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04.04.2020 15:50 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Regelmythen: In der Bundesliga ist fast jeder Einwurf falsch ausgeführt

Im Amateurfußball geahndet, in der Bundesliga ignoriert

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Quelle: imago images
Bayerns Alphonso Davies beim Einwurf

Jeder Spieler in den unteren Ligen Deutschlands kennt das Gefühl, wenn der Schiedsrichter zum wiederholten Mal einen falschen Einwurf pfeift. Der Gegner bekommt den Ball und die Aufregung ist groß. Nach der Partie wird sich dann mit den Mannschaftskollegen über die Profis in der Bundesliga aufgeregt, die angeblich jeden Einwurf falsch ausführen und nie zurückgepfiffen werden. Aber stimmt das?

Laut Regel 15 des DFB-Regelwerks müssen bei einem richtigen Einwurf drei Kriterien erfüllt werden:

1.   Der Spieler muss stehen und das Gesicht in Richtung des Spielfeldes richten

2.   Beide Füße müssen zumindest teilweise den Boden außerhalb des Spielfeldes oder auf der Seitenlinie berühren

3.   An dem Ort, wo der Ball das Feld verlassen hat, muss er mit beiden Händen über dem Kopf eingeworfen werden

Vor allem Punkt zwei sorgt in Amateurklassen immer wieder für Regelverstöße. In der Bundesliga dagegen kommen einem die Einwürfe oft falsch vor. Entscheidend ist, wo die Füße im Moment des Abwurfs sind. Wenn sie danach den Boden verlassen, spielt das für die Ausführung keine Rolle mehr. In diesem Punkt ist nur ein winziger Bruchteil der Einwürfe in der Bundesliga tatsächlich falsch, vom Schiedsrichter wird das dementsprechend nur sehr selten geahndet.

Deutlich häufiger wird in der Bundesliga gegen Punkt drei verstoßen, allerdings ist das Vergehen auch schwieriger zu ahnden: Oft werden Einwürfe von den Spielern zu weit vorne ausgeführt. Das wird entweder nicht geahndet oder der Schiedsrichter schickt den ausführenden Spieler vor dem Einwurf ein paar Schritte weiter nach hinten. Dazu sei gesagt: Auch in den Amateurklassen schleichen sich die Spieler unbemerkt weiter nach vorne und werden gegebenenfalls wieder zurückgeschickt. Das ist also keineswegs ein reines Problem der Bundesliga. (yk)

Jeder Spieler in den unteren Ligen Deutschlands kennt das Gefühl, wenn der Schiedsrichter zum wiederholten Mal einen falschen Einwurf pfeift. Der Gegner bekommt den Ball und die Aufregung ist groß. Nach der Partie wird sich dann mit den Mannschaftskollegen über die Profis in der Bundesliga aufgeregt, die angeblich jeden Einwurf falsch ausführen und nie zurückgepfiffen werden. Aber stimmt das?

Laut Regel 15 des DFB-Regelwerks müssen bei einem richtigen Einwurf drei Kriterien erfüllt werden:

1.   Der Spieler muss stehen und das Gesicht in Richtung des Spielfeldes richten

2.   Beide Füße müssen zumindest teilweise den Boden außerhalb des Spielfeldes oder auf der Seitenlinie berühren

3.   An dem Ort, wo der Ball das Feld verlassen hat, muss er mit beiden Händen über dem Kopf eingeworfen werden

Vor allem Punkt zwei sorgt in Amateurklassen immer wieder für Regelverstöße. In der Bundesliga dagegen kommen einem die Einwürfe oft falsch vor. Entscheidend ist, wo die Füße im Moment des Abwurfs sind. Wenn sie danach den Boden verlassen, spielt das für die Ausführung keine Rolle mehr. In diesem Punkt ist nur ein winziger Bruchteil der Einwürfe in der Bundesliga tatsächlich falsch, vom Schiedsrichter wird das dementsprechend nur sehr selten geahndet.

Deutlich häufiger wird in der Bundesliga gegen Punkt drei verstoßen, allerdings ist das Vergehen auch schwieriger zu ahnden: Oft werden Einwürfe von den Spielern zu weit vorne ausgeführt. Das wird entweder nicht geahndet oder der Schiedsrichter schickt den ausführenden Spieler vor dem Einwurf ein paar Schritte weiter nach hinten. Dazu sei gesagt: Auch in den Amateurklassen schleichen sich die Spieler unbemerkt weiter nach vorne und werden gegebenenfalls wieder zurückgeschickt. Das ist also keineswegs ein reines Problem der Bundesliga. (yk)

09.04.2020 11:14


Tttrdd


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


Mitglied seit: 05.03.2020

Aktivität:
Beiträge: 439

Traurig: Hier geht es speziell um eine Regel und dann wird an den eigentlichen Problemen komplett vorbei geschrieben.

Punkt 2 sorgt auch in Amateurklassen selten für Probleme und wenn diese Einwürfe dort abgepfiffen werden, dann doch oftmals aufgrund der Regelunkenntnis des Großteils der Amateurschiedsrichter und nicht aufgrund Fehlverhaltens der Spieler. Denn dort wird immer wieder behauptet man müsse außerhalb  des Spielfelds stehen. Ganz, ganz selten steht ein Einwerfer dermaßen im Feld, dass ein Fuß die Linie nicht berührt.

Und bei Punkt 3 wird der Ort des Einwerfens überall gleichermaßen ignoriert bzw. toleriert.
Es geht in Punkt 3 jedoch weiter. Und da wird in der Bundesliga regelmäßig gegen zwei Punkte verstoßen die dort völlig ignoriert werden und im Amateurbereich zurecht abgepfiffen werden. Es heißt dort nämlich werfen und über dem Kopf. Und entweder wird gegen ersteres verstoßen und der Ball nur Fallen gelassen oder der Ball wird vor dem Kopf volle Wucht in den Boden geworfen, was ebenfalls nicht zulässig ist.


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05.04.2020 08:34


adler88


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


Mitglied seit: 16.08.2015

Aktivität:
Beiträge: 6028

Also mich nervt Punkt 3 deutlich mehr.
mittlerweile frage ich mich sogar, ob die da Handball spielen. Bei jedem Einwurf wird mit dem Ball in der Hand mind. 5 Meter nach vorne gegangen, langsam (man hat ja Zeit). Findet sich keiner, gehts nochmal 5m vor.

Pfeifft der Schiri den zurück, geht man 1-2 Schritteückwärts nur, um dann mit 5 Schritten Anlauf doch wieder Strecke zu machen.

das hat gerade in den letzten Monaten stark zugenommen. 


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04.04.2020 20:32


McSquarepants


Schalke 04-FanSchalke 04-Fan


Mitglied seit: 23.11.2014

Aktivität:
Beiträge: 313

Viel interessanter ist doch die Regel, dass der Einwurf wiederholt werden darf, wenn der Ball außerhalb des Spielfeldes wieder den Boden berührt bzw. ins Seitenaus geworfen wird (und dabei zu keinem Zeitpunkt im Feld war).

Ich habe in 25 Jahren Fußball nie einen Schiedsrichter erlebt, der diese Regel korrekt angewandt hat - immer gab es dann Einwurf für den Gegner. Nur ich pfeife das konsequent nach Regelwerk und erlebe immer wieder fragende Blicke der Spieler, Trainer und Zuschauer.


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