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06.03.2013 14:02 Uhr | Quelle: Wahretabelle.de

Schiedsrichterball: Der Vierte Mann

Johannes Gründel erklärt in Schiedsrichterball auf Wahretabelle.de das Regelwerk und strittige Szenen der Bundesliga.

Johannes Gründel
Johannes Gründel
Peter Gagaelmann
Quelle: GettyImages
Der erfahrene Bundesliga-Schiedsrichter Peter Gagelmann war am 24.Spieltag als Vierter Offizieller im Einsatz.

Johannes Gründel
Johannes Gründel

Am 24.Spieltag wurden mit Frankfurts Trainer Armin Veh und Nürnbergs TW-Trainer Adam Matysek zwei Coaches aus dem Innenraum verwiesen. Grund genug, um die Rolle des "Trainer-Kettenhundes", des Vierten Offiziellen, etwas näher zu betrachten.

Der Vierte Offizielle wurde in Deutschland im Januar 2003 eingeführt. Seine Hauptaufgabe liegt bei der Kontrolle des Verhaltens der Trainer. Doch auch auf dem Feld spielt er eine nicht zu unterschätzende Rolle, spätestens seit der Verwendung von Headsets. Der wohl folgenschwerste Eingriff eines Vierten Offiziellen geschah im WM-Finale 2006, als Luis Medina Cantalejo in der Nachspielzeit den Hauptschiedsrichter Horacio Elizondo über Zidanes Kopfstoß informierte und somit für dessen Platzverweis sorgte. Dieser geschah damals im krassen Widerspruch zu den FIFA-Regeln, da das Spiel zwischenzeitlich bereits fortgesetzt worden war und somit ein Platzverweis nach damals gültigen Regeln nicht mehr erlaubt gewesen wäre. Der Aufschrei diverser Lehrwarte und des französischen Verbandes wurde seinerzeit mit fadenscheinigen Begründungen niedergebügelt und die sogenannte "Zidane-Regel" eingeführt. Danach darf nun ein Spieler auch nach zwischenzeitlicher Fortsetzung des Spiels des Feldes verwiesen werden.

In dieser Saison gab es heftige Angriffe der Mainzer und Nürnberger gegen den Vierten Offiziellen Martin Petersen, seines Zeichens Zweitliga-Schiedsrichter. Dieser soll sich zu sehr in den Mittelpunkt gestellt haben und die Trainer dadurch, dass er ihnen ständig im Nacken saß, bei ihrem Coaching eingeschränkt haben. Seitdem werden verstärkt erfahrene, größtenteils Bundesliga-Schiedsrichter, an die Seitenlinie gestellt. So stand am 13.Spieltag beim Frankenderby beispielsweise der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Peter Sippel zwischen den beiden Hitzköpfen  Michael Büskens und Dieter Hecking. Noch besser konnte man das am 18.Spieltag sehen, als zwei FIFA-Schiedsrichter, fünf Bundesliga-Schiedsrichter, und zwei Zweitliga-Schiedsrichter, darunter allerdings der erfahrenste Vierte Offizielle Deutschlands, Thorsten Schriever, angesetzt wurden. Am vergangenen Spieltag war der erfahrene Bundesliga-Referee Peter Gagelmann der Vierte Mann bei der Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und Mainz 05. Das diene der Deeskalierung, betonte Herbert Fandel auf der Trainertagung im Winter. Allerdings wird man aufgrund der letzten Spieltage das Gefühl nicht los, dass in der Schiedsrichter-Halbzeittagung beschlossen wurde, ausfällig werdende Trainer schneller auf die Tribüne zu schicken. Trainer wie Tuchel, Klopp oder Hecking sollten in Zukunft also ihr eigenes Verhalten kritisch hinterfragen, wenn sie sich keine Dauerkarte auf der Haupttribüne kaufen wollen.

Weitere Aufgabe des Vierten Offiziellen ist das Anzeigen von Auswechslungen beziehungsweise der Nachspielzeit. Außerdem ersetzt er den Schiedsrichter, falls der sich verletzt. Die meiste Action hat er aber, wenn er dafür sorgen muss, dass vermeintlich unbelehrbare Trainer auf die Tribüne müssen.
 

Am 24.Spieltag wurden mit Frankfurts Trainer Armin Veh und Nürnbergs TW-Trainer Adam Matysek zwei Coaches aus dem Innenraum verwiesen. Grund genug, um die Rolle des "Trainer-Kettenhundes", des Vierten Offiziellen, etwas näher zu betrachten.

Der Vierte Offizielle wurde in Deutschland im Januar 2003 eingeführt. Seine Hauptaufgabe liegt bei der Kontrolle des Verhaltens der Trainer. Doch auch auf dem Feld spielt er eine nicht zu unterschätzende Rolle, spätestens seit der Verwendung von Headsets. Der wohl folgenschwerste Eingriff eines Vierten Offiziellen geschah im WM-Finale 2006, als Luis Medina Cantalejo in der Nachspielzeit den Hauptschiedsrichter Horacio Elizondo über Zidanes Kopfstoß informierte und somit für dessen Platzverweis sorgte. Dieser geschah damals im krassen Widerspruch zu den FIFA-Regeln, da das Spiel zwischenzeitlich bereits fortgesetzt worden war und somit ein Platzverweis nach damals gültigen Regeln nicht mehr erlaubt gewesen wäre. Der Aufschrei diverser Lehrwarte und des französischen Verbandes wurde seinerzeit mit fadenscheinigen Begründungen niedergebügelt und die sogenannte "Zidane-Regel" eingeführt. Danach darf nun ein Spieler auch nach zwischenzeitlicher Fortsetzung des Spiels des Feldes verwiesen werden.

In dieser Saison gab es heftige Angriffe der Mainzer und Nürnberger gegen den Vierten Offiziellen Martin Petersen, seines Zeichens Zweitliga-Schiedsrichter. Dieser soll sich zu sehr in den Mittelpunkt gestellt haben und die Trainer dadurch, dass er ihnen ständig im Nacken saß, bei ihrem Coaching eingeschränkt haben. Seitdem werden verstärkt erfahrene, größtenteils Bundesliga-Schiedsrichter, an die Seitenlinie gestellt. So stand am 13.Spieltag beim Frankenderby beispielsweise der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Peter Sippel zwischen den beiden Hitzköpfen  Michael Büskens und Dieter Hecking. Noch besser konnte man das am 18.Spieltag sehen, als zwei FIFA-Schiedsrichter, fünf Bundesliga-Schiedsrichter, und zwei Zweitliga-Schiedsrichter, darunter allerdings der erfahrenste Vierte Offizielle Deutschlands, Thorsten Schriever, angesetzt wurden. Am vergangenen Spieltag war der erfahrene Bundesliga-Referee Peter Gagelmann der Vierte Mann bei der Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und Mainz 05. Das diene der Deeskalierung, betonte Herbert Fandel auf der Trainertagung im Winter. Allerdings wird man aufgrund der letzten Spieltage das Gefühl nicht los, dass in der Schiedsrichter-Halbzeittagung beschlossen wurde, ausfällig werdende Trainer schneller auf die Tribüne zu schicken. Trainer wie Tuchel, Klopp oder Hecking sollten in Zukunft also ihr eigenes Verhalten kritisch hinterfragen, wenn sie sich keine Dauerkarte auf der Haupttribüne kaufen wollen.

Weitere Aufgabe des Vierten Offiziellen ist das Anzeigen von Auswechslungen beziehungsweise der Nachspielzeit. Außerdem ersetzt er den Schiedsrichter, falls der sich verletzt. Die meiste Action hat er aber, wenn er dafür sorgen muss, dass vermeintlich unbelehrbare Trainer auf die Tribüne müssen.
 

07.05.2024 16:09 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 32. Spieltag: Bayern-Elfmeter irregulär – Kritische Situationen in Bremen richtig

Eine Fehlentscheidung am 32. Spieltag. 

Tobias Welz beim Elfmeterpfiff.

Die Auswertung des 32. Spieltages der Bundesliga hat eine Fehlentscheidung der Unparteiischen ergeben. Beim Topspiel am Samstagmittag zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern glich der Rekordmeister in der 37. Minute durch einen Elfmeter von Harry Kane aus, diesen hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community aber nicht geben dürfen. 32. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick Waldemar Anton erwischte Serge Gnabry in einem Zweikampf mit der Hand im Gesicht, woraufhin der Bayern-Angreifer zu Boden sank. Der VAR griff aufgrund des klar zu erkennenden Kontaktes nicht ein, für die WT-User war dieser allerdings nicht ausschlaggebend für den Fall. „Ta...

30.04.2024 14:07 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 31. Spieltag: Drama in Mainz – Köln mit Glück in der Nachspielzeit

Zwei Korrekturen im Abstiegsduell

Robin Zentner beim Einsatz gegen Sargis Adamyan.

Die Auswertung des 31. Spieltages hat zwei Korrekturen ergeben, beide beim Duell im Abstiegskampf zwischen Mainz 05 und dem 1. FC Köln. Beide Male wurde dabei das Heimteam benachteiligt. Zum einen flog Phillipp Mwene in der Nachspielzeit nach Ansicht des Kompetenzteams zu Unrecht mit Rot vom Platz – alle sieben Mitglieder stimmen dafür, dass eine Gelbe Karte gereicht hätte. Schon zuvor hätte es den späten 1:1-Ausgleich durch den Foulelfmeter nicht geben dürfen. 31. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick Robin Zentner kam in der 91. Minute bei einer Flanke aus dem Tor heraus und räumte Effzeh-Stürmer Sargis Adamyan ab. Schie...

23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

Eine Fehlentscheidung im Fokus

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Ein Foulspiel im Duell zwischen dem SC Freiburg und Mainz 05 (1:1) war der größte Aufreger in der WT-Community am 30. Spieltag. Freiburgs Lukas Kübler trat seinem Gegenspieler Jae-sung Lee in der 30. Minute auf den Knöchel und wurde dafür von Schiedsrichter Marco Fritz verwarnt. Die User hätten den Verteidiger für dieses Vergehen allerdings vom Platz gestellt. 30. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick 73,9 Prozent der User votierten für eine Rote Karte für den Freiburger. Auch innerhalb des Kompetenzteams ging die Tendenz in Richtung Platzverweis: Drei von vier KT-Mitgliedern stimmten dafür. „...

23.04.2024 16:13 Uhr | Quelle: dpa DFB-Schiedsrichter Siebert und Zwayer pfeifen bei der EM: „Highlight in ihrer Karriere“

UEFA gibt bekannt

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Die deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und Felix Zwayer gehören zum Aufgebot für die Heim-EM im Sommer. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitteilte, sind die beiden Berliner unter den 18 UEFA-Nominierten für das Turnier in Deutschland. Hinzu kommt noch ein argentinischer Referee. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Der 39 Jahre alte Siebert ist nach der EM 2021 und der WM 2022 zum dritten Mal bei einer Endrunde bei einem großen Turnier dabei. Für den 42 Jahre alten Zwayer hingegen wird die Europameisterschaft in Deutschland eine Premiere sein. Außer Siebert und Zwayer wurden nach DFB-Angaben auch Jan Seidel, Rafael Foltyn, Stefan ...

16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

Mehrere strittige Szenen im Fokus

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Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...