Newsansicht

WahreTabelle 1.Bundesliga >> WahreTabelle 2.Bundesliga >>
14.03.2015 22:17 Uhr | Quelle: WahreTabelle / dpa

Ballyhoo zu Bremen gegen FC Bayern zeigt kaum Wirkung

Bundesliga am Samstag: Referee Kinhöfer von Wortgefechten unbeeindruckt.

Kinhöfer / Bremen
Quelle: Imago Sportfoto
Ein souveräner Spielleiter in Bremen: Thorsten Kinhöfer (r.), im Bild mit Sebastian Prödl, der bei beiden strittigen Szenen im Mittelpunkt stand.

Am Ende war alles halb so wild. Der FC Bayern München gewann am Samstag souverän mit 4:0 (2:0) beim alten Rivalen Werder Bremen und baute seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf den VfL Wolfsburg vor dessen morgigem Auftritt gegen den SC Freiburg (15.30 Uhr) auf 14 Zähler aus.

Auf dem Rasen des Weserstadions ließen sich die 22 Akteure nebst Schiedsrichter-Routinier Thorsten Kinhöfer (46) nur Mitte der zweiten Halbzeit von den verbalen Duellen im Vorfeld der Partie anstecken. Werders Sportdirektor Thomas Eichin (48) hatte am Dienstag in einem Gespräch mit der Zeitung Weser-Kurier die Referees aufgefordert, „ihre Zurückhaltung gegenüber dem FC Bayern abzulegen.“ Der Werder-Manager hatte „das Gefühl, dass oft mit zweierlei Maß gemessen wird.“ Bayern Münchens Sportvorstand Matthias Sammer konterte scharf („Eichin hat wohl in seiner Zeit beim Eishockey einen Puck an den Kopf bekommen und das sind nun die Spätfolgen“), der ehemalige Schiedsrichter Hellmut Krug (58) wies eine Bevorzugung der Münchner am Mittwoch gegenüber WahreTabelle entschieden zurück: „Wir behandeln den FC Bayern genauso wie jeden anderen Verein auch.“

Trotz dieses Versuches, die Partie wie in den Achtziger- oder Neunzigerjahren mit Protagonisten wie Otto Rehhagel und Willi Lemke auf Bremer Seite oder Uli Hoeneß und Udo Lattek beim FC Bayern, anzuheizen, wurde es ein weitgehend ruhiger Nachmittag für Kinhöfer. „Das hat die Zeitungen bis Samstag gefüllt“, sagte Weltmeister Thomas Müller, der ein Tor schoss und zwei vorbereitete, zur Kontroverse von Werder-Manager Thomas Eichin und Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer, „aber auf dem Platz hat das keine Rolle gespielt.“ Fast eine Stunde lang ging es weitestgehend friedlich zu. Erst zwischen der 60. und 70. Minute wurde es hektisch, Kinhöfer behielt allerdings die sprichwörtliche westfälische Ruhe und agierte souverän. Die kurzzeitigen Tumulte der zweiten Halbzeit, als er mehrere Gelbe Karten zeigen musste, löste er gut auf.

Die Fußball-Community WahreTabelle sah am Samstag bis zum Redaktionsschluss nur in der Partie in Bremen strittige Szenen. In der 65. Minute haderten die Bremer mit Kinhöfer, nachdem der Referee auf Handspiel von Sebastian Prödl im Luftkampf mit Jerome Boateng anstatt auf Tor für Bremen entschied.

„Das muss man nicht zwingend als Foul pfeifen, aber ein absichtliches Handspiel ist es für mich nicht, da Boateng leicht am Trikot zieht und Prödl somit aus dem Gleichgewicht bringt“, schrieb der Nutzer scaphoid, „das Tor hätte zählen müssen.“ Erfordia9: „Wenn der Schiri die Aktion nicht als Foul von Boateng wertet, dann ist es strafbares Handspiel und der Pfiff korrekt. Boateng zieht aber am Trikot, womit das Handspiel nur Folge des Fouls ist, ergo: Elfer.“ Freiburg-Fan Muratti72: „Auf beiden Seiten je einen klarer Elfer nicht gegeben! Und ob der eine drei Sekunden zieht und der andere nur zwei Sekunden ist eigentlich egal, da beides strafbar ist!“

Sebastian Prödl sah dies naturgemäß anders: „Er hat mich gezogen, ich war schon im Sinkflug, als der Ball an meine Hand kam.“ Schiedsrichter Kinhöfer räumte mit Blick auf diese Szene im Nachhinein einen Fehler ein. „Die Fernsehbilder geben auch her, dass der Spieler von hinten am Trikot gezogen wurde. Das zu sehen, ließ meine Position und die meiner Assistenten nicht zu. Wenn wir die Fernsehbilder gesehen hätten, hätten wir auf Strafstoß entschieden“, sagte der Referee bei Sky.

In der 18. Minute hätten sich aber auch die Bremer über einen Elfmeterpfiff des Unparteiischen aus dem Ruhrgebiet nicht beschweren können. War Bayerns Doppel-Torschütze Robert Lewandowski im Bremer Strafraum von Prödl regelwidrig gehalten worden? „Ja“, schrieb FCB2711, „ähnliche Szene wie beim nicht gegebenen Foul von Boa gegen Prödl, auch hier muss es Elfmeter geben.“ Bayern-Anhänger GloryRedDays vermutete mit süffisantem Unterton: „Die meisten werden sich auf die Boateng Szene stürzen. Man muss Eichins Thesen ja mit Bildmaterial belegen...“

Und was machten die Streithähne Eichin und Sammer? Sie vermieden rund um die Partie am Samstagnachmittag ein längeres Gespräch. „Ich habe ihn kurz begrüßt, das reicht dann auch für heute“, sagte Eichin knapp. (cge / dpa).

Mehr zum Thema:
Nach der „Bayern-Bonus“-Diskussion steht Kinhöfer im Fokus

Krug kontert Eichin: „Keine Bevorzugung des FC Bayern“

Am Ende war alles halb so wild. Der FC Bayern München gewann am Samstag souverän mit 4:0 (2:0) beim alten Rivalen Werder Bremen und baute seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf den VfL Wolfsburg vor dessen morgigem Auftritt gegen den SC Freiburg (15.30 Uhr) auf 14 Zähler aus.

Auf dem Rasen des Weserstadions ließen sich die 22 Akteure nebst Schiedsrichter-Routinier Thorsten Kinhöfer (46) nur Mitte der zweiten Halbzeit von den verbalen Duellen im Vorfeld der Partie anstecken. Werders Sportdirektor Thomas Eichin (48) hatte am Dienstag in einem Gespräch mit der Zeitung Weser-Kurier die Referees aufgefordert, „ihre Zurückhaltung gegenüber dem FC Bayern abzulegen.“ Der Werder-Manager hatte „das Gefühl, dass oft mit zweierlei Maß gemessen wird.“ Bayern Münchens Sportvorstand Matthias Sammer konterte scharf („Eichin hat wohl in seiner Zeit beim Eishockey einen Puck an den Kopf bekommen und das sind nun die Spätfolgen“), der ehemalige Schiedsrichter Hellmut Krug (58) wies eine Bevorzugung der Münchner am Mittwoch gegenüber WahreTabelle entschieden zurück: „Wir behandeln den FC Bayern genauso wie jeden anderen Verein auch.“

Trotz dieses Versuches, die Partie wie in den Achtziger- oder Neunzigerjahren mit Protagonisten wie Otto Rehhagel und Willi Lemke auf Bremer Seite oder Uli Hoeneß und Udo Lattek beim FC Bayern, anzuheizen, wurde es ein weitgehend ruhiger Nachmittag für Kinhöfer. „Das hat die Zeitungen bis Samstag gefüllt“, sagte Weltmeister Thomas Müller, der ein Tor schoss und zwei vorbereitete, zur Kontroverse von Werder-Manager Thomas Eichin und Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer, „aber auf dem Platz hat das keine Rolle gespielt.“ Fast eine Stunde lang ging es weitestgehend friedlich zu. Erst zwischen der 60. und 70. Minute wurde es hektisch, Kinhöfer behielt allerdings die sprichwörtliche westfälische Ruhe und agierte souverän. Die kurzzeitigen Tumulte der zweiten Halbzeit, als er mehrere Gelbe Karten zeigen musste, löste er gut auf.

Die Fußball-Community WahreTabelle sah am Samstag bis zum Redaktionsschluss nur in der Partie in Bremen strittige Szenen. In der 65. Minute haderten die Bremer mit Kinhöfer, nachdem der Referee auf Handspiel von Sebastian Prödl im Luftkampf mit Jerome Boateng anstatt auf Tor für Bremen entschied.

„Das muss man nicht zwingend als Foul pfeifen, aber ein absichtliches Handspiel ist es für mich nicht, da Boateng leicht am Trikot zieht und Prödl somit aus dem Gleichgewicht bringt“, schrieb der Nutzer scaphoid, „das Tor hätte zählen müssen.“ Erfordia9: „Wenn der Schiri die Aktion nicht als Foul von Boateng wertet, dann ist es strafbares Handspiel und der Pfiff korrekt. Boateng zieht aber am Trikot, womit das Handspiel nur Folge des Fouls ist, ergo: Elfer.“ Freiburg-Fan Muratti72: „Auf beiden Seiten je einen klarer Elfer nicht gegeben! Und ob der eine drei Sekunden zieht und der andere nur zwei Sekunden ist eigentlich egal, da beides strafbar ist!“

Sebastian Prödl sah dies naturgemäß anders: „Er hat mich gezogen, ich war schon im Sinkflug, als der Ball an meine Hand kam.“ Schiedsrichter Kinhöfer räumte mit Blick auf diese Szene im Nachhinein einen Fehler ein. „Die Fernsehbilder geben auch her, dass der Spieler von hinten am Trikot gezogen wurde. Das zu sehen, ließ meine Position und die meiner Assistenten nicht zu. Wenn wir die Fernsehbilder gesehen hätten, hätten wir auf Strafstoß entschieden“, sagte der Referee bei Sky.

In der 18. Minute hätten sich aber auch die Bremer über einen Elfmeterpfiff des Unparteiischen aus dem Ruhrgebiet nicht beschweren können. War Bayerns Doppel-Torschütze Robert Lewandowski im Bremer Strafraum von Prödl regelwidrig gehalten worden? „Ja“, schrieb FCB2711, „ähnliche Szene wie beim nicht gegebenen Foul von Boa gegen Prödl, auch hier muss es Elfmeter geben.“ Bayern-Anhänger GloryRedDays vermutete mit süffisantem Unterton: „Die meisten werden sich auf die Boateng Szene stürzen. Man muss Eichins Thesen ja mit Bildmaterial belegen...“

Und was machten die Streithähne Eichin und Sammer? Sie vermieden rund um die Partie am Samstagnachmittag ein längeres Gespräch. „Ich habe ihn kurz begrüßt, das reicht dann auch für heute“, sagte Eichin knapp. (cge / dpa).

Mehr zum Thema:
Nach der „Bayern-Bonus“-Diskussion steht Kinhöfer im Fokus

Krug kontert Eichin: „Keine Bevorzugung des FC Bayern“

07.05.2024 16:09 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 32. Spieltag: Bayern-Elfmeter irregulär – Kritische Situationen in Bremen richtig

Eine Fehlentscheidung am 32. Spieltag. 

Tobias Welz beim Elfmeterpfiff.

Die Auswertung des 32. Spieltages der Bundesliga hat eine Fehlentscheidung der Unparteiischen ergeben. Beim Topspiel am Samstagmittag zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern glich der Rekordmeister in der 37. Minute durch einen Elfmeter von Harry Kane aus, diesen hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community aber nicht geben dürfen. 32. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick Waldemar Anton erwischte Serge Gnabry in einem Zweikampf mit der Hand im Gesicht, woraufhin der Bayern-Angreifer zu Boden sank. Der VAR griff aufgrund des klar zu erkennenden Kontaktes nicht ein, für die WT-User war dieser allerdings nicht ausschlaggebend für den Fall. „Ta...

30.04.2024 14:07 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 31. Spieltag: Drama in Mainz – Köln mit Glück in der Nachspielzeit

Zwei Korrekturen im Abstiegsduell

Robin Zentner beim Einsatz gegen Sargis Adamyan.

Die Auswertung des 31. Spieltages hat zwei Korrekturen ergeben, beide beim Duell im Abstiegskampf zwischen Mainz 05 und dem 1. FC Köln. Beide Male wurde dabei das Heimteam benachteiligt. Zum einen flog Phillipp Mwene in der Nachspielzeit nach Ansicht des Kompetenzteams zu Unrecht mit Rot vom Platz – alle sieben Mitglieder stimmen dafür, dass eine Gelbe Karte gereicht hätte. Schon zuvor hätte es den späten 1:1-Ausgleich durch den Foulelfmeter nicht geben dürfen. 31. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick Robin Zentner kam in der 91. Minute bei einer Flanke aus dem Tor heraus und räumte Effzeh-Stürmer Sargis Adamyan ab. Schie...

23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

Eine Fehlentscheidung im Fokus

Kuebler-Lukas-2023-2024-Freiburg-1044065684h_1713883092.jpg

Ein Foulspiel im Duell zwischen dem SC Freiburg und Mainz 05 (1:1) war der größte Aufreger in der WT-Community am 30. Spieltag. Freiburgs Lukas Kübler trat seinem Gegenspieler Jae-sung Lee in der 30. Minute auf den Knöchel und wurde dafür von Schiedsrichter Marco Fritz verwarnt. Die User hätten den Verteidiger für dieses Vergehen allerdings vom Platz gestellt. 30. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick 73,9 Prozent der User votierten für eine Rote Karte für den Freiburger. Auch innerhalb des Kompetenzteams ging die Tendenz in Richtung Platzverweis: Drei von vier KT-Mitgliedern stimmten dafür. „...

23.04.2024 16:13 Uhr | Quelle: dpa DFB-Schiedsrichter Siebert und Zwayer pfeifen bei der EM: „Highlight in ihrer Karriere“

UEFA gibt bekannt

Siebert_Daniel_0046665044h_1713881712.jpg

Die deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und Felix Zwayer gehören zum Aufgebot für die Heim-EM im Sommer. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitteilte, sind die beiden Berliner unter den 18 UEFA-Nominierten für das Turnier in Deutschland. Hinzu kommt noch ein argentinischer Referee. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Der 39 Jahre alte Siebert ist nach der EM 2021 und der WM 2022 zum dritten Mal bei einer Endrunde bei einem großen Turnier dabei. Für den 42 Jahre alten Zwayer hingegen wird die Europameisterschaft in Deutschland eine Premiere sein. Außer Siebert und Zwayer wurden nach DFB-Angaben auch Jan Seidel, Rafael Foltyn, Stefan ...

16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

Mehrere strittige Szenen im Fokus

Harm-Osmers-2024-1043762546h_1713265747.jpg

Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...