Verletzungsrisiken

 Verletzungsrisiken  - #1


07.06.2016 12:16


Schwarzangler
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Die Leiden der Profis
Statistik beleuchtet erstmals die Verletzungsrisiken der Profisportler
Hamburg (fm) Profisport ist gefährlich – und teuer:  Die auch für viele Berufssportler zuständige Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG) zählte für die Saison 2014/2015 8.500 Versicherungsfälle bei 3.500 Spielern. Das sind im Schnitt 2,5 Verletzungen pro Saison. Fast 80 Prozent aller eingesetzten Spieler verletzten sich in der Saison 2014/15 mindestens einmal. Insgesamt waren 10 Millionen Euro für Behandlung und Arbeitsunfähigkeitstage zu bezahlen. Das zeigt der aktuelle VBG-Sportreport. Analysiert wurden die deutschen Profiligen von Fußball, Handball, Basketball und Eishockey.

Ein Blick in den VBG-Sportreport zeigt, welche Körperteile bei Basketball, Fußball, Handball oder Eishockey am häufigsten in Mitleidenschaft gezogen werden. Die häufigsten fünf:
Basketball:
Sprunggelenk 19,6 %, Kniegelenk 15 %, Oberschenkel 11,1 %, Kopf 8,8 %, Hand 6,6 %. Verletzungsrisiko Nummer eins ist beim Basketball die Landung nach Sprüngen
Fußball:
Oberschenkel 21,3 %, Kniegelenk 15,8 %, Sprunggelenk 13,8 %, Unterschenkel 10,1 %, Fuß 9,7 %. Das Verletzungsrisiko ist in der zweiten Liga deutlich höher als in der ersten. Mehr als 70 Prozent aller Verletzungen betreffen die unteren Extremitäten. Knieverletzungen machen fast die Hälfte aller Leistungen und rund ein Drittel aller Ausfallzeiten aus.
Handball:
Kniegelenk 15,2 %, Sprunggelenk 14,9 %, Oberschenkel 10,5 %, Schulter 9,7 %, Hand 9,4 %. Das Hauptproblem sind – von der Verletzungsdauer gesehen – Knie- und Schulterverletzungen. Das Verletzungsrisiko ist in der ersten Liga deutlich höher als in der zweiten Liga.
Eishockey:
Kopf 17,9 %, Schulter 10,7 %, Oberschenkel 10,1 %, Kniegelenk 9,1 %, Hand 7,4 %. Schulter-, Kniegelenks- und Kopfverletzungen sind die drei Hauptprobleme im Eishockey.

Kondition, Kraft und Koordination trainieren
Der VBG-Sportreport zeigt, dass im Fußball, Basketball und Handball die meisten Verletzungen während des Trainings passierten: etwa 60 Prozent. Im Basketball ist der Anteil der Wettkampfverletzungen in den ersten drei Saisonmonaten deutlich höher als im Rest der Saison.

Sportmediziner stellen hier die Frage, ob richtig trainiert wird. Die Süddeutsche Zeitung zitiert den  Charité-Sportarzt Bernd Wolfarth. "Wichtig sind ein strukturierter Aufbau und die richtigen Übungseinheiten zum richtigen Zeitpunkt." Würde zu früh nur noch sportartspezifisch trainiert, kann es sein, dass die Spieler noch nicht genügend Kondition, Kraft und Koordination aufgebaut haben, um Slalomdribblings und abrupte Richtungswechsel ohne Schäden zu überstehen. Für Sportmediziner Martin Halle von der Technischen Universität München kommt beim Training vieler Mannschaften die Grundlagenausdauer zu kurz. Fehle es an der notwendigen Grundlagenausdauer, mache der Körper bei stärkerer Belastung nicht mehr mit. "Die Profis sind platt."



Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.


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