Die Fans pfeifen........

Zitat von do-mz

Zitat von aspengler

Zitat von harrisking
Die ganze Diskussion um Montagsspiele ist in meinen Augen übertrieben. Ohne die Diversifikation des Spieltags hängen uns die anderen großen Ligen vollends ab.

Die ganzen anderen großen Ligen hängen uns vor allem deshalb ab, weil z.B. in Spanien die Vereine mit 3 Mrd Steuern beim Staat in der Kreide stehen oder Länder wie Portugal mit EU-Infrastruktur-Geldern schöne Arenen hingestellt bekommen. Geh mal durch eine Stadt wie Porto, dann siehst Du was ich meine.

DAS ist schlicht und ergreifend eine eklatante Wettbewerbsverzerrung...

England hängt uns ab, weil es da kein 50+1 gibt  
 

England ist bereits seit Jahren kein Fußball-Topland mehr (International)
Selbst das Geld bringt sie nicht wesentlich weiter.

Ich denke, man sollte so weitermachen wie bisher

Zitat von do-mz
Mir geht es nicht um den Vergleich CL/EL vs. Bundesliga sondern, dass u.a. ein Arguemt war, dass Montags für Berufstätige suboptimal ist. (...) Aber Baku Donnerstags oder Istanbul Dienstags ist wohl kaum besser oder?

Ähm, Du widersprichst im zweiten Satz direkt Deinem ersten?

Wenn es irgendwann mal in der BL Ticket- oder Sky-Abo-Preise wie in England gibt, dann bin ich der erste, der raus ist.

Und nicht weil ich mir das nicht mehr leisten könnte...

Zitat von do-mz
@don_riddle

Ich verstehe was du meinst und ich will auch nicht für neun Spiele neun verschiedene Anstoßzeiten haben. Aber die Montagsspiele machen mit Sicherheit nicht die Fankultur kaputt.
Mir geht es nicht um den Vergleich CL/EL vs. Bundesliga sondern, dass u.a. ein Arguemt war, dass Montags für Berufstätige suboptimal ist. Das ist es mit Sicherheit. Aber Baku Donnerstags oder Istanbul Dienstags ist wohl kaum besser oder?

Na ja, Argumente sind gut, solang sie die eigene These unterstützen. Daher wurde das Argument mit den Berufstätigen hier sicher auch überhaupt nur genannt. Natürlich ist das Argument, wenn man es ausreichend beleuchtet, schwach.

Zitat von do-mz
Übrigens: Wir sind ein KGaA. Wir habenb Evonik, Puna und Singal Iduna als Hauptsponsoren. Schalke hat Gazprom. DIe Bayern Audi, Allianz, Adidas und Telekom. Das sind drei klassische Traditionsvereine, die alles tun um die Gelder zu bekommen. 

Die Fans wollen Reus, Müller, Hummels, Götze und Co in den eignen Stadien sehen. DIe Spieler müssen auch bezahlt werden. Der Kommerz hat Einzug gehalten und wird sich nicht ändern. Und die Zuschauer sind am Ende auch nicht ganz schuldlos

Natürlich. Aber alle 3 von dir genannten wollen auch ihre Werte bewahren. Das ist eben der von mir oben genannte Spagat. Watzke erwähnt hier gerne die Süd als Beispiel, wo man mit Sitzplätzen viel mehr Umsatz generieren könnte.

Der Hohn war gestern ja eigentlich auch, dass gegen den Kommerz protestiert wurde - in welcher Arena fand nochmal das Spiel statt?

Zitat von SCF-Dani
England ist bereits seit Jahren kein Fußball-Topland mehr (International)
Selbst das Geld bringt sie nicht wesentlich weiter.

Ich denke, man sollte so weitermachen wie bisher

Uh, diese Saison eine gewagte Aussage

Zitat von don_riddle
Der Hohn war gestern ja eigentlich auch, dass gegen den Kommerz protestiert wurde - in welcher Arena fand nochmal das Spiel statt?

Dass man das heutzutage immer noch den Leuten erklären muss: das Stadion gehört der Stadt Frankfurt. Die hat die Namensrechte an die Commerzbank verkauft.

Eintracht Frankfurt ist Mieter der Arena und dürfte bzgl. der Namensrechte für die Arena genau so viel Mitspracherechte haben wie Herr Watzke bei der Besetzung des Aufsichtsrats von Schalke 04.

Zitat von aspengler

Zitat von don_riddle
Der Hohn war gestern ja eigentlich auch, dass gegen den Kommerz protestiert wurde - in welcher Arena fand nochmal das Spiel statt?

Dass man das heutzutage immer noch den Leuten erklären muss: das Stadion gehört der Stadt Frankfurt. Die hat die Namensrechte an die Commerzbank verkauft.

Eintracht Frankfurt ist Mieter der Arena und dürfte bzgl. der Namensrechte für die Arena genau so viel Mitspracherechte haben wie Herr Watzke bei der Besetzung des Aufsichtsrats von Schalke 04.

Dieser Umstand ist mir durchaus bewusst. Auch dass die Eintracht kräftig zur Kasse gebeten wird...

Dennoch darf man doch auch darüber schmunzeln

Apropos England und Wettbewerbsverzerrung: gibt es diese Regel aus den 90ern noch, dass Fußballspieler in England als Künstler gelten und dort einen reduzierten Steuersatz von wenigen Prozent zahlen...?

Zitat von don_riddle

Dieser Umstand ist mir durchaus bewusst. Auch dass die Eintracht kräftig zur Kasse gebeten wird...

Dennoch darf man doch auch darüber schmunzeln

"Schmunzeln" und "Hohn" ist aber auch nicht das gleiche

Ich reagiere da w'lich etwas dünnhäutig, weil ich das Obige gestern auf twitter gefühlt zigmal gelesen habe...

In der zweiten Liga reist man mittlerweile jeden Montag. Und das Argument "Es sind ja nur 5 Spieltage und damit 10 Vereine" ist mMn hinfällig, weil es einfach um den Schritt geht, den man damit tut.
Man verlegt einen Freizeitvertreib, was der Fußball (auch der Stadionbesuch) ursprünglich war, auf Zeiten, bei denen es mehr als nur Freizeit ist. Es bedeutet Stress und zwingt teilweise sogar Heimfans, sich dafür Urlaub zu nehmen.
Nur weil das Spiel um 20:30 anfängt, heißt das nicht, dass der Spaß erst um 20 Uhr losgeht. In manchen Stadien war ich über eine Stunde vorher da und hatte Probleme, pünktlich an meinen Platz zu kommen.
Dazu gehört dann noch die Stadienkultur: Mit Freunden treffen, eventuell ein Bierchen oder ne Cola vorher trinken. ne Bratwurst zur Stärkung und dann gemeinsam eine schöne Zeit im Stadion verbringen. Nach dem Spiel geht es dann schnell heim, weils schon spät ist und teilweise die letzten Bahnen fahren, nach dem Spiel nochmal mit Freunden zusammensitzen und das Spiel gemeinsam sacken lassen, ist auch vollkommen undenkbar an einem Montag Abend.

EL- oder CL-Auswärtsfahrten sind da einfach ein ganz anderes Projekt. Für viele Fans ist sowas eine Urlaubsfahrt, manche verbinden das sogar mit mehreren Tagen frei und machen wirklich Urlaub drumherum. Das ist cool, das sind Ausnahmesituationen. Wenn ich an die SGE denke: Wie gerne wäre ich in Bordeaux dabei gewesen...
Wenn ich aber anders denke: Muss ich mir jetzt wirklich 2 Tage frei nehmen und einen Urlaub im Ruhrpott, nur um zum Auswärtsspiel in Dortmund zu fahren? Da (und auch in Dortmund ) mögen sicher ansehnliche Dinge dabei sein und vielleicht sind sogar Orte dabei, wo ich gerne Urlaub machen würde, aber das würde ich dann doch gerne selbst entscheiden. Europaweit ist es wenigstens nochmal eine andere Kultur, die man dann mitnimmt. In Deutschland ist es rausgeworfenes Geld für den Fan.

Was spricht denn eigentlich Pro-Montagsspiel?
Der DFB hatte öfter mit "Man macht die Fußballspiele weniger Amateurfußballfeindlich" oder sowas in der Art argumentiert, weil Spieler teilweise bei Spielen nicht da sind, da sie lieber ins Stadion gehen. Es schadet sogar dem Amateurfußball aber so noch mehr, weil man so öfter Trainings verpasst, weil die Spieler lieber ins Stadion gehen, als daran teilzunehmen. Die Hemmschwelle, Trainings sausen zu lassen, um das Stadion zu besuchen, ist dann doch deutlich niedriger, als wenn es ein Punktspiel wäre.
Im Gegenzug schadet es sogar nicht nur den Amateurfußballtrainings, sondern ALLEN anderen Freizeitaktivitäten. Unter der Woche ist in meinen Augen die Zeit, um selbst aktiv zu werden. Training von Sportarten, Gruppentreffen in diversen sozialen Bereichen, in meinem Fall Übungsabende für die Freiwillige Feuerwehr (oder ähnliche soziale Organisationen).

Man kann mehr Spiele an einem Spieltag in voller Länge schauen. Das könnte ich aber auch einfach im Relive tun. Das wiederum kann ich aber jetzt deshalb nicht, weil mit diversen verschiedenen Spieltagen jetzt auch noch das Angebot aufgesplittet wurde und es wieder Unmengen teurer wird, alles mitzukriegen. Hier ein Zusatzabo, da nochmal den Eurosportplayer - es wird einfach immer weniger der Sport des Volkes sondern mehr Kommerz, der für den Durchschnittsbürger immer schwieriger zu bezahlen ist.
Was glaubt der DFB denn, wo die geniale große Fankultur in Deutschland herkommt? Habt ihr schonmal bspw. spanische oder französische Vereine mit 15.000 Fans in Gelsenkirchen gesehen - nur wegen eines EuropaLeague-Gruppenspiels?
Das macht man sich so einfach kaputt! Auf Dauer stärkt man hiermit nicht den deutschen Fußball, sondern man schwächt ihn. Eintracht Frankfurt bspw. ist in Europa sogar recht bekannt durch die Fans. Nicht der Fußball, der auf dem Rasen gespielt wird, die Fans sind die Marke "Eintracht Frankfurt". Das mag bei den großen Vereinen wie Bayern, Dortmund oder ähnlichen anders sein, da ist auch die Mannschaft ein Teil der Marke. Aber auch (vorallem in Dortmund bspw.) machen die Fans den Unterschied aus. Sie sind der Teil, der die deutschen Vereine von den anderen in Europa abhebt. Und das sollte einfach so bleibebn.
Man sollte den Fußballsport (und allgemein alle Sportarten) wieder fanfreundlicher machen, nicht ihm noch mehr Fantum wegnehmen.

Zitat von Adlerherz
Man kann mehr Spiele an einem Spieltag in voller Länge schauen. Das könnte ich aber auch einfach im Relive tun. Das wiederum kann ich aber jetzt deshalb nicht, weil mit diversen verschiedenen Spieltagen jetzt auch noch das Angebot aufgesplittet wurde und es wieder Unmengen teurer wird, alles mitzukriegen. Hier ein Zusatzabo, da nochmal den Eurosportplayer - es wird einfach immer weniger der Sport des Volkes sondern mehr Kommerz, der für den Durchschnittsbürger immer schwieriger zu bezahlen ist.

Wobei man auch fairerweise sagen muss, dass an der idiotischen Ausschreibung auch das Kartellamt seine Mitschuld hat. Es durfte lt. denen keinen PayTV Anbieter mehr geben, der die exklusiven Live-Rechte an allen Spielen hat.
Fein. Aber warum hat man dann seitens des Kartellamtes nicht gesagt, es darf überhaupt keine Exklusivrechte mehr geben? Die DFL hätte dann in der Ausschreibung alle Sende-Anbieter gefragt, was seid ihr bereit für die (nicht-exklusiven) Rechte zu den Live-Spielen zu zahlen, wenn es 1, 2, 3 oder n parallele Anbieter gibt? Dann hätte ich mir überlegen können, ob ich die (gesamte) BL bei sky, Eurosport, oder wem auch immer schauen möchte.

Zitat von aspengler
Wobei man auch fairerweise sagen muss, dass an der idiotischen Ausschreibung auch das Kartellamt seine Mitschuld hat. Es durfte lt. denen keinen PayTV Anbieter mehr geben, der die exklusiven Live-Rechte an allen Spielen hat.
Fein. Aber warum hat man dann seitens des Kartellamtes nicht gesagt, es darf überhaupt keine Exklusivrechte mehr geben? Die DFL hätte dann in der Ausschreibung alle Sende-Anbieter gefragt, was seid ihr bereit für die (nicht-exklusiven) Rechte zu den Live-Spielen zu zahlen, wenn es 1, 2, 3 oder n parallele Anbieter gibt? Dann hätte ich mir überlegen können, ob ich die (gesamte) BL bei sky, Eurosport, oder wem auch immer schauen möchte.

Genauso hätte die DFL aber auch einfach genau das fragen können.
Exklusivrechte sind aber einfach besser zu verkaufen, das ist lukrativer

Weiß in diesem Zusammenhang eigentlich jemand, welche Abonnentenzahlen Eurosport erreicht hat?

Zitat von Adlerherz
Man sollte den Fußballsport (und allgemein alle Sportarten) wieder fanfreundlicher machen, nicht ihm noch mehr Fantum wegnehmen.

Ich möchte nur auf deinen letzten Satz eingehen. Hier muss man vielleicht anmerken, dass sich die Zielgruppe für den Profifußball deutlich verschiebt. 

Hierzu ein, wie ich finde, sehr guter Text von Tobias Escher: 
http://www.laptoptrainer.de/2018/02/14/die-fussballblase-wird-so-schnell-nicht-platzen/

Als Auszug

"Hinter der These nach dem Untergang des Fußballs steckt damit auch ein klassischer Konflikt, wie wir ihn aus der globalisierten Politik kennen: Drehte sich der Fußball vor zehn, zwanzig Jahren noch vollends um Fans aus der europäischen Mittelschicht, rücken nun neue Zielgruppen in den Fokus: junge Fans, internationale Zuschauer, Frauen. Der klassische Fan in der Kurve oder auf der Haupttribüne verliert an Einfluss und an Marktmacht. Der Fußball begeht hier einen ähnlichen Fehler wie die Politik, die lange Zeit solche Entwicklungen als „alternativlos“ dargestellt und verpasst hat, die Menschen mit ins Boot zu holen. Nüchtern betrachtet gilt aber für den Fußball: Auf jeden Fan, den der Fußball verliert, gewinnt er einen neuen hinzu."

Das ist aus meiner Sicht eine viel zu statische und pauschale Betrachtungsweise. Sicher sind beim "klassischen" Fan auch Ängste wg. Bedeutungs- und Marktmachtverlusten dabei.

Aber es ist von deren Seite genauso legitim darauf hinzuweisen, dass man sich nicht als buntes Beiwerk und Animierhansel für diese angeblichen, zu erschließenden neuen "Kundenschichten" betrachtet. Insbesondere wenn das dazu führt, dass der gemeine Fan sich irgendwann keine Tickets mehr leisten kann - und dann die gerade eben neu erschlossenen Kunden ganz schnell wieder zum nächsten, gerade hippen Event weiterziehen...

Zitat von Tareso

Zitat von Adlerherz
Man sollte den Fußballsport (und allgemein alle Sportarten) wieder fanfreundlicher machen, nicht ihm noch mehr Fantum wegnehmen.

Ich möchte nur auf deinen letzten Satz eingehen. Hier muss man vielleicht anmerken, dass sich die Zielgruppe für den Profifußball deutlich verschiebt. 

Hierzu ein, wie ich finde, sehr guter Text von Tobias Escher: 
http://www.laptoptrainer.de/2018/02/14/die-fussballblase-wird-so-schnell-nicht-platzen/

Als Auszug

"Hinter der These nach dem Untergang des Fußballs steckt damit auch ein klassischer Konflikt, wie wir ihn aus der globalisierten Politik kennen: Drehte sich der Fußball vor zehn, zwanzig Jahren noch vollends um Fans aus der europäischen Mittelschicht, rücken nun neue Zielgruppen in den Fokus: junge Fans, internationale Zuschauer, Frauen. Der klassische Fan in der Kurve oder auf der Haupttribüne verliert an Einfluss und an Marktmacht. Der Fußball begeht hier einen ähnlichen Fehler wie die Politik, die lange Zeit solche Entwicklungen als „alternativlos“ dargestellt und verpasst hat, die Menschen mit ins Boot zu holen. Nüchtern betrachtet gilt aber für den Fußball: Auf jeden Fan, den der Fußball verliert, gewinnt er einen neuen hinzu."

Und die jungen Fans, die Schule oder Studium haben, und die Frauen haben unter der Woche mehr Zeit als am Wochenende?
Die jungen Fans haben mehr Geld, um teurere Eintrittspreise und Abos zu bezahlen? Die Frauen, die immer noch unterbezahlt werden?

Ja, man internationalisiert die Liga, um mehr Geld zu machen - sage ich doch die ganze Zeit.

Ich kenne viele jüngere Fans und Frauen, die an Wochenend-Spielen super Anhang in der Fankurve finden oder in Bars Fußball gucken.
Diese "Veränderung" hat also mit der Entfernung zum Fan absolut nichts zu tun.
 

Zitat von Adlerherz
Und die jungen Fans, die Schule oder Studium haben, und die Frauen haben unter der Woche mehr Zeit als am Wochenende?
Die jungen Fans haben mehr Geld, um teurere Eintrittspreise und Abos zu bezahlen? Die Frauen, die immer noch unterbezahlt werden?

Die PL sollte nicht immer das Totschlagargument für alles sein, aber dort hat man auch Spiele zu recht Fan unfreundlichen Zeiten, hat Ticketpreise die über denen der Bundesliga liegen und trotzdem eine Auslastung in allen Stadion (außer Wembley), die über 90% liegt (bei teils allerdings kleineren Stadien, als wir sie in der Bundesliga haben).

Was ich meine ist, dass die Fans, welche in Frankfurt protestiert haben, gerne "ihren" Fußball behalten möchte und das ist nur allzu verständlich. Der Fußball ist aber nicht mehr in dem Maße auf sie angewiesen und wird auch wirtschaftlich weiter erfolgreich sein, wenn Teile dieser Fans dem (Profi)fußball den Rücken kehren.

Zitat von Tareso

Zitat von Adlerherz
Und die jungen Fans, die Schule oder Studium haben, und die Frauen haben unter der Woche mehr Zeit als am Wochenende?
Die jungen Fans haben mehr Geld, um teurere Eintrittspreise und Abos zu bezahlen? Die Frauen, die immer noch unterbezahlt werden?

Die PL sollte nicht immer das Totschlagargument für alles sein, aber dort hat man auch Spiele zu recht Fan unfreundlichen Zeiten, hat Ticketpreise die über denen der Bundesliga liegen und trotzdem eine Auslastung in allen Stadion (außer Wembley), die über 90% liegt (bei teils allerdings kleineren Stadien, als wir sie in der Bundesliga haben).

Was ich meine ist, dass die Fans, welche in Frankfurt protestiert haben, gerne "ihren" Fußball behalten möchte und das ist nur allzu verständlich. Der Fußball ist aber nicht mehr in dem Maße auf sie angewiesen und wird auch wirtschaftlich weiter erfolgreich sein, wenn Teile dieser Fans dem (Profi)fußball den Rücken kehren.

Also der aktuelle Ist-Zustand in Italien 
Stadien sind überwiegend "leer", die Stimmung ist miserabel aber die Vereine kicken oben mit.

Soll das das Ziel sein? Dann bin ich gottfroh, dass es in Freiburg eine andere Meinung dazu gibt und die Stimmung im Stadion toll sein soll. Dort, wo die Fans eine Rolle spielen und nicht das Geld. Und trotzdem kann man als Mannschaft gegen die ganz Großen gewinnen.

Zitat von Tareso

Zitat von Adlerherz
Und die jungen Fans, die Schule oder Studium haben, und die Frauen haben unter der Woche mehr Zeit als am Wochenende?
Die jungen Fans haben mehr Geld, um teurere Eintrittspreise und Abos zu bezahlen? Die Frauen, die immer noch unterbezahlt werden?

Die PL sollte nicht immer das Totschlagargument für alles sein, aber dort hat man auch Spiele zu recht Fan unfreundlichen Zeiten, hat Ticketpreise die über denen der Bundesliga liegen und trotzdem eine Auslastung in allen Stadion (außer Wembley), die über 90% liegt (bei teils allerdings kleineren Stadien, als wir sie in der Bundesliga haben).

Was ich meine ist, dass die Fans, welche in Frankfurt protestiert haben, gerne "ihren" Fußball behalten möchte und das ist nur allzu verständlich. Der Fußball ist aber nicht mehr in dem Maße auf sie angewiesen und wird auch wirtschaftlich weiter erfolgreich sein, wenn Teile dieser Fans dem (Profi)fußball den Rücken kehren.

Du sagst nichts anderes als ich, nur dass es für dich positiv ist.
Die Leute, die im Fußball eine Gemeinschaft gefunden haben, die sich gerne rund um ihren Verein treffen, gewaltige Fanaktionen stemmen und dort total aufgehen, verliert man, dafür gewinnt man die Reichen, die sich teure Abos und Eintrittskarten und VIP-Plätze leisten können. Die Montags abends einfach Geschäftsessen im Stadion machen. Die sich frei nehmen können, wenn sie wollen.

Und wenn man den Fußball eben denen gibt, dann nimmt man den Fußball denen, die ihn wirklich brauchen. Man macht ihn nicht mehr Leuten zugänglich, sondern man NIMMT IHN all denen weg, die es sich nicht leisten können, und schiebt ihn woanders hin. Das ist meiner Meinung nach absolut daneben. Fußballvereine und Fangruppen sind eine soziale Struktur, die einen erheblichen Wert für die mentale Gesundheit vieler der Beteiligten haben.

Das alles, was du beschreibst, nennt sich Kommerzialisierung. Und das ist falsch!

Zitat von goofer

Exakt. 5 Spiele pro Saison, macht zehn Vereine, die es betrifft. Und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass die Entscheidung ohne eine wie auch immer geartete Einbidung der Vereine getroffen wurde. Insofern finde ich, dass das Verhalten der SGE (freundlich durch Augenzudrücken und Türen aufschließen unterstützt von der Vereinsführung) an Scheinheiligkeit und Effekthascherei nicht zu überbieten ist. Zumal Frankfurt ja auch noch zu Hause gespielt hat.

Scheinheilig? Auch über den Sachverhalt informiert?
Axel Hellmann hat doch lange vor dem Spiel schon gesagt, dass an den Montagsspielen die Vereine die Schuld tragen (er hat da explizit die Eintracht mit eingeschlossen) und nicht die DFL. Außerdem meinte er auch, dass man da noch mal drüber reden sollte, weil es in seinen Augen im Nachhinein ein Fehler war. Das man jetzt den Fans die Möglichkeit gibt ihre Meinung öffentlich wirksam kund zu tun halte ich ganz und gar nicht für scheinheilig. Immer schön unterscheiden, wer der Initiator ist.
Scheinheilig finde ich da schon eher, wenn der Herr  Mintzlaff sich mit:„Es kann nicht sein, dass ein Investor mit viel Geld alles durcheinanderwirbelt.“ zur 50+1 Dikussion zu Wort meldet.