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12.09.2020 18:41 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Schiedsrichterball: Regeländerungen 2020 Teil 1

Neuerungen betreffen auch das Spielfeld und das Elfmeterschießen

Johannes Gründel
Johannes Gründel
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Quelle: imago images
Herthas Alexander Schwolow parierte beim DFB-Pokal Aus gegen Eintracht Braunschweig einen Elfmeter

Johannes Gründel
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Mit der am Wochenende beginnenden Saison erhalten, wie jedes Jahr, auch 2020 Regeländerungen Einzug in den Fußball. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren werden die Regeländerungen in dieser Saison kaum Auswirkungen auf die Praxis haben, handelt es sich doch größtenteils um Klarstellungen oder Spezialkonstellationen, die in der Praxis kaum vorkommen.

Zunächst wurde Regel 1 (Das Spielfeld) dahingehend erweitert, dass Torpfosten bzw. Querlatte, die bislang quadratisch, rechteckig, rund oder elliptisch sein mussten, nun auch eine Kombination aus diesen Formen darstellen dürfen. Praktische Relevanz dürfte das wohl kaum erlangen.

In Regel 2 (Der Ball) wurde neben einer Wortlautvereinheitlichung klargestellt, dass der Ort des Schiedsrichterballs nach einer Beschädigung des Balles der Ort ist, an dem der Ball bei der Spielunterbrechung war. In den anderen Fällen, v.a. bei einer Berührung durch einen Spieloffiziellen, gibt es nämlich den Schiedsrichterball an dem Ort, an dem die letzte Ballberührung durch einen Spieler bzw. Spieloffiziellen stattfand.

In Regel 14 (Der Strafstoß) wurden die Regeln zum Torhüterspiel beim Strafstoß etwas angepasst. Zum einen wird der Torhüter, wenn er die Line zu früh verlässt, beim ersten Vergehen nur noch ermahnt und bei jedem weiteren Vergehen verwarnt (bzw. mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen). Das IFAB möchte hier dem Umstand Rechnung tragen, dass die meisten Torhütervergehen geringfügig sind und/oder daher rühren, dass der Schütze beim Anlauf (erlaubterweise – das kann man nicht oft genug betonen!) verzögert. Gleichzeitig ist damit aber die Hoffnung verbunden, dass die Torhütervergehen strikter geahndet werden. Ob der DFB diese Linie mitgeht, wird sich zeigen. Zum anderen wird eine Regeländerung nun kodifiziert, die bereits im vergangenen Sommer per Zirkular an die Verbände mitgeteilt wurde: Wenn der Torhüter sich zu früh von der Linie bewegt und der Schütze den Ball ans Aluminium oder neben/über das Tor schießt, soll der Strafstoß nur wiederholt werden, wenn der Schütze eindeutig durch das Verhalten des Torhüters gestört wurde. Was das in der Praxis bedeutet, wird sich noch zeigen. Den Schulungen zufolge soll eine solche Störung bei eindeutigen Vergehen (mehr als ca. zwei Meter vor der Linie) anzunehmen sein. Dies hieße faktisch nur eine Bestätigung der ohnehin schon gängigen Praxis.

In Regel 10 (Bestimmung des Spielausgangs) wurden diese Änderungen ebenfalls aufgenommen. Weiterhin wurde neugefasst, dass Ermahnungen oder Verwarnungen aus dem Spiel nicht ins Elfmeterschießen übernommen werden. Alle Spieler starten also im Elfmeterschießen bei null. Das gilt auch in der Kombination mit der Regeländerung aus Regel 14, wenn der Torhüter im laufenden Spiel schon einmal wegen zu frühen Verlassens der Linie ermahnt oder gar verwarnt wurde.

In Regel 11 (Abseits) wurde klargestellt, dass ein absichtliches Handspiel eines Verteidigers eine neue Spielsituation auslöst, sodass hier ein Vorteil zu einem (vorher abseitsstehenden) Angreifer nun möglich ist. Das war bis zur Reform des Handspiels letzten Sommer schon so, da damals nur absichtliches Handspiel strafbar war und absichtliches Spielen grundsätzlich eine neue Spielsituation auslöst (Ausnahme: Torabwehraktion), musste nun aber klargestellt werden, da nunmehr ja nicht mehr nur absichtliches Handspiel strafbar ist. Zudem wurde festgehalten, dass ein Angreifer, der sich durch Überschreiten der Tor- oder Seitenauslinie des Abseits entzogen hat, anschließend wieder das Spielfeld betritt und (vor einer neuen Spielsituation) ins Geschehen eingreift, kein unerlaubtes Betreten, sondern nur ein Abseitsvergehen begeht. Die Folge dessen ist, dass der Angreifer dann nicht verwarnt wird, wie es sonst bei unerlaubtem Betreten notwendig wäre.

Mit der am Wochenende beginnenden Saison erhalten, wie jedes Jahr, auch 2020 Regeländerungen Einzug in den Fußball. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren werden die Regeländerungen in dieser Saison kaum Auswirkungen auf die Praxis haben, handelt es sich doch größtenteils um Klarstellungen oder Spezialkonstellationen, die in der Praxis kaum vorkommen.

Zunächst wurde Regel 1 (Das Spielfeld) dahingehend erweitert, dass Torpfosten bzw. Querlatte, die bislang quadratisch, rechteckig, rund oder elliptisch sein mussten, nun auch eine Kombination aus diesen Formen darstellen dürfen. Praktische Relevanz dürfte das wohl kaum erlangen.

In Regel 2 (Der Ball) wurde neben einer Wortlautvereinheitlichung klargestellt, dass der Ort des Schiedsrichterballs nach einer Beschädigung des Balles der Ort ist, an dem der Ball bei der Spielunterbrechung war. In den anderen Fällen, v.a. bei einer Berührung durch einen Spieloffiziellen, gibt es nämlich den Schiedsrichterball an dem Ort, an dem die letzte Ballberührung durch einen Spieler bzw. Spieloffiziellen stattfand.

In Regel 14 (Der Strafstoß) wurden die Regeln zum Torhüterspiel beim Strafstoß etwas angepasst. Zum einen wird der Torhüter, wenn er die Line zu früh verlässt, beim ersten Vergehen nur noch ermahnt und bei jedem weiteren Vergehen verwarnt (bzw. mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen). Das IFAB möchte hier dem Umstand Rechnung tragen, dass die meisten Torhütervergehen geringfügig sind und/oder daher rühren, dass der Schütze beim Anlauf (erlaubterweise – das kann man nicht oft genug betonen!) verzögert. Gleichzeitig ist damit aber die Hoffnung verbunden, dass die Torhütervergehen strikter geahndet werden. Ob der DFB diese Linie mitgeht, wird sich zeigen. Zum anderen wird eine Regeländerung nun kodifiziert, die bereits im vergangenen Sommer per Zirkular an die Verbände mitgeteilt wurde: Wenn der Torhüter sich zu früh von der Linie bewegt und der Schütze den Ball ans Aluminium oder neben/über das Tor schießt, soll der Strafstoß nur wiederholt werden, wenn der Schütze eindeutig durch das Verhalten des Torhüters gestört wurde. Was das in der Praxis bedeutet, wird sich noch zeigen. Den Schulungen zufolge soll eine solche Störung bei eindeutigen Vergehen (mehr als ca. zwei Meter vor der Linie) anzunehmen sein. Dies hieße faktisch nur eine Bestätigung der ohnehin schon gängigen Praxis.

In Regel 10 (Bestimmung des Spielausgangs) wurden diese Änderungen ebenfalls aufgenommen. Weiterhin wurde neugefasst, dass Ermahnungen oder Verwarnungen aus dem Spiel nicht ins Elfmeterschießen übernommen werden. Alle Spieler starten also im Elfmeterschießen bei null. Das gilt auch in der Kombination mit der Regeländerung aus Regel 14, wenn der Torhüter im laufenden Spiel schon einmal wegen zu frühen Verlassens der Linie ermahnt oder gar verwarnt wurde.

In Regel 11 (Abseits) wurde klargestellt, dass ein absichtliches Handspiel eines Verteidigers eine neue Spielsituation auslöst, sodass hier ein Vorteil zu einem (vorher abseitsstehenden) Angreifer nun möglich ist. Das war bis zur Reform des Handspiels letzten Sommer schon so, da damals nur absichtliches Handspiel strafbar war und absichtliches Spielen grundsätzlich eine neue Spielsituation auslöst (Ausnahme: Torabwehraktion), musste nun aber klargestellt werden, da nunmehr ja nicht mehr nur absichtliches Handspiel strafbar ist. Zudem wurde festgehalten, dass ein Angreifer, der sich durch Überschreiten der Tor- oder Seitenauslinie des Abseits entzogen hat, anschließend wieder das Spielfeld betritt und (vor einer neuen Spielsituation) ins Geschehen eingreift, kein unerlaubtes Betreten, sondern nur ein Abseitsvergehen begeht. Die Folge dessen ist, dass der Angreifer dann nicht verwarnt wird, wie es sonst bei unerlaubtem Betreten notwendig wäre.

23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

Eine Fehlentscheidung im Fokus

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Ein Foulspiel im Duell zwischen dem SC Freiburg und Mainz 05 (1:1) war der größte Aufreger in der WT-Community am 30. Spieltag. Freiburgs Lukas Kübler trat seinem Gegenspieler Jae-sung Lee in der 30. Minute auf den Knöchel und wurde dafür von Schiedsrichter Marco Fritz verwarnt. Die User hätten den Verteidiger für dieses Vergehen allerdings vom Platz gestellt. 30. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick 73,9 Prozent der User votierten für eine Rote Karte für den Freiburger. Auch innerhalb des Kompetenzteams ging die Tendenz in Richtung Platzverweis: Drei von vier KT-Mitgliedern stimmten dafür. „...

23.04.2024 16:13 Uhr | Quelle: dpa DFB-Schiedsrichter Siebert und Zwayer pfeifen bei der EM: „Highlight in ihrer Karriere“

UEFA gibt bekannt

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Die deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und Felix Zwayer gehören zum Aufgebot für die Heim-EM im Sommer. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitteilte, sind die beiden Berliner unter den 18 UEFA-Nominierten für das Turnier in Deutschland. Hinzu kommt noch ein argentinischer Referee. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Der 39 Jahre alte Siebert ist nach der EM 2021 und der WM 2022 zum dritten Mal bei einer Endrunde bei einem großen Turnier dabei. Für den 42 Jahre alten Zwayer hingegen wird die Europameisterschaft in Deutschland eine Premiere sein. Außer Siebert und Zwayer wurden nach DFB-Angaben auch Jan Seidel, Rafael Foltyn, Stefan ...

16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

Mehrere strittige Szenen im Fokus

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Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...

09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

Zwei Fehlentscheidungen im Fokus

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Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...

02.04.2024 11:19 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson

Vier Fehlentscheidungen im Fokus

Julian Ryerson im Zweikampf mit Jamal Musiala

Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...