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Babak Rafati: „Will meinen Frieden mit dem DFB“
Thema am Sonntag: Ex-Bundesliga-Schiedsrichter mit Kurz-Comeback in Hannover.
Es ist viel geschrieben und berichtet worden über Babak Rafati (44). Seit der Bundesliga-Schiedsrichter aus Hannover am 19. November 2011 in einem Hotel in Köln einen Suizidversuch unternommen hatte, wurde viel über Depression und Leistungsdruck im Spitzenfußball diskutiert.
Rafati, der bis zu seinem Ausscheiden 2011 insgesamt 84 Bundesliga-Spiele und 102 Partien in der Zweiten Liga leitete, verarbeitete seine Depression in seinem Buch Ich pfeife auf den Tod, war Gast in verschiedenen TV-Talkshows, erneuerte immer wieder seine Kritik an den Schiedsrichterbossen Herbert Fandel und Hellmut Krug. Die Schiedsrichter-Oberen des DFB, so behauptete Rafati hartnäckig, hätten in zu sehr unter Druck gesetzt. Rafati damals: „Fandel sagte: Jeder darf Fehler machen, nur du nicht, Babak.“ Dieser Satz, so der Ex-Referee im Stern, habe ihn schließlich bis zu seinem Selbstmordversuch in der Badewanne eines Hotelzimmers unerbittlich verfolgt.
Am Sonntag gab Rafati beim Abschiedsspiel von Hannover-Legende Steven Cherundolo (35 / 302 Bundesliga-Spiele für die „Roten“) ein kurzes Comeback als Referee. „Stevie und ich kennen uns so viele Jahre, verstehen uns sehr gut“, erklärte Babak Rafati gegenüber der Zeitung Bild am Sonntag (Ausgabe vom 10. August 2014), „ich habe sofort zugesagt, als der Anruf kam, das ist eine Frage der Ehre.“ Generell kann sich der ehemalige FIFA-Referee vorstellen, wieder regelmäßig Spiele zu leiten – im Ausland. Rafati: „Wieder als Schiedsrichter oder als Mentor im Ausland tätig zu sein, wäre eine reizvolle Aufgabe.“ Auch wünscht er sich eine Aussöhnung mit Fandel und Co. „Ich wünsche mir endlich Frieden mit dem DFB“, so Rafati in Bild am Sonntag, „es geht hier doch nicht um die Namen Rafati, Krug oder Fandel. Es geht um das Themas Depression und den Umgang damit.“ (cge).
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