Anspannung pur im Abstiegskampf! Der VfB Stuttgart befindet sich nach der 1:2 (1:1)-Niederlage gegen Hertha BSC Berlin am 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga im freien Fall. Die siebte Niederlage in Serie war für die Schwaben neuer Vereins-Negativrekord. Die Partie sorgte am Samstag auch bei der Fußball-Community WahreTabelle.de für Diskussionsstoff.

Zwei strittige Szenen hatten die Nutzer bis zum Redaktionsschluss am Samstagabend ausgemacht, beide zu Ungunsten des VfB. In der 51. Minute fiel Alexandru Maxim im Hertha-Strafraum gegen Nico Schulz, doch Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) gab keinen Elfmeter. „Das war Elfmeter für Stuttgart. Hertha im Ultradusel!“, schrieb Nutzer Robattaz, Fan von Hertha BSC, bei WahreTabelle.de. „Es gibt zwar einen minimalen Kontakt der für mich aber keinesfalls für einen Elfmeter reicht“, sah es JFB96 anders, „und der Kontakt besteht auch eher dadurch, dass Maxim dem Herthaner ins Knie läuft.“ Auch sechs Minuten später haderten die meisten der 45.700 Zuschauer, unter denen sich auch der verletzte Nationalspieler und Ex-Stuttgarter Sami Khedira befand, erneut mit dem Referee. Handspiel von Hajime Hosogai, der von Timo Werner angeschossen wurde. „Der Herthaner dreht sich in den Ball. Bleibt er stehen, geht der Ball an ihm vorbei, das ist sicher. Also ist es eine klare aktive Bewegung in die Fluglinie des Balles. Ein angelegter Arm ist meiner Ansicht nach auch was anders“, sah VanBel klar. VfB-Fan Bully1988: „Vergrößerung der Körperfläche, für mich Elfmeter. Und das würde ich auch bei anderen Mannschaften so sehen.“

Bei Hertha BSC löste Levan Kobiashvili mit seinem Tor zum 0:1 (5.) mit 36 Jahren und 227 Tagen Michael Preetz als ältesten Torschützen in der Bundesliga-Geschichte der Berliner ab. Für den Hauptstadtklub war es der fünfte Erfolg in den letzten sechs Auswärtsspielen, den Trainer Jos Luhukay gewohnt sachlich einschätzte: „Das war schon ein glücklicher Sieg.“

Während der VfB Stuttgart trotz der anhaltenden Talfahrt noch auf Platz 15 steht, rutschte der SC Freiburg – auch bedingt durch das unerwartet klare 3:0 (1:0) des Hamburger SV gegen Borussia Dortmund – auf Rang 17 ab. Die Breisgauer verloren am Samstag mit 2:4 (1:1) gegen den FC Augsburg und mussten am Ende mit Schiedsrichter Manuel Gräfe hadern. Der FIFA-Referee aus Berlin (BILD-Note: 6) hätte in der 85. Minute beim Stande von 2:3 Elfmeter für Freiburg geben müssen. Christian Günter fiel gegen den FCA-Koreaner Jeong-Ho Hong, doch statt Strafstoß gab Gräfe Gelb für den aufgerückten SC-Abwehrspieler. „Also in der Zeitlupe sah's für mich schon nach einem klaren Kontakt aus“, schrieb WT-Nutzer 18604life, „dass der Freiburger das in der Szene dankend annimmt, ist auch klar, aber für mich hätte es hier Elfmeter geben müssen.“

Ein Elfmeterszene zu seinen Gunsten verbuchte auch der FC Augsburg: In der 75. Minute leistete sich Freiburgs Pavel Krmas ein Handspiel im Strafraum, das allerdings ohne Folgen blieb. Zur Verwunderung vieler WahreTabelle-Nutzer. „Das war die Definition eines Handelfmeters, schlichtweg unbegreiflich, wie das nicht gepfiffen werden kann!“, echauffierte sich luba. „Der Arm geht raus, holt den Ball runter, klarer Elfmeter. In solchen Szenen fragt man sich wirklich, was den Schiedsrichter bei dieser Situation geritten hat“, wunderte sich WahreBayern. Dritte strittige Szene in diesem hektischen Spiel: Eine mögliche Abseitsposition von Tobias Werner vor dem 0:1 (7.) der Augsburger, die allerdings schwer einzuschätzen war. „Mit dem Zehennagel stand er wohl drinnen. Aber wer bitte soll das sehen? Trotzdem eine Fehlentscheidung“, so Naon bei WahreTabelle.de. (cge / dpa).