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10.04.2013 11:27 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de

Schiedsrichterball: Der 24. Deutsche in Brasilien

Kolumne: Johannes Gründel erklärt in Schieds­richterball auf WahreTabelle.de das Regelwerk und strittige Szenen der Bundesliga.

Johannes Gründel
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Dr. Felix Brych
Quelle: GettyImages
Ihr Auftritt, Dr. Brych - Ist der Referee aus München der deutsche WM-Schiedsrichter 2014?

Johannes Gründel
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Neben dem 23-Mann-Kader der Nationalmannschaft wird Fußball-Deutschland aller Voraussicht nach im Jahr 2014 auch noch durch ein zweites Team Fußball-Deutschland vertreten sein. Allerdings hoffentlich in einer weniger auffälligen Rolle. Doch wer wird das sein? Welches deutsche Schiedsrichtergespann darf in Brasilien pfeifen? Da intern aktuell diesbezüglich wohl die ersten Weichen gestellt werden, möchte ich das im Folgenden etwas näher beleuchten.

Zunächst muss man die Fans, die in Brasilien gerne Knut Kircher (Rottenburg) sehen wollen, enttäuschen. Für die WM dürfen nur FIFA-Schiedsrichter nominiert werden – und das ist Kircher seit seinem freiwilligen Ausscheiden zum Jahreswechsel nicht mehr. Doch auch „Otto-Normal“-FIFA-Schiedsrichter wie Manuel Gräfe oder Thorsten Kinhöfer können getrost seinen Sommerurlaub woanders buchen. Man muss schon Mitglied der kontinentalen Elite Group, also der höchsten UEFA-Qualifikation sein. Dort hat Deutschland drei Vertreter, nämlich Wolfgang Stark (Ergolding), Dr. Felix Brych (München) und Florian Meyer (Burgdorf).
Allerdings reicht auch diese Zugehörigkeit alleine nicht aus, viel mehr muss man auf der sogenannten Prospective List stehen. Auf dieser Liste stehen 19 europäische Gespanne (Cakir, Clattenburg, Eriksson, Kassai, Kralovec, Kuipers, Lannoy, Mazic, Moen, Proenca, Rizzoli, Rocchi, Skomina, Thomson, Undiano Mallenco, Velasco Carballo, Webb und die beiden Deutschen Wolfgang Stark und Dr. Felix Brych. Da erfahrungsgemäß maximal ein Schiedsrichter pro Land mitgenommen wird und aus Deutschland in der Regel immer ein Gespann dabei ist – es sei denn, Blatter will sich tatsächlich drauf versteifen, dass bei der WM nur noch Profischiedsrichter pfeifen – fällt die Entscheidung also zwischen den beiden Schiedsrichtern aus Bayern. Dem Namen nach ist Wolfgang Stark, der schon bei der WM 2010 und der EURO 2012 eingesetzt wurde, Favorit. Auch die Erfahrung von 273 Bundesliga- (Brych: 160) und 72 Europacup-Spielen (Brych: 36) sprechen für den sechs Jahre älteren Stark. Allerdings hat er sonst kaum Argumente auf seiner Seite.

Umgekehrt jedoch untermauert Dr. Brych mit guten Leistungen, besonders bei den internationalen Spielen, seinen Anspruch auf Einsätze im Land des Rekord-Weltmeisters. Stark und seinem Gespann, das ja mit um die Teilnahme kämpft, unterliefen dagegen in letzter Zeit  einige schwerwiegende Fehler. Sei es das Abseitstor von PSG gegen Barcelona (2:2) oder die nicht gegebenen Strafstöße beim CL-Spiel Manchester United – Galatasaray Istanbul. Besonders schwer jedoch wiegt sein Regelverstoß in Paris. Er ließ das Spiel laufen, obwohl zwei Spieler Barcelonas verletzt am Boden lagen. Eine Spielunterbrechung wäre obligatorisch gewesen. Diese Leistung in Paris hatte auch zur Folge, dass Stark von der UEFA für den Rest der CL-Saison gesperrt wurde.

Zudem halten UEFA und FIFA große Stücke auf Brych, was man gut an seinen Ansetzungen erkennen kann Er leitete u. a. Spanien-Frankreich, Real-ManUtd. im Champions-League-Achtelfinale und Spiele bei Olympia 2012 in London. Es ist auch davon auszugehen, dass Brych im Laufe der Saison noch zum Einsatz kommen wird – und dann natürlich im Falle eines Finales ohne deutsche Beteiligung in Wembley.

Daher sehe ich Brych mit seinem Gespann im Moment, sofern nichts Unvorhergesehenes passiert, weit vor Stark. Ich wäre daher überrascht, wenn er nicht für Brasilien nominiert würde. In den nächsten Wochen werden die Schiedsrichter für den Confed-Cup und die U20-WM bekannt gegeben. Da wird man dann sehen, wie sich UEFA und FIFA positionieren und welchen der beiden Referees aus Bayern sie bevorzugen.

Neben dem 23-Mann-Kader der Nationalmannschaft wird Fußball-Deutschland aller Voraussicht nach im Jahr 2014 auch noch durch ein zweites Team Fußball-Deutschland vertreten sein. Allerdings hoffentlich in einer weniger auffälligen Rolle. Doch wer wird das sein? Welches deutsche Schiedsrichtergespann darf in Brasilien pfeifen? Da intern aktuell diesbezüglich wohl die ersten Weichen gestellt werden, möchte ich das im Folgenden etwas näher beleuchten.

Zunächst muss man die Fans, die in Brasilien gerne Knut Kircher (Rottenburg) sehen wollen, enttäuschen. Für die WM dürfen nur FIFA-Schiedsrichter nominiert werden – und das ist Kircher seit seinem freiwilligen Ausscheiden zum Jahreswechsel nicht mehr. Doch auch „Otto-Normal“-FIFA-Schiedsrichter wie Manuel Gräfe oder Thorsten Kinhöfer können getrost seinen Sommerurlaub woanders buchen. Man muss schon Mitglied der kontinentalen Elite Group, also der höchsten UEFA-Qualifikation sein. Dort hat Deutschland drei Vertreter, nämlich Wolfgang Stark (Ergolding), Dr. Felix Brych (München) und Florian Meyer (Burgdorf).
Allerdings reicht auch diese Zugehörigkeit alleine nicht aus, viel mehr muss man auf der sogenannten Prospective List stehen. Auf dieser Liste stehen 19 europäische Gespanne (Cakir, Clattenburg, Eriksson, Kassai, Kralovec, Kuipers, Lannoy, Mazic, Moen, Proenca, Rizzoli, Rocchi, Skomina, Thomson, Undiano Mallenco, Velasco Carballo, Webb und die beiden Deutschen Wolfgang Stark und Dr. Felix Brych. Da erfahrungsgemäß maximal ein Schiedsrichter pro Land mitgenommen wird und aus Deutschland in der Regel immer ein Gespann dabei ist – es sei denn, Blatter will sich tatsächlich drauf versteifen, dass bei der WM nur noch Profischiedsrichter pfeifen – fällt die Entscheidung also zwischen den beiden Schiedsrichtern aus Bayern. Dem Namen nach ist Wolfgang Stark, der schon bei der WM 2010 und der EURO 2012 eingesetzt wurde, Favorit. Auch die Erfahrung von 273 Bundesliga- (Brych: 160) und 72 Europacup-Spielen (Brych: 36) sprechen für den sechs Jahre älteren Stark. Allerdings hat er sonst kaum Argumente auf seiner Seite.

Umgekehrt jedoch untermauert Dr. Brych mit guten Leistungen, besonders bei den internationalen Spielen, seinen Anspruch auf Einsätze im Land des Rekord-Weltmeisters. Stark und seinem Gespann, das ja mit um die Teilnahme kämpft, unterliefen dagegen in letzter Zeit  einige schwerwiegende Fehler. Sei es das Abseitstor von PSG gegen Barcelona (2:2) oder die nicht gegebenen Strafstöße beim CL-Spiel Manchester United – Galatasaray Istanbul. Besonders schwer jedoch wiegt sein Regelverstoß in Paris. Er ließ das Spiel laufen, obwohl zwei Spieler Barcelonas verletzt am Boden lagen. Eine Spielunterbrechung wäre obligatorisch gewesen. Diese Leistung in Paris hatte auch zur Folge, dass Stark von der UEFA für den Rest der CL-Saison gesperrt wurde.

Zudem halten UEFA und FIFA große Stücke auf Brych, was man gut an seinen Ansetzungen erkennen kann Er leitete u. a. Spanien-Frankreich, Real-ManUtd. im Champions-League-Achtelfinale und Spiele bei Olympia 2012 in London. Es ist auch davon auszugehen, dass Brych im Laufe der Saison noch zum Einsatz kommen wird – und dann natürlich im Falle eines Finales ohne deutsche Beteiligung in Wembley.

Daher sehe ich Brych mit seinem Gespann im Moment, sofern nichts Unvorhergesehenes passiert, weit vor Stark. Ich wäre daher überrascht, wenn er nicht für Brasilien nominiert würde. In den nächsten Wochen werden die Schiedsrichter für den Confed-Cup und die U20-WM bekannt gegeben. Da wird man dann sehen, wie sich UEFA und FIFA positionieren und welchen der beiden Referees aus Bayern sie bevorzugen.

23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

Eine Fehlentscheidung im Fokus

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Ein Foulspiel im Duell zwischen dem SC Freiburg und Mainz 05 (1:1) war der größte Aufreger in der WT-Community am 30. Spieltag. Freiburgs Lukas Kübler trat seinem Gegenspieler Jae-sung Lee in der 30. Minute auf den Knöchel und wurde dafür von Schiedsrichter Marco Fritz verwarnt. Die User hätten den Verteidiger für dieses Vergehen allerdings vom Platz gestellt. 30. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick 73,9 Prozent der User votierten für eine Rote Karte für den Freiburger. Auch innerhalb des Kompetenzteams ging die Tendenz in Richtung Platzverweis: Drei von vier KT-Mitgliedern stimmten dafür. „...

23.04.2024 16:13 Uhr | Quelle: dpa DFB-Schiedsrichter Siebert und Zwayer pfeifen bei der EM: „Highlight in ihrer Karriere“

UEFA gibt bekannt

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Die deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und Felix Zwayer gehören zum Aufgebot für die Heim-EM im Sommer. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitteilte, sind die beiden Berliner unter den 18 UEFA-Nominierten für das Turnier in Deutschland. Hinzu kommt noch ein argentinischer Referee. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Der 39 Jahre alte Siebert ist nach der EM 2021 und der WM 2022 zum dritten Mal bei einer Endrunde bei einem großen Turnier dabei. Für den 42 Jahre alten Zwayer hingegen wird die Europameisterschaft in Deutschland eine Premiere sein. Außer Siebert und Zwayer wurden nach DFB-Angaben auch Jan Seidel, Rafael Foltyn, Stefan ...

16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

Mehrere strittige Szenen im Fokus

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Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...

09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

Zwei Fehlentscheidungen im Fokus

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Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...

02.04.2024 11:19 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson

Vier Fehlentscheidungen im Fokus

Julian Ryerson im Zweikampf mit Jamal Musiala

Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...