RB erfolgsmodel!

Der Kapitalismus scheint leider wieder zu gewinnen. Jede woche hoffe ich, dass Red Bulls Werbe Verein auf die Schnauze fällt und die anderen Clubs beweißen, dass Red Bulls Tactic falsch und ineffizent ist.  Doch leider haben sie erfolg...
Das wird anderen Firmen inspirieren und eh wir uns versehen, haben wir Amerikanischen Zustände, in denen eigentlich nur noch Bayern eigenständig existieren kann
Schade!

Doch meine Frage ist es, woran liegt es?
 Pro ist eventuell die Jugendarbeit, aber ansonsten?
Geld schießt normalerweiße keine Tore und Red Bull hat eigentlich kein Fußball Sachverstand. Wie kommt also der Erfolg von red Bull zustande?

Ich verstehe dich nicht...?
Bis auf die Tatsache, dass der Verein auf dem Papier gegründet wurde und nicht wie alle anderen Fussballvereine damals in der Steinzeit zwischen Mammutjagd und Steineschubsen, arbeiten doch bei RB genau die gleiche Art von Menschen wie in anderen Vereinen auch?

Wie kommst du darauf, dass die Leute, die dort arbeiten, keinen Fussballsachverstand hätten?
Und das Geld Tore schießt, ist auch ein seltsames Argument - mit dem Marktwert auf Platz 2 der Bundesliga zu stehen, IST eigentlich der Inbegriff guter Arbeit. Und wer die Jungs Fussballspielen sieht, der merkt auch, mit wie viel Spaß sie bei der Sache sind.

Und auch wenn ich mit meiner Meinung alleine dastehen sollte - ich finde es gut, dass es RB Leipzig gibt. Fussball lebt neben dem Spiel auch für seine Geschichten und die Sensationen drumherum - und so einen gehassten Badboy in der Liga zu haben, ist für mich eine tolle Geschichte.
Abseits von aller Fussballromantik regiert Geld eben die Welt und vor allem den megakommerziellen Profisport - für mich ist das nicht überraschend und auch relativ egal, ob ein Alleinsponsor aus Russland oder ein Scheich einen Verein faktisch übernimmt, oder ob das ein Limohersteller macht.
Irgendwann muss Tradition halt auch mal beginnen - auch für Vereine, die erst 20xx auf dem Papier auftauchen.

Zitat von i bin i

Bis auf die Tatsache, dass der Verein auf dem Papier gegründet wurde ...

Den rest kann ich dir zustimmen, doch hier nicht:
Denn er wurde nunmall 100% gekauft (einmalig in Deutschland) sprich er ist eigentum von Red Bull.
Dementsprechend sitzen da durchaus andere Leute, wie bei anderen Vereinen^^
  Die Verantwortlichen, müssten also eigentlich aus der Limo brance kommen!

PS. Außerdem haben sie ja Salzburg beriets fallen gelassen, dass ist dann schon eine eigene Dimension
 

Zitat von Stesspela Seminaisär

Den rest kann ich dir zustimmen, doch hier nicht:
Denn er wurde nunmall 100% gekauft (einmalig in Deutschland) sprich er ist eigentum von Red Bull.

Schon klar, ich wollte nur eine Spitze in Richtung "Tradition gegen Retorte" bringen.
Aber davon ab: Was ist daran schlimm, dass er "Eigentum" von Red Bull ist?
Es gibt ja mehr als einen Verein, der für sich Scheichs, Königsfamilien oder Datenbankerschaffer hinter sich hat, deren Rückzug ebenfalls katastrophale Auswirkungen haben könnte. Warum ist es genau hier ein Problem?

Unabhängig wie diese Saison ausgeht werden einige Hopp nachtrauern. Der hat klipp und klar von Anfang an gesagt, der Verein soll sich später selbst tragen und das auch umgesetzt (im Wesentlichen).
Das führte dann dazu, das die Keyplayer auf dem Feld NICHT mit Geld gehalten wurden, sondern zu anderen Vereinen wechselten und dort weiter erfolgreich waren.

In Leipzig bezweifle ich eine solche Entwicklung stark

Zitat von i bin i

Zitat von Stesspela Seminaisär

Den rest kann ich dir zustimmen, doch hier nicht:
Denn er wurde nunmall 100% gekauft (einmalig in Deutschland) sprich er ist eigentum von Red Bull.

Es gibt ja mehr als einen Verein, der für sich Scheichs, Königsfamilien oder Datenbankerschaffer hinter sich hat, deren Rückzug ebenfalls katastrophale Auswirkungen haben könnte. Warum ist es genau hier ein Problem?

Ich finde das halt eine eigene Dimension. Es macht halt doch noch einen großen unterschied, ob man sich als Verein abhängig von einen Sponsor macht. Oder der Sponsor 100% bestimmungsrecht hat.  Außerdem beweißt ja gerade die englishe Liga, dass in Normalfall, die tactic viel Geld ohne verstand scheitert...  Ich denke, dass ein Hoffenheim zum Beispiel, sich  auf langer sicht gesehen, auch alleine halten könnte.  Während Leipzig komplett in den Ruin fallen wird, da Red Bull sich alles nehmen würde, was irgendwie Wert hat!  (wenn sie einen neuen Verein kaufen wollen)

Zunächst machen sie die BL wieder interessant. Da ist es mir egal, ob das Geld direkt oder über die "Gasableserinstitution" bzw. von einem Scheich kommt. Ich gehe mal davon aus, dass RB auf einem internationalen Platz enden wird. Spätestens dann wird sich zeigen, ob da der Fußballsachverstand oder das Geld die Fäden zieht.

Leipzig spielt doch ganz klar über ihren Verhältnissen, wie das in den letzten Jahren schon einige getan haben (Stichwort Hoffenheim). Klar, sie haben einen ganz soliden Kader bzw einen sehr guten für einen Aufsteiger, aber ich sehe sie eher zwischen 7-9. Hier wird es, wie so oft, früher oder später eine Regression geben. Lasst die Mannschaften sich mal auf Leipzig einstellen, dann werden das ganz andere Spiele.

Die Liga macht das doch nur spannender, man will sich gar nicht vorstellen, wie die Medienlandschaft schon wieder wäre, wenn Leipzig nicht unmittelbar hinter den Bayern wäre. Von schottischer Liga bis Gratulation zur Meisterschaft hätte es doch schon alles gegeben.

Es spielt doch keine Rolle, wie und wann ein Verein entstanden ist. 
Was ist denn mit den angeblichen Traditionsvereinen ? Die haben teilweise 100Jahre Zeit gehabt, ein Erfolgsmodel zu kreieren. Der BVB oder S04 haben sich sich an mit falschen Entscheidungen an den Bankrott gezockt, obwohl sie hohes Potenzial haben.
Desweiteren heisst viel Geld nicht gleich Erfolg (siehe div. engl. Vereine)
Was RB in Leipzig aufgebaut hat, ist beeindruckend und wird den deutschen Fussball beleben, vor allem auch im Nachwuchsbereich. 
Es gibt so viele Mannschaften in der BL, die nach Finanzkriterien viel besser und stabiler sein müssten (LEV, WOB, HOF). Und viele "Traditionsvereine" sollten sich an die eigene Nase fassen und nicht die Fehler bei anderen suchen.
Leipzig spielt einen erfrischenden Fussball und sollte für den Einsatz geschätzt werden. 

Wenn man immer wieder zu hören bekommt RB bereichert die Liga. Keineswegs sie bereichern vielleicht die Stadt Leipzig und gefallen den neutralen Fan, aber wo bereichert RB Anwesenheit Vereine wie Frankfurt, Hertha, Köln usw? Für diese Vereine wird es eher nur schwerer den Anschluss an die Spitze zu halten, da RB auf dauer einen weiteren Europa oder Champion League Platz auf dauer besetzt, somit haben kleinere und finanziell Schwächere Vereine kaum noch die Chance aufs große Geld auf internationaler Bühne. Somit wird der werden die kleineren Teams immer klein bleiben und die Großen werden immer größer. Somit wird die Liga nicht wirklich interessanter, da auch RB den Bayern auf dauer nicht gefährlich wird. Und falls der gewollte Erfolg bei RB ausbleibt werden sie auch schnell die Lust verlieren und ziehen weiter (bestes Beispiel RB Salzburg), dann vielleicht nach England, Italien oder Spanien.

Mir ist es relativ Schnuppe, ob RB Leipzig jetzt einem Herrn Mateschitz "gehört" oder zu großen Teilen einem Sportartikelhersteller, einem Telekommunikationsunternehmen oder (über Umwege) einem Autohersteller, einem Logistikbetrieb oder einem Gas-Lieferanten.

Was mich ärgert, ist die Ungleichbehandlung der Vereine bzgl. der 50+1 Regel. Entweder gilt die eben für alle oder sie wird für alle abgeschafft...

Zitat von Stesspela Seminaisär

Doch meine Frage ist es, woran liegt es?
 Pro ist eventuell die Jugendarbeit, aber ansonsten?
Geld schießt normalerweiße keine Tore und Red Bull hat eigentlich kein Fußball Sachverstand. Wie kommt also der Erfolg von red Bull zustande?

Sie scheinen sich bis jetzt noch garnicht mit RB Leipzig beschäftigt zu haben. Anders kann ich mir nicht erklären, dass Sie RB den Fußball Sachverstand abschreiben. Es ist kein Zufall das Leipzig dort oben mitspielt, es hat aber mich sogar überrascht, das Sie aktuell auf Platz 2 stehen. Das Sie aber eine gute Saison spielen werden war mir schon bewusst. Warum RB aktuell so erfolgreich ist??? Ist ganz einfach zu erklären. Man muss nur etwas in der Zeit zurückgehen und einige Hintergrundwissen besitzen.

Die Grundlage des Erfolges hat mit Ralf Rangnick zutun. Bevor Rangnick kam war der Kader von Leipzig mit ehemaligen erfahrenen 1. und 2. Ligaspieler gespickt, die am Zenit Ihrer Karriere waren. So zum Beispiel spielten ein Timo Rost, ein Ingo Hertzsch oder ein Tim Sebastian für Leipzig. Man schaffte es aber mit diesem Kader nicht über die Regionalliga hinauszukomme und musste 2 Jahre andere Mannschaften den Vortritt lassen (Chemnitz und Halle).  Es musste sich also etwas ändern. 

Da kam Mateschitz auf die Idee eine Ralf Rangnick ins Boot zu holen. Einen erfahren Mann mit sehr viel Fußballsachverstand und Erfahrung. (Alleine auf dieser Tatsache ist Ihre Aussage mit dem Sachverstand vollkommen verkehrt. Zu dem kommt auch, das Red Bull mit Salzburg schon sehr viel Erfahrungen im Bereich Fußball sammeln konnte). 

Rangnick kam nicht nur alleine sondern hat ein Idee und ein Konzept mitgebracht, was Leipzig bis dahin gefehlt hat. Rangnicks Idee: 

Mit jungen schnelle, atlehtischen Spieler ein Fußball zuspielen der auf ein sehr hohes Gegenpressing beruht und auf dem ein schnelles Umschaltspiel folgt. Der Angriff soll nach Ballgewinn innerhalb von 10 Sekunden abgeschlossen sein und der Gegner so früh wie möglich unter Druck gesetzt werden. 

Das Grundgerüst des Erfolgs stand. Rangnick entliess Peter Pacult und holte mit Alexander Zorniger ein Trainer der für diese Art Fußball stand und holte eine Kaiser nach Leipzig. RB gelang im 3. Anlauf der Aufstieg in die 3.Liga und das mit einer überragenden Saison. Es war der erste Schritt in die richtige Richtung.

Nun brauchte man aber für Rangnicks Idee auf die geeigneten Spielertypen. junge, schnelle, athletische und entwicklungsfähige Kicker. Diese sind nicht leicht zu finden und sind dem entsprechend  auch sehr teuer. Dies ist aber aufgrund der Million von Mateschitz kein Problem, die gewünschte Spieler zu holen. So holte Rangnick Spieler wie Poulsen, Demme oder Kimmich nach Leipzig. Die genau den Anforderungsprofil entsprachen. Im Winter kam Emil Forsberg noch hinzu und man schaffte den erneuten Aufstieg. 

In der ersten 2.Ligasaison musste Rangnick jedoch feststellen, das Zorniger an seine Grenze angelangt ist, was die Entwicklung der Mannschaft anging und somit war eine Trennung um umgänglich. Nun brauchte Rangnick aber einen neuen Trainer, der genau seinen Forderungsprofil entsprach und auch ein Verfechter des Gegenpressing ist. Leider ist der Trainermarkt in der Hinsicht sehr begrenzt. Namen wie Tuchel, Weinzierl oder Hasenhüttl machten die Runde. Leider konnte sich zu dieser Zeit kein Trainer finden, so dass Rangnick notgedrungen ein Jahr selbst den Trainerposten mit übernehmen musste. Der Kader wurde  weiter verjungt und man holte Spieler wie Klostermann, Selke, Sabitzer .usw. 

Man schaffte im zweiten Anlauf den Aufstieg in die Bundesliga. Mit Hasenhüttl konnte Rangnick sein gewünschten Trainer für RB Leipzig finden. 

Hasenhüttl fand eine eingespielte Mannschaft mit vielen jungen erfolgshungrige Spieler vor, die bereits sein System vom Fußball fast vollkommen verinnerlicht hatten, da Sie dieses bereits mehrere Jahre spielten. Er musste die Mannschaft nicht umstellen, sondern konnte gleich an die Feinarbeiten gehen, um aus einen bereits angefangen geschliefen Rohdiamanten ein Diamaten  zu machen. Zu dem brachte Ihn Rangnick noch ein paar Juwelen (Werner, Keita und Burke) mit. 

Und das dieser Erfolg keine Eintagsfliege bleibt, hat Rangnick und RB Leipzig nicht nur in die ersten Mannschaft investiert, sondern es wurde eine Jugendakademie mit den modersten Technologien gebaut. Die Jugendmannschaften werden von Beginn an mit in der Spielphilosophie einbezogen. Man hat im Jugendbereich erfahrene Fachkräfte geholt, die schon sehr viel Erfahrungen mitbringen und Spieler wie Khedira und Gomez hervorbrachten (Fachkompetenz pur). Es ist hier nur der Frage der Zeit bis die ersten Eigengewächse den Durchbruch in die erste Mannschaft schaffen. 

Man sollte aber 2 weitere Faktoren noch mit berücksichtigen. In der Mannschaft und im Umfeld von Leipzig hat sich aufgrund der jahrenlangen Anfeindung eine Art Jetzt-Erst-Recht-Mentalität entwickelt, welche die Fans und die Mannschaft mit beflügelt. Auch wird die Mannschaft von den Leipzigern Fans, dermassen gepusht und angefeuert, als ob Sie die 26 Jahre verloren 1.Liga Fußball nachholen wollten.   

Wie es mit Leipzig weitergeht wird noch sehr interessant. Aktuell ist die Mannschaft noch lange nicht an Ihre Leistungsgrenze gestoßen. Man muss schauen was die Zukunft bringt. 

Man hat also neben den Geld auch eine Konzept auf dem der ganze Verein aufgebaut ist und man hat das Geld nicht in Stars investiert, sondern sich ganz bewusst für diesen Weg der Talente entschieden. Ähnliches macht Redbull auch in der Formel 1. Wenn man dort schaut wer für Red Bull fährt. Es sind nicht die Weltmeister alter Jahre sondern junge hungrige Talente aller Verstappen und Vettel. 

Das entspricht auch der Firmenphilosphie von RedBull " Die Förderung von Talente und diese zur Spitze des Erfolgs bringen". Nicht umsonst heißt der Werbespruch "Redbull verleiht Flügel". Dieser Satz steht doch für" mit uns kannst du alles erreichen."

Und das will Red Bull auch in der Bundesliga zeigen. Mit jungen Talenten das größte möglichste Ziel erreichen.  

Dieser kleine aber feine Unterschied zu den anderen Scheichsklub ist es was RB Leipzig ausmacht.
 

Zitat von aspengler
Mir ist es relativ Schnuppe, ob RB Leipzig jetzt einem Herrn Mateschitz "gehört" oder zu großen Teilen einem Sportartikelhersteller, einem Telekommunikationsunternehmen oder (über Umwege) einem Autohersteller, einem Logistikbetrieb oder einem Gas-Lieferanten.

Die Sache ist aber. Bayern gehört nicht Adidas, Audi oder Telekom und Schalke gehört nicht Gazprom. Das sind jeweils nur normale Sponsoren wie Krombacher in Frankfurt oder wie Rewe in Köln. Das ist nicht wirklich Vergleichbar mit Red Bull in Leipzig.

Zitat von trance86

Zitat von Stesspela Seminaisär

Doch meine Frage ist es, woran liegt es?
 Pro ist eventuell die Jugendarbeit, aber ansonsten?
Geld schießt normalerweiße keine Tore und Red Bull hat eigentlich kein Fußball Sachverstand. Wie kommt also der Erfolg von red Bull zustande?

Sie scheinen sich bis jetzt noch garnicht mit RB Leipzig beschäftigt zu haben. Anders kann ich mir nicht erklären, dass Sie RB den Fußball Sachverstand abschreiben. Es ist kein Zufall das Leipzig dort oben mitspielt, es hat aber mich sogar überrascht, das Sie aktuell auf Platz 2 stehen. Das Sie aber eine gute Saison spielen werden war mir schon bewusst. Warum RB aktuell so erfolgreich ist??? Ist ganz einfach zu erklären. Man muss nur etwas in der Zeit zurückgehen und einige Hintergrundwissen besitzen.

Die Grundlage des Erfolges hat mit Ralf Rangnick zutun. Bevor Rangnick kam war der Kader von Leipzig mit ehemaligen erfahrenen 1. und 2. Ligaspieler gespickt, die am Zenit Ihrer Karriere waren. So zum Beispiel spielten ein Timo Rost, ein Ingo Hertzsch oder ein Tim Sebastian für Leipzig. Man schaffte es aber mit diesem Kader nicht über die Regionalliga hinauszukomme und musste 2 Jahre andere Mannschaften den Vortritt lassen (Chemnitz und Halle).  Es musste sich also etwas ändern. 

Da kam Mateschitz auf die Idee eine Ralf Rangnick ins Boot zu holen. Einen erfahren Mann mit sehr viel Fußballsachverstand und Erfahrung. (Alleine auf dieser Tatsache ist Ihre Aussage mit dem Sachverstand vollkommen verkehrt. Zu dem kommt auch, das Red Bull mit Salzburg schon sehr viel Erfahrungen im Bereich Fußball sammeln konnte). 

Rangnick kam nicht nur alleine sondern hat ein Idee und ein Konzept mitgebracht, was Leipzig bis dahin gefehlt hat. Rangnicks Idee: 

Mit jungen schnelle, atlehtischen Spieler ein Fußball zuspielen der auf ein sehr hohes Gegenpressing beruht und auf dem ein schnelles Umschaltspiel folgt. Der Angriff soll nach Ballgewinn innerhalb von 10 Sekunden abgeschlossen sein und der Gegner so früh wie möglich unter Druck gesetzt werden. 

Das Grundgerüst des Erfolgs stand. Rangnick entliess Peter Pacult und holte mit Alexander Zorniger ein Trainer der für diese Art Fußball stand und holte eine Kaiser nach Leipzig. RB gelang im 3. Anlauf der Aufstieg in die 3.Liga und das mit einer überragenden Saison. Es war der erste Schritt in die richtige Richtung.

Nun brauchte man aber für Rangnicks Idee auf die geeigneten Spielertypen. junge, schnelle, athletische und entwicklungsfähige Kicker. Diese sind nicht leicht zu finden und sind dem entsprechend  auch sehr teuer. Dies ist aber aufgrund der Million von Mateschitz kein Problem, die gewünschte Spieler zu holen. So holte Rangnick Spieler wie Poulsen, Demme oder Kimmich nach Leipzig. Die genau den Anforderungsprofil entsprachen. Im Winter kam Emil Forsberg noch hinzu und man schaffte den erneuten Aufstieg. 

In der ersten 2.Ligasaison musste Rangnick jedoch feststellen, das Zorniger an seine Grenze angelangt ist, was die Entwicklung der Mannschaft anging und somit war eine Trennung um umgänglich. Nun brauchte Rangnick aber einen neuen Trainer, der genau seinen Forderungsprofil entsprach und auch ein Verfechter des Gegenpressing ist. Leider ist der Trainermarkt in der Hinsicht sehr begrenzt. Namen wie Tuchel, Weinzierl oder Hasenhüttl machten die Runde. Leider konnte sich zu dieser Zeit kein Trainer finden, so dass Rangnick notgedrungen ein Jahr selbst den Trainerposten mit übernehmen musste. Der Kader wurde  weiter verjungt und man holte Spieler wie Klostermann, Selke, Sabitzer .usw. 

Man schaffte im zweiten Anlauf den Aufstieg in die Bundesliga. Mit Hasenhüttl konnte Rangnick sein gewünschten Trainer für RB Leipzig finden. 

Hasenhüttl fand eine eingespielte Mannschaft mit vielen jungen erfolgshungrige Spieler vor, die bereits sein System vom Fußball fast vollkommen verinnerlicht hatten, da Sie dieses bereits mehrere Jahre spielten. Er musste die Mannschaft nicht umstellen, sondern konnte gleich an die Feinarbeiten gehen, um aus einen bereits angefangen geschliefen Rohdiamanten ein Diamaten  zu machen. Zu dem brachte Ihn Rangnick noch ein paar Juwelen (Werner, Keita und Burke) mit. 

Und das dieser Erfolg keine Eintagsfliege bleibt, hat Rangnick und RB Leipzig nicht nur in die ersten Mannschaft investiert, sondern es wurde eine Jugendakademie mit den modersten Technologien gebaut. Die Jugendmannschaften werden von Beginn an mit in der Spielphilosophie einbezogen. Man hat im Jugendbereich erfahrene Fachkräfte geholt, die schon sehr viel Erfahrungen mitbringen und Spieler wie Khedira und Gomez hervorbrachten (Fachkompetenz pur). Es ist hier nur der Frage der Zeit bis die ersten Eigengewächse den Durchbruch in die erste Mannschaft schaffen. 

Man sollte aber 2 weitere Faktoren noch mit berücksichtigen. In der Mannschaft und im Umfeld von Leipzig hat sich aufgrund der jahrenlangen Anfeindung eine Art Jetzt-Erst-Recht-Mentalität entwickelt, welche die Fans und die Mannschaft mit beflügelt. Auch wird die Mannschaft von den Leipzigern Fans, dermassen gepusht und angefeuert, als ob Sie die 26 Jahre verloren 1.Liga Fußball nachholen wollten.   

Wie es mit Leipzig weitergeht wird noch sehr interessant. Aktuell ist die Mannschaft noch lange nicht an Ihre Leistungsgrenze gestoßen. Man muss schauen was die Zukunft bringt. 

Man hat also neben den Geld auch eine Konzept auf dem der ganze Verein aufgebaut ist und man hat das Geld nicht in Stars investiert, sondern sich ganz bewusst für diesen Weg der Talente entschieden. Ähnliches macht Redbull auch in der Formel 1. Wenn man dort schaut wer für Red Bull fährt. Es sind nicht die Weltmeister alter Jahre sondern junge hungrige Talente aller Verstappen und Vettel. 

Das entspricht auch der Firmenphilosphie von RedBull " Die Förderung von Talente und diese zur Spitze des Erfolgs bringen". Nicht umsonst heißt der Werbespruch "Redbull verleiht Flügel". Dieser Satz steht doch für" mit uns kannst du alles erreichen."

Und das will Red Bull auch in der Bundesliga zeigen. Mit jungen Talenten das größte möglichste Ziel erreichen.  

Dieser kleine aber feine Unterschied zu den anderen Scheichsklub ist es was RB Leipzig ausmacht.
 

Jedoch geht es Red Bull in erster Linie nur um den Profit. Nicht um dir Region oder die Jugend. Sie setzen zwar auf die Jugend aber auch weil sie dadurch bei vielen einen besseren Ruf bekommen. Red Bull genießt teilweise als Konzern keinen guten Ruf, da Energydrinks allgemein für viele ein Unding ist und da in vielen von Red Bull gesponserten Extreme Sportarten junge Leute ihr Leben ließen, aber solche Sachen werden von Seiten des Konzerns leider totgeschwiegen. Deswegen versuchen sie natürlich mit den Fussball (den wohl beliebtesten Sport der Welt) ihr Image zu verbessern. Auch zu Beginn des Projektes wurde von einigen Beteiligten gesagt, dass natürlich zuerst der Konzern im Vordergrund steht, dass wurde nämlich in der 2 stündigen Dokumentation über RB öfters gesagt (Ich persönlich habe mich gut Informiert bevor ich mir meine Meinung bilde). Und wegen solchen Dingen hab ich persönlich ein Problem mit RB und kann den Projekt nichts abgewinnen. Aber jeder hat halt seine Meinung. Mal sehen wie es weitergeht und ob Red Bull den Verein irgendwann fallen lässt wie Salzburg und irgendwo anders weitermacht.

PS. Forsberg kam zu zweit Liga Zeiten in der Winterpause in der Saison 2014/15.

Zitat von S04Seth123

Zitat von aspengler
Mir ist es relativ Schnuppe, ob RB Leipzig jetzt einem Herrn Mateschitz "gehört" oder zu großen Teilen einem Sportartikelhersteller, einem Telekommunikationsunternehmen oder (über Umwege) einem Autohersteller, einem Logistikbetrieb oder einem Gas-Lieferanten.

Die Sache ist aber. Bayern gehört nicht Adidas, Audi oder Telekom

Mein Fehler -  Bayern gehört Audi, Adidas und Allianz. Und zwar zu 25%. (s. Wikipedia)

und Schalke gehört nicht Gazprom

Meines Wissens sitzt ein Vertreter von Gazprom im Schalker Aufsichtsrat, kann also im Verein mitreden. Aber das weißt Du sicher besser als ich.

Das sind jeweils nur normale Sponsoren wie Krombacher in Frankfurt oder wie Rewe in Köln. Das ist nicht wirklich Vergleichbar mit Red Bull in Leipzig.

Das sehe ich angesichts des Obigen eben anders.
 

Red Bull genießt teilweise als Konzern keinen guten Ruf, da Energydrinks allgemein für viele ein Unding ist...

Was wäre es dann so einfach diesem "Modell" das Wasser abzugraben - einfach die Plörre nicht mehr kaufen...

So sehe ich das nicht. 

Auch wenn es nur um den Kozern gehen sollte. So profitiert doch vorallen die Region und die Jugend.

Mehr Arbeitsplätze, mehr Steuereinnahmen, eine funktionierende Infrastruktur , eine moderne Fußballakademie.

Und falls Red Bull Leipzig fallen lassen sollte, was ich nicht glaube. Dann bleiben die Strukturen zum Großteil vorhanden und man kann auch dem aufbauen.

Zu den Extremsportarten kann mich nicht zu äußern. 

Zitat von i bin i

Zitat von Stesspela Seminaisär

Den rest kann ich dir zustimmen, doch hier nicht:
Denn er wurde nunmall 100% gekauft (einmalig in Deutschland) sprich er ist eigentum von Red Bull.

Schon klar, ich wollte nur eine Spitze in Richtung "Tradition gegen Retorte" bringen.
Aber davon ab: Was ist daran schlimm, dass er "Eigentum" von Red Bull ist?
Es gibt ja mehr als einen Verein, der für sich Scheichs, Königsfamilien oder Datenbankerschaffer hinter sich hat, deren Rückzug ebenfalls katastrophale Auswirkungen haben könnte. Warum ist es genau hier ein Problem?

Das eigentlich schlimme ist, dass es in der Bundesliga Statuten gibt, an die sich 14 Vereine strickt zu halten haben, während 4 Vereine diese umgehen dürffen.

Das ist nichts anderes als Wettbewerbsverzerrung.

14 Vereine kriegen ihrem Werbewert entsprechende Sponsorenzahlungen, wenn dieses Geld weg ist bzw. falsch ausgegeben wird, dann haben sie Pech gehabt. Die besagten 4 Wettbewerbsverzerrer können fleißig weit über ihre Verhältnisse leben. Da juckt der ein oder andere 10 Millionen Transfer nicht, der einfach nicht zündet.

Zwei allgemeine Dinge möchte ich feststellen:

1. RB Leipzig ist kein normaler Verein, der einfach nur einen finanzkräftigen Sponsor hat, sondern dieser Verein gehört dem Sponsor. Unabhängig davon wie man zu dem Modell steht, muss man einfach sehen, dass RB kein Verein wie andere Bundesligisten ist, die ja teilweise ebenfalls viel Geld zur Verfügung haben.

2. Man muss aus dem vorhandenen Kapital auch erstmal etwas machen - siehe HSV.

Insofern kann/soll/muss man sicher die Finanzierung dieses "Vereins" sehr kritisch sehen, kann/soll/muss aber auch neidlos anerkennen, dass sie ihre finanziellen Möglichkeiten sehr sinnvoll einsetzen und einen klaren Plan verfolgen.

Hört doch endlich mit diesem RB Gejammer auf...sportlich muss man sie schlagen, ob da ein Messi verpflichtet wird oder nicht, hört auf euch ständig an der Kohle hochzuziehen, ihr ändert doch so oder so nichts daran!