlaut, ,Und natürlich ist Zambrano beteiligt‘. Da wird sogar in seine Richtung gefeuert, wenn er gefoult wird. (…) Fakt ist: Carlos Zambrano ist ein Spieler, der oft Gefahr läuft, über zu reagieren. Dass seine Gegenspieler das wissen und zu Ihrem Vorteil nutzen wollen, ist auch selbstverständlich. Da muss er einfach noch cooler werden und die Dinge mal nur mit seiner unbestrittenen Klasse lösen.“ (cge)

Hätte Frankfurts „Bad Boy“ Zambrano in Sinsheim ebenfalls vom Platz fliegen müssen? Jetzt mitdiskutieren bei WahreTabelle.de.

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In der Wirsol Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim liefen bereits die letzten zehn Minuten, als in einer mehr als mäßigen Bundesliga-Partie zwischen 1899 Hoffenheim und Eintracht Frankfurt (0:0), die das Portal kicker.de als „Standfußball“ bezeichnete, unvermutet Stimmung aufkam. Ex-FIFA-Schiedsrichter Florian Meyer aus Burgdorf verhängte zunächst in der 83. Minute einen Elfmeter für die Gastgeber. Eintracht-Torhüter Kevin Trapp (23) hatte sich wohl ein Foul an 1899-Stürmer Anthony Modeste (26) geleistet.

Aus Sicht der Fußball-Community WahreTabelle.de ein fragwürdiger Strafstoß. „Für mich war das kein Elfmeter. Trapp macht gar nichts, Modeste hakt eher seinen Fuß ein und fällt dann“, schrieb JFB96 zu der Szene, die allerdings am Ende keine Relevanz im Sinne der Wahren Tabelle hatte. Denn: Trapp hielt den Strafstoß gegen Roberto Firmino und rettete den Hessen den Punkt. Trapps Trick: Der Keeper hatte sich auf dem Weg zum Spiel im Mannschaftsbus Szenen von Hoffenheims etatmäßigem Elfmeterschützen Sejad Salihovic angesehen. Der Bosnier fehlte zwar verletzt, doch Trapp parierte auch gegen seinen Vertreter Firmino. „Ich wollte halt gefeiert werden“, kommentierte der Ex-Lauterer hinterher lapidar die wohl spielentscheidende Szene. Seine Elfer-Parade war noch mehr wert: Eintracht Frankfurt ist nach dem 0:0 praktisch nicht mehr in Abstiegsgefahr.

Anthony Modeste und auch Referee Meyer sollten allerdings nur eine Minute später erneut im Fokus stehen. Der Franzose, zu Saisonbeginn von Girondins Bordeaux nach Hoffenheim gewechselt, trat Frankfurts Abwehrspieler Carlos Zambrano (24) – und Meyer zeigte die Rote Karte.

Eine korrekte Entscheidung, aber die Frage, die die Fans in der Arena und auch die WahreTabelle-Community beschäftigte, war: Muss Zambrano in dieser Szene auch vom Platz? Der robuste Peruaner, der in der Bundesliga nicht gerade als „Kind von Traurigkeit“ gilt, hatte mit dem Ellenbogen in Richtung Modeste ausgeteilt. „Hier haben sich beide zumindest nicht mit Ruhm bekleckert. Normalerweise sollten sie beide Rot sehen“, war sich Nutzer furjov, Fan von Eintracht Frankfurt, sicher. Community-Mitglied Mauli sah ebenfalls ein klares „Doppel-Rot“: „Zambrano ist wohl der unfairste und zu gleich der Spieler mit dem meisten Glück in Sachen Rote und Gelbe Karten, der hätte schon mindestens vier Rote Karten diese Saison verdient, diese mit einbegriffen! Es war eine klare Tätigkeit und somit ist es Rot, sch…egal wie hart es war, da gab es schon öfters Rot für minimalen Körperkontakt.“

Im Forum zum Spiel entwickelte sich bei WahreTabelle.de bis zum Sonntagvormittag eine angeregte Diskussion. Block1G, Fan von Eintracht Frankfurt, verteidigte den Spieler seiner Mannschaft: „Hier haben sich alle mal wieder auf Zambrano eingeschossen, sehr schön und auch sehr einfach. Wer in dieser Situation Rot für Zambrano fordert macht sich meiner Meinung nach lächerlich.“ Kompetenzteam-Mitglied GladbacherFohlen widersprach: „Das MUSS für beide Rot geben, da beide Aktionen als Tätlichkeit zu werten sind!“

SGE23 lieferte in seinem Beitrag ein umfangreiches Plädoyer für den kritisierten Verteidiger: „Klar ist, Zambrano wandelt auf einem schmalen Grad. Jedoch ärgert mich sehr, dass Zambrano von jedem Kommentator gleich in diese Ecke gestellt wird, sogar wenn er gar nichts macht. Das beste Beispiel ist das DFB-Pokalspiel (0:1 gegen Borussia Dortmund, d. Red.), wo Lewa und Zambrano sich nichts, aber auch gar nichts gegeben haben und vom Moderator ausschließlich der Frankfurter angegangen wurde. Auch heute wieder der SKY-Kommentator in einer Szene, in der Zambrano gefoult wird, war der ungefähre Wortlaut, ,Und natürlich ist Zambrano beteiligt‘. Da wird sogar in seine Richtung gefeuert, wenn er gefoult wird. (…) Fakt ist: Carlos Zambrano ist ein Spieler, der oft Gefahr läuft, über zu reagieren. Dass seine Gegenspieler das wissen und zu Ihrem Vorteil nutzen wollen, ist auch selbstverständlich. Da muss er einfach noch cooler werden und die Dinge mal nur mit seiner unbestrittenen Klasse lösen.“ (cge)

Hätte Frankfurts „Bad Boy“ Zambrano in Sinsheim ebenfalls vom Platz fliegen müssen? Jetzt mitdiskutieren bei WahreTabelle.de.

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