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FCA klagt an: Arrogante Referees, Zweifel im Abstiegskampf
Wirbel um Schiedsrichter-Entscheidungen im Bundesliga-Schlussspurt.
Selten löste eine Schiedsrichterentscheidung bei der Fußball-Community WahreTabelle so viele Diskussionen aus wie der von FIFA-Referee Manuel Gräfe (41) aus Berlin in letzter Minute ausgesprochene Freistoß für den Hamburger SV im Relegations-Rückspiel beim Zweitliga-Dritten Karlsruher SC (1:2 n. V.). Marcelo Diaz verwandelte zum 1:1, erzwang damit die Verlängerung, die Hanseaten konnten sich dank des 2:1 von Nicolai Müller noch einmal vor dem Abstieg retten (WahreTabelle berichtete).
Nicht nur die Karlsruher um Manager und Europameister Jens Todt („Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen könnte“) witterten nach dieser Entscheidung Verschwörung. Augsburgs Präsident Klaus Hofmann schlug in Sport Bild (Ausgabe 24/2015) nun in die gleiche Kerbe. Sein konkreter Vorwurf: „Hamburg und Hannover durften wohl nicht absteigen.“ Sauer ist der FCA-Boss auch auf Referee Felix Zwayer (Berlin). Der Unparteiische hatte in der Partie der Augsburger gegen Hannover 96 (1:2) am 33. Spieltag zwei elfmeterwürdige Handspielszenen nicht geahndet. In der Auswertung von WahreTabelle hätte Hannover am 16. Mai beim Gastspiel in der Fuggerstadt nur einen Punkt (2:2 statt 2:1) mitgenommen. Das Handspiel von Hiroki Sakai (66.) hätte von Zwayer zwingend geahndet werden müssen. „Zwayer und Gräfe haben den Abstiegskampf entschieden“, klagt Klaus Hofmann daher, „die Entscheidungen gegen die so genannten kleinen Mannschaften sind nicht mehr erträglich.“
Eine harte und beinahe marktschreierisch formulierte These, die auf die Spiele KSC-HSV oder auch 1. FSV Mainz 05 – Hamburger SV (31. Spieltag, 1:1 statt 1:2) zutreffen mag. Ohne Polemik betrachtet zeigt die Saison-Auswertung von WahreTabelle ein anderes Bild. Der FC Augsburg stünde in der Wahren Tabelle mit 44 statt 49 Punkten der DFL-Tabelle nur auf Rang zehn statt auf Platz fünf (direkte EL-Teilnahme).
In Augsburg stört man sich auch an der angeblich mangelhaften Kritikbereitschaft und am Auftreten der Schiris. „Ich habe zehnmal lieber einen Schiedsrichter, der bei einer klaren Fehlentscheidung dann aber offen zugibt: Das war ein Fehler“, erklärte FCA-Mittelfeldspieler Daniel Baier am Mittwoch in Sport Bild, „Fehler sind menschlich, wenn ein Schiedsrichter cool im Umgang ist und ich normal mit ihm reden kann: Kein Problem! Es gibt in der Bundesliga leider auch Schiedsrichter der anderen Sorte, die arrogant sind und die gar nicht erst mit dir reden.“ Starker Tobak aus Augsburg... (cge).
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