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27.02.2014 11:55 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de

Schiedsrichterball: Ein denkwürdiges Spiel

Kolumne: Johannes Gründel erklärt bei WahreTabelle.de das Regelwerk und strittige Szenen der Bundesliga.

Johannes Gründel
Johannes Gründel
Siebert / Nürnberg
Quelle: GettyImages
Schiedsrichter Daniel Siebert (l.) beobachtet die Ausführung des zweiten von ihm verhängten Elfmeters durch Ermin Bicakcic (r.), den Nürnbergs Keeper Raphael Schäfer (nicht im Bild) parieren konnte.

Johannes Gründel
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Ein in mehrfacher Hinsicht einzigartiges Spiel konnten die Zuschauer am Samstag im Grundig Stadion beim Aufeinandertreffen zwischen dem 1.FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig (2:1 / WahreTabelle.de berichtete) sehen.

Gleich drei Bundesliga-Rekorde wurden aufgestellt: Es war das erste Bundesliga-Spiel, in dem es drei Elfmeter gab und alle drei verschossen wurden. Zudem erzielte Nürnbergs Hiroshi Kiyotake das schnellste Tor nach der Halbzeitpause und der 1. FC Nürnberg schaffte es als erste Mannschaft zu zehnt in den ersten zwei Minuten der zweiten Halbzeit zwei Tore zu erzielen.

Mittendrin in diesem besonderen Aufeinandertreffen: Der erst 29-Jährige Schiedsrichter Daniel Siebert, der zahlreiche schwierige Entscheidungen zu treffen hatte.

Die erste kritische Entscheidung war der Platzverweis gegen Nürnbergs Per Nilsson wegen Notbremse (32.). Der Schwede zog seinen Fast-Namensvetter Harvard Nielsen am Trikot. Nielsen wäre alleine vor FCN-Torhüter Raphael Schäfer gewesen, Nürnbergs Abwehrspieler Javier Pinola hätte auch nicht mehr eingreifen können. Zwar hatte er noch keine Ballkontrolle, aber die hätte er ohne das Foul zweifelsohne bekommen. Außerdem ist die Ballkontrolle nur ein Hilfskriterium. Entscheidend, ist ob eine klare Torchance vereitelt wurde oder nicht – Und das war in dieser Szene der Fall.

Ebenfalls richtig: Der erste Elfmeter. Schäfer legte den heranstürmenden Braunschweiger Domi Kumbela. Okay, je öfter man die Wiederholungen ansieht, desto mehr wirkt es, als hätte Schäfer den Ball gespielt. Ein Effekt, den ich immer wieder feststelle: Man kann eine Szene durch wiederholtes Betrachten für sich selbst auch „falsch sehen“, aber das Einsteigen des Nürnberger Kapitäns war ein Foul. Schäfer nur Gelb zu zeigen, war korrekt, da Kumbela den Ball deutlich vom Tor wegspielt und noch zwei Nürnberger Verteidiger direkt in der Nähe standen. Eine Notbremse lag also nicht vor. Deshalb bekam Schäfer auch die Gelegenheit, den Elfmeter halten zu dürfen (40.).

Weiterhin korrekt war die zweite Elfmeterentscheidung von Daniel Siebert. Pinola dreht eine Pirouette, liegt auf einmal am Boden und trifft seinen Gegenspieler am Standbein. Dieses Verhalten stellt – das muss auch ich als bekennender „Glubberer“ eingestehen – ein Foul dar. Elfmeter zu geben, war hier korrekt. Doch auch diesen Elfmeter von Ermin Bicakcic konnte Schäfer parieren (63.).

Auf der anderen Seite durfte dann auch Nürnberg, in persona des Japaners Hiroshi Kiyotake, einen Elfmeter verschießen (68.). Er scheiterte an Braunschweigs Keeper Marjan Petkovic. Der Nürnberger Tomas Pekhart war auf der rechten Seite durch, wurde dann von seinem Gegenspieler gezogen und obendrein noch unten am Fuß getroffen. Auch das ist ein Foul, auch das ist ein Elfmeter. Hier keine Rote Karte zu geben, war richtig, da noch ein Braunschweiger mitgelaufen und zum Eingreifen bereit war. Das ist dann keine klare Torchance, also keine Notbremse.

Fazit: Auf dieses Rekordspiel kann das Schiedsrichter-Talent Daniel Siebert hochzufrieden zurückblicken. Alle wichtigen Entscheidungen wurden korrekt gesehen. Ein Stück Bundesliga-Geschichte ist das Spiel trotz oder gerade wegen der gefällten, richtigen Entscheidungen auch noch geworden. Das erlebt man als Schiedsrichter auch nicht allzu oft...

Ein in mehrfacher Hinsicht einzigartiges Spiel konnten die Zuschauer am Samstag im Grundig Stadion beim Aufeinandertreffen zwischen dem 1.FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig (2:1 / WahreTabelle.de berichtete) sehen.

Gleich drei Bundesliga-Rekorde wurden aufgestellt: Es war das erste Bundesliga-Spiel, in dem es drei Elfmeter gab und alle drei verschossen wurden. Zudem erzielte Nürnbergs Hiroshi Kiyotake das schnellste Tor nach der Halbzeitpause und der 1. FC Nürnberg schaffte es als erste Mannschaft zu zehnt in den ersten zwei Minuten der zweiten Halbzeit zwei Tore zu erzielen.

Mittendrin in diesem besonderen Aufeinandertreffen: Der erst 29-Jährige Schiedsrichter Daniel Siebert, der zahlreiche schwierige Entscheidungen zu treffen hatte.

Die erste kritische Entscheidung war der Platzverweis gegen Nürnbergs Per Nilsson wegen Notbremse (32.). Der Schwede zog seinen Fast-Namensvetter Harvard Nielsen am Trikot. Nielsen wäre alleine vor FCN-Torhüter Raphael Schäfer gewesen, Nürnbergs Abwehrspieler Javier Pinola hätte auch nicht mehr eingreifen können. Zwar hatte er noch keine Ballkontrolle, aber die hätte er ohne das Foul zweifelsohne bekommen. Außerdem ist die Ballkontrolle nur ein Hilfskriterium. Entscheidend, ist ob eine klare Torchance vereitelt wurde oder nicht – Und das war in dieser Szene der Fall.

Ebenfalls richtig: Der erste Elfmeter. Schäfer legte den heranstürmenden Braunschweiger Domi Kumbela. Okay, je öfter man die Wiederholungen ansieht, desto mehr wirkt es, als hätte Schäfer den Ball gespielt. Ein Effekt, den ich immer wieder feststelle: Man kann eine Szene durch wiederholtes Betrachten für sich selbst auch „falsch sehen“, aber das Einsteigen des Nürnberger Kapitäns war ein Foul. Schäfer nur Gelb zu zeigen, war korrekt, da Kumbela den Ball deutlich vom Tor wegspielt und noch zwei Nürnberger Verteidiger direkt in der Nähe standen. Eine Notbremse lag also nicht vor. Deshalb bekam Schäfer auch die Gelegenheit, den Elfmeter halten zu dürfen (40.).

Weiterhin korrekt war die zweite Elfmeterentscheidung von Daniel Siebert. Pinola dreht eine Pirouette, liegt auf einmal am Boden und trifft seinen Gegenspieler am Standbein. Dieses Verhalten stellt – das muss auch ich als bekennender „Glubberer“ eingestehen – ein Foul dar. Elfmeter zu geben, war hier korrekt. Doch auch diesen Elfmeter von Ermin Bicakcic konnte Schäfer parieren (63.).

Auf der anderen Seite durfte dann auch Nürnberg, in persona des Japaners Hiroshi Kiyotake, einen Elfmeter verschießen (68.). Er scheiterte an Braunschweigs Keeper Marjan Petkovic. Der Nürnberger Tomas Pekhart war auf der rechten Seite durch, wurde dann von seinem Gegenspieler gezogen und obendrein noch unten am Fuß getroffen. Auch das ist ein Foul, auch das ist ein Elfmeter. Hier keine Rote Karte zu geben, war richtig, da noch ein Braunschweiger mitgelaufen und zum Eingreifen bereit war. Das ist dann keine klare Torchance, also keine Notbremse.

Fazit: Auf dieses Rekordspiel kann das Schiedsrichter-Talent Daniel Siebert hochzufrieden zurückblicken. Alle wichtigen Entscheidungen wurden korrekt gesehen. Ein Stück Bundesliga-Geschichte ist das Spiel trotz oder gerade wegen der gefällten, richtigen Entscheidungen auch noch geworden. Das erlebt man als Schiedsrichter auch nicht allzu oft...

23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

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23.04.2024 16:13 Uhr | Quelle: dpa DFB-Schiedsrichter Siebert und Zwayer pfeifen bei der EM: „Highlight in ihrer Karriere“

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16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

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