Axel Bellinghausen (29) fand drastische Worte. Nach der unglücklichen 1:2 (0:1)-Heimniederlage der Fortuna gegen Borussia Dortmund und einem offensichtlich verweigerten Handelfmeter von Schiedsrichter Michael Weiner ließ der Düsseldorfer Mittelfeldspieler seinem Ärger freien Lauf: "Unwahrscheinlich bitter. Das kotzt einen nur noch an. Im Moment ist nur noch eine Riesenleere da. Es gilt, sich morgen wieder zu sammeln. Täglich grüßt das Murmeltier." Sein Teamkollege Stefan Reisinger (31) war ebenfalls sauer. "Einen klareren Handelfmeter gibt es nicht", klagte der Stürmer in BILD am SONNTAG, "vielleicht hat es der Schiedsrichter nicht sehen können, aber wie er dann damit umgegangen ist, dass er uns sogar ausgelacht hat, das kann ich nicht verstehen."

Die Entscheidung von Weiner verärgerte nicht nur die Düsseldorfer. ARD-Moderator Matthias Opdenhövel am Sonntag im Doppelpass bei SPORT 1: "Ein eindeutiger Elfmeter. Regelwerk hin oder her, man sollte sich von diesen Begriffen wie absichtliches Handspiel oder passives Abseits verabschieden und es einfacher machen."

Die Elfmetersituation aus der 74. Minute mit einem Handspiel von Dortmunds Mats Hummels, der im Strafraum auf den Ball fiel, war die strittige Szene dieser Partie bei WahreTabelle.de. Sie sorgte auch am Sonntag noch für Diskussion in der Community. Immerhin hätte ein Anschlusstreffer zu diesem Zeitpunkt der Partie für die Düsseldorfer trotz 0:2 noch die Wende einleiten können. So kam das Aufbäumen mit dem 1:2 von Adam Bodzek (88./Kopfball) zu spät. Internetnutzer KodeX zum Elfmeter: "Das war zwar kein absichtliches Handspiel, aber er verhindert, dass der Ball durchgespielt wird und es zu einer Torchance kommt. Deswegen hätte man meiner Meinung nach hier auf Strafstoß entscheiden müssen." User Scaphoid sah es anders: "Ich denke, Hummels' Handspiel war kein absichtliches, deswegen würde ich keinen Elfer geben. Allerdings wäre der Fortune ohne die Handberührung wohl durchgekommen. Dennoch tendiere ich hier zu einer richtigen Schiedsrichterentscheidung." WahreTabelle-Communitymitglied SetOnFire am Sonntag mit Blick auf seine eigenen Erfahrungen als Schiedsrichter: "Für mich ist das eine klare Fehlentscheidung. Wenn ich in meinen Bezirksliga-Spielen sowas nicht pfeife, muss ich mir ernsthafte Sorgen um meine Gesundheit machen."

Im Sonntagsspiel FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt (0:0) in der ausverkauften Coface Arena stand Schiedsrichter Knut Kircher (Rottenburg) im Mittelpunkt. In der 46. Minute entschied er bei einem Treffer des Mainzers Andreas Ivanschitz auf Abseits - eine knifflige Szene. Shawn Parker stand beim Zuspiel wohl einem Tick im Abseits. "Richtig entschieden", lautete das (vorläufige) Fazit der WahreTabelle-Nutzer am Sonntagabend. "Der angespielte Mainzer ist mit dem Oberkörper doch recht klar im Abseits", fand Tankard. Zweiter Aufreger in diesem insgesamt müden Spiel: ein Offensivfoul von Ivanschitz gegen den Frankfurter Sebastian Rode (59.), das bei kleinlicher Regelauslegung auch umgekehrt hätte gewertet werden können. Die Mainzer Fans jedenfalls wollten in dieser Szene einen Foulelfmeter für ihr Team. Zu unrecht, wie die Mehrheit der Nutzer von WahreTabelle.de glaubt. "Für einen Elfmeter zu wenig, aber auf keinen Fall Foul von Ivanschitz", schrieb FoxoFrutes. "Da an den Füßen nichts passiert ist, war der Rempler von Sebastian Rode ein normaler Zweikampf und kein Foulspiel", meinte Nutzer wahre bayern. Auf die Auswertung des 31. Spieltags durch das Kompetenzteam von WahreTabelle.de darf man in jedem Fall gespannt sein. (cge).