Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?

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Kompetenzteam-Abstimmung

- Abseitstor von Eintr. Frankfurt

Vor dem 3:0 steht Kamada beim Schuss von Götze im Abseits, berührt den Ball nicht, der Ball geht aber unmittelbar an ihm vorbei. Der abgewehrte Schuss wird dann ins Tor geschossen.War das Abseits von Kamada wirklich passiv?

KT-Abstimmung

Daumen hoch 4 x richtig entschieden

unentschieden/keine Relevanz 0 x keine Relevanz/unentschieden

Daumen runter 5 x Veto

 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #81


04.09.2022 18:49


nick_user


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


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@woscsnh

Zitat von woscsnh
Zitat von nick_user
Zitat von SportfanRob
Zitat von woscsnh
Zitat von MKsge92

Kamada steht zum Zeitpunkt des Schusses und auch während der gesamten Flugbahn nicht in der  Sichtlinie von Gulacsi zum Ball. Abseits wegen Sichtbehinderung kann es also nicht sein. Eine aktive Bewegung von Kamada zum Ball kann ich auch nicht erkennen. Den Regeln nach ein korrekter Treffer. Gefühlt natürlich immer schwierig wenn ein Ball so nah an nem Angreifer vorbeizischt aber bei der Szene würde ich auch tatsächlich denken, dass Gulasci hier nicht irgendwie gezögert hat oder so wegen Kamada und den Ball sonst besser hätte abwehren können.

Der Ball geht aber wirklich sehr knapp an Kamada vorbei. Er versucht sogar auszuweichen. Abseits wegen Sichtbehinderung kann es also schon sein.
In der Szene kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass Gulasci hier wegen Kamada  gezögert hat und den Ball sonst besser hätte abwehren können.


Vielleicht sieht es einfach nur komisch aus, aber für mich reagiert Gulasci erst, als der Ball an Kamada vorbeigegangen ist. Könnte mir also auch vorstellen, dass er kurz gezögert hat.


Nein, achte mal auf seine Füße.
Er muss einfach erst den rechten Fuß auf dem Boden bringen.

Hier stellt sich eigentlich nur zwei Fragen.
Ist die Nähe von Kamada zum Ball ausreichend, ihn als aktiv zu sehn.
Oder, ist sein Nachsetzen aktiv.
Letzteres in meinen Augen zwar grenzwertig, aber nein, bei ersterem wird es kompliziert.
Nach den Regel wohl nicht,aber in meinen Augen sollte das reichen.

Dann frage mal die Regel von vor einem Jahr. Die sagt dir dann: es hat sich an mir nichts geändert. 


An der Auslegung aber offensichtlich schon.



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #82


04.09.2022 19:02


woscsnh


1899 Hoffenheim-Fan1899 Hoffenheim-Fan


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@Der Hans

Zitat von Der Hans
Zitat von woscsnh
Zitat von nick_user
Zitat von treepy
Klares Abseits.

Beim Köln-Spiel war die Sachlage anders, da der Kölner keine Sicht genommen hat, sondern der Frankfurter Spieler.


Nein, das ist schlicht nicht wahr.
Bei SGE vs Effzeh dreht sich der Ball um den Frankfurter Spieler, wird also zumindest zeitweilig verdeckt, Kamada verdeckt den Ball zu keiner Zeit.

Die Argumentation in sich ist schlüssig, das Problem hier ist, es ist einfach egal, wie nah der Spieler am Ball ist, zumindest scheint es so.
Solange er nicht aktiv zum Ball geht, gilt er als passiv.
Und das ist halt Mist, denn Kamada beeinflusst hier gleich 2 Mal, ohne jemals direkt zum Ball zu agieren.
Durch seine Nähe zum Ball und das Nachsetzen.
Nicht, dass der TW hier irgendwas hätte verhindern können, aber er muss halt damit rechnen, dass, wider erwarten, noch ein Pass kommt. (Wie beim 1:0, da haben vermutlich die meisten mit einem Abschluß gerechnet.)
Aber das ist scheinbar alles egal. Er führt keinen Zweikampf um den Ball, also ist er passiv. Diese Debatte wird uns wohl durch die Saison begleiten.
Ich glaube, es jetzt verstanden zu haben, aber es gefällt mir absolut nicht.

Im Sinne der aktuellen Regelauslegung ist die Entscheidung wohl richtig, im Sinne des Spiels ist sie Mist.

Aktuell? 
Brych sieht doch selbst ein, dass da viel Interpretationsspielraum bleibt. 
So wie er argumentiert, wird es keine einheitliche Beurteilung geben.
Das ist aber per se Unsinn.
Die großzügig ausgelegte Regel
'sobald einer irgendwie eingreift, behindert, beeinflusst-> aktiv' 
wird nicht mehr angewendet. Und wenn man dann am reinen Wortlaut hängt, gibt es unterschiedliche Auslegungen.
Hör dir doch einfach an, wie Siebert seine Entscheidung 'kein absichtliches Handspiel von Kabak' am Freitag erläutert.
Hier geht dann der Versuch, eine natürliche , spieltypische Armhaltung freizustellen,  schief. 
 


Diese einheitliche Beurteilung wird es nie geben und hat es nie gegeben, weil es einfach unmöglich ist. Dein Beispiel irgendwie beeinflusst zeigt das gut. Da kann ein Angreifer auf der anderen Seite des Spielfelds einen Verteidiger beeinflussen sich etwas anders zu positionieren, um z.B. auf einen möglichen Pass zu reagieren. Damit wären dann praktisch alle Abseitsstellungen aktiv.
Und bei Hand ist es doch genauso. Denkt an einem Arm komplett angelegt (meist klar kein strafbares Handspiel) und dann im 90° Winkel abgespreitzt (fast immer strafbar). Und jetzt geh cm für cm alle Armhaltungen dazwischen durch. Wie soll jetzt einheitlich entschieden werden, ab welcher Armhaltung diese strafbar ist? Was ist noch natürlich,was nicht mehr. Bei jedem einzelnen Spieler ist das doch schon durch sein Gewicht, seine Statur, seinen Schwerpunkt, seine Geschwindigkeit etc. verschieden. Eine Einheitlichkeit hast du da nur, wenn du festlegst, ab einem Winkel von 15° ist die Armhaltung unnatürlich. Und bei so einer Regel, siehst du dann die SR bald mit Geodreieck durch die Gegend rennen. 
Egal wie die Regeln lauten, es gibt immer Grenzbereiche.

Was 'irgendwie beeinflusst' heißt, wurde dann in den Jahren 2014 ff. ausformuliert (i.e. es wurde beschrieben, wann ein Spieler 'aktiv' wird).
Die explizite Erwähnung der Sichtbehinderung (es heißt dort 'die Sicht des Gegners versperren') wurde bereits 2015 eingeführt. 
Nur hat halt leider jeder bei den entsprechenden Textzeilen ein anderes Bild vor Augen....

Der Text hat sich seither nicht geändert, die Szenen mit Dietz und Kamada wären aber m.E: bis kürzlich eindeutig als 'aktiv' bewertet worden.

Der Begriff der Sichtlinie selbst dient ja lediglich zur Vereinfachung bei der Beurteilung:
In der Sichtlinie-> aktiv-> abseits.
Im Verlauf in der Sichtlinie (wie bei Dietz)-> aktiv?!
Im Sichtfeld, muss Ball fast ausweichen, nah am Torwart (Kamada) -> aktiv?!
 



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #83


04.09.2022 19:27


FCB2711


Bayern München-FanBayern München-Fan


Mitglied seit: 20.03.2021

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Beiträge: 538

@Mastet

Zitat von Mastet
Kamada nimmt Gulacsi nicht die Möglichkeit dem Ball zu spielen. Gulacsi spielt ja sogar den Ball.


Wie kannst du allen Ernstes so argumentieren, nachdem du letzte Woche noch seitenweise geschrieben hast, dass Sane aktiv im Abseits gewesen wäre. Da bekomme ich soooo einen Hals.
Da wird seitenweise darüber schwadroniert, dass das Ausweichen des Balles eine aktive Handlung sei, ist das Zurückziehen des Fußes hier auf einmal doch nicht mehr aktiv.
Dabei war es letzte Woche nicht einmal ein Torschuss, Sommer hätte zu keiner Zeit anders reagiert/reagieren können. Hier weicht Kamada einen Torschuss (!) aus.

Generell fühle ich mich hier komplett vom DFB verarscht. Wie kann das kein Abseits sein, aber letzte Woche Sane im Abseits gewesen sein?!? Langsam weiß ich nicht mehr, woran das liegt. Sind sie zu schlecht ausgebildet? Ist die Kommunikation mit dem VAR zu schlecht? Legt jeder die Regeln anders aus? Was zur Hölle ist das Problem?



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #84


04.09.2022 19:50


Mastet
Mastet

1. FC Köln-Fan1. FC Köln-Fan


Mitglied seit: 30.08.2015

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Beiträge: 1135

@FCB2711

- richtig entschieden
Zitat von FCB2711
Zitat von Mastet
Kamada nimmt Gulacsi nicht die Möglichkeit dem Ball zu spielen. Gulacsi spielt ja sogar den Ball.


Wie kannst du allen Ernstes so argumentieren, nachdem du letzte Woche noch seitenweise geschrieben hast, dass Sane aktiv im Abseits gewesen wäre. Da bekomme ich soooo einen Hals.
Da wird seitenweise darüber schwadroniert, dass das Ausweichen des Balles eine aktive Handlung sei, ist das Zurückziehen des Fußes hier auf einmal doch nicht mehr aktiv.
Dabei war es letzte Woche nicht einmal ein Torschuss, Sommer hätte zu keiner Zeit anders reagiert/reagieren können. Hier weicht Kamada einen Torschuss (!) aus.

Generell fühle ich mich hier komplett vom DFB verarscht. Wie kann das kein Abseits sein, aber letzte Woche Sane im Abseits gewesen sein?!? Langsam weiß ich nicht mehr, woran das liegt. Sind sie zu schlecht ausgebildet? Ist die Kommunikation mit dem VAR zu schlecht? Legt jeder die Regeln anders aus? Was zur Hölle ist das Problem?


Wenn du es noch immer nicht verstanden hast, dann tust du mir leid. Ich empfehle dir auch den Podcast von Patrick Ittrich, REFITCOM. Vielleicht verstehst du es dann?



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #85


04.09.2022 21:07


Der Hans


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


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Beiträge: 346

@woscsnh

Zitat von woscsnh
Zitat von Der Hans
Zitat von woscsnh
Zitat von nick_user
Zitat von treepy
Klares Abseits.

Beim Köln-Spiel war die Sachlage anders, da der Kölner keine Sicht genommen hat, sondern der Frankfurter Spieler.


Nein, das ist schlicht nicht wahr.
Bei SGE vs Effzeh dreht sich der Ball um den Frankfurter Spieler, wird also zumindest zeitweilig verdeckt, Kamada verdeckt den Ball zu keiner Zeit.

Die Argumentation in sich ist schlüssig, das Problem hier ist, es ist einfach egal, wie nah der Spieler am Ball ist, zumindest scheint es so.
Solange er nicht aktiv zum Ball geht, gilt er als passiv.
Und das ist halt Mist, denn Kamada beeinflusst hier gleich 2 Mal, ohne jemals direkt zum Ball zu agieren.
Durch seine Nähe zum Ball und das Nachsetzen.
Nicht, dass der TW hier irgendwas hätte verhindern können, aber er muss halt damit rechnen, dass, wider erwarten, noch ein Pass kommt. (Wie beim 1:0, da haben vermutlich die meisten mit einem Abschluß gerechnet.)
Aber das ist scheinbar alles egal. Er führt keinen Zweikampf um den Ball, also ist er passiv. Diese Debatte wird uns wohl durch die Saison begleiten.
Ich glaube, es jetzt verstanden zu haben, aber es gefällt mir absolut nicht.

Im Sinne der aktuellen Regelauslegung ist die Entscheidung wohl richtig, im Sinne des Spiels ist sie Mist.

Aktuell? 
Brych sieht doch selbst ein, dass da viel Interpretationsspielraum bleibt. 
So wie er argumentiert, wird es keine einheitliche Beurteilung geben.
Das ist aber per se Unsinn.
Die großzügig ausgelegte Regel
'sobald einer irgendwie eingreift, behindert, beeinflusst-> aktiv' 
wird nicht mehr angewendet. Und wenn man dann am reinen Wortlaut hängt, gibt es unterschiedliche Auslegungen.
Hör dir doch einfach an, wie Siebert seine Entscheidung 'kein absichtliches Handspiel von Kabak' am Freitag erläutert.
Hier geht dann der Versuch, eine natürliche , spieltypische Armhaltung freizustellen,  schief. 
 


Diese einheitliche Beurteilung wird es nie geben und hat es nie gegeben, weil es einfach unmöglich ist. Dein Beispiel irgendwie beeinflusst zeigt das gut. Da kann ein Angreifer auf der anderen Seite des Spielfelds einen Verteidiger beeinflussen sich etwas anders zu positionieren, um z.B. auf einen möglichen Pass zu reagieren. Damit wären dann praktisch alle Abseitsstellungen aktiv.
Und bei Hand ist es doch genauso. Denkt an einem Arm komplett angelegt (meist klar kein strafbares Handspiel) und dann im 90° Winkel abgespreitzt (fast immer strafbar). Und jetzt geh cm für cm alle Armhaltungen dazwischen durch. Wie soll jetzt einheitlich entschieden werden, ab welcher Armhaltung diese strafbar ist? Was ist noch natürlich,was nicht mehr. Bei jedem einzelnen Spieler ist das doch schon durch sein Gewicht, seine Statur, seinen Schwerpunkt, seine Geschwindigkeit etc. verschieden. Eine Einheitlichkeit hast du da nur, wenn du festlegst, ab einem Winkel von 15° ist die Armhaltung unnatürlich. Und bei so einer Regel, siehst du dann die SR bald mit Geodreieck durch die Gegend rennen. 
Egal wie die Regeln lauten, es gibt immer Grenzbereiche.

Was 'irgendwie beeinflusst' heißt, wurde dann in den Jahren 2014 ff. ausformuliert (i.e. es wurde beschrieben, wann ein Spieler 'aktiv' wird).
Die explizite Erwähnung der Sichtbehinderung (es heißt dort 'die Sicht des Gegners versperren') wurde bereits 2015 eingeführt. 
Nur hat halt leider jeder bei den entsprechenden Textzeilen ein anderes Bild vor Augen....

Der Text hat sich seither nicht geändert, die Szenen mit Dietz und Kamada wären aber m.E: bis kürzlich eindeutig als 'aktiv' bewertet worden.

Der Begriff der Sichtlinie selbst dient ja lediglich zur Vereinfachung bei der Beurteilung:
In der Sichtlinie-> aktiv-> abseits.
Im Verlauf in der Sichtlinie (wie bei Dietz)-> aktiv?!
Im Sichtfeld, muss Ball fast ausweichen, nah am Torwart (Kamada) -> aktiv?!
 


Auch wenn vermeintlich klar geregelt ist, wann aus einer Beeinflussung eine strafbares Abseits wird, wird es Graubereiche geben. Die gab es in den letzten Jahren immer wieder. Aus den zwei Extremen "im Zweikampf" und "auf der anderen Seite verletzt auf dem Boden liegend" gibt es eine Palette von Möglichkeiten. Und bei vielen stellt sich dann die Frage, wie groß die Beeinflussung war.
Beispiel: Zwei Angreifer rennen Richtung Ball, sind aber noch über zehn Meter weit entfernt, der eine dreht nach zwei Metern ab, weil er merkt, dass er eventuell im Abseits stand und sein Mitspieler auch an den Ball kommt. Ist das jetzt Abseits, weil der erste Spieler sich für ein, zwei Sekunden Richtung Ball bewegt hat? Oder hat er schnell genug abgedreht? Wie ist es bei fünf, zwei oder einem Meter Abstand? Wie stark muss die Beeinflussung von Verteidigern und Torwart sein? 

Die aktuelle Regel ist hier imho eigentlich sehr klar, was aktiv ist:
- in der Sichtlinie (nicht Sichtfeld, das macht keinen Sinn, als Torwart ist fast der komplette Platz in meinem Sichtfeld), also zwischen Ball und Torwart, dem Torwart somit die freie Sicht auf den Ball versperren- wenn der Ball an einem Spieler vorbei fliegt, aktives auf den Ball zubewegen oder aktives Ausweichen. 

Das erste war hier eindeutig nicht gegeben. Das zweite war gegeben. Ja sehr kleine Ausweichbewegung, aber sie war da. Wenn die Schiris sowas einfach mal konsequent so durchziehen, dann wundert sich keiner mehr. Nicht die Regeln sind das Problem, sondern dass die Schiris sie auslegen, wie sie grad lustig sind.
​sind.
Es ist das Gleiche, wie mit dem VAR. Es gibt die eindeutige Regel, dass er sich nur bei klären Fehlentscheidungen melden soll. Interessiert aber einen Großteil der Schiris nicht. Die melden sich einfach immer, wenn sie anders entschieden hätten.

Und ich finde das sollte den SR gegenüber Mal klar kommuniziert werden. Und wenn sie sich dann weiter nicht an die Anweisungen halten, dann gibt es einen Rüffel oder sie werden nicht mehr in der Bundesliga eingesetzt.



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #86


05.09.2022 08:59


SGE-Bub
SGE-Bub

Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


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- Veto
Wenn man beim Köln Tor gegen uns auf Abseits gevoted hat, dann muss man das meines Erachtens nach hier ebenfalls tun. Der Ball läuft minimalst an Kamada vorbei und dann ist das hier für mich ebenfalls wieder Abseits.

Was ist mit den deutschen Schiedsrichtern aktuell los?....



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #87


05.09.2022 09:22


woscsnh


1899 Hoffenheim-Fan1899 Hoffenheim-Fan


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@Der Hans

Zitat von Der Hans
Zitat von woscsnh
Zitat von Der Hans
Zitat von woscsnh
Zitat von nick_user
Zitat von treepy
Klares Abseits.

Beim Köln-Spiel war die Sachlage anders, da der Kölner keine Sicht genommen hat, sondern der Frankfurter Spieler.


Nein, das ist schlicht nicht wahr.
Bei SGE vs Effzeh dreht sich der Ball um den Frankfurter Spieler, wird also zumindest zeitweilig verdeckt, Kamada verdeckt den Ball zu keiner Zeit.

Die Argumentation in sich ist schlüssig, das Problem hier ist, es ist einfach egal, wie nah der Spieler am Ball ist, zumindest scheint es so.
Solange er nicht aktiv zum Ball geht, gilt er als passiv.
Und das ist halt Mist, denn Kamada beeinflusst hier gleich 2 Mal, ohne jemals direkt zum Ball zu agieren.
Durch seine Nähe zum Ball und das Nachsetzen.
Nicht, dass der TW hier irgendwas hätte verhindern können, aber er muss halt damit rechnen, dass, wider erwarten, noch ein Pass kommt. (Wie beim 1:0, da haben vermutlich die meisten mit einem Abschluß gerechnet.)
Aber das ist scheinbar alles egal. Er führt keinen Zweikampf um den Ball, also ist er passiv. Diese Debatte wird uns wohl durch die Saison begleiten.
Ich glaube, es jetzt verstanden zu haben, aber es gefällt mir absolut nicht.

Im Sinne der aktuellen Regelauslegung ist die Entscheidung wohl richtig, im Sinne des Spiels ist sie Mist.

Aktuell? 
Brych sieht doch selbst ein, dass da viel Interpretationsspielraum bleibt. 
So wie er argumentiert, wird es keine einheitliche Beurteilung geben.
Das ist aber per se Unsinn.
Die großzügig ausgelegte Regel
'sobald einer irgendwie eingreift, behindert, beeinflusst-> aktiv' 
wird nicht mehr angewendet. Und wenn man dann am reinen Wortlaut hängt, gibt es unterschiedliche Auslegungen.
Hör dir doch einfach an, wie Siebert seine Entscheidung 'kein absichtliches Handspiel von Kabak' am Freitag erläutert.
Hier geht dann der Versuch, eine natürliche , spieltypische Armhaltung freizustellen,  schief. 
 


Diese einheitliche Beurteilung wird es nie geben und hat es nie gegeben, weil es einfach unmöglich ist. Dein Beispiel irgendwie beeinflusst zeigt das gut. Da kann ein Angreifer auf der anderen Seite des Spielfelds einen Verteidiger beeinflussen sich etwas anders zu positionieren, um z.B. auf einen möglichen Pass zu reagieren. Damit wären dann praktisch alle Abseitsstellungen aktiv.
Und bei Hand ist es doch genauso. Denkt an einem Arm komplett angelegt (meist klar kein strafbares Handspiel) und dann im 90° Winkel abgespreitzt (fast immer strafbar). Und jetzt geh cm für cm alle Armhaltungen dazwischen durch. Wie soll jetzt einheitlich entschieden werden, ab welcher Armhaltung diese strafbar ist? Was ist noch natürlich,was nicht mehr. Bei jedem einzelnen Spieler ist das doch schon durch sein Gewicht, seine Statur, seinen Schwerpunkt, seine Geschwindigkeit etc. verschieden. Eine Einheitlichkeit hast du da nur, wenn du festlegst, ab einem Winkel von 15° ist die Armhaltung unnatürlich. Und bei so einer Regel, siehst du dann die SR bald mit Geodreieck durch die Gegend rennen. 
Egal wie die Regeln lauten, es gibt immer Grenzbereiche.

Was 'irgendwie beeinflusst' heißt, wurde dann in den Jahren 2014 ff. ausformuliert (i.e. es wurde beschrieben, wann ein Spieler 'aktiv' wird).
Die explizite Erwähnung der Sichtbehinderung (es heißt dort 'die Sicht des Gegners versperren') wurde bereits 2015 eingeführt. 
Nur hat halt leider jeder bei den entsprechenden Textzeilen ein anderes Bild vor Augen....

Der Text hat sich seither nicht geändert, die Szenen mit Dietz und Kamada wären aber m.E: bis kürzlich eindeutig als 'aktiv' bewertet worden.

Der Begriff der Sichtlinie selbst dient ja lediglich zur Vereinfachung bei der Beurteilung:
In der Sichtlinie-> aktiv-> abseits.
Im Verlauf in der Sichtlinie (wie bei Dietz)-> aktiv?!
Im Sichtfeld, muss Ball fast ausweichen, nah am Torwart (Kamada) -> aktiv?!
 


Auch wenn vermeintlich klar geregelt ist, wann aus einer Beeinflussung eine strafbares Abseits wird, wird es Graubereiche geben. Die gab es in den letzten Jahren immer wieder. Aus den zwei Extremen "im Zweikampf" und "auf der anderen Seite verletzt auf dem Boden liegend" gibt es eine Palette von Möglichkeiten. Und bei vielen stellt sich dann die Frage, wie groß die Beeinflussung war.
Beispiel: Zwei Angreifer rennen Richtung Ball, sind aber noch über zehn Meter weit entfernt, der eine dreht nach zwei Metern ab, weil er merkt, dass er eventuell im Abseits stand und sein Mitspieler auch an den Ball kommt. Ist das jetzt Abseits, weil der erste Spieler sich für ein, zwei Sekunden Richtung Ball bewegt hat? Oder hat er schnell genug abgedreht? Wie ist es bei fünf, zwei oder einem Meter Abstand? Wie stark muss die Beeinflussung von Verteidigern und Torwart sein? 

Die aktuelle Regel ist hier imho eigentlich sehr klar, was aktiv ist:
- in der Sichtlinie (nicht Sichtfeld, das macht keinen Sinn, als Torwart ist fast der komplette Platz in meinem Sichtfeld), also zwischen Ball und Torwart, dem Torwart somit die freie Sicht auf den Ball versperren- wenn der Ball an einem Spieler vorbei fliegt, aktives auf den Ball zubewegen oder aktives Ausweichen. 

Das erste war hier eindeutig nicht gegeben. Das zweite war gegeben. Ja sehr kleine Ausweichbewegung, aber sie war da. Wenn die Schiris sowas einfach mal konsequent so durchziehen, dann wundert sich keiner mehr. Nicht die Regeln sind das Problem, sondern dass die Schiris sie auslegen, wie sie grad lustig sind.
​sind.
Es ist das Gleiche, wie mit dem VAR. Es gibt die eindeutige Regel, dass er sich nur bei klären Fehlentscheidungen melden soll. Interessiert aber einen Großteil der Schiris nicht. Die melden sich einfach immer, wenn sie anders entschieden hätten.

Und ich finde das sollte den SR gegenüber Mal klar kommuniziert werden. Und wenn sie sich dann weiter nicht an die Anweisungen halten, dann gibt es einen Rüffel oder sie werden nicht mehr in der Bundesliga eingesetzt.

In der Sichtlinie ist ein hinreichendes, kein notwendiges Kriterium für eine Sichtbehinderung bzw. 'ein die Sicht Versperren', wie es in der Regel heißt. In der Regel ist nicht von Sichtlinie die Rede.
Stelle dich doch einfach mal mittig ins Tor, den Ball mittig an der 16m Linie und am 6m  steht ein Spieler 25cm versetzt zu deiner Sichtlinie. Der Ball kommt jetzt genau mittig auf dich zu und wenige cm am postierten Spieler vorbei. Das ist dann kein die 'Sicht Versperren'?
 



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #88


05.09.2022 10:54


luddevig


SC Freiburg-FanSC Freiburg-Fan


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@aspengler

- richtig entschieden
Zitat von aspengler
Zitat von luddevig
Zitat von luddevig
Ich finde, dass sowas eigentlich aktives Abseits sein soll, aber da es kein aktives Bewegung zum Ball vorliegt (Moukoko gegen Freiburg) und weil er keiner in den Weg steht (Yoshida gegen Köln) ist es den Regeln nach nicht Aktiv. Er ist halt nur nah am Ball.

Hab gerade besser gesehen, wie knapp es war. Ich kann nicht sagen, dass Kamada den Ball nicht berürt hat. Deswegen muss es doch Abseits sein.


Für zweifelsfrei strafbares Abseits musst Du aber eindeutg nachweisen, dass Kamada den Ball berührt hat.

Na, dann muss ich ja nach den Regeln abstimmen! 



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #89


05.09.2022 11:02


aspengler


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


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Beiträge: 2139

@FCB2711

Zitat von FCB2711
Da wird seitenweise darüber schwadroniert, dass das Ausweichen des Balles eine aktive Handlung sei, ist das Zurückziehen des Fußes hier auf einmal doch nicht mehr aktiv.


Da das ja mehrmals hier behauptet wurde: Kamada zieht NICHT den Fuß weg, um den Ball nicht zu berühren. Das geben die Bilder einfach nicht her.



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #90


05.09.2022 11:02


Hagee


Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


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Beiträge: 61

- Veto
Meines Regelverständinisses nach wird das Abseits aktiv, wenn der Spieler den Towart beim Halten des Balles behindert. 
Für mich hängt es  a) davon ab, ob Kamada in der Sichtlinie steht. Das kann ich nicht zu 100% sagen,
und b) ob er durch seine Position den Keeper behindert, weil dieser mit einer Reaktion/einem Abfälschen von Kamada rechnen muss. Davon würde ich bei der Nähe zum Ball (und dem Wegziehen des Fusses) ausgehen.
Deswegen gibt es ein Veto von mir. 



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #91


05.09.2022 11:16


nick_user


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


Mitglied seit: 20.09.2017

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@Hagee

Zitat von Hagee
Meines Regelverständinisses nach wird das Abseits aktiv, wenn der Spieler den Towart beim Halten des Balles behindert. 
Für mich hängt es  a) davon ab, ob Kamada in der Sichtlinie steht. Das kann ich nicht zu 100% sagen,
und b) ob er durch seine Position den Keeper behindert, weil dieser mit einer Reaktion/einem Abfälschen von Kamada rechnen muss. Davon würde ich bei der Nähe zum Ball (und dem Wegziehen des Fusses) ausgehen.
Deswegen gibt es ein Veto von mir. 


Instinktiv sehen das hier die meisten so.
Es scheint aber, der DFB sieht das anders.
Die Nähe zum Ball scheint aktuell kein Kriterium zu sein.
Kann man doof finden, so wie ich auch, aber es scheint so zu sein.
Wir können jetzt reihenweise Entscheidungen korrigieren, oder zähneknirschend akzeptieren, dass der DFB eine absurde Auslegung hat, und die Nähe zum Ball völlig egal ist.
Ist zwar nicht im Sinn der Sache, aber es scheint einfach so gepfiffen zu werden.



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #92


05.09.2022 11:31


aspengler


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


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Beiträge: 2139

Oder es gibt noch ein drittes Kriterium: ob der Spieler aktiv zum Ball geht. Das war weder bei Kamada noch Dietz so, bei Moukouko aber sehr wohl.

Macht es natürlich nicht besser, weil die letztgenannte Szene dann falsch entschieden wurde...



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #93


05.09.2022 11:32


Hagee


Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


Mitglied seit: 27.06.2020

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@nick_user

- Veto
Zitat von nick_user
Zitat von Hagee
Meines Regelverständinisses nach wird das Abseits aktiv, wenn der Spieler den Towart beim Halten des Balles behindert. 
Für mich hängt es  a) davon ab, ob Kamada in der Sichtlinie steht. Das kann ich nicht zu 100% sagen,
und b) ob er durch seine Position den Keeper behindert, weil dieser mit einer Reaktion/einem Abfälschen von Kamada rechnen muss. Davon würde ich bei der Nähe zum Ball (und dem Wegziehen des Fusses) ausgehen.
Deswegen gibt es ein Veto von mir. 


Instinktiv sehen das hier die meisten so.
Es scheint aber, der DFB sieht das anders.
Die Nähe zum Ball scheint aktuell kein Kriterium zu sein.
Kann man doof finden, so wie ich auch, aber es scheint so zu sein.
Wir können jetzt reihenweise Entscheidungen korrigieren, oder zähneknirschend akzeptieren, dass der DFB eine absurde Auslegung hat, und die Nähe zum Ball völlig egal ist.
Ist zwar nicht im Sinn der Sache, aber es scheint einfach so gepfiffen zu werden.


Da wird es ja spannend. Die Nähe zum Ball als alleiniges Kriterium gibt es scheinbar nicht. Wie ist das aber wenn der Spieler durch die Nähe zum Ball den Torwart behindert? Das wäre nach meiner Argumentation hier der Fall. Ich bahupte, der Torwart konnte den Ball nicht so gut spielen wie gewollt, da er durch die Nähe irritiert wurde. 
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das regeltschnisch nicht gedeckt wäre?

Anders wäre es, wenn der Spieler nah am Ball steht, dadurch den Torwart aber nicht behindert (was ja auch mal vorkommen kann). Ich vermute nämlich, dass sich die von dir berschriebene Regel auf diesen Fall bezieht. Dass man also nicht sagen kann: "er stand nah zum Ball also abseits", sondern dass man schon eine Behinderung erkennen können muss. 



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #94


05.09.2022 12:03


nick_user


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


Mitglied seit: 20.09.2017

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Beiträge: 3794

@Hagee

Zitat von Hagee
Zitat von nick_user
Zitat von Hagee
Meines Regelverständinisses nach wird das Abseits aktiv, wenn der Spieler den Towart beim Halten des Balles behindert. 
Für mich hängt es  a) davon ab, ob Kamada in der Sichtlinie steht. Das kann ich nicht zu 100% sagen,
und b) ob er durch seine Position den Keeper behindert, weil dieser mit einer Reaktion/einem Abfälschen von Kamada rechnen muss. Davon würde ich bei der Nähe zum Ball (und dem Wegziehen des Fusses) ausgehen.
Deswegen gibt es ein Veto von mir. 


Instinktiv sehen das hier die meisten so.
Es scheint aber, der DFB sieht das anders.
Die Nähe zum Ball scheint aktuell kein Kriterium zu sein.
Kann man doof finden, so wie ich auch, aber es scheint so zu sein.
Wir können jetzt reihenweise Entscheidungen korrigieren, oder zähneknirschend akzeptieren, dass der DFB eine absurde Auslegung hat, und die Nähe zum Ball völlig egal ist.
Ist zwar nicht im Sinn der Sache, aber es scheint einfach so gepfiffen zu werden.


Da wird es ja spannend. Die Nähe zum Ball als alleiniges Kriterium gibt es scheinbar nicht. Wie ist das aber wenn der Spieler durch die Nähe zum Ball den Torwart behindert? Das wäre nach meiner Argumentation hier der Fall. Ich bahupte, der Torwart konnte den Ball nicht so gut spielen wie gewollt, da er durch die Nähe irritiert wurde. 
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das regeltschnisch nicht gedeckt wäre?

Anders wäre es, wenn der Spieler nah am Ball steht, dadurch den Torwart aber nicht behindert (was ja auch mal vorkommen kann). Ich vermute nämlich, dass sich die von dir berschriebene Regel auf diesen Fall bezieht. Dass man also nicht sagen kann: "er stand nah zum Ball also abseits", sondern dass man schon eine Behinderung erkennen können muss. 


Ich versuche aus den getoffenen Entscheidungen den Sinn zu verstehen.
Bis zu dieser Saison war für mich diese Sache einfach.
Eine Beeinflussung lag vor, wenn ein Spieler sich im Verlauf der Flugbahn so nah an ihr befand, das davon auszugehen war, dass er den Ball spielen könnte, stellt eine Beeinflussung dar.
Dies wird offensichtlich nicht mehr so gepfiffen, daher versuche ich, die Regel zu verstehen.
Die Nähe zum Ball scheint kein alleiniges Kriterium mehr zu sein, daher vermute ich, wie auch @aspengler schrieb, dass ein aktives "zum Ball gehen" gefordert ist, das würde den Pfiff gegen Sane ebenso erklären, wie die Situationen, die nicht als Abseits gewertet wurden.
Aus den Szenen schließe ich dass aktuell in etwa folgendes gilt. (Muss nicht vollständig sein.)
Ein Spieler in einer Abseitsposition wird aktiv wenn er sich zum Ball bewegt, diesen berührt, einen Zweikampf um den Ball führt oder aktiv (vergleichbar mit Sperren ohne Ball) einen Spieler daran hindert, zum Ball zu gehen oder die Sicht auf den Ball beim Schuß verdeckt. (Ob ein Verdecken der Flugbahn auch zu einem aktiven Abseits führen kann, ist nich nicht zu sagen, bisher hatten wir den Fall nicht, dass es gepfiffen wurde, afaik)
Nicht aktiv ist er hingegen, wenn er alleine aufgrund seiner Position den Weg zum Ball blockiert, der Ball sehr nah an ihm vorbei fliegt, wahrscheinlich generell, wenn er selbst nicht aktiv wird, und den Ball nicht berührt.

Das deutet darauf hin, dass das in den Regeln genannte "sich einen Vorteil verschafft" nun deutlich stärker als Kritierium gilt, gleichzeitig aber enger ausgelegt wird, er muss sich einen persönlichen Vorteil verschaffen, nicht seiner Mannschaft.

Diese Auslegung finde ich nicht gut, aber es ist eine, die ich mit den aktuellen Entscheidungen in Einklang bringen kann.
Beschwerden bitte nicht an mich, mir ist es ehrlich gesagt grade etwas unangenehm, hier dieses Tor zu verteidigen, denn ich halte es eigentlich für Abseits.
Aber, da so ähnliche Szenen mehrfach nicht gepfiffen wurde, liege ich (und lag in anderen Szenen) damit wohl falsch. Und das versuche ich zu verstehen.

Ich teile deine Einschätzung eingentlich, aber nach dieser Auslegung haben wir andere Ergebnisse als der DFB, daher kann sie nicht stimmen.



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #95


05.09.2022 12:06


Django3000


Schalke 04-FanSchalke 04-Fan


Mitglied seit: 03.11.2019

Aktivität:
Beiträge: 160

Ich finde es hier deutlicher als beim zuletzt diskutierten Fall mit Dietz.
Wenn ich es richtig sehe bewegt Kamada sich sogar vom Ball weg. Er weicht ihm ein wenig aus. Ich kann ja nicht nur durch eine Bewegung zum Ball, sondern auch durch eine Bewegung vom Ball weg aktiv werden.
Auch meine ich bei den Bildern eine Verzögerung beim TW aufgrund von Kamada erkennen zu können.
Gibt es da irgendeine Linie oder Vorgabe des DFB für die Schiedsrichter?
Ist ja schon komisch, dass beim passivem Abseits in dieser Saison gefühlt Alles schief geht.



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #96


05.09.2022 12:10


woscsnh


1899 Hoffenheim-Fan1899 Hoffenheim-Fan


Mitglied seit: 18.10.2015

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@Mastet

Zitat von Mastet
Zitat von FCB2711
Zitat von Mastet
Kamada nimmt Gulacsi nicht die Möglichkeit dem Ball zu spielen. Gulacsi spielt ja sogar den Ball.


Wie kannst du allen Ernstes so argumentieren, nachdem du letzte Woche noch seitenweise geschrieben hast, dass Sane aktiv im Abseits gewesen wäre. Da bekomme ich soooo einen Hals.
Da wird seitenweise darüber schwadroniert, dass das Ausweichen des Balles eine aktive Handlung sei, ist das Zurückziehen des Fußes hier auf einmal doch nicht mehr aktiv.
Dabei war es letzte Woche nicht einmal ein Torschuss, Sommer hätte zu keiner Zeit anders reagiert/reagieren können. Hier weicht Kamada einen Torschuss (!) aus.

Generell fühle ich mich hier komplett vom DFB verarscht. Wie kann das kein Abseits sein, aber letzte Woche Sane im Abseits gewesen sein?!? Langsam weiß ich nicht mehr, woran das liegt. Sind sie zu schlecht ausgebildet? Ist die Kommunikation mit dem VAR zu schlecht? Legt jeder die Regeln anders aus? Was zur Hölle ist das Problem?


Wenn du es noch immer nicht verstanden hast, dann tust du mir leid. Ich empfehle dir auch den Podcast von Patrick Ittrich, REFITCOM. Vielleicht verstehst du es dann?


FCB2711 hat sicher inzwischen verstanden, dass Sané im Abseits stand. Jetzt versteht er nicht, dass Kamada nicht im Abseits stand. 
In Ittrichs Podcast wird das nicht aufgelöst. 
Brych räumt ein, dass man hier auf Abseits entscheiden hätte können. 

Du scheinst mir doch die Dinge etwas zu einfach zu sehen.



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #97


05.09.2022 12:13


Hagee


Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


Mitglied seit: 27.06.2020

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Beiträge: 61

@nick_user

- Veto
Zitat von nick_user
Zitat von Hagee
Zitat von nick_user
Zitat von Hagee
Meines Regelverständinisses nach wird das Abseits aktiv, wenn der Spieler den Towart beim Halten des Balles behindert. 
Für mich hängt es  a) davon ab, ob Kamada in der Sichtlinie steht. Das kann ich nicht zu 100% sagen,
und b) ob er durch seine Position den Keeper behindert, weil dieser mit einer Reaktion/einem Abfälschen von Kamada rechnen muss. Davon würde ich bei der Nähe zum Ball (und dem Wegziehen des Fusses) ausgehen.
Deswegen gibt es ein Veto von mir. 


Instinktiv sehen das hier die meisten so.
Es scheint aber, der DFB sieht das anders.
Die Nähe zum Ball scheint aktuell kein Kriterium zu sein.
Kann man doof finden, so wie ich auch, aber es scheint so zu sein.
Wir können jetzt reihenweise Entscheidungen korrigieren, oder zähneknirschend akzeptieren, dass der DFB eine absurde Auslegung hat, und die Nähe zum Ball völlig egal ist.
Ist zwar nicht im Sinn der Sache, aber es scheint einfach so gepfiffen zu werden.


Da wird es ja spannend. Die Nähe zum Ball als alleiniges Kriterium gibt es scheinbar nicht. Wie ist das aber wenn der Spieler durch die Nähe zum Ball den Torwart behindert? Das wäre nach meiner Argumentation hier der Fall. Ich bahupte, der Torwart konnte den Ball nicht so gut spielen wie gewollt, da er durch die Nähe irritiert wurde. 
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das regeltschnisch nicht gedeckt wäre?

Anders wäre es, wenn der Spieler nah am Ball steht, dadurch den Torwart aber nicht behindert (was ja auch mal vorkommen kann). Ich vermute nämlich, dass sich die von dir berschriebene Regel auf diesen Fall bezieht. Dass man also nicht sagen kann: "er stand nah zum Ball also abseits", sondern dass man schon eine Behinderung erkennen können muss. 


Ich versuche aus den getoffenen Entscheidungen den Sinn zu verstehen.
Bis zu dieser Saison war für mich diese Sache einfach.
Eine Beeinflussung lag vor, wenn ein Spieler sich im Verlauf der Flugbahn so nah an ihr befand, das davon auszugehen war, dass er den Ball spielen könnte, stellt eine Beeinflussung dar.
Dies wird offensichtlich nicht mehr so gepfiffen, daher versuche ich, die Regel zu verstehen.
Die Nähe zum Ball scheint kein alleiniges Kriterium mehr zu sein, daher vermute ich, wie auch @aspengler schrieb, dass ein aktives "zum Ball gehen" gefordert ist, das würde den Pfiff gegen Sane ebenso erklären, wie die Situationen, die nicht als Abseits gewertet wurden.
Aus den Szenen schließe ich dass aktuell in etwa folgendes gilt. (Muss nicht vollständig sein.)
Ein Spieler in einer Abseitsposition wird aktiv wenn er sich zum Ball bewegt, diesen berührt, einen Zweikampf um den Ball führt oder aktiv (vergleichbar mit Sperren ohne Ball) einen Spieler daran hindert, zum Ball zu gehen oder die Sicht auf den Ball beim Schuß verdeckt. (Ob ein Verdecken der Flugbahn auch zu einem aktiven Abseits führen kann, ist nich nicht zu sagen, bisher hatten wir den Fall nicht, dass es gepfiffen wurde, afaik)
Nicht aktiv ist er hingegen, wenn er alleine aufgrund seiner Position den Weg zum Ball blockiert, der Ball sehr nah an ihm vorbei fliegt, wahrscheinlich generell, wenn er selbst nicht aktiv wird, und den Ball nicht berührt.

Das deutet darauf hin, dass das in den Regeln genannte "sich einen Vorteil verschafft" nun deutlich stärker als Kritierium gilt, gleichzeitig aber enger ausgelegt wird, er muss sich einen persönlichen Vorteil verschaffen, nicht seiner Mannschaft.

Diese Auslegung finde ich nicht gut, aber es ist eine, die ich mit den aktuellen Entscheidungen in Einklang bringen kann.
Beschwerden bitte nicht an mich, mir ist es ehrlich gesagt grade etwas unangenehm, hier dieses Tor zu verteidigen, denn ich halte es eigentlich für Abseits.
Aber, da so ähnliche Szenen mehrfach nicht gepfiffen wurde, liege ich (und lag in anderen Szenen) damit wohl falsch. Und das versuche ich zu verstehen.

Ich teile deine Einschätzung eingentlich, aber nach dieser Auslegung haben wir andere Ergebnisse als der DFB, daher kann sie nicht stimmen.


Ich denke dass es einfacher ist, als wir denken: ich glaube, dass der Schiri in dem Fall eifnach entschieden hat, dass Kamada den Torwart nicht behindert hat.
Also: Nähe zum Ball: ja. (was , wie du ja ganz richtig sagst, kein alleineiniges Kriterium sein kann). Behinderung des Torhüters: nein. (was ich ja, wie ausgeführt, anders sehe).

Edit: habe gerade die zusammenfassung des Spieles gesehen. Da begründet Brych es auch genauso. 



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #98


05.09.2022 12:16


Alex23SGE


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


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Beiträge: 39

Für mich auch eigentlich abseits, aber laut Regeln wohl nicht? Vermutlich kann die nähe zur Flugbahn regeltechnisch nicht klar formuliert werden, aber wie bei Dietz vor 2 Wochen sehe ich hier durch die Anwesenheit des Spielers eine Beeinflussung des Torwarts.



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #99


05.09.2022 12:24


nick_user


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


Mitglied seit: 20.09.2017

Aktivität:
Beiträge: 3794

@Hagee

Zitat von Hagee
Zitat von nick_user
Zitat von Hagee
Zitat von nick_user
Zitat von Hagee
Meines Regelverständinisses nach wird das Abseits aktiv, wenn der Spieler den Towart beim Halten des Balles behindert. 
Für mich hängt es  a) davon ab, ob Kamada in der Sichtlinie steht. Das kann ich nicht zu 100% sagen,
und b) ob er durch seine Position den Keeper behindert, weil dieser mit einer Reaktion/einem Abfälschen von Kamada rechnen muss. Davon würde ich bei der Nähe zum Ball (und dem Wegziehen des Fusses) ausgehen.
Deswegen gibt es ein Veto von mir. 


Instinktiv sehen das hier die meisten so.
Es scheint aber, der DFB sieht das anders.
Die Nähe zum Ball scheint aktuell kein Kriterium zu sein.
Kann man doof finden, so wie ich auch, aber es scheint so zu sein.
Wir können jetzt reihenweise Entscheidungen korrigieren, oder zähneknirschend akzeptieren, dass der DFB eine absurde Auslegung hat, und die Nähe zum Ball völlig egal ist.
Ist zwar nicht im Sinn der Sache, aber es scheint einfach so gepfiffen zu werden.


Da wird es ja spannend. Die Nähe zum Ball als alleiniges Kriterium gibt es scheinbar nicht. Wie ist das aber wenn der Spieler durch die Nähe zum Ball den Torwart behindert? Das wäre nach meiner Argumentation hier der Fall. Ich bahupte, der Torwart konnte den Ball nicht so gut spielen wie gewollt, da er durch die Nähe irritiert wurde. 
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das regeltschnisch nicht gedeckt wäre?

Anders wäre es, wenn der Spieler nah am Ball steht, dadurch den Torwart aber nicht behindert (was ja auch mal vorkommen kann). Ich vermute nämlich, dass sich die von dir berschriebene Regel auf diesen Fall bezieht. Dass man also nicht sagen kann: "er stand nah zum Ball also abseits", sondern dass man schon eine Behinderung erkennen können muss. 


Ich versuche aus den getoffenen Entscheidungen den Sinn zu verstehen.
Bis zu dieser Saison war für mich diese Sache einfach.
Eine Beeinflussung lag vor, wenn ein Spieler sich im Verlauf der Flugbahn so nah an ihr befand, das davon auszugehen war, dass er den Ball spielen könnte, stellt eine Beeinflussung dar.
Dies wird offensichtlich nicht mehr so gepfiffen, daher versuche ich, die Regel zu verstehen.
Die Nähe zum Ball scheint kein alleiniges Kriterium mehr zu sein, daher vermute ich, wie auch @aspengler schrieb, dass ein aktives "zum Ball gehen" gefordert ist, das würde den Pfiff gegen Sane ebenso erklären, wie die Situationen, die nicht als Abseits gewertet wurden.
Aus den Szenen schließe ich dass aktuell in etwa folgendes gilt. (Muss nicht vollständig sein.)
Ein Spieler in einer Abseitsposition wird aktiv wenn er sich zum Ball bewegt, diesen berührt, einen Zweikampf um den Ball führt oder aktiv (vergleichbar mit Sperren ohne Ball) einen Spieler daran hindert, zum Ball zu gehen oder die Sicht auf den Ball beim Schuß verdeckt. (Ob ein Verdecken der Flugbahn auch zu einem aktiven Abseits führen kann, ist nich nicht zu sagen, bisher hatten wir den Fall nicht, dass es gepfiffen wurde, afaik)
Nicht aktiv ist er hingegen, wenn er alleine aufgrund seiner Position den Weg zum Ball blockiert, der Ball sehr nah an ihm vorbei fliegt, wahrscheinlich generell, wenn er selbst nicht aktiv wird, und den Ball nicht berührt.

Das deutet darauf hin, dass das in den Regeln genannte "sich einen Vorteil verschafft" nun deutlich stärker als Kritierium gilt, gleichzeitig aber enger ausgelegt wird, er muss sich einen persönlichen Vorteil verschaffen, nicht seiner Mannschaft.

Diese Auslegung finde ich nicht gut, aber es ist eine, die ich mit den aktuellen Entscheidungen in Einklang bringen kann.
Beschwerden bitte nicht an mich, mir ist es ehrlich gesagt grade etwas unangenehm, hier dieses Tor zu verteidigen, denn ich halte es eigentlich für Abseits.
Aber, da so ähnliche Szenen mehrfach nicht gepfiffen wurde, liege ich (und lag in anderen Szenen) damit wohl falsch. Und das versuche ich zu verstehen.

Ich teile deine Einschätzung eingentlich, aber nach dieser Auslegung haben wir andere Ergebnisse als der DFB, daher kann sie nicht stimmen.


Ich denke dass es einfacher ist, als wir denken: ich glaube, dass der Schiri in dem Fall eifnach entschieden hat, dass Kamada den Torwart nicht behindert hat.
Also: Nähe zum Ball: ja. (was , wie du ja ganz richtig sagst, kein alleineiniges Kriterium sein kann). Behinderung des Torhüters: nein. (was ich ja, wie ausgeführt, anders sehe).

Edit: habe gerade die zusammenfassung des Spieles gesehen. Da begründet Brych es auch genauso. 


Natürlich ist es so. Aber, warum?
Dafür muss es ja Kriterien geben.
Und die versuche ich zu finden.
Im Ergebnis ist es sogar noch einfacher.
Es ist entweder Abseits, oder eben nicht.
Aber, warum?



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 Kamada im aktiven Abseits beim 3:0?  - #100


05.09.2022 12:27


Hagee


Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


Mitglied seit: 27.06.2020

Aktivität:
Beiträge: 61

@nick_user

- Veto
Zitat von nick_user
Zitat von Hagee
Zitat von nick_user
Zitat von Hagee
Zitat von nick_user
Zitat von Hagee
Meines Regelverständinisses nach wird das Abseits aktiv, wenn der Spieler den Towart beim Halten des Balles behindert. 
Für mich hängt es  a) davon ab, ob Kamada in der Sichtlinie steht. Das kann ich nicht zu 100% sagen,
und b) ob er durch seine Position den Keeper behindert, weil dieser mit einer Reaktion/einem Abfälschen von Kamada rechnen muss. Davon würde ich bei der Nähe zum Ball (und dem Wegziehen des Fusses) ausgehen.
Deswegen gibt es ein Veto von mir. 


Instinktiv sehen das hier die meisten so.
Es scheint aber, der DFB sieht das anders.
Die Nähe zum Ball scheint aktuell kein Kriterium zu sein.
Kann man doof finden, so wie ich auch, aber es scheint so zu sein.
Wir können jetzt reihenweise Entscheidungen korrigieren, oder zähneknirschend akzeptieren, dass der DFB eine absurde Auslegung hat, und die Nähe zum Ball völlig egal ist.
Ist zwar nicht im Sinn der Sache, aber es scheint einfach so gepfiffen zu werden.


Da wird es ja spannend. Die Nähe zum Ball als alleiniges Kriterium gibt es scheinbar nicht. Wie ist das aber wenn der Spieler durch die Nähe zum Ball den Torwart behindert? Das wäre nach meiner Argumentation hier der Fall. Ich bahupte, der Torwart konnte den Ball nicht so gut spielen wie gewollt, da er durch die Nähe irritiert wurde. 
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das regeltschnisch nicht gedeckt wäre?

Anders wäre es, wenn der Spieler nah am Ball steht, dadurch den Torwart aber nicht behindert (was ja auch mal vorkommen kann). Ich vermute nämlich, dass sich die von dir berschriebene Regel auf diesen Fall bezieht. Dass man also nicht sagen kann: "er stand nah zum Ball also abseits", sondern dass man schon eine Behinderung erkennen können muss. 


Ich versuche aus den getoffenen Entscheidungen den Sinn zu verstehen.
Bis zu dieser Saison war für mich diese Sache einfach.
Eine Beeinflussung lag vor, wenn ein Spieler sich im Verlauf der Flugbahn so nah an ihr befand, das davon auszugehen war, dass er den Ball spielen könnte, stellt eine Beeinflussung dar.
Dies wird offensichtlich nicht mehr so gepfiffen, daher versuche ich, die Regel zu verstehen.
Die Nähe zum Ball scheint kein alleiniges Kriterium mehr zu sein, daher vermute ich, wie auch @aspengler schrieb, dass ein aktives "zum Ball gehen" gefordert ist, das würde den Pfiff gegen Sane ebenso erklären, wie die Situationen, die nicht als Abseits gewertet wurden.
Aus den Szenen schließe ich dass aktuell in etwa folgendes gilt. (Muss nicht vollständig sein.)
Ein Spieler in einer Abseitsposition wird aktiv wenn er sich zum Ball bewegt, diesen berührt, einen Zweikampf um den Ball führt oder aktiv (vergleichbar mit Sperren ohne Ball) einen Spieler daran hindert, zum Ball zu gehen oder die Sicht auf den Ball beim Schuß verdeckt. (Ob ein Verdecken der Flugbahn auch zu einem aktiven Abseits führen kann, ist nich nicht zu sagen, bisher hatten wir den Fall nicht, dass es gepfiffen wurde, afaik)
Nicht aktiv ist er hingegen, wenn er alleine aufgrund seiner Position den Weg zum Ball blockiert, der Ball sehr nah an ihm vorbei fliegt, wahrscheinlich generell, wenn er selbst nicht aktiv wird, und den Ball nicht berührt.

Das deutet darauf hin, dass das in den Regeln genannte "sich einen Vorteil verschafft" nun deutlich stärker als Kritierium gilt, gleichzeitig aber enger ausgelegt wird, er muss sich einen persönlichen Vorteil verschaffen, nicht seiner Mannschaft.

Diese Auslegung finde ich nicht gut, aber es ist eine, die ich mit den aktuellen Entscheidungen in Einklang bringen kann.
Beschwerden bitte nicht an mich, mir ist es ehrlich gesagt grade etwas unangenehm, hier dieses Tor zu verteidigen, denn ich halte es eigentlich für Abseits.
Aber, da so ähnliche Szenen mehrfach nicht gepfiffen wurde, liege ich (und lag in anderen Szenen) damit wohl falsch. Und das versuche ich zu verstehen.

Ich teile deine Einschätzung eingentlich, aber nach dieser Auslegung haben wir andere Ergebnisse als der DFB, daher kann sie nicht stimmen.


Ich denke dass es einfacher ist, als wir denken: ich glaube, dass der Schiri in dem Fall eifnach entschieden hat, dass Kamada den Torwart nicht behindert hat.
Also: Nähe zum Ball: ja. (was , wie du ja ganz richtig sagst, kein alleineiniges Kriterium sein kann). Behinderung des Torhüters: nein. (was ich ja, wie ausgeführt, anders sehe).

Edit: habe gerade die zusammenfassung des Spieles gesehen. Da begründet Brych es auch genauso. 


Natürlich ist es so. Aber, warum?
Dafür muss es ja Kriterien geben.
Und die versuche ich zu finden.
Im Ergebnis ist es sogar noch einfacher.
Es ist entweder Abseits, oder eben nicht.
Aber, warum?


Laut Brych weil der Torwart die ganze Zeit den Ball sehen, und auch durch Kamada in seiner Reaktion nicht behindert wurde. Ein Indiz sei, dass der Torwart den Ball halten konnte, und er auch sonst keine Behinderung des Torwarts erkennen konnte. 

Von der Hinter - Tor Kamera sieht es tatsächlich so aus, als hätte Kamada ihn nicht behindert. Als wäre der Torwart so auf den Ball fokussiert gewesen, dass er in diesem Moment Kamada quasi "ausgeblendet" hat. 



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Kompetenzteam-Abstimmung


-
WT-Community

Ergebnis der Community-Abstimmung.

-
Wallmersbacher
1. FC Nürnberg-Fan

Kamada steht so nah am Ball, dass ich sowas schlicht immer abpfeifen würde, eine unterbewusste Reaktionsbeeinflussung findet da immer statt.

-
Taru
Werder Bremen-Fan

Für mich ist das eher ein aktiv als passiv. Kamada zieht sein Bein noch zurück um nicht den Ball zu spielen, dadurch wirds mir zu aktiv von Kamada.

-
yannick811
Bor. M'Gladbach-Fan

Kamada steht nicht in der Sichtlinie & macht auch keine Bewegung zum Ball. Aber er steht in der Schussbahn, der Ball geht nur knapp an ihm vorbei. Analog zu SGEKOE muss der TW mMn mit einem Eingreifen rechnen und wird dadurch beeinflusst. Für mich aktiv.

-
Adlerherz
Eintr. Frankfurt-Fan

Ich würde behaupten, dass die "Aktion" selbst schon unter strafbar fallen würde, jedoch wird dadurch kein Gegner beeinflusst - der Torwart zieht seine Aktion unbeeindruckt durch, daher nicht strafbar - Tor korrekt

-
Stormfalco
Bayern München-Fan

Für mich aktives Abseits. Wenn der Ball so minimal am Spieler der im Abseits steht vorbeigeht ist es für mich eine relevante Beeinflussung des Torhüters.

-
SetOnFire
Fortuna Düsseldorf-Fan

Durch das flüssige und erfolgreiche (so gut wie eben möglich) Abwehren des Torwarts ist keine Einschränkung für mich erkennbar. Daher bleibt es bei passiv.

-
lexhg98
Hertha BSC-Fan

Gulasci kann den Ball ohne Probleme parieren, Kamada hindert ihn in Leinster Weise daran. Im Gegensatz zu vielen anderen ähnlichen Situationen wird hier auch die Sicht nicht wirklich versperrt

-
Junior
Fortuna Düsseldorf-Fan

Für mich steht Kamada nicht im Sichtfeld, Gulacsi kann gut abwehren - passives Abseits.

×

03.09.2022 18:30


16.
Kamada
22.
Rode
67.
Tuta
84.
(11er)
Borré

Schiedsrichter

Dr. Felix BrychDr. Felix Brych
Note
4,1
Eintr. Frankfurt 4,0   4,1  RB Leipzig 4,0
Mark Borsch
Stefan Lupp
Christian Dingert

Statistik von Dr. Felix Brych

Eintr. Frankfurt RB Leipzig Spiele
40  
  20

Siege (DFL)
15  
  7
Siege (WT)
15  
  8

Unentschieden (DFL)
9  
  8
Unentschieden (WT)
10  
  6

Niederlagen (DFL)
16  
  5
Niederlagen (WT)
15  
  6

Aufstellung

Muani 74.
Trapp
Lenz 87.
Rode 32.
Götze
Tuta
Gelbe Karte Sow
Kamada
N'Dicka
Jakić 87.
Lindstrøm 74.
Orban 
Laimer 
11. Olmo 
Gvardiol 
46. Kampl 
69. Raum 
Nkunku 
Gulácsi 
69. Simakan 
Henrichs  Gelbe Karte
74. Werner 
Ebimbe  32.
Chandler  87.
Knauff  74.
Borré  74.
Smolčić  87.
46. Szoboszlai
74. Silva
11. Forsberg
69. Haidara
69. Halstenberg

Alle Daten zum Spiel

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