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12.04.2017 17:11 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Bundesliga: Alle 77 Elfmeter irregulär?

SPORT BILD prüfte die Elfer der Saison und früherer Spielzeiten auf Regelverstöße.

Gomez_Mario_WOB
Quelle: Imago Sportfoto
Alle Mann einen Schritt nach vorn - und das zu früh, diesen Regelverstoß gab es in der Bundesliga auch beim Elfmeter von Nationalstürmer Mario Gomez (2. v. r.) beim 1:4 auf Schalke.

Insgesamt 77 Mal zeigten die Schiedsrichter in der Fußball-Bundesliga an den bisherigen 28 Spieltagen auf den Elfmeterpunkt.

Die Zeitschrift SPORT BILD hat sich in ihrer aktuellen Ausgabe (Mittwoch) die Strafstöße – auch mit Blick auf die Elfmeterstatistiken aus den letzten Spielzeiten – genauer angesehen und einen wenig erfreulichen Trend festgestellt. Denn: Bei jedem der 77 Strafstöße lag ein Regelverstoß vor, liefen Spieler zu früh in den Strafraum.

In 69 Fällen waren Spieler aus beiden Mannschaften (!) zu früh hinter der Strafraummarke, bei 33 Elfmetern bewegte sich der Torhüter zu zeitig, was nach dem FIFA-Reglement ebenfalls verboten ist. Wie SPORT BILD herausfand, wurden seit 2012/2013 fast alle Elfmeter inklusive Regelverstoß ausgeführt. Die alarmierenden Zahlen: 2015/2016 wurden nur drei von 86 Elfmetern korrekt ausgeführt, 2014/2015 – wie auch in der aktuellen Spielzeit – kein einziger! Im Spieljahr 2013/2014 waren es drei Elfmeter, die regelkonform geschossen wurden, 2012/2013 nur einer.

SPORT BILD zeigt mehrere drastische Beispiele auf. So rannten etwa beim Abstiegs-Duell FC Augsburg – FC Ingolstadt (2:3) beim Elfer von Paul Verhaegh gleich zwölf Spieler zu früh in den Strafraum, bei den ebenfalls im Bild gezeigten Strafstößen von Wolfsburgs Mario Gomez am vergangenen Wochenende auf Schalke (1:4) und beim Elfmeter von Darmstadts Mario Vrancic am letzten Sonntag in Ingolstadt (2:3) waren es jeweils elf Akteure, die zu voreilig den Fuß in den Strafraum setzten.

Aber: Die Schiedsrichter unterbanden diese regelwidrige Vorgehensweise nur in den seltensten Fällen. Im November 2016 ließ Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg) im Spiel 1. FSV Mainz 05 – SC Freiburg (4:2) zuletzt einen Strafstoß – nach 19 Minuten vom inzwischen für den VfL Wolfsburg spielenden Mainzer Yunus Malli – wiederholen. In dieser Partie stellten auch die User der Fußball-Community WahreTabelle die Regelfrage. „Eigentlich – laut Regeln - sollte der Schiedsrichter den Elfmeter wiederholen lassen bei Tor, wenn ein Spieler der angreifenden Mannschaft zu früh in den Strafraum gelaufen ist und bei Nicht-Tor, wenn ein Spieler der verteidigenden Mannschaft zu früh in den Strafraum gelaufen ist“, klärte Kompetenzteam-Mitglied don_riddle auf, „als common practice werden nur klare und eklatante Verstöße dagegen gepfiffen.“ SCF-Dani schrieb damals über diese Partie: „Beim wiederholten Elfmeter war die Szene dieselbe, beide Mannschaften laufen zu früh ein. Der Elfer gilt trotzdem. Laut Regelwerk muss der Elfmeter wiederholt werden, wenn ein eigener Spieler zu früh einläuft. Ebenso, wenn der Gegner zu früh einläuft und kein Tor erzielt wurde.“

Für Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich ist diese „common practice“ nun reif für die Tagesordnung beim nächsten Stützpunkt-Training der Bundesliga-Referees nach Ostern. „Es stimmt schon, dass diese Toleranz der Schiedsrichter beim Ausführen von Elfmetern von den Spielern etwas überstrapaziert wird“, räumte Fröhlich gegenüber SPORT BILD ein, „die Schiedsrichter sollen jedoch generell nicht zu kleinlich reagieren, wenn mal ein Spieler zu früh einen Meter in den Strafraum läuft. Vor der neuen Saison werden wir noch einmal deutlicher darauf hinweisen und den Schiedsrichtern mitteilen, dass sie nachjustieren, mehr darauf achten und im Bedarfsfall sanktionieren müssen.“

Geht man rein von diesem Gesichtspunkt aus, so haben sich die Unparteiischen beim Elfmeter nicht nur in dieser Saison in der Regelauslegung mehr als kulant gezeigt… (cge).

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Insgesamt 77 Mal zeigten die Schiedsrichter in der Fußball-Bundesliga an den bisherigen 28 Spieltagen auf den Elfmeterpunkt.

Die Zeitschrift SPORT BILD hat sich in ihrer aktuellen Ausgabe (Mittwoch) die Strafstöße – auch mit Blick auf die Elfmeterstatistiken aus den letzten Spielzeiten – genauer angesehen und einen wenig erfreulichen Trend festgestellt. Denn: Bei jedem der 77 Strafstöße lag ein Regelverstoß vor, liefen Spieler zu früh in den Strafraum.

In 69 Fällen waren Spieler aus beiden Mannschaften (!) zu früh hinter der Strafraummarke, bei 33 Elfmetern bewegte sich der Torhüter zu zeitig, was nach dem FIFA-Reglement ebenfalls verboten ist. Wie SPORT BILD herausfand, wurden seit 2012/2013 fast alle Elfmeter inklusive Regelverstoß ausgeführt. Die alarmierenden Zahlen: 2015/2016 wurden nur drei von 86 Elfmetern korrekt ausgeführt, 2014/2015 – wie auch in der aktuellen Spielzeit – kein einziger! Im Spieljahr 2013/2014 waren es drei Elfmeter, die regelkonform geschossen wurden, 2012/2013 nur einer.

SPORT BILD zeigt mehrere drastische Beispiele auf. So rannten etwa beim Abstiegs-Duell FC Augsburg – FC Ingolstadt (2:3) beim Elfer von Paul Verhaegh gleich zwölf Spieler zu früh in den Strafraum, bei den ebenfalls im Bild gezeigten Strafstößen von Wolfsburgs Mario Gomez am vergangenen Wochenende auf Schalke (1:4) und beim Elfmeter von Darmstadts Mario Vrancic am letzten Sonntag in Ingolstadt (2:3) waren es jeweils elf Akteure, die zu voreilig den Fuß in den Strafraum setzten.

Aber: Die Schiedsrichter unterbanden diese regelwidrige Vorgehensweise nur in den seltensten Fällen. Im November 2016 ließ Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg) im Spiel 1. FSV Mainz 05 – SC Freiburg (4:2) zuletzt einen Strafstoß – nach 19 Minuten vom inzwischen für den VfL Wolfsburg spielenden Mainzer Yunus Malli – wiederholen. In dieser Partie stellten auch die User der Fußball-Community WahreTabelle die Regelfrage. „Eigentlich – laut Regeln - sollte der Schiedsrichter den Elfmeter wiederholen lassen bei Tor, wenn ein Spieler der angreifenden Mannschaft zu früh in den Strafraum gelaufen ist und bei Nicht-Tor, wenn ein Spieler der verteidigenden Mannschaft zu früh in den Strafraum gelaufen ist“, klärte Kompetenzteam-Mitglied don_riddle auf, „als common practice werden nur klare und eklatante Verstöße dagegen gepfiffen.“ SCF-Dani schrieb damals über diese Partie: „Beim wiederholten Elfmeter war die Szene dieselbe, beide Mannschaften laufen zu früh ein. Der Elfer gilt trotzdem. Laut Regelwerk muss der Elfmeter wiederholt werden, wenn ein eigener Spieler zu früh einläuft. Ebenso, wenn der Gegner zu früh einläuft und kein Tor erzielt wurde.“

Für Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich ist diese „common practice“ nun reif für die Tagesordnung beim nächsten Stützpunkt-Training der Bundesliga-Referees nach Ostern. „Es stimmt schon, dass diese Toleranz der Schiedsrichter beim Ausführen von Elfmetern von den Spielern etwas überstrapaziert wird“, räumte Fröhlich gegenüber SPORT BILD ein, „die Schiedsrichter sollen jedoch generell nicht zu kleinlich reagieren, wenn mal ein Spieler zu früh einen Meter in den Strafraum läuft. Vor der neuen Saison werden wir noch einmal deutlicher darauf hinweisen und den Schiedsrichtern mitteilen, dass sie nachjustieren, mehr darauf achten und im Bedarfsfall sanktionieren müssen.“

Geht man rein von diesem Gesichtspunkt aus, so haben sich die Unparteiischen beim Elfmeter nicht nur in dieser Saison in der Regelauslegung mehr als kulant gezeigt… (cge).

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Diese News betrifft folgende Schiedsrichter:

Patrick Ittrich Name : Patrick Ittrich
Geburtsdatum: 03.01.1979
Ort: Hamburg

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Patrick Ittrich
Name : Patrick Ittrich
Geburtsdatum: 03.01.1979
Ort: Hamburg

12.04.2017 18:23


dabba 



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Zitat von
SPORT BILD prüfte die Elfer der Saison und früherer Spielzeiten auf Regelverstöße.

„Vor der neuen Saison werden wir dann noch einmal deutlicher darauf hinweisen, dass sie nachjustieren, mehr darauf achten und im Bedarfsfall sanktionieren müssen."
SportBild


Dann wird es nur willkürlicher. Entweder man pfeift das konsequent ab dem ersten Zentimeter (wie beim Abseits) ab - oder man lässt alles wie gehabt.


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