FIFA Frauen WM 2023 - Rubiales, der Kuss...

 FIFA Frauen WM 2023 - Rubiales, der Kuss...  - #1


28.08.2023 21:21


elf
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FIFA Frauen WM 2023 - Rubiales, der Kuss, die Mär vom falschen Feminismus, die Umkehr der Opferrolle, ein Schmierentheater, die Mechanismen der Macht!

20. August:
Ein männlicher Fußballfunktionär und Verbandspräsident Rubiales küsst eine Spielerlin ungefragt auf den Mund,
er macht sich zum Opfer, deutet die Aktion um, dass die Spielerin ihn geküsst hätte, es ist eindeutig sichtbar, dass die Aktion von ihm ausging, er den Kopf der Spielerin festhielt und ihr den Kuss reindrückte. In den bewegten Bildern eindeutig zu sehen.

Die Spielerin am Abend auf die Szene ange­spro­chen antwortet: ​„Es hat mir nicht gefallen. Aber was soll ich machen?“

21. August:
Rubiales entschuldigt sich mit dem faden Beigeschmack, dass sein Verhalten gar nicht so verkehrt gewesen sei und von außen überbewertet.
„Wenn zwei Men­schen mit­ein­ander eine unwich­tige Geste der gegen­sei­tigen Zunei­gung teilen, darf man dem Mist, der da gesagt wird, keine Beach­tung schenken.“
​„Ich muss mich ent­schul­digen, da führt kein Weg dran vorbei. Und ich muss daraus lernen und ver­stehen, dass man als Prä­si­dent einer so wich­tigen Insti­tu­tion wie der RFEF vor­sich­tiger sein muss, vor allem bei Zere­mo­nien und dieser Art von Ange­le­gen­heiten.“
Also bei Zermonien zurückhalten, sonst, wo es keiner sieht, ein weiter so?

Die Steigerung,
der spanische Fußballverband bringt eine Fake-Meldung von der Spielerin Hermoso heraus:
„Es war eine völlig spon­tane, gegen­sei­tige Geste in der großen Freude über den Gewinn der Welt­meis­ter­schaft. Der Prä­si­dent und ich haben ein sehr gutes Ver­hältnis zuein­ander, er hat sich uns allen gegen­über her­vor­ra­gend ver­halten und es war eine natür­liche Geste der Zunei­gung und Dank­bar­keit.“

Her­moso bestreitet diese Sätze gesagt zu haben!

25. August
Her­moso gibt in den sozialen Netz­werken ein State­ment ab: ​„Ich habe mich ver­letz­lich und als Opfer einer impul­siven, sexis­ti­schen und unan­ge­brachten Hand­lung gefühlt, der ich nicht zuge­stimmt habe. Ein­fach aus­ge­drückt, ich wurde nicht respek­tiert“

Der spa­ni­sche Fuß­ball­ver­band beruft eine Son­der­sit­zung ein.
Zuvor wird das Gerücht verbreitet, dass Rubiales dort seinen Rück­tritt erklären werde.
Statt­dessen nutzt Rubiales seine Rede mit folgendem Statement: ​„Ich werde nicht zurück­treten. Soll mich ein Küss­chen in bei­der­sei­tigem Ein­ver­nehmen hier raus­bringen? Ich werde kämpfen bis zum Ende.“ und spricht von einer ​„sozialen Hin­rich­tung“ und stellt sich als Opfer dar.

26. August
Spa­niens Ver­band ver­öf­fent­licht Fotos, auf denen Rubiales bei der WM-Sie­ger­eh­rung von Her­moso angeb­lich hoch­ge­hoben wird und sein Ver­halten damit zu erklären sei. Zusätzlich werden recht­liche Schritte gegen die Spielerin angedroht.

Es sind die Methoden von Diktaturen der manipulierten Pressemitteilungen.
Der große Fußball-Verband, der über das Wohl und Wehe von Karrieren entscheiden kann droht der Spielerin Hermoso.
Was sagt das über den spanischen Fußballverband aus?
Haben die Funktionäre in der zweiten Reihe keine Eier?
Wie sieht es bei anderen Fußballverbänden aus?

---
Die Fifa sus­pen­diert Rubiales vor­läufig für 90 Tage, die oberste spa­ni­sche Sport­be­hörde kün­digt Sank­tionen an.
Spanien ist gespalten. Die Regierung, Real Madrid, verurteilen die Aktion, die Spielerinnen und Frauentrainer des Teams, außer dem Cheftrainer, der im letzten Jahr bereits besonderer Kritik ausgesetzt war,  solidariseren sich und kündigen nicht mehr zu spielen, so lange Rubiales im Amt ist. Viele andere in Spanien, z.B. FC Barcelona eiern herum, unterstützen Rubiales oder nur halbherzige Kritik und herunterspielen der Aktion.

In der Zeit nach #metoo eine fast unvorstellbare Aktion.
Es ist und bleibt ein widerlicher Übergriff, der Raub von Persönlichkeitsrechten einer Fussballerin durch einen Fußballfunktionär, der hart sanktioniert werden muss mit Berufsverbot auf viele Jahre (ohne dass die Strafe nach Jahren reduziert wird).
Die systematische Unterdrückung von Opfern muss ein Ende haben, die Machtzirkel des Machtmissbracuhs müssen ausgetrocknet werden.


Wie geht es den Damen im Fußball angesichts dieser Geschehnisse?
 



„Es war eine liebe Zeit, die gute, alte Zeit vor anno 14. In Bayern gleich gar. ... Das Bier war noch dunkel, die Menschen war’n typisch, .... Es war halt noch vieles in Ordnung damals. Denn für Ordnung und Ruhe sorgte die Wahretabelle und für die Gerechtigkeit das Kompetenzteam. ... Das Leben geht weiter, ob Freispruch oder Zuchthaus, auch in der guten, alten Zeit – und auf die Guillotin' hat unser alter Herr Rat eh' niemanden geschickt… Eine liebe Zeit, trotz der Vorkommnisse - menschlich halt. Und darum kommt es immer wieder zu diesen Szenen..."


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28.08.2023 21:37


elf
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Karl-Heinz Rummenigge, Mitglied des Aufsichtsrates

Das Mitglied des Aufsichtsrates des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, der Rubiales schon lange kennt, verteidigt ihn für dessen Aktion. Man solle nicht übertreiben, äußerte er sich am Rande des „Sport Bild“-Awards am 21.August.
Für mich war Rummenigge einer der Funktionäre, von dem ich so einer Aussage am wenigsten erwartet hätte.

Wie geht es den Spielerinnen des deutschen Frauenfussballmeisters aufgrund der Aussage eines Mitgliedes des Aufsichtsrates?
Mussten sie bereits oder müssen sie auch in Zukunft  es dulden von Funktionären geküsst zu werden oder andere Übergrifflichkeiten hinnehmen?

Was Rubiales machte ist kein Kavaliersdelikt. Es ist anders als es mancher Sportfunkionär aus den Anfangsjahren seiner langen Karriere kennt und der Duldung unter den Seilschaften der Funktionäre.

Wer hier nicht in der Lage ist klar Stellung zu beziehen sollte Konsequenzen tragen und von sich aus gehen - es wäre konsequent und würde ein Zeichen setzen in die richtige Richtung:
Für den Respekt und Achtung gegenüber Frauen,
für die Frauenrechte,
für die Frauen im Fußball.

Es ist Zeit für den Wandel!



„Es war eine liebe Zeit, die gute, alte Zeit vor anno 14. In Bayern gleich gar. ... Das Bier war noch dunkel, die Menschen war’n typisch, .... Es war halt noch vieles in Ordnung damals. Denn für Ordnung und Ruhe sorgte die Wahretabelle und für die Gerechtigkeit das Kompetenzteam. ... Das Leben geht weiter, ob Freispruch oder Zuchthaus, auch in der guten, alten Zeit – und auf die Guillotin' hat unser alter Herr Rat eh' niemanden geschickt… Eine liebe Zeit, trotz der Vorkommnisse - menschlich halt. Und darum kommt es immer wieder zu diesen Szenen..."


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