Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth eröffnet unter der Leitung von FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (44, Herne) gegen Hannover 96 den 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Für die "Kleeblätter", die am vergangenen Sonntag mit dem 1:0 im Derby beim 1. FC Nürnberg für einen Paukenschlag sorgten, geht es am Freitag ab 20.30 Uhr um die letzte theoretische Chance auf den Klassenverbleib. Die Fürther müssten im 16. Heimspiel unbedingt gewinnen, um sich noch seichte Hoffnungen auf Platz 16 machen zu können. Gelingt den Franken kein "Dreier", so stehen sie als schlechtestes Heim-Team der Bundesliga-Geschichte fest und würden damit Tasmania 1900 Berlin (1965/66) ablösen. Die damals für Hertha nachgerückten "Tasmanen" schafften gegen den Karlsruher SC (2:0) und Borussia Neunkirchen (2:1) zwei Heimsiege.

Eine Negativ-Serie von elf Spielen ohne Sieg belastet Werder Bremen vor dem Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr). Auch die Statistik gegen die Bayer-Elf spricht nicht eben für Bremen. Seit neun Spielen sind die Hanseaten gegen die "Werkself" ohne Sieg - so lange wie gegen kein anderes aktuelles Bundesliga-Team. Der in die Kritik geratene Werder-Coach Thomas Schaaf (51) griff unter der Woche zu ungwöhnlichen Methoden. Der trainingsfreie Montag wurde gestrichen. Am Mittwoch ging es in die Kaserne Delmenhorst. Dort gab es eine teambildende Maßnahme auf einer Hindernisbahn. "Wir haben in ein paar Übungen aufzeigen können, wie gut es vielleicht ist, als Team zu arbeiten. Und was es ausmacht, als Team aufzutreten und wo da die Stärke, wo der Nutzen sein könnte", erklärte Schaaf am Donnerstag bei der Pressekonferenz zum Spiel. Nicht mit nach Leverkusen reisen werden die Werder-Spieler Marko Arnautovic und Eljero Elia, die in der Nacht zum Freitag nach Geschwindigkeitsüberschreitung auf der Autobahn A1 in Richtung Osnabrück von der Polizei überprüft und daraufhin vom Verein am Freitagmittag suspendiert wurden. Schiedsrichter in der BayArena ist Deniz Aytekin aus Oberasbach (Bayern).

1899 Hoffenheim kämpft nach der vernichtenden 0:5-Pleite in Leverkusen gegen den 1. FC Nürnberg unter der Leitung von Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) um wichtige Heimpunkte im Abstiegskampf. Die Kraichgauer haben mit dem "Club", bei Werder Bremen, zu Hause gegen den HSV und bei Borussia Dortmund das schwierigste Restprogamm der Abstiegskandidaten. Im Hinspiel gab es ein 4:2 für den 1. FC Nürnberg, der auf den gesperrten Abwehrspieler Per Nilsson verzichten muss. Bei den Gastgebern fehlt Eugen Polanski nach Rot-Sperre.

Mit einem schmucklosen 2:0 im Hinspiel beim SC Freiburg machte der FC Bayern München in der Vorrunde so früh wie kein anderer Klub die "Herbstmeisterschaft" perfekt. Freiburgs Fallou Diagné sah in diesem Spiel bereits nach 18 Minuten die Rote Karte. Nun empfangen die Münchner, beflügelt von der 4:0-Gala am Dienstag in der Champions League gegen den FC Barcelona, den Sport-Club. Die Freiburger sind gegen den FC Bayern seit 21 Spielen ohne Sieg und müssen zudem auf den gesperrten Julian Schuster verzichten. Freiburgs Coach Christian Streich (47) hat vor Vor der herausragenden Saison des Fußball-Rekordmeisters großen Respekt: "Immer alle Spiele zu gewinnen ist schwieriger, als - wie wir - eine außergewöhnliche Saison zu spielen, in der man nicht so viele Spiele verliert wie sonst." Schiedsrichter dieser Partie wird Christian Dingert aus Lebecksmühler (Regionalverband Südwest) sein.

Tobias Stieler aus Obertshausen in Hessen wird am Samstag das Spiel VfL Wolfsburg gegen Borussia Mönchengladbach leiten. Der 31-jährige Referee pfeift erst seit 2012 in der Bundesliga. Der letzte Vergleich der beiden VfL-Teams in der Volkswagen Arena endete 0:0.

Der FC Augsburg empfängt den Pokal-Finalisten vom VfB Stuttgart. In seiner noch jungen Bundesliga-Geschichte gelang dem FCA gegen die Stuttgarter noch nie ein Punktgewinn. FIFA-Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) ist für diese Partie nominiert.

Mit Michael Weiner wurde für das Top-Spiel am Samstagabend (18.30 Uhr) mit Fortuna Düsseldorf und Borussia Dortmund ebenfalls ein FIFA-Schiedsrichter berufen. Der BVB kommt am Ende einer turbulenten Woche mit dem am Dienstag vermeldeten Transfer von Mario Götze zum FC Bayern München und dem fulminanten 4:1 im CL-Halbfinale gegen Real Madrid in die Esprit Arena. Seit 14 Pflichtspielen ist die Borussia aus dem Ruhrgebiet gegen die Fortuna zwar ohne Niederlage (zuletzt 0:2 im Februar 1997, damals noch im alten Rheinstadion), doch beim 1:1 im Hinspiel gaben die Dortmunder wertvolle Punkte ab.

Noch mehr Brisanz als das Rhein-Ruhr-Derby in Düsseldorf bietet das Rhein-Main-Duell am Sonntag (15.30 Uhr) zwischen dem FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt. Für die Hessen, die schon das Hinspiel mit 1:3 verloren, gilt es, nach insgesamt acht Duellen in der ersten und der zweiten Liga endlich den ersten Pflichtspiel-Erfolg gegen den Rivalen aus Rheinland-Pfalz zu schaffen. Carlos Zambrano ist bei der Eintracht gesperrt, Schiedsrichter dieser Begegnung ist Knut Kircher (Rottenburg).

Der FC Schalke 04 - so die Auswertung des Kompetenzteams von WahreTabelle.de am Dienstag - gehörte beim 0:1 bei Eintracht Frankfurt zu den großen Verlierern des 30. Spieltages. Die Schalker mussten sich nach dem nicht gegebenen Ausgleichstreffer von Teemu Pukki (47.) im Nachteil sehen. Nun wollen sie gegen den Hamburger SV am Sonntag (17.30 Uhr) mit Peter Sippel als Spielleiter verlorenen Boden im Champions-League-Rennen gutmachen. Marco Höger wird dabei ebenso gesperrt fehlen wie auf Hamburger Seite Maximilian Beister und Dennis Diekmeier. Das Hinspiel gewannen die Hamburger mit 3:1 - und das übrigens ohne die verletzten Leistungsträger Heung-Min Son und Rafael van der Vaart. (cge)