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Mazic und der gezähmte „King Arturo“
„Königsklasse Late Night“: So lief Dortmund gegen Juve im #schiriticker.
Eins, Zwei, Drei, Aus – Borussia Dortmund musste den Traum vom Champions-League-Viertelfinale gegen Juventus Turin (0:3) am Mittwochabend früh begraben. Nach drei Minuten traf Carlos Tevez bereits zum 0:1 für die Gäste aus Turin, die das Hinspiel mit 2:1 gewonnen hatten. Ein Schock, von dem sich der pomadig agierende BVB nicht mehr erholte. WahreTabelle-Kolumnist Johannes Gründel begleitete die Partie der Dortmunder unter der Leitung von Referee Milorad Mazic (41) aus Serbien im #schiriticker bei Twitter.
Im zweiten Spiel des Abends, beim 1:0 des FC Barcelona gegen Manchester City, war DFB-Schiedsrichterkommissionschef Herbert Fandel als offizieller Beobachter des Gespanns um Gianluca Rocchi aus Italien im Einsatz.
Dass Mazic, wie Gründel wusste, den erfolgreichen deutschen WM-Auftakt 2014 beim 4:0 gegen Portugal geleitet hatte, war für Borussia Dortmund leider kein gutes Omen. Erstaunlich war in der vor allem in der ersten Halbzeit recht körperbetont geführten Partie, dass Mazic ohne Gelbe Karten auskam. Insbesondere mit dem Ex-Leverkusener in Diensten von Juventus, Arturo Vidal, hatte der Referee eine Engelsgeduld. „Mazic lässt sich nicht beeindrucken. Ermahnung reicht aus, ein drittes Foul darf Vidal sich aber nicht mehr leisten“, schrieb Gründel.
Der User Peter Ahrens zitierte zu Vidal das nicht nur in Insiderkreisen als unfehlbar geltende Gesetzbuch der UEFA Champions League: „Artikel 2, CL-Gesetzbuch: Bei Vidal-Foul immer eine Karte fordern.“Die Reaktionen auf die erfrischenden Kommentare ließen nicht lange auf sich warten. „@WahreTabelle #Schiriticker funktioniert und für gut befunden. Ich warte fast mehr auf strittige Szenen als auf Tore ;)“, twitterte Cord Sauer. Das Fazit von Johannes Gründel nach 45 Minuten ohne echte Dortmunder Torchance: „Halbzeit. Mazic hat das Spiel gut im Griff, zwischenzeitliche Hektik hat er unauffällig wieder aus dem Spiel genommen.“
Nach der Pause fiel Vidal nicht mehr negativ auf, was nicht nur die BVB-Fans im Stadion und in den Borussen-Pubs wunderte: „Mich würde mal interessieren, was Mazic@kingarturo23 erzählt hat. Seit der Ermahnung ist der ja lammfromm“, kommentierte Gründel den Sinneswandel des Chilenen süffisant. Mazic zog seine Linie durch und gab erst in der 73. Minute die Gelbe Karte und zwar für Dortmunds blassen Spielmacher Marco Reus.
Beim alles entscheidenden und abseitsverdächtigen 0:2 von Alvaro Morata (70.) sah Gründel klar: „Kein Abseits, überragende Entscheidung, die doppelt schwer (knapp + Bewertung aktiv/passiv) war.“ Entsprechend auch das Schlussfazit: „Mazic mit besser Leistung als der BVB, ohne nennenswerte Fehler, Vidal gut in den Griff bekommen.“
Und die Dortmunder? Für die geschlagene Borussia, die in der Addition gegen den italienischen Rekordmeister mit 1:5 untergegangen war, hatte Trainerlegende Dragoslav Stepanovic (66), Dienstag noch Gast im Fan-Talk von Sport 1 bei Atlético Madrid – Bayer Leverkusen (4:2 n. E.) neben einem gut gemeinten „Lebbe geht weiter“ bei Facebook noch mehr aufmunternde Worte parat: „Nächste Season wird deine, Forza Borussia.“
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